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Der Hof zum Homberg ist ein denkmalgeschutztes Mainzer Patriziergebaude 1 aus dem 13 Jahrhundert und seit 1985 Teil des Kolpinghauses Mainz Hof zum Homberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 3 1 Ursprunge 3 2 Waisenhaus 3 3 Wiederaufbau und jetzige Nutzung 4 Fund von Romerschiffen 5 Einzelnachweise 6 Siehe auch 7 WeblinksLage BearbeitenDer Hof zum Homberg befindet sich in der Kappelhofgasse Hausnummer 8 der Mainzer Altstadt in der Nachbarschaft des Leininger Hofs Obwohl das grosse Hoftor in der Kappelhofgasse den historischen Haupteingang bildet ist der Komplex im Allgemeinen nur uber den Eingang des Kolpinghauses in der Holzstrasse 19 zu erreichen Beschreibung BearbeitenZwei parallel gestellte Giebelbauten um einen Innenhof den strassenseitigen Abschluss zur Kappelhofgasse bildet eine Hofmauer mit Torbogen Achteckiger Treppenturm ein spitzbogiges Sandsteinpfortchen aus der Zeit vor 1350 ein Kragsturzportal aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts sowie ein Wappenstein von 1665 nbsp Das Waisenhaus in der Kappelhofgasse auf einem Stadtplan von 1894 Norden ist rechts Geschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Das Patriziergeschlecht derer zum Homberg andere Schreibweise Humbrecht und Heimbrecht erbaute wahrscheinlich im 13 Jahrhundert das Anwesen Die Familie wanderte 1419 oder 1420 nach Frankfurt am Main aus Hof und Gebaude wurden 1465 von Erzbischof Kurfurst Adolf II von Nassau dem Domscholaster Volpert von Ders uberschrieben 2 Weitere Familienmitglieder wanderten in den Rheingau oder bis Le Havre Alii alio 3 1568 wurde es als Haus zum Hombergk im Cappelhof in der Stadtaufnahme gefuhrt Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte das Grundstuck 1639 zum naheliegenden St Barbara Hospital Waisenhaus Bearbeiten 1665 erwarb Dompropst Johann von Heppenheim genannt vom Saal den Hof zum Homberg und widmete ihn als Waisenhaus Es war damals das erste Institut dieser Art im Kurfurstentum Mainz Grosse Zuwendungen der Mainzer Burger und der Erzbischofe zogen bis 1721 zahlreiche Umbauten Vergrosserungen und Modernisierungen nach sich 1814 wurde der Hof von einer neugegrundeten burgerlichen Hospizienkommission mit dem Mainzer Oberburgermeister Franz Freiherr Gedult von Jungenfeld an der Spitze gefuhrt 4 Nachdem bereits 1854 die Madchen in das Haus Schwarzenbach von St Rochus verlegt worden waren mussten auch die mannlichen Waisen 1921 waren es noch 72 Knaben im Jahr 1922 in das Rochusspital umziehen Die Grunde waren Raumnot und die in der Kappelhofgasse etablierten Bordelle 5 Wiederaufbau und jetzige Nutzung Bearbeiten In der Folgezeit wurde das Gebaude durch die Stadt vermietet und durch die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs stark zerstort Die Kriegsruine war danach dem fortschreitenden Verfall preisgegeben vom Westflugel mit dem Treppenturm standen nur noch die Aussenmauern der Ostflugel war nicht mehr bewohnbar 1977 erwarb die Kolpingfamilie Mainz Zentral e V den gesamten Ruinenkomplex und eroffnete 1985 nach umfassenden und teilweise schwierigsten Wiederaufbauarbeiten Architekten Georg Knapp und Hellmut Kanis des Waisenhauses des historischen Gewolbekellers und des spatgotischen Treppenturms unter Einbeziehung eines benachbarten modernen Neubaus in der Holzstrasse das neue Kolpinghaus Mainz Wahrend der Westflugel nur bauliche Erganzungen erfuhr entstand der Ostflugel vollig neu jedoch in der Formensprache des Vorgangerbaus Mauer und Hoftor wurden unter Wiederverwendung eines Wappensteins mit der Inschrift Johann Philipp von Schonborn grundete diese Anstalt 1665 neu rekonstruiert Fund von Romerschiffen BearbeitenBei den Umbauarbeiten im April 1982 wurden die Uberreste zweier Lastkahne aus dem 1 Jahrhundert nach Christus gefunden Sie waren ursprunglich jeweils 20 m lang 3 70 m breit und hatten innen eine Bordwandhohe von 90 cm sogenannte Plattschiffe die als Binnenschiffe zum Schwerlastverkehr eingesetzt wurden Sie befinden sich jetzt im Museum fur Antike Schifffahrt Dies war nach dem Fund der Romerschiffe aus dem 4 Jahrhundert im Winter 1981 82 beim Erweiterungsbau des Mainzer Hilton Hotels das zweite Mal dass am Mainzer Rheinufer Boote aus der Romerzeit entdeckt wurden Der Name des Restaurants Zum Romerschiff im Erdgeschoss des Kolpinghauses in der Holzstrasse erinnert an diesen Fund 6 Einzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Mainz S 20 PDF 5 4 MB Geschichte der Stadt Mainz von Karl Anton Schaab Erster Band 1841 S 481 u a books google Karel Alois Vinaricky Joannes de Carro Jean Gutenberg A Vandale Brussel 1847 S 11 books google Statistisches Jahrbuch der Provinz Rheinhessen Verlag von Zabern 1825 S 332 Carl Zuckmayer Die Fastnachtsbeichte Fackelverlag Olten Stuttgart Salzburg 1959 Allgemeine Zeitung Mainz vom 27 April 2010 Kuchendienst gehort dazu nur fur Abonnenten online abrufbar Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in Mainz AltstadtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hof zum Homberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlosserrundschau Mainz49 996919 8 27671 Koordinaten 49 59 48 9 N 8 16 36 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hof zum Homberg amp oldid 217074126