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Karl Grobbel 29 Oktober 1896 in Berlin 3 Januar 1971 war ein Politiker der Zentrumspartei sowie nach dem Zweiten Weltkrieg Funktionar der CDU in der SBZ und DDR Zeitweilig war er Minister im Land Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Parteiamter 3 Abgeordnetenmandate 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Grobbel besuchte nach der Volksschule das Berlinische Gymnasium Zum Grauen Kloster das er ohne Abitur verliess Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann Im Ersten Weltkrieg wurde Grobbel schwer verwundet und geriet als Leutnant 1917 in franzosische Kriegsgefangenschaft die er in Frankreich und der Schweiz absass 1919 holte Grobbel sein Abitur nach und studierte anschliessend Volkswirtschaft und Jura in Berlin Nach dem Studium war er einige Jahre in seinem erlernten Beruf als Bankkaufmann tatig Wahrend seines Studiums wurde Grobbel 1920 Mitglied der Zentrumspartei Ab 1924 arbeitete er zunachst im Generalsekretariat der Zentrumspartei und zeichnete von 1925 bis 1933 als Herausgeber der Monatsschrift Der Weckruf verantwortlich Im Juni 1933 wurde Grobbel in einem Schnellgerichtsverfahren zu drei Monaten Schutzhaft verurteilt und danach zum Wehrdienst eingezogen Bis zum Kriegsende 1945 konnte sich Grobbel teilweise als selbstandiger Handelsvertreter und Geschaftsfuhrer einer kirchlichen Hilfsorganisation durchschlagen wobei er in den letzten Kriegsmonaten als Registraturgehilfe und Magazinschreiber dienstverpflichtet wurde Nach dem Kriegsende gehorte Grobbel zu den Mitbegrundern der CDU in Berlin Er wurde zunachst Mitarbeiter der Ortsverwaltung Berlin Wilhelmshagen und Referatsleiter in der Reichsgeschaftsstelle der CDU Von Oktober 1945 bis April 1946 war Grobbel Beisitzer und im weiteren Verlauf des Jahres 1946 Geschaftsfuhrer der brandenburgischen CDU Zugleich war er seit 1948 als Verlagsleiter der CDU Regionalzeitung Markische Union tatig Im April 1950 wurde Grobbel als Minister fur Arbeit und Sozialwesen berufen nachdem sein Vorganger Fritz Hermann Schwob CDU in den Westen gefluchtet war Grobbel wechselte im Oktober 1950 an die Spitze des brandenburgischen Ministeriums fur Handel und Versorgung das er bis zur Auflosung der Lander in der DDR im Juli 1952 leitete Anschliessend war Grobbel stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirkes Cottbus Am 14 August 1953 wurde Grobbel im Ergebnis der Nachbereitung des Arbeiteraufstandes vom 17 Juni von allen Funktionen entbunden Er wurde wieder als Journalist tatig und bekam eine Stelle als Redakteur fur Wirtschaftspolitik beim CDU Zentralorgan Neue Zeit 1961 begrundete Grobbel die katholische Monatsschrift Begegnung Im Jahr 1963 sagte Grobbel Heute da wir den Aufbau des Sozialismus miterleben begreifen wir Angehorige des Mittelstandes und der Intelligenz die historische Aufgabe der Arbeiterklasse und wir unterstutzen sie aus vollem Herzen 1 1964 gehorte Grobbel zu den Mitbegrundern der Berliner Konferenz Europaischer Katholiken Parteiamter BearbeitenAls Mitglied der Zentrumspartei war Grobbel zwischen 1924 und 1933 zeitweilig Generalsekretar fur Ost Mitteldeutschland und die Diasporagebiete Als Mitbegrunder der CDU in der SBZ wurde Grobbel im April 1946 zum stellvertretenden CDU Landesvorsitzenden von Brandenburg gewahlt um im November 1948 Ernst Zborowski als Landesvorsitzenden abzulosen welcher er bis zum Juni 1950 blieb Auf dem 3 Parteitag der Ost CDU vom 18 bis zum 20 September 1948 in Erfurt wurde Grobbel zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewahlt und auf drei folgenden Parteitagen im Amt bestatigt Am 14 August 1953 wurde er von seinen Parteiamtern entbunden und von seiner Partei wegen parteischadigenden Verhaltens gerugt Abgeordnetenmandate BearbeitenGrobbel bekam 1947 ein Mandat als Abgeordneter des brandenburgischen Landtags fur die CDU und vertrat seine Partei bis zum Ende der ersten Wahlperiode am 15 Oktober 1950 Fur den Deutschen Volksrat bekam Grobbel bei seiner Grundung 1948 ein Mandat seiner Partei und blieb Abgeordneter des spater in Provisorische Volkskammer umbenannten Parlaments bis zu den ersten Volkskammerwahlen die ebenfalls am 15 Oktober 1950 stattfanden Auszeichnungen Bearbeiten1966 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 2 Literatur BearbeitenKarl Grobbel Im Dienst der Menschlichkeit in Heinrich Fink Hg Starker als die Angst Den sechs Millionen die keinen Retter fanden Union Berlin 1968 S 153 158 Andreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 1 Lexikon der Organisationen und Institutionen A L Rowohlt Reinbek 1994 Andreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare Rowohlt Reinbek 1994 Helmut Muller Enbergs Grobbel Karl In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Grobbel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Forderungen von einst verwirklicht Neue Zeit 16 Januar 1963 Neues Deutschland 15 September 1966 S 2Landesvorsitzende der CDU Brandenburg Provinz und Land Brandenburg 1945 1952 Wilhelm Wolf Ernst Zborowski Karl Grobbel Hermann Gerigk Hans Paul Ganter Gilmans Heinz SauerLand Brandenburg seit 1990 Herbert Schirmer Lothar de Maiziere Ulf Fink Carola Hartfelder Peter Wagner Jorg Schonbohm Ulrich Junghanns Johanna Wanka Saskia Ludwig Michael Schierack Ingo Senftleben Michael Stubgen Jan RedmannMinister fur Soziales Gesundheit Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg 1946 1949 Fritz Schwob Karl Grobbel Ingo von KoerberAb 1990 Regine Hildebrandt 1990 1999 Alwin Ziel 1999 2002 Gunter Baaske 2002 2004 Dagmar Ziegler 2004 2009 Gunter Baaske 2009 2014 Diana Golze 2014 2018 Susanna Karawanskij 2018 2019 Ursula Nonnemacher seit 2019 Normdaten Person GND 107403625 lobid OGND AKS VIAF 66982167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grobbel KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum CDU MdV Minister in BrandenburgGEBURTSDATUM 29 Oktober 1896GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Januar 1971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Grobbel amp oldid 197173820