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Die judische Gemeinde Reken existierte seit 1856 als sich die Juden aus Gross Reken und Klein Reken mit denjenigen aus Borken Gemen Heiden Raesfeld Ramsdorf und Velen zum Synagogenbezirk Borken mit Borken als Hauptort zusammenschlossen Mit dem Bau einer Synagoge in der Gross Rekener Hauptstrasse im Jahre 1863 bildeten sie eine selbstandige Untergemeinde mit eigenen Gottesdiensten Mit dem Verkauf der Synagoge am 29 Marz 1938 erlosch das judische Leben in Reken Reken Regionalverband Ruhr RekenReken im westlichen Munsterland Inhaltsverzeichnis 1 Erste Quellen und Nachweise judischen Lebens in Reken 2 Judisches Leben bis zum Ende der Weimarer Republik 2 1 Familien in Gross Reken und Klein Reken 2 2 Zuordnung zu Synagogengemeinden 2 3 Judische Schule 3 Judische Friedhofe und die Synagoge in Reken 3 1 Friedhof in Gross Reken 3 2 Friedhof in Klein Reken 3 3 Synagoge in Gross Reken 4 Die Repressalien und Verfolgungen wahrend der Naziherrschaft 4 1 Familie Lebenstein Levinstein 4 2 Familie Lebenstein Surkstamm 4 3 Familie Silberschmidt 4 4 Johanna Humberg in Klein Reken 5 Nach dem Holocaust 5 1 Ruckerstattungen 5 2 Kontakte zwischen Rekener Burgern und ausgewanderten Juden bzw deren Nachkommen 5 3 Erinnerungsstatten und Gedenksteine 6 Literatur 7 Weblinks 8 NotizenErste Quellen und Nachweise judischen Lebens in Reken BearbeitenDie altesten schriftlichen Nachweise uber judische Einwohner in Reken sind in den Gesamtgeleiten der Munsteraner Furstbischofe enthalten Ab 1749 werden Philipp Ansel in Klein Reken und ab 1773 dessen Sohn Ascher Philip sowie in Gross Reken Alexander Mendel erwahnt Aus einer Prozessakte des Schulzenhofes aus dem Jahre 1840 geht hervor dass Mendel Lowenstein 1771 und sein Bruder Wolf Lowenstein 1774 in Gross Reken geboren wurden Judisches Leben bis zum Ende der Weimarer Republik BearbeitenMit Beginn des 19 Jahrhunderts wuchs die Zahl der judischen Familien in Reken Im Urkataster von Gross Reken aus dem Jahre 1821 erscheinen drei judische Familien im Klein Rekener Urkataster von 1825 zwei judische Familien Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts stieg die Zahl der Juden in Gross Reken und Klein Reken stark an In einer Liste des Landrats in Borken bezuglich der Bildung von Synagogengemeinden aus dem Jahre 1848 sind in Gross Reken funf judische Familien mit 27 Mitgliedern und in Klein Reken drei Familien mit 17 Mitgliedern aufgefuhrt Die Rekener Juden ubten die fur Juden traditionellen Berufe aus 1848 ist als Erwerbstatigkeit der funf Manner in Gross Reken und der drei Manner in Klein Reken bis auf einen die Berufsbezeichnung Kleinhandler angegeben Diese Struktur durchbrachen nur wenige Es gab einen Schlosser einen Strumpfweber und zwei Lehrer 1905 waren von 2 265 Einwohnern Gross Rekens 28 Juden von 433 Einwohnern Klein Rekens 13 Juden Zumindest fur die Zeit zu Beginn des 20 Jahrhunderts lasst sich sagen dass die judischen Familien in Gross Reken akzeptiert wurden Die mannlichen Juden in Reken leisteten ihren Militardienst wie die ubrigen Rekener ab Sechs judische Manner aus Gross Reken und ein Jude aus Klein Reken nahmen am Ersten Weltkrieg teil Im Jahre 1925 lebten noch 18 Juden am Ort 14 in Gross Reken 4 in Klein Reken Offentliche antisemitische Angriffe sind vor der NS Zeit aus Reken nicht bekannt Familien in Gross Reken und Klein Reken Bearbeiten Eine systematische Erfassung der in Reken geborenen verstorbenen oder dort verheirateten judischen Personen ist erst seit 1875 moglich da ab diesem Jahr die entsprechenden Personenstandsregister erhalten sind Danach wohnten um 1900 in der damaligen Gemeinde Gross Reken die Familien Simon Lebenstein Haus Nr 16 David