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Der Johannisbeer Salbei Salvia microphylla auch Myrten Salbei genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Salbei Salvia innerhalb der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Sie in Arizona und Mexiko beheimatet und wird beispielsweise als Zierpflanze verwendet Johannisbeer SalbeiJohannisbeer Salbei Salvia microphylla SystematikEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeGattung Salbei Salvia Art Johannisbeer SalbeiWissenschaftlicher NameSalvia microphyllaKunth Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 2 1 Chromosomensatz 3 Ahnliche Arten 4 Vorkommen 5 Systematik 6 Verwendung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Habitus nbsp Salvia microphylla var neurepiaVegetative Merkmale Bearbeiten Der Johannisbeer Salbei wachst als ausladend buschiger immergruner bis sommergruner sehr variabler Halbstrauch der am Naturstandort Wuchshohen von 50 bis 200 Zentimetern erreicht Die verzweigten schwach behaarten Stangel wachsen aufrecht bis aufsteigend Die gegenstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die einfache kahle bis schwach behaarte Blattspreite ist bei einer Lange von 1 bis 4 Zentimetern sowie einer Breite von 0 5 bis 1 5 Zentimetern eiformig bis dreieckig mit runzeliger Oberflache spitzem oberen Ende und regelmassig gesagtem Spreitenrand Sie verstromen einen wurzigen Duft Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Fruhlingsende bis Hochsommer mit einer schwacheren Nachblute im Herbst Der end oder seitenstandige 10 bis 20 Zentimeter lange aufrechte lockere traubige Blutenstand setzt sich aus Scheinquirlen zusammen die jeweils zwei zuweilen auch vier kurz gestielten Bluten enthalten Die kleinen farbigen Tragblatter fallen fruhzeitig ab Die zwittrige Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf grunen bis purpurfarben uberlaufenen Kelchblatter sind zu einem rohrenformigen bis glockigen Blutenkelch verwachsen 7 bis 12 Millimeter lang ist und zweilippig endet Die funf blassrosafarbenen bis tiefroten 20 bis 25 Millimeter langen Kronblatter sind zu einer 13 bis 15 Millimeter langen Kronrohre verwachsen Die Blutenkrone ist zweilippig Im Unterschied zu Salvia greggii befinden sich innen am Grunde der Blutenrohre zwei auffallige Papillen Die 6 bis 12 Millimeter lange Kronoberlippe ist gerade nach vorn gestreckt oberseits und seitlich stark gewolbt Die 7 bis 15 Millimeter lange Kronunterlippe ist dreilappig wobei sich der mittlere sehr breite Kronlappen wiederum tief gerundet in zwei Lappen teilt und die schmalen seitlichen Kronlappen verdeckt Es werden kleine Klausenfruchte gebildet Okologie BearbeitenDie Bluten des Johannisbeer Salbeis sind ornithophil werden also von Vogeln bestaubt 1 Die Bluten sind insbesondere fur Kolibris attraktiv ziehen aber auch Bienen und Schmetterlinge an Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl ist x 11 Es liegt Diploidie vor also 2n 22 2 Ahnliche Arten BearbeitenWuchsform Laubblatter und Bluten des Johannisbeer Salbeis sind denen des Herbst Salbeis sehr ahnlich und beide Arten hybdridisieren leicht Der Johannisbeer Salbei lasst sich im Vergleich an den weicheren etwas grosseren leicht behaarten runzeligen Blattern und dem gesagten Spreitenrand erkennen Vorkommen BearbeitenDer Johannisbeer Salbei ist im Sudosten des US Bundesstaats Arizona und in den Bergen Mexikos beheimatet 3 Salvia microphylla besiedelt dort sonnige bis halbschattige Geholzrander Buschland und Staudenfluren in subtropischen Hohenlagen bis 2500 Metern auf mehr oder weniger nahrstoffreichen massig trockenen bis frischen durchlassigen Boden In Texas Uruguay Argentinien Marokko Portugal Spanien Tunesien und auf der Nordinsel Neuseelands gilt Salvia microphylla als Neophyt 4 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Salvia microphylla erfolgte 1818 durch den deutschen Botaniker Karl Sigismund Kunth in Aime Bonpland Alexander von Humboldt Karl Sigismund Kunth Nova genera et species plantarum 4 Auflage Band 2 S 295 5 6 Der artspezifische Namensteil microphylla bedeutet kleinblattrig und bezieht sich hier auf die fur eine Salbeiart relativ kleinen Laubblatter Je nach Autor gibt es von Salvia microphylla zwei Varietaten 6 Salvia microphylla Kunth var microphylla Sie kommt im gesamten Verbreitungsgebiet von Arizona bis Guatemala vor Synonyme sind Salvia grahamii Benth Salvia obtusa M Martens amp Galeotti Salvia lemmonii A Gray Salvia odoratissima Sesse amp Moc und Salvia gasterantha Briq 6 Salvia microphylla var neurepia Fernald Epling Syn Salvia neurepia Fernald Sie kommt nur in Mexiko vor und besitzt grossere festere Blatter und gedrungenere Blutenstande 6 Salvia microphylla ist eng mit Salvia greggii verwandt und bildet mit ihr naturliche fruchtbare Hybriden die unter dem Namen Salvia jamensis beschrieben wurden 7 Salvia greggii und Salvia microphylla werden der Salvia Untergattung Calosphace zugeordnet Diese besteht aus fast 500 in den Amerikas beheimateten Arten mit Zentren der Artenvielfalt in Mexiko in der Andenregion im Suden Brasiliens und in Argentinien 8 Verwendung BearbeitenDer Johannisbeer Salbei eignet sich als Zierpflanze fur geschutzte sonnige bis halbschattige Standorte in Staudenrabatten und mediterranen Garten insbesondere auch fur Pflanzkubel 9 Der Johannisbeer Salbei benotigt viel Warme Sonne und massig trockene bis frische nahrhafte durchlassige Substrate Der Johannisbeer Salbei ist nur bedingt winterhart bis etwa 9 C Zone 8b und sollte daher frostfrei in einem hellen kuhlen Raum uberwintert werden alternativ in Form von bewurzelten Stecklingen 10 Es gibt mehrere Sorten beispielsweise Cerro Potosi Bluten rotviolett bis rosafarben Kew Red signalrote grosse Bluten Pink Blush sowie Pleasant View beide rosa und San Carlos Festival rotviolett 10 9 Salvia Christine Yeo hellviolett bis rosa ist eine gartnerische Hybride aus Salvia chamaedryoides Salvia microphylla 9 Der Johannisbeer Salbei passt beispielsweise gut zu farblich abgestimmten Sorten des Straucheibisch oder zur China Rose Mutabilis mit ihren veranderlichen Blutenfarben von Gelb uber Rosa zu Purpur Karminrot 9 11 Die Laubblatter des Johannisbeer Salbeis duften angenehm nach Schwarzer Johannisbeere und konnen frisch oder getrocknet als Blattgewurz beispielsweise zur Aromatisierung von Sussspeisen verwendet werden Aus den Blattern wird in Mexiko der Krautertee mirto de montes hergestellt Ein Aufguss aus den Bluten und Blattern wird in der mexikanischen Volksmedizin zur Fiebersenkung verwendet 12 Literatur BearbeitenBetsy Clebsch The New Book of Salvias Sages for every Garden Timber Press 2003 ISBN 0 88192 560 8 S 192 196 John Sutton The Gardener s Guide to Growing Salvias Timber Press 1999 ISBN 0 88192 474 1 S 117 119 John Whittlesey The Plant Lovers s Guide to Salvias Timber Press 2014 ISBN 978 1 60469 419 2 S 131 133 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannisbeer Salbei Salvia microphylla Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Salvia microphylla Johannisbeer Salbei Strauchsalbei bei galasearch Pflanzendatenbank der Gartenarchitektur galasearch de Salvia microphylla bei Robin s Salvias robinssalvias com Einzelnachweise Bearbeiten Petra Wester Regine Classen Bockhoff Pollination Syndromes of New World Salvia Species with Special Reference to Bird Pollination 1 In Annals of the Missouri Botanical Garden Band 98 Nr 1 S 101 155 Missouri Botanical Garden Press 2011 PDF S 153 Salvia microphylla bei Chromosome Counts Database CCDB ccdb tau ac il Salvia microphylla im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 7 Februar 2021 R Govaerts 2003 World Checklist of Selected Plant Families Database in ACCESS 1 216203 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew In Salvia microphylla Datenblatt bei Plants of the World online POWO Aime Bonpland Alexander von Humboldt Karl Sigismund Kunth Nova genera et species plantarum quas in peregrinatione ad plagam aequinoctialem orbis novi collegerunt Bonpland et Humboldt Band 2 1818 S 295 eingescannt bei biodiversitylibrary org a b c d R Govaerts 2003 World Checklist of Selected Plant Families Database in ACCESS 1 216203 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew In Salvia microphylla In POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science abgerufen am 7 Februar 2021 R Govaerts 2003 World Checklist of Selected Plant Families Database in ACCESS 1 216203 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew In Salvia jamensis Datenblatt bei Plants of the World online POWO Jay B Walker Kenneth J Sytsma Jens Treutlein Michael Wink Salvia Lamiaceae is not monophyletic implications for the systematics radiation and ecological specializations of Salvia and tribe Mentheae In American Journal of Botany Band 91 Nr 7 2004 S 1115 1125 doi 10 3732 ajb 91 7 1115 a b c d John Whittlesey The Plant Lovers s Guide to Salvias Timber Press 2014 ISBN 978 1 60469 419 2 S 131 133 S 73 a b Betsy Clebsch The New Book of Salvias Sages for every Garden Timber Press 2003 ISBN 0 88192 560 8 S 192 196 John Sutton The Gardener s Guide to Growing Salvias Timber Press 1999 ISBN 0 88192 474 1 S 117 119 Salvia microphylla bei Plants For A Future abgerufen am 7 Februar 2021 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannisbeer Salbei amp oldid 237977178