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Otto Wilhelm Wille Kuusinen ˈɔtːɔ ˈvilːɛ ˈkuːsinɛn bzw Otto Wilhelmowitsch Kuusinen russisch Otto Vilgelmovich Kuusinen 5 Oktober 1881 in Laukaa Finnland 17 Mai 1964 in Moskau Sowjetunion war ein finnischer und sowjetischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Quellen 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp O W Kuusinen in den 1940er JahrenOtto Wilhelm Kuusinen wurde im mittelfinnischen Laukaa als Sohn von Sofia Erika Puttonen und des Pachtbauern und Dorfschneiders Wilhelm Kuusinen geboren Kuusinen trat 1904 der Sozialdemokratischen Partei Finnlands bei die er in den Jahren 1908 1910 1911 1913 sowie 1916 1918 als Abgeordneter im finnischen Parlament vertrat 1918 wurde er zu einem der Grunder der Kommunistischen Partei Finnlands Er beteiligte sich an der Eroberung von Helsinki durch gemeinsame Truppen der finnischen Kommunisten und russischen Bolschewiki Rote Garden und diente in der kurzlebigen kommunistischen Regierung als Erziehungsminister Nach dem Finnischen Burgerkrieg und der Niederlage der kommunistischen Truppen gegen die Regierungstruppen unter Fuhrung von Mannerheim verliess er Finnland Von 1921 bis 1939 also bis fast zu ihrer Auflosung 1943 war er Sekretar des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale Er gehorte damit zu dem Kreis von drei Leuten die faktisch die Komintern fuhrten formal war Grigori Sinowjew Vorsitzender des Exekutivkomitees 1921 arbeitete er auf Wunsch Lenins die Organisationsleitsatze aus die auf dem 3 Internationalen Kongress gebilligt wurden Als Grundlage wurde die Parteizelle festgelegt die einen Parteisekretar wahlt und ein Parteiburo unterhalt Uber Bezirksausschusse und Gebietsausschusse ging es in der Gliederung weiter bis zum Zentralkomitee und dem Politburo uber dem nur noch der Parteikongress stand Nach diesem Muster wurden samtliche kommunistischen Parteien organisiert Wahrend des Winterkrieges von 1939 bis 1940 sollte Otto Kuusinen fur Stalin in Finnland die Macht ubernehmen Bereits am 1 Dezember liess Stalin im eroberten Grenzort Terijoki heute Selenogorsk eine finnische Gegenregierung Finnische Volksregierung unter Kuusinen bilden die im Namen der Finnischen Demokratischen Republik am 2 Dezember 1939 einen fiktiven Friedensvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnete Der darin vorgesehene Gebietsaustausch verstarkte jedoch den Widerstandswillen der Finnen die die vollige Einverleibung in die Sowjetunion furchteten Im Februar 1940 durchbrachen die Sowjets dennoch die Mannerheim Linie im Abschnitt Wyborg die Finnen bemuhten sich um einen Waffenstillstand Stalin hatte der Regierung Kuusinen inzwischen die Teilnahme an den Verhandlungen versagt im Frieden von Moskau 1940 wurde der Krieg beendet und Finnland musste territoriale Einbussen z B in Karelien hinnehmen Im Gegenzug wurde von sowjetischer Seite die finnische Gegenregierung aufgelost Kuusinen wurde stattdessen Chef der um die Gebietsgewinne vergrosserten und als eigene Unionsrepublik neugebildeten Karelo Finnischen SSR Von Marz 1940 bis Juli 1956 war er Vorsitzender des Prasidiums des Obersten Sowjets der Karelo Finnischen SSR wahrend der finnisch deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg floh er in die RSFSR Ab 1956 wurde Karelien wieder als Karelische ASSR der RSFSR also Sowjetrussland direkt eingegliedert Von 1940 bis 1957 war er stellvertretender Vorsitzender des Prasidiums des Obersten Sowjets der UdSSR von 1941 bis zu seinem Tod 1964 ausserdem Mitglied des Zentralkomitees und ab 1957 Mitglied des Parteiprasidiums Politburo der KPdSU Er starb am 17 Mai 1964 und erhielt ein Staatsbegrabnis Seine Urne wurde an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt Er war dreimal verheiratet 1902 heiratete er Saima Pauliina Dahlstrom 1922 Aino Turtiainen und 1936 Marina Amiragowa Seine Tochter Hertta Kuusinen 1904 1974 war ebenfalls eine kommunistische Politikerin und Abgeordnete im finnischen Parlament Literatur BearbeitenMunzinger Internationales Biographisches Archiv 26 1964 vom 15 Juni 1964 Biographien zur Weltgeschichte Lexikon herausgegeben von Heinz Tillmann VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1989Quellen BearbeitenAino Kuusinen Der Gott sturzt seine Engel Molden Wien Munchen und Zurich 1972 ISBN 3 217 00448 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Wille Kuusinen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto Wille Kuusinen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Otto Wille Kuusinen EduskuntajatNormdaten Person GND 124552765 lobid OGND AKS LCCN n84080662 VIAF 61675340 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuusinen Otto WilleALTERNATIVNAMEN Kuusinen Otto Wilhelmowitsch vollstandiger Name Otto Vilgelmovich Kuusinen russisch KURZBESCHREIBUNG finnischer und sowjetischer Politiker Mitglied des ReichstagsGEBURTSDATUM 5 Oktober 1881GEBURTSORT LaukaaSTERBEDATUM 17 Mai 1964STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wille Kuusinen amp oldid 229336767