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Gottingen war ein deutscher Forschungsreisender Gesandtschaftsrat Verlagslektor und Autor Johannes Paul um 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Forschungsreise nach Sudafrika und Namibia 3 Hauslehrer 4 Arbeit im Auswartigen Amt 5 Verlagslektor und Reiseschriftsteller 6 Werke 7 Literatur 8 Archivunterlagen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenJohannes Paul wurde am 26 Februar 1902 im Pfarrhaus in Lorenzkirch geboren Sein Vater Carl Paul 1857 1927 war dort evangelisch lutherischer Pastor am 21 September 1911 wurde der Vater Missionsdirektor der Leipziger Mission und Honorarprofessor fur Missionsgeschichte und Missionskunde in Leipzig In Leipzig besuchte Johannes Paul ein humanistisches Gymnasium und bestand am 7 Marz 1922 das Abitur Anschliessend studierte er in Leipzig und Munchen Philologie und legte am 2 August 1927 das Staatsexamen fur das hohere Lehramt ab Am 18 November 1927 promovierte er zum Dr phil mit seiner Dissertation Die territoriale Ausbreitung der britischen Herrschaft in Sudafrika bis zur Grundung Rhodesiens Eine politisch geographische Studie zur neueren Kolonialgeschichte Die Dissertation diente ihm auch zur Vorbereitung seiner Forschungsreise nach Sudafrika Forschungsreise nach Sudafrika und Namibia BearbeitenIn der Zeit vom 10 Dezember 1927 bis zum 13 Mai 1930 unternahm er eine geographische Forschungsreise nach Sudafrika und Namibia In Sudafrika bereiste er in der damaligen Sudafrikanischen Union die Kapprovinz mit Transkei Natal und Transvaal Die Forschungsergebnisse veroffentlichte er 1932 in seinem Aufsatz Bevolkerungsprobleme in der Sudafrika Union In Namibia untersuchte er die Geographie und die Ethnische Zusammensetzung der Bevolkerung Einen besonderen Schwerpunkt setzte er vom Oktober bis zum Dezember 1928 und vom Mai bis zum Juni 1929 in die Erforschung des Ovambolands in Nordzentralnamibia und des Volksstammes der Ovambo Die Ergebnisse der Forschungsreise in Namibia veroffentlichte er 1931 unter dem Titel Deutsche Buren und Englander in Sudwestafrika danach in dem Lexikonartikel Deutsch Sudwestafrika und 1933 unter dem Titel Wirtschaft und Besiedelung im sudlichen Amboland Fotografien von der Forschungsreise erschienen 1933 in dem zuletzt genannten Buch und 1942 in dem Buch Afrika wartet Ein kolonialpolitisches Bildbuch Die bei dieser Forschungsreise entstandene Photosammlung ubergab er dem Museum fur Volkerkunde im Museum fur angewandte Kunst Grassi Museum in Leipzig Seine Dublette dieser Photosammlung wurde bei einem Luftangriff auf Berlin zerstort Als angehender Lehrer interessierten ihn bei der Forschungsreise auch die Deutschen Auslandsschulen in Wynberg bei Kapstadt und in Swakopmund An der Deutschen Auslandsschule in Swakopmund unterrichtete er vom 4 Marz bis zum 11 August 1928 Die dabei gewonnenen Erfahrungen kamen ihm bei seiner spateren Anstellung im Auswartigen Amt zugute Hauslehrer BearbeitenNach seiner Ruckkehr in Deutschland arbeitete er vom 1 Juli 1930 an im sachsischen Schuldienst Zu Ostern 1931 wurde er Studienassessor Danach war er Hauslehrer bei einem Gutsbesitzer in Lampertswalde in Sachsen Gedrangt durch die Gutsbesitzerfamilie trat er am 1 Mai 1933 in die NSDAP in die SA und in den Nationalsozialistischen Lehrerbund NSLB ein Arbeit im Auswartigen Amt BearbeitenDa Johannes Paul an der Deutschen Auslandsschule in Swakopmund gearbeitet hatte bewarb er sich beim Auswartigen Amt um eine vakante Lehrerstelle in einer Deutschen Auslandsschule Das Auswartige Amt entschloss sich aber ihn in dem Auswartigen Dienst einzusetzen Seitdem wohnte er in Berlin 1943 wurde das Haus in dem er wohnte bei einem Luftangriff zerstort Damit