Lebenstein Haus Nr 48 Silberschmidt Haus Nr 7 Misch Haus Nr 8 Rosenbaum Haus Nr 10 und Metzger Haus Nr 14 in Klein Reken sind zu dieser Zeit die beiden Familien Abraham Anschel Humberg Haus Nr 17 1 und Moses Humberg Haus Nr 40 nachzuweisen 2 Zuordnung zu Synagogengemeinden Bearbeiten Laut Statut vom 5 Mal 1856 bildete Gross Reken eine selbstandige Untergemeinde zur Synagogenhauptgemeinde Borken Seit 1909 war sie Mitglied des Deutsch Israelitischen Gemeindebundes Judische Schule Bearbeiten Gegen Ende des 19 Jahrhunderts fand fur judische Kinder aus dem Raum Reken in einem Privathaus Unterricht statt Im Jahre 1908 sind in Gross Reken 20 judische Schulkinder verzeichnet Lehrer Gustav Bar aus Gemen unterrichtete 1909 neun judische Kinder aus Gross Reken und zwei aus Klein Reken in Religion und erhielt hierfur einen Zuschuss des Deutsch Israelitischen Gemeindebundes 1924 25 wurden noch drei Kinder in judischer Religion unterwiesen Nach dem Ersten Weltkrieg besuchten judische Kinder aus Gross Reken die judische Schule in Borken Judische Friedhofe und die Synagoge in Reken BearbeitenWahrend es im Ortsteil Gross Reken und Klein Reken jeweils einen judischen Friedhof gab verfugte nur der Ortsteil Gross Reken uber einen eigenen Betsaal Friedhof in Gross Reken Bearbeiten Der judische Friedhof in Gross Reken ist erhalten geblieben und wurde am 24 Februar 1998 in die Denkmalliste eingetragen Er liegt in einem kleinen Waldgrundstuck das unmittelbar nordlich an die Wohnsiedlung Kerkenberg angrenzt Das Grundstuck ist von einer Hecke umgeben und 441 m gross 14 Graber sind noch zu erkennen Der alteste Grabstein mit lesbarer Inschrift stammt aus dem Jahre 1889 Salomon Lebenstein der jungste aus dem Jahre 1941 Herta Simon 1985 errichtete die Gemeinde Reken auf dem Gross Rekener Friedhof einen Gedenkstein Die Grabsteine wurden im Jahre 2001 von der Gemeinde mit Zuschussen aus dem Landesetat restauriert Das Waldchen das den judischen Friedhof umgibt gehort inzwischen John Albert Roberts aus Sydney Es befand sich vorher im Besitz seines Grossvaters und dann seiner Mutter 3 nbsp Gedenkstein auf dem Friedhof in Gross Reken 2020 nbsp Eingangstor des judischen Friedhofs in Gross Reken nbsp Friedhof in Gross Reken 2020 Friedhof in Klein Reken Bearbeiten nbsp Gedenkstein auf dem ehemaligen Friedhof in Klein Reken 2020 Der ehemalige judische Friedhof in Klein Reken lag ursprunglich im Gemeindegebiet von Lembeck Wessendorf an der Kreuzung Dorstener Strasse Muhlenweg 1905 wurde eine Teilflache in der Grosse von 326 m an den Kaufmann Bernhard Rensing fur 1000 M verkauft Das Geld sollte zur Sanierung der reparaturbedurftigen Synagoge in Gross Reken dienen Heute hat das Grundstuck Flur 4 Nr 18 eine Flache von 364 m Die Grabsteine wurden wahrscheinlich in der nationalsozialistischen Zeit abgeraumt die Friedhofsflache eingeebnet Ein Gedenkstein weist auf diese ehemalige Begrabnisstatte der Klein Rekener Juden hin 4 Judische Friedhofe im Kreis Borken Ahaus Anholt Bocholt Borken Am Kuhm Am Replingsfunder Erle Gemen Gescher Gronau Legden Raesfeld Reken Schoppingen Stadtlohn Sudlohn Vreden Alter Friedhof Neuer Friedhof Synagoge in Gross Reken Bearbeiten nbsp Mitglieder der Familie Rossmann vor dem Synagogengebaude in Gross RekenAls die judische Gemeinde in Gross Reken Mitte des 19 Jahrhunderts wuchs richtete sie einen eigenen Betsaal in der Hauptstrasse ein der vom 28 bis 30 August 1863 feierlich eingeweiht wurde Die nichtjudische Familie Rossmann die in den 1920er 30er Jahren im anderen Teil des Hauses wohnte und ein Tabakgeschaft unterhielt kummerte sich um das Bethaus und konnte deshalb mietfrei dort wohnen Mitte des 19 Jahrhunderts soll sich in Klein Reken ebenfalls eine Betstube