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Jules Humbert Droz 23 September 1891 in La Chaux de Fonds 16 Oktober 1971 ebenda war ein Schweizer Pastor Journalist und Kommunist Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenJules Humbert Droz stammte aus einer Arbeiterfamilie im jurassischen Teil der Schweiz und war ein Enkel eines Mitglieds der Internationalen Arbeiterassoziation IAA und Freundes des Armenarztes und Kampfers fur soziale Gerechtigkeit Pierre Coullery Verheiratet war er mit Jenny Humbert Droz Sein Sohn Pierre Doktor der Medizin war einer der Mitbegrunder der Grunen Partei der Schweiz Humbert Droz besuchte das Gymnasium in seiner Heimatstadt La Chaux de Fonds und studierte danach Theologie an der Universitat Neuenburg In seiner Studienzeit trat er als Abstinenzler dem Schweizerischen Zofingerverein bei den er spater sogar prasidierte 1 1911 wurde er Mitglied der Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP 1914 schloss er sein Lizenziatsstudium mit einer Arbeit uber die Beziehung zwischen Christentum und Sozialismus 2 ab Im gleichen Jahr nahm er nach Praktika in Frankreich und London eine erste Stelle als Pastor in La Chaux de Fonds an 1916 wurde er wegen Kriegsdienstverweigerung zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt seine Verteidigungsrede wurde unter dem Titel Guerre a la guerre A bas l armee Krieg dem Krieg Nieder mit der Armee veroffentlicht Nach seiner Freilassung wurde er Redakteur der sozialistischen Tageszeitung La Sentinelle 1919 ging er nach Moskau und wurde zusammen mit Matyas Rakosi und Otto Kuusinen Sekretar der neugegrundeten Komintern wo er fur die romanischsprachigen Lander in Westeuropa und Sudamerika zustandig wurde Durch seine Orientierung zur politischen Richtung der Komintern kam es zum Konflikt mit den Sozialdemokraten Ernest Paul Graber und Charles Naine was Humbert Droz im Marz 1921 zur Mitwirkung bei der Grundung der Kommunistischen Partei der Schweiz KPS veranlasste Wegen Bucharinismus wurden ihm 1931 seine Funktionen in der Komintern durch Stalin entzogen Durch die Initiative von Dominique Desanti wurde er 1932 rehabilitiert und wieder in seine Funktionen eingesetzt Seine Strategie der Volksfront wurde dann auf dem VII Weltkongress der Komintern 1935 abgesegnet Zuruckgekehrt in die Schweiz wurde er Sekretar der KPS und 1938 sowie 1939 wahlte ihn der Kanton Zurich in den Nationalrat die parlamentarische Arbeit interessierte ihn jedoch nicht sonderlich Dafur dass er Freiwillige fur die Internationalen Brigaden rekrutierte kam er erneut in Haft 1939 wurde er zum Prasidenten der KPS gewahlt die nach Beginn des Zweiten Weltkriegs verboten wurde und im Untergrund tatig sein musste 1942 wurde er nach Konflikten mit der Leitung der Komintern von seiner Funktion als Generalsekretar der KPS entbunden 3 Sein Nachfolger wurde Karl Hofmaier Zu dem ohnehin latenten Konflikt mit der stalinistischen Fraktion in der KPS kam hinzu dass sich Humbert Droz um einen Zusammenschluss mit der SP bemuhte Der Parteiausschluss aus der KPS erfolgte 1943 4 Die Einheitsverhandlungen scheiterten 5 Daraufhin trat er wieder in die SP ein in der er von 1947 bis 1959 Zentralsekretar und von 1959 bis 1965 Sekretar der Neuenburger Kantonalpartei war Er opponierte gegen die Plane zur Atomrustung in der Schweiz und grundete den Schweizerischen Friedensrat zusammen mit Theo Pinkus Werke BearbeitenMemoiren I Mon evolution du tolstoisme au communisme 1891 1921 II De Lenine a Staline Dix ans au service de l Internationale Communiste 1921 31 Neuchatel 1971 6 III Dix ans de lutte antifasciste 1931 1941 IV Le couronnement d une vie de combat 1941 1971 Archives de Jules Humbert Droz 5 Bande herausgegeben bei Springer Niederlande 1970 ff Brigitte Studer Hg Sous l œil de Moscou Le Parti communiste suisse et l Internationale 1931 1943 Archives de Jules Humbert Droz Band 5 7 1996 ISBN 978 3 905311 56 3 Der Krieg und die Internationale Die Konferenzen von Zimmerwald und Kienthal Europa Verlag Wien 1964 Atomwaffe ein einzigartiges Vorrecht eine grosse Verantwortung mit Rene Bovard Verlag des Schweizer Friedensrats 1962 Literatur BearbeitenHadrien Buclin Entre culture du consensus et critique sociale Les intellectuels de gauche dans la Suisse de l apres guerre 1945 1968 Lausanne 2015 Dissertation Universitat Lausanne 2015 8 Jenny Humbert Droz Une pensee une conscience un combat La carriere politique de Jules Humbert Droz retracee par sa femme Baconniere Neuchatel 1976 Brigitte Studer Humbert Droz Jules In Historisches Lexikon der Schweiz Brigitte Studer Jules Humbert Droz Die Moskauer Prozesse und die Kampagne gegen Gide In Hermann Weber Dietrich Staritz Hrsg Kommunisten verfolgen Kommunisten Stalinistischer Terror und Sauberungen in den kommunistischen Parteien Europas seit den dreissiger Jahren Akademie Berlin 1993 Hermann Weber Bernhard H Bayerlein Hrsg Der Thalmann Skandal Geheime Korrespondenzen mit Stalin Aufbau Berlin 2003 ISBN 3 351 02549 1 Siehe auch BearbeitenKampf dem AtomtodWeblinks BearbeitenPublikationen von und uber Jules Humbert Droz im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Jules Humbert Droz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Humbert Droz Jules Memento vom 1 November 2014 im Internet Archive memo fr Foto Trotzki Rykow und Humbert Droz 1920 Einzelnachweise Bearbeiten Ernest Morel Die Verurteilung von Jules Humbert Droz In Neue Wege Bd 10 1916 S 425 Der Originaltitel lautete Le Christianisme et le socialisme leurs oppositions et leurs rapports Der Fall Noel Field von Bernd Rainer Barth Werner Schweizer Thomas Grimm Fussnote Seite 449 http w3public ville ge ch bge odyssee nsf RechCorrespondance OpenAgent amp typ T amp correspondant Humbert Droz 20Jules http www gdni ch 2 text 6 htm 1 2 Vorlage Toter Link www gdni ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis englischer Textauszug abgedruckt in der Revolutionary Democracy Vol VIII No 1 April 2002 http www chronos verlag ch php book latest new php book 978 3 905311 56 3 amp type Kurztext Hadrien Buclin UNIL Theses publie le 21 octobre 2015Normdaten Person GND 123462053 lobid OGND AKS LCCN n80113321 VIAF 22137023 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Humbert Droz JulesKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker und PublizistGEBURTSDATUM 23 September 1891GEBURTSORT La Chaux de FondsSTERBEDATUM 16 Oktober 1971STERBEORT La Chaux de Fonds Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jules Humbert Droz amp oldid 223742079