verlor er nicht nur seinen Hausstand sondern auch die Aufzeichnungen und Bilddokumente seiner Forschungsreise Er begann am 4 April 1934 im Auswartigen Amt 1 als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter Am 21 Oktober 1936 wurde er zum Legationssekretar und danach ohne weitere Anhebung der Bezuge am 17 November 1943 zum Legationsrat und am 22 Mai 1944 zum Gesandtschaftsrat befordert Er arbeitete in der Abteilung Kultur und von dem 5 Mai 1936 an in der Kulturpolitischen Abteilung Er war zunachst in dem Ref 6 Deutsches Schulwesen im Ausland und spater in dem Ref Gen II Allgemeine Fragen der Auslandsinformation beschaftigt Dienstreisen fuhrten ihn nach England Italien Ungarn Kroatien und Spanien zum Besuch der deutschen Auslandsschulen und der zustandigen deutschen Gesandtschaft oder des deutschen Konsulates Nach dem Rohm Putsch trat er Ende des Jahres 1934 mit stillschweigender Genehmigung seiner Vorgesetzten aus der SA aus Sein personliches Ziel war es die Deutschen Auslandsschulen von politischen Einflussen des Nationalsozialismus freizuhalten Deswegen bekam er immer wieder Schwierigkeiten mit der Auslandsorganisation der NSDAP Bis zum Sommer 1944 wurde er nur im Innendienst des Auswartigen Amtes eingesetzt Vom 8 Juni 1944 an arbeitete er als Sachbearbeiter fur Schulfragen in der deutschen Botschaft in Madrid Wegen Auseinandersetzungen mit den dortigen Vertretern der NSDAP wurde er im Februar 1945 nach Deutschland zuruckversetzt Durch eine von Adolf Hitler am 23 Februar 1945 unterzeichnete Urkunde wurde er in den einstweiligen Wartestand versetzt Seine spateren Bemuhungen um eine Wiederanstellung im Auswartigen Amt der Bundesrepublik Deutschland blieben vergeblich offenbar weil er wahrend seines Dienstes im Dritten Reich im Auswartigen Amt nicht systemkonform gearbeitet hatte und den Anweisungen der NSDAP nicht gefolgt war Kurt Dohner fruherer Leiter der Deutschen Schule in Rom schrieb 1948 Aus eigenster Erfahrung darf ich heute behaupten Dr Paul hat wahrend vieler Jahre im Rahmen der durch seine Stellung gegebenen Moglichkeiten tapfer Widerstand geleistet und dadurch seinerseits mit dazu beigetragen dass das deutsche Auslandsschulwesen heute auf eine einwandfreie Tatigkeit zuruckblicken kann 2 In dem Verfahren zur Entnazifizierung legten zwolf Zeugen die nicht der NSDAP angehort hatten notariell beglaubigte eidesstattliche Erklarungen vor in denen sie Johannes Paul und seine Arbeit im NS Staat beurteilten Da Johannes Paul durch diese Zeugenaussagen nachweisen konnte dass er wahrend seines Dienstes im Auswartigen Amt im Rahmen seiner Moglichkeiten Schadigungen von den deutschen Auslandsschulen ferngehalten hatte wurde er am 11 Marz 1949 von der britischen Militarregierung in Wilmersdorf unter dem Aktenzeichen 11506 entnazifiziert Verlagslektor und Reiseschriftsteller BearbeitenEr arbeitete seit Ende 1945 bei der Buchhandlung Gesellius und vom 15 Mai 1950 an als Verlagslektor bei der Evangelischen Verlagsanstalt in Ostberlin In diesem Verlag veroffentlichte er sein Buch Von Gronland bis Lambarene Reisebeschreibungen christlicher Missionare aus drei Jahrhunderten Dieser Band enthalt Reisebeschreibungen von Hans Egede Plinius Fisk Reginald Heber Eugene Casalis Wilhelm Posselt David Livingstone John S Paton Jane Edkins Alexander Merensky Johannes Warneck Martin Wilde Bruno Gutmann Gerhard Rosenkranz und Albert Schweitzer Anfang Januar 1954 zog er von West Berlin nach Hamburg und veroffentlichte noch im gleichen Jahr das Buch Abenteuerliche Lebensreise Sieben biographische Essays in dem Wilhelm Kohler Verlag in Minden Dieser Band enthalt Biografien von Marco Polo Georg Forster Furst Puckler Johann Gottfried Seume Fridtjof Nansen Alexander von