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Johann Georg Hartmann 19 Februar 1731 in Plieningen bei Stuttgart 9 Juni 1811 in Stuttgart war ein wurttembergischer Hof und Domanenrat Johann Georg Hartmann Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Werk 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenJohann Georg Hartmann war der Sohn des herzoglich wurttembergischen Oberstutenmeisters am Hauptgestut Marbach Georg Hartmann 1710 1796 und der Magdalena geb Koch 1708 der Tochter des Mullers Otto Leonhard Koch 1761 heiratete er in Marbach Juliane Friederike geb Spittler 1739 1799 Sie hatten elf Kinder sieben Sohne und vier Tochter wobei ein Sohn und zwei Tochter fruh verstarben Darunter waren August von Hartmann Staatsrat und Prasident der Oberrechnungskammer Ludwig von Hartmann Industriepionier und Grunder der Hartmann Firmengruppe Friedrich von Hartmann Arzt und Naturforscher Palaontologe sowie Ferdinand Hartmann Direktor der Kunstakademie in Dresden Leben und Werk BearbeitenHartmann besuchte das Gymnasium in Stuttgart und machte dann eine Schreiberlehre 1753 wurde er zum Fourageverwalter am koniglichen Marstall in Stuttgart bestellt Sein beruflicher Aufstieg als Kameralist verlief steil bereits 1761 wurde er Kammerrat 1767 ernannte man ihn zum wirklichen Rat im Rentkammerkollegium Unter anderem war er fur das Referat fur Marstall und Gestutssachen zustandig Seit 1789 fuhrte er die Amtsbezeichnung Hof und Domanenrat Das Verhaltnis zwischen Hartmann und dem schwierigen Herzog Karl Eugen war nicht ungetrubt Trotzdem hatte er 1781 ein lockendes Angebot in die Dienste Friedrichs des Grossen abgelehnt 1806 wurde er durch Konig Friedrich in zurucksetzender Form in den Ruhestand entlassen Hartmanns wirkliche Bedeutung lag in der Wurde seiner Personlichkeit Ohne selbst kunstlerisch oder dichterisch produktiv zu sein verstand er es trotz finanziell bescheidener Lage sein Haus in Stuttgart zu einem einzigartigen Mittelpunkt des geistig literarischen Lebens seiner Zeit zu machen Im Hartmannschen Haus verkehrten unter anderem der Dichter und Philosoph Karl Philipp Conz der Dichter und Journalist Christian Friedrich Daniel Schubart die Epigrammatiker Friedrich Christoph Weisser und Friedrich Haug die Kunstler Nicolas Guibal und J G Muller Haufiger Gast war Johann Kaspar Schiller dessen Buch uber Obstbaumzucht Hartmann redigierte Als Schillers Sohn der Dichter Friedrich Schiller 1793 zum ersten Besuch nach Stuttgart kam suchte er zuerst Hartmann auf der ihm eine Wohnung besorgte und fast taglich mit ihm zusammen war Schon 1779 waren Herzog Karl August von Weimar und Goethe aus der Schweiz kommend an ihn gewiesen worden und von ihm eine Woche lang in Stuttgart und Umgebung begleitet worden Auch Friedrich Nicolai besuchte bei seiner Reise nach Suddeutschland 1781 Johann Georg Hartmann und pries in seiner Reisebeschreibung dessen wissenschaftliche Einsichten und personliche Gute Hartmann war 1774 Grundungsmitglied der Stuttgarter Freimaurerloge Zu den drei Cedern bis zu ihrer Auflosung im Jahr 1784 und dem kurz darauf erfolgtem Verbot der Freimaurerei in Wurttemberg durch Herzog Karl Eugen 1 Ausserdem war er Mitglied der gelehrten Gesellschaften in Ludwigsburg Petersburg Zurich und Bern Durch verschiedene Veroffentlichungen in erster Linie uber Pferdezucht hatte er sich weit uber Wurttemberg hinaus einen Namen gemacht Die wenigen Jahre des Ruhestandes fullte er mit wissenschaftlichen Arbeiten aus Das meiste blieb allerdings ungedruckt Von einer jahrzehntelang betriebenen Sammlung der wurttembergischen Gesetze konnte er nur die Ehe und Kirchengesetze in 4 Banden zum Druck bringen drei davon auf eigene Kosten Weblinks BearbeitenJohann Georg Hartmann bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem fur Baden WurttembergLiteratur BearbeitenPaul Gehring Hartmann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 733 f Digitalisat Herbert Meyer Johann Georg Hartmann In Schwabische Lebensbilder Band 2 Kohlhammer 1941 ISSN 0170 0928 S 200 207 Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Dieterich Reinhart Frank Alfred Kotzle Freimaurerei in Wurttemberg In Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Hrsg Gelebte Utopie Auf den Spuren der Freimaurer in Wurttemberg Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2017 ISBN 978 3 17 033569 1 S 15 24 Normdaten Person GND 116498404 lobid OGND AKS VIAF 40131390 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartmann Johann GeorgALTERNATIVNAMEN Hartmann GeorgKURZBESCHREIBUNG wurttembergischer KameralistGEBURTSDATUM 19 Februar 1731GEBURTSORT PlieningenSTERBEDATUM 9 Juni 1811STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Hartmann Hofbeamter amp oldid 230433099