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Josef Carl Maria Deitmer 12 August 1865 in Munster 16 Januar 1929 in Berlin war ein deutscher katholischer Theologe letzter Furstbischoflicher Delegat an Sankt Hedwig und Breslauer Weihbischof mit Sitz in Berlin Josef Deitmer 1904 Unterschrift Deitmers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAus dem Munsterland stammend studierte Josef Deitmer in Innsbruck und Munster Theologie In Munster war er aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Germania im KV Am 17 Dezember 1887 wurde er in der Diozese Munster zum Priester geweiht Danach war er als Kaplan zunachst in Kevelaer ab Oktober 1892 in Sankt Matthias in Berlin Schoneberg tatig Ab dem 10 August 1893 war er erster Seelsorger und Kuratus in Berlin Steglitz Kurze Zeit spater am 20 Juni 1894 wurde die Steglitzer Kuratie zur eigenstandigen Pfarrei erhoben 1899 1900 leitete Deitmer als Bauherr die Errichtung der Rosenkranzkirche 1 Deitmer gliederte das an Mitgliedern wachsende Pfarrgebiet in den folgenden Jahren in die Gemeinden Heilige Familie 1904 wurde deren Kirche in Gross Lichterfelde bei Berlin geweiht Herz Jesu in Berlin Zehlendorf 1908 und Sankt Marien in Berlin Friedenau 1914 nbsp Josef Deitmer 1925 Am 15 August 1920 wurde Deitmer Furstbischoflicher Delegat fur Brandenburg und Pommern sowie Propst an Sankt Hedwig in Berlin Am 19 Februar 1923 wurde er von Papst Pius XI zum Weihbischof in Breslau als Titularbischof von Sora mit Sitz in Berlin ernannt Am 1 Mai 1923 konsekrierte ihn Furstbischof Adolf Kardinal Bertram was von der Offentlichkeit damals als Hinweis auf die bevorstehende Errichtung eines eigenstandigen Berliner Bistums angesehen wurde Viele Teile des Klerus sahen darin jedoch eher eine Starkung der Stellung des Bistums Breslau Bald nach dem Tode Deitmers wurde am 13 August 1930 im Zuge der Erhebung des Bistums Breslau zum Erzbistum die Furstbischofliche Delegatur fur Brandenburg und Pommern als Bistum Berlin zu dessen Suffragan erhoben Weihbischof Josef Deitmers Grab befindet sich nach dem Wiederaufbau der im Krieg zerstorten Sankt Hedwigs Kathedrale neben den ersten drei Berliner Bischofen in deren Unterkirche Auf dem denkmalgeschutzten St Hedwig Friedhof in der Konrad Wolf Strasse im Bezirk Lichtenberg Ortsteil Berlin Alt Hohenschonhausen wird seiner gedacht Auf einer schlicht gestalteten Gedenkanlage mit der Aufschrift Das ewige Licht leuchte ihnen Den verstorbenen Brandenburgern unmittelbar neben der Friedhofskapelle sind alle verstorbenen Mitglieder der St Hedwigs Gemeinde vermerkt Darunter findet sich an exponierter Stelle auch Weihbischof Joseph Deitmer 16 1 1929 Wirken BearbeitenDer Diozesangeschichtsverein in Berlin geht auf eine gemeinsame Grundung des Pfarrers Carl Sonnenschein des Historikers Karl Heinrich Schafer und Josef Deitmer im Jahr 1928 zuruck Dieser Verein hat zum Ziel das Interesse fur die lokale Kirchengeschichte zu wecken und zur wissenschaftlichen Erforschung beizutragen 2 Deitmer konsekrierte mehrere Kirchen in Berlin darunter Sankt Michael in Berlin Wannsee am 12 Juni 1927 und Sankt Augustinus in Berlin Prenzlauer Berg am 16 September 1928 Schon 1912 war er bei der ersten Eucharistiefeier in der Kirche Mater Dolorosa in Berlin Lankwitz zugegen deren Grundsteinlegung er ein Jahr zuvor vorgenommen hatte 3 Am 11 November 1928 konnte Deitmer auch noch den Grundstein fur das Kirchengebaude der Gemeinde Heilige Familie in Berlin Prenzlauer Berg legen das schliesslich 1930 vom ersten Bischof des Bistums Berlin Christian Schreiber konsekriert wurde Deitmer setzte sich sehr fur die Jugend ein Mit Bernhard Lichtenberg war er sich darin einig dass Berlin dringend ein katholisches Gymnasium braucht Auf Deitmers Anregung wurde daraufhin den Patres der Gesellschaft Jesu ein geeignetes Grundstuck in Berlin Charlottenburg zur Verfugung gestellt die dort 1925 das Canisius Kolleg grundeten heute in Berlin Tiergarten Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafel in der Rosenkranz BasilikaIn Berlin Steglitz ist eine Strasse nach Deitmer benannt 4 in der es auch ein Seniorenwohnhaus gibt das seinen Namen tragt In der Rosenkranz Basilika in Berlin Steglitz und an seinem Grab in der Sankt Hedwigs Kathedrale in Berlin Mitte befinden sich Gedenktafeln die an Deitmer erinnern Literatur BearbeitenMichael Hohle Hrsg 75 Jahre Bistum Berlin 20 Personlichkeiten F W Cordier Heilbad Heiligenstadt 2005 ISBN 3 929413 92 2 Wichmann Jahrbuch des Diozesangeschichtsvereins Berlin N F 8 44 45 2004 05 Gunter Wirth 31 8 1930 Grundung des Bistums Berlin In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 6 2000 ISSN 0944 5560 S 126 130 luise berlin de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Deitmer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deitmer an der Rosenkranzkirche Memento vom 24 Juni 2009 im Internet Archive Eintrag zu Josef Deitmer auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Annelen Holzner Bautsch 100 Jahre Kirche Mater Dolorosa Geschichte der katholischen Gemeinde in Berlin Lankwitz 1912 bis 2012 Katholische Pfarrgemeinde Mater Dolorosa Berlin 2012 S 14 Homepage des Berliner Diozesangeschichtsvereins Urkunde der Grundsteinlegung Deitmerstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert VorgangerAmtNachfolgerCarl KleineidamFurstbischoflicher Delegat fur Brandenburg und Pommern 1920 1929Christian Schreiber1929 1930 als Administrator des Bistums Berlin in GrundungWeihbischofe in Berlin seit 1923 Weihbischof mit Sitz in Berlin und Furstbischoflicher Delegat fur Brandenburg und Pommern 1923 1929 Josef DeitmerWeihbischofe im Bistum Berlin 1930 1994 Paul Tkotsch Alfred Bengsch Heinrich Theissing Johannes Kleineidam Wolfgang WeiderWeihbischofe im Erzbistum Berlin seit 1994 Wolfgang Weider Matthias Heinrich Normdaten Person GND 1050460197 lobid OGND AKS VIAF 253203706 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 21 Dezember 2017 GND Namenseintrag 125104057 AKS PersonendatenNAME Deitmer JosefALTERNATIVNAMEN Deitmer Josef Carl Maria vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe und WeihbischofGEBURTSDATUM 12 August 1865GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 16 Januar 1929STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Deitmer amp oldid 232975746