Humboldt und Sven Hedin Am 27 September 1955 zog er zu Verwandten nach Niedernjesa und widmete sich seiner schriftstellerischen Tatigkeit Zum 1 August 1956 wurde er von der Bundesregierung in den Ruhestand versetzt Vom 20 Juni 1957 an arbeitete er in Gottingen bei dem Deutschen Verband Evangelischer Buchereien Er starb am 9 Dezember 1958 in Gottingen und wurde auf dem Friedhof in Niedernjesa begraben Er erlebte noch im Jahr 1958 die Veroffentlichung des bisher nur in der Deutschen Demokratischen Republik erschienenen Buches Von Gronland bis Lambarene Reisebeschreibungen christlicher Missionare aus drei Jahrhunderten in der Bundesrepublik Deutschland im Kreuz Verlag Stuttgart Werke BearbeitenJohannes Paul Die territoriale Ausbreitung der britischen Herrschaft in Sudafrika bis zur Grundung Rhodesiens Eine politisch geographische Studie zur neueren Kolonialgeschichte Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde Thomas amp Hubert Weida Thuringen 1927 Johannes Paul Deutsche Buren und Englander in Sudwestafrika Begleitwort zu einer Nationalitatenkarte der Europaer in Sudwestafrika In Koloniale Rundschau Heft 9 10 1931 Johannes Paul Die Europaerbevolkerung der Sudafrikanischen Union In Koloniale Rundschau Jahrgang 1932 Heft 9 12 Seite 495 513 Johannes Paul Wirtschaft und Besiedelung im sudlichen Amboland In Wissenschaftliche Veroffentlichungen des Museums fur Landerkunde zu Leipzig N F 2 1933 Mit Literaturangaben Joachim Fernau Kurt Kayser und Johannes Paul Herausgeber Afrika wartet Ein kolonialpolitisches Bildbuch Rutten amp Loening Verlag Potsdam 1942 Mit Fotografien von Johannes Paul von der geographische Forschungsreise 1927 1930 in das Amboland Johannes Paul Deutsch Sudwestafrika PDF 4 3 MB In Handworterbuch des Grenz und Auslandsdeutschtums Band II Seite 262 278 Hrsg Carl Petersen Otto Scheel Paul Hermann Ruth und Hans Schwalm Ferdinand Hirt Verlag Breslau 1936 Johannes Paul Mitherausgeber Japan Ein Bildbuch Rutten amp Loening Verlag Potsdam 1944 Johannes Paul Hrsg Suchet der Stadt Bestes Kirchlicher Dienst in der Weltstadt Berlin Ein Almanach Evangelische Verlagsanstalt Berlin Ost 1951 Johannes Paul Abenteuerliche Lebensreise Sieben biographische Essays Wilhelm Kohler Verlag Minden 1954 Uberblick zum Inhalt als eine pdf Bildschirmprasentation Text des Buches Johannes Paul Hrsg Von Gronland bis Lambarene Reisebeschreibungen christlicher Missionare aus drei Jahrhunderten Evang Verlagsanstalt Berlin Ost 1 Auflage 1951 2 Aufl 1952 3 Aufl 1953 Danach 1 Aufl im Kreuz Verlag Stuttgart 1958 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 S 440f Archivunterlagen BearbeitenPersonalakte von Johannes Paul im Politischen Archiv des Auswartigen Amtes in BerlinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Paul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johannes Paul im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johannes PaulEinzelnachweise Bearbeiten Die Quellen fur den Absatz Arbeit im Auswartigen Amt sind der im Familienbesitz befindliche Nachlass von Johannes Paul und die Personalakte von Johannes Paul im Politischen Archiv des Auswartigen Amtes in Berlin Eidesstattliche Erklarung von Dr Kurt Dohner vom 18 September 1948 fur das Entnazifizierungsverfahren Normdaten Person GND 136236871 lobid OGND AKS VIAF 279283545 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paul JohannesALTERNATIVNAMEN Paul Ernst Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Forschungsreisender Gesandtschaftsrat Verlagslektor und AutorGEBURTSDATUM 26 Februar 1902GEBURTSORT Lorenzkirch jetzt Gemeindeteil von LorenzkirchSTERBEDATUM 9 Dezember 1958STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Paul Forschungsreisender amp oldid 223713681