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Johann von Heppenheim genannt vom Saal 1609 3 Februar 1672 in Mainz war ein adeliger Domherr im Erzbistum Mainz im Bistum Worms und im Bistum Wurzburg sowie Kanzler der Universitat Heidelberg Familienwappen Heppenheim genannt vom Saal Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem Uradelsgeschlecht der Herren von Heppenheim genannt vom Saal und war der Sohn des Gottfried von Heppenheim genannt vom Saal und seiner Gattin Agatha Lerch von Dirmstein Schwester des Caspar IV Lerch und der Abtissin Anna Lerch von Dirmstein welche 1632 die Hildegardisreliquien vor der Vernichtung bewahrte Die Familie lebte vornehmlich auf ihrem Schloss in Gau Heppenheim Mit seinem Bruder Georg Anton von Heppenheim genannt vom Saal 1684 furstbischoflich wurzburgischer Offizier und Amtmann starb das Geschlecht im Mannesstamm aus Er war verheiratet mit Anna Franziska Faust von Stromberg 1668 Schwester des Wurzburger Dompropstes Franz Ludwig Faust von Stromberg 1605 1673 Beider Grosstante Anna von Heppenheim genannt vom Saal hatte Philipp Erwein von der Leyen 1593 geheiratet 1 deren Tochter Maria Barbara von der Leyen 1631 ehelichte Georg von Schonborn 1613 2 Letztere sind die Eltern des Mainzer Kurfursten Johann Philipp von Schonborn die Grosseltern von Kurfurst Lothar Franz von Schonborn sowie die Urgrosseltern der vier Furstbischofe Johann Philipp Franz von Schonborn Wurzburg Friedrich Karl von Schonborn Wurzburg und Bamberg Franz Georg von Schonborn Trier und Worms bzw Damian Hugo Philipp von Schonborn Buchheim Speyer Durch sie ging das Wappen der Heppenheim genannt vom Saal in das Schonbornsche Familienwappen uber und ziert deshalb auch die vielen von diesen Bischofen gebauten Kirchen und Schlosser Leben BearbeitenJohann schlug die geistliche Laufbahn ein In den Domkapitelprotokollen von Worms erscheint er ab 1617 1619 1626 war er zum Studium freigestellt als Domherr wird er ab 1641 genannt 1654 wahlte man ihn zum dortigen Dompropst In Wurzburg war Johann von Heppenheim genannt vom Saal 1622 Domizellar und 1627 Domkapitular geworden schliesslich wurde er 1653 zum Propst des Wurzburger Stiftes Neumunster gewahlt In Mainz kam er 1636 ins Domkapitel 1648 wurde er Statthalter 1653 Domdechant und 1668 Dompropst hier hielt er sich uberwiegend auf Fur Georg Anton und den Bruder Johann von Heppenheim genannt vom Saal sind zudem Studienaufenthalte in Freiburg 1630 und Perugia 1634 belegt nbsp Wappenstein Mainzer Dom heutige Sakramentskapelle nbsp Epitaphplatte im Kreuzgang des Mainzer DomesAls Dompropst von Worms fiel ihm auch das Amt des Kanzlers der Universitat Heidelberg zu An der Heidelberger Universitat verteidigte er die althergebrachten Rechte des Wormser Dompropstes als Hochschulkanzler gegen die reformatorisch gepragte Kurpfalz Johann von Heppenheim genannt vom Saal und sein Grosscousin Kurfurst Johann Philipp von Schonborn waren 1660 die Grunder des katholischen Priesterseminars Mainz und seine Buchbestande bildeten den Grundstock zur dortigen Martinus Bibliothek 1665 erwarb er den Mainzer Hof zum Homberg und grundete darin das erste Waisenhaus der Stadt und des Erzstiftes In Erfurt und Wurzburg gehorte er ebenfalls zu den Mitgrundern der Waisenhauser In Wurzburg und Mainz unterstutzte Johann von Heppenheim genannt vom Saal den Klerusreformer Bartholomaus Holzhauser und seine Gemeinschaft der Bartholomiten 3 Er zeigte sich auch naturwissenschaftlich sehr interessiert besass entsprechende Laboratorien in Frankfurt sowie Wurzburg und war Mitbesitzer eines Bergwerks im Taunus Im Pestjahr 1666 verblieb der Domdekan als einer der ganz wenigen Wurdentrager und als Vertreter des nach Wurzburg ausgewichenen Kurfursten in Mainz nahm den Kampf gegen die Seuche auf und bekampfte sie durch gezielte Massnahmen 4 Johann von Heppenheim genannt vom Saal litt stark an Podagra Gicht und starb 1672 Er wurde in der ehem Barbara Kapelle heutige Sakramentskapelle des Mainzer Domes beigesetzt Dort befindet sich sein Wappenstein neben dem von ihm 1657 gestifteten Altar 5 6 Im Kreuzgang des Domes existiert zudem eine einfache Steinplatte mit Gedenkinschrift an seinen Tod Ein weiterer Wappenstein ahnlich dem im Mainzer Dom ist im Gebaude des ehemaligen Kapuzinerklosters Bensheim erhalten 7 Der Gau Heppenheimer Lokalhistoriker Rolf Konrad Becker hat eingehend zur Person des Domdekans geforscht besitzt eine grosse Materialsammlung und hielt 2014 in Mainz einen Vortrag uber ihn 8 Literatur BearbeitenAlfred Wendehorst Das Stift Neumunster in Wurzburg Band 26 von Germania Sacra Neue Folge Verlag Walter de Gruyter 1989 ISBN 3 11 012057 7 S 321 Digitalscan Johann Octavian Salver Proben des hohen Teutschen Reichs Adels Wurzburg 1775 S 548 Digitalscan Weblinks BearbeitenWebseite zur Geschichte der Eltern Vergrosserbarer Stammbaum der Familie von Heppenheim genannt vom Saal Foto Vergrosserbares Bild des von Johann von Heppenheim genannt vom Saal gestifteten Altars im Mainzer Dom heutige Sakramentskapelle links daneben seine Wappeninschrift an der WandEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Webseite zum Paar Memento vom 11 Dezember 2014 im Internet Archive Genealogische Webseite zum Paar Memento vom 11 Dezember 2014 im Internet Archive Lebensbeschreibung des ehrwurdigen Dieners Gottes Bartholomaus Holzhauser Erneuerer des gemeinschaftlichen Lebens der Weltpriester 1 Teil Augsburg 1813 S 103 und 104 Digitalscan Historische Webseite uber das Mainzer Domkapitel mit eigenem Abschnitt zum Wirken des Domdekans Johann von Heppenheim genannt vom Saal Udo Kindermann Kunstdenkmaler zwischen Antwerpen und Trient Beschreibungen und Bewertungen des Jesuiten Daniel Papebroch aus dem Jahre 1660 Bohlau Verlag Koln 2002 ISBN 3 412 16701 0 S 66 Digitalscan Webseite des Bistums Mainz zur Neugestaltung der Dom Sakramentskapelle auf einem Foto ist der Wappenstein des Domdekans von Heppenheim unter dem Fenster sichtbar Webseite mit Hinweis auf den Bensheimer Wappenstein und einem Foto davon Webseite des Bistums Mainz zum Vortrag uber Domdekan Johann von Heppenheim genannt vom SaalNormdaten Person GND 1024977935 lobid OGND AKS VIAF 257710826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heppenheim genannt vom Saal Johann vonALTERNATIVNAMEN Heppenheim vom Saal Johann vonKURZBESCHREIBUNG Adliger Dompropst in Worms und Mainz Domdekan in Mainz Kanzler der Universitat HeidelbergGEBURTSDATUM 1609STERBEDATUM 3 Februar 1672STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Heppenheim genannt vom Saal amp oldid 222917352