die sich aber nicht mehr lokalisieren lasst befunden haben Es ist anzunehmen dass sie mit dem Bau der Synagoge in Gross Reken aufgegeben wurde und die Klein Rekener Juden an den Gottesdiensten in Gross Reken teilnahmen Da seit dem 1 April 1938 nur noch eine judische Familie in Gross Reken lebte wurde die Synagoge die bis wenige Jahre zuvor an den Feiertagen genutzt worden war nebst dem 653 m grossen Grundstuck am 29 Marz 1938 von Levie Schwarz aus Raesfeld Oskar Lowenstein aus Gemen und Leo Jonas aus Borken als Vertreter der Synagogenuntergemeinde Reken fur 5 500 RM an einen Gross Rekener Burger verkauft Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebaude teilweise von Bomben zerstort Heute steht an der Stelle ein in den 70er Jahren neu errichtetes Wohnhaus Die Repressalien und Verfolgungen wahrend der Naziherrschaft BearbeitenZu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft lebten in Gross Reken die drei judischen Familien Lebenstein Levinstein Dorf Nr 110 heute Harrierstrasse 13 Lebenstein Dorf Nr 160 heute Surkstamm und Silberschmidt Dorf Nr 102 heute Harrierstrasse 2 In Klein Reken war noch Johanna Hannchen Humberg geblieben Fur sie alle begann eine Zeit der Repressionen und Diskriminierungen Vor den Hausern Lebenstein Levinstein und Silberschmidt zogen SA Posten auf die die Rekener Burger zum Boykott der Geschafte aufriefen Ausgerechnet vor dem Haus Silberschmidt wurde ein Schaukasten fur die Hetztiraden des Sturmers aufgestellt Im Herbst 1933 erfolgte auf hohere Anweisung der Ausschluss von Hermann Levinstein und Samuel Silberschmidt wegen ihrer Rassenzugehorigkeit aus der Freiwilligen Feuerwehr Aus Protest verliessen daraufhin acht Kameraden die Feuerwehr Familie Lebenstein Levinstein Bearbeiten In den zwanziger Jahren war das Kaufhaus Lebenstein nicht nur fuhrend in Reken sondern hatte uber Reken hinaus zahlreiche Geschaftsverbindungen Hermann Levinstein der in die Familie Lebenstein eingeheiratet hatte und das Geschaft in den 20er Jahren zum fuhrenden Kaufhaus in Reken und seiner naheren Umgebung gebracht hatte verlor seine Aufsichtsratspositionen bei den Banken Seine Frau Berta verubte im Jahre 1936 Selbstmord Auch ihr Bruder Albert Lebenstein wahlte am 7 oder 8 September 1939 den Freitod Er war Hautarzt und praktizierte in Koln hielt sich aber oft in Gross Reken auf Hermann Levinstein verausserte nach dem Tode seiner Frau sein Geschaft im Jahre 1937 und zog nach Dorsten Am 23 Januar 1942 erfolgte zusammen mit anderen Juden aus Dorsten seine Deportation nach Riga Hermann Levinstein gilt als verschollen doch es ist sicher dass er ermordet wurde Auch sein Schwager Fritz Lebenstein wurde in einem KZ umgebracht Den anderen Familienmitgliedern gelang die Flucht ins Ausland Im Sommer 1938 wanderten Selma Lebenstein und ihr Mann Phillip Gumpert nach Palastina und Anna Lebenstein und Otto Lebenstein im selben Jahr nach Australien aus Hanni Levinstein einzige Tochter von Hermann und Berta emigrierte mit ihrem Ehemann ebenfalls nach Australien Familie Lebenstein Surkstamm Bearbeiten Eine zweite Familie Lebenstein wohnte in Gross Reken am heutigen Surkstamm und war nicht mit den Lebensteins Levinsteins in der heutigen Harrierstrasse verwandt Die Eltern David und Berta Lebenstein lebten von Landwirtschaft und Viehhandel Sie hatten drei Kinder Alex Marta und Leopold Der Sohn Leopold arbeitete zu Hause als Sattler und Mobelpolsterer Marta war Hausangestellte in Wesel Ein Bruder von David Lebenstein mit Namen Salomon wurde arme Judeken genannt Er trieb ein wenig Kleinhandel und wurde weitgehend von seinem Bruder und den Nachbarn unterhalten Alex und Leopold Lebenstein emigrierten kurz nach 1933 nach Palastina Als Ende des Jahres