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Johann Rickmers genannt Hans Rickmers 7 Mai 1881 in Bremen 28 November 1923 in Munchen war ein deutscher Putschist Er wurde als einer der 16 getoteten Putschteilnehmer des gescheiterten Hitler Putsches bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Archivische Uberlieferung 3 Literatur 4 FussnotenBiografie BearbeitenRickmers entstammte der bekannten Bremer Reederfamilie Rickmers 1 als Sohn des Wilhelm Rickmers Nach dem Schulbesuch war er als Eleve auf dem Gut Erpenbeck bei Lengerich in Westfalen tatig Zwischenzeitlich gehorte er von 1902 bis 1904 dem 1 Leib Husaren Regiment Totenkopfhusaren an Anschliessend wurde Rickmers durch seine Heirat Rittergutsbesitzer auf Gut Vortlage bei Lengerich Ab 1914 nahm er als Leutnant am Ersten Weltkrieg teil zunachst im Osten Kurland Litauen und Galizien und ab 1917 im Westen Er wurde mit dem Eisernen Kreuz und dem Hanseatenkreuz ausgezeichnet Nach 1918 engagierte Rickmers sich in der volkisch nationalistischen Wehrverbandsbewegung Er wurde Fuhrer eines Bataillons des Freikorps Oberland Sein Landhaus in Oberaltig bei Herrsching am Ammersee wurde zum Mittelpunkt einer Untergruppe der Oberlander die dort ihre Zentrale und ihr Waffenlager einrichteten Im November 1923 beteiligte Rickmers sich mit dem Bund Oberland am gescheiterten Hitler Putsch in Munchen In der Nacht vom 8 zum 9 November ubernahm Rickmers Gruppe Oberalting die Torwache im Burgerbraukeller als dem Hauptquartier der Putschisten Am Mittag des 9 November 1923 wurde Rickmers dessen 5 Kompanie des Bundes Oberland den Marsch auf die Feldherrnhalle anfuhrte bei einem Zusammenstoss der Putschisten mit der Landespolizei und einem Schusswechsel auf dem Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle schwer verletzt Am 28 November erlag er seinen Verletzungen Dreizehn weitere Putschisten und vier Polizisten starben ebenfalls auf dem Odeonsplatz 2 Rickmers wurde auf der Graberinsel von Haus Vortlage bei Lengerich begraben Adolf Hitler widmete im Vorwort den 16 getoteten Putschteilnehmern 1925 den ersten Band seines zweibandigen Buches Mein Kampf alle 16 sind dort namentlich genannt Nach der Machtergreifung des NS Regimes 1933 wurde an der Feldherrnhalle in Munchen eine Tafel mit den Namen der 16 angebracht die von einer Ehrenwache der SS bewacht wurde Jeder Passant der an dieser Tafel vorbeikam war verpflichtet diese mit dem Hitlergruss zu ehren 1935 wurden auf dem Konigsplatz zwei Ehrentempel als gemeinsame Grabanlage errichtet Rickmers Urne wurde nach Munchen uberfuhrt und am Konigsplatz beigesetzt Bis 1945 inszenierten das NS Regime und die NS Propaganda einen Kult um die Blutzeugen der Bewegung In der Zeit des Nationalsozialismus wurden ausserdem zahlreiche Strassen und Platze in deutschen Stadten nach Rickmers benannt so die in Gelsenkirchen Ibbenburen Jena 3 Munster Recklinghausen Lengerich 4 Johann Rickmers Strasse in Danzig 5 1935 die Rickmersstrasse in Wuppertal 6 und der Johann Rickmers Platz in Munchen Ferner gab es nach Rickmers benannte Schulen sowie in seiner Geburtsstadt Bremen im Bereich Schwachhausen Horn eine NSDAP Ortsgruppe die seinen Namen trug Am 9 November 1936 wurde im heutigen Rhododendronpark Bremen eine Gedenkstatte mit dem so genannten Rickmers Stein eingeweiht Neben dem Hakenkreuz enthielt der Stein die Inschrift Rittmeister Hans Rickmers geboren 7 Mai 1881 gefallen 9 November 1923 vor der Feldherrenhalle in Munchen Das erste Teilstuck des Parks wurde 1937 als Rickmers Park eingeweiht 7 Auf Helgoland wurde er wegen der Herkunft seiner Familie besonders verehrt 1934 wurde eine wichtige Uferbefestigung am Nordstrand im Unterland nach ihm Rickmers Bollwerk benannt 8 Die SA Sturm 21 fuhrte die Bezeichnung Sturm 21 Hans Rickmers Archivische Uberlieferung BearbeitenIm Institut fur Zeitgeschichte hat sich eine Materialsammlung des Hauptarchivs der NSDAP uber Rickmers erhalten Diese hat einen Umfang von 90 Blatt und umfasst u a Feldpostbriefe und eine Aufzeichnung uber den Novemberputsch MA 744 1 Literatur BearbeitenJay W Baird To Die for Germany Heroes in the Nazi Pantheon 1992 Michael Koppel Horn Lehe Lexikon Edition Temmen Bremen 2012 ISBN 978 3 8378 1029 5 Fussnoten Bearbeiten Forderkreis Dokumentation Zeitzeugen berichten 1933 1945 1996 S 126 Zwei weitere Putschisten Martin Faust und Theodor Casella starben vor dem ehemaligen Bayerischen Kriegsministerium Adressbuch Jena 1939 S 133 1 lwl org Institut der Danziger Strassenkunde Klaus Goebel Wuppertal in der Zeit des Nationalsozialismus 1984 2 auf Geschichte klicken Eckhard Wallmann Eine Kolonie wird deutsch Helgoland zwischen den Weltkriegen Bredstedt 2012 S 111 Normdaten Person GND 1045252344 lobid OGND AKS VIAF 305855551 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rickmers JohannALTERNATIVNAMEN Rickmers Hans Rickmers Hans Eric Rickmers Hans ErikKURZBESCHREIBUNG deutscher PutschistGEBURTSDATUM 7 Mai 1881GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 28 November 1923STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Rickmers amp oldid 234914459