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Karl Friedrich Mayer 9 September 1819 in Esslingen 14 Oktober 1889 in Stuttgart war ein deutscher Jurist und Politiker Karl Mayer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Mayer besuchte zunachst die Lateinschule in Waiblingen und danach das Gymnasium in Heilbronn und in Stuttgart bevor er in den Jahren 1837 bis 1843 Jura in Tubingen studierte Dort schloss er sich 1837 der Burschenschaft Germania Tubingen an Von 1844 bis 1845 arbeitete er bei den Gerichten in Waiblingen und Ulm ehe er aus dem Staatsdienst ausschied um sich an einer Blechfabrik in Esslingen zu beteiligen Im Revolutionsjahr 1848 war er Mitglied des Landesausschusses der Vaterlandischen Vereine in Wurttemberg Im Jahr 1849 war er Kommissar der Reichsregentschaft im badischen Seekreis und bekam deshalb ein gegen ihn gerichtetes Verfahren wegen Hochverrats Er floh 1849 mit seiner Familie in die Schweiz und wurde im Jahre 1852 in Abwesenheit zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt Zunachst war er in Bern bis 1852 Lehrer an einer Knabenanstalt und betrieb dann bis 1863 ein Uhren und Schmuckwarengeschaft in Neuchatel Da seine Haftstrafe 1863 durch Amnestie erlassen wurde konnte Mayer nach Stuttgart zuruckkehren wo er nun bis 1870 Chefredakteur des Beobachters wurde Mayer war ein Gegner der sich in diesen Jahren anbahnenden Reichsgrundung unter Fuhrung Preussens Im Jahre 1864 grundete er zusammen mit Julius Haussmann und Ludwig Pfau die wurttembergische Volkspartei Er trat als fuhrender Redner der wurttembergischen Demokraten in offentlichen Versammlungen gegen die sich abzeichnende Kleindeutsche Losung auf Mayer starb 1889 an den Folgen einer Wundbrand Infektion zuvor war ihm wegen der Entzundung bereits ein Fuss abgenommen worden Er wurde auf dem Stuttgarter Fangelsbachfriedhof beigesetzt Politik BearbeitenBereits im Alter von 29 Jahren wurde Mayer eine Kandidatur fur die Frankfurter Nationalversammlung angetragen aber er begnugte sich mit der Rolle des Ersatzmanns Erst in den letzten Wochen des Parlaments vom 6 bis 18 Juni 1849 ruckte er als Abgeordneter nach In dieser Zeit tagte die Nationalversammlung schon als Rumpfparlament in Stuttgart Von 1868 bis 1870 sass er fur Besigheim und von 1876 bis 1882 fur Esslingen als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des wurttembergischen Landtags Von 1881 bis 1887 war er Abgeordneter des Wahlkreises Wurttemberg 12 Gerabronn Crailsheim Mergentheim Kunzelsau also der vier nordlichsten wurttembergischen Oberamter im Reichstag 1 Mayer erfreute sich in seiner Heimat Wurttemberg als Politiker ausserst grosser Beliebtheit und war Autor zahlreicher politischer Artikel aber auch von Romanen und Theaterstucken Familie BearbeitenMayer war der Sohn des wurttembergischen Juristen und Parlamentariers Karl Friedrich Hartmann Mayer 1786 1870 und der Friedericke geb Druck 1792 1844 und hatte sechs Geschwister 1844 heiratete er Bertha Deffner eine Tochter des Esslinger Metallwarenfabrikanten Carl Deffner Seit 1848 war Mayer in zweiter Ehe mit Mathilde Emilie Zenneck 1822 1901 verheiratet und bekam von ihr funf Kinder darunter seinen Sohn Ludwig Mayer 1851 1892 der als Vorstand der koniglich wurttembergisch Altertumersammlung fungierte Mayer war evangelisch Literatur BearbeitenHartwig Brandt Mayer Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 531 f Digitalisat Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 556 Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 8 Droste Dusseldorf 1996 ISBN 3 7700 5193 9 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 64 65 Wilhelm Kosch fortgefuhrt von Eugen Kuri Biographisches Staatshandbuch Band 1 Francke Bern u a 1963 Walther Killy Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 7 Saur Munchen u a 1998 Hans Peter Muller Carl Mayer 1819 1889 ein wurttembergischer Gegner Bismarcks 1848er Exilant demokratischer Parteifuhrer und Parlamentarier Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B Forschungen 200 Band Kohlhammer Stuttgart 2014 Hans Peter Muller Carl Mayer 1819 1889 ein wurttembergischer Gegner Bismarcks 1848er Exilant demokratischer Parteifuhrer und Parlamentarier In Wurttembergisch Franken Bd 104 2020 S 253 262 Volltext Weblinks BearbeitenKarl Mayer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Carl Friedrich Mayer In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Michael Kitzing Karl Mayer 1819 1889 in Stadtarchiv Stuttgart Digitales Stadtlexikon publiziert am 26 Februar 2021 Carl Friedrich Mayer In Heinrich Best Die Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 1849 BIORAB FRANKFURT Nachlass BArch N 2185Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 244 Normdaten Person GND 117551376 lobid OGND AKS LCCN no2014163143 VIAF 52470273 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer KarlALTERNATIVNAMEN Mayer Karl Friedrich Mayer Carl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker VP DtVP MdRGEBURTSDATUM 9 September 1819GEBURTSORT EsslingenSTERBEDATUM 14 Oktober 1889STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mayer Politiker 1819 amp oldid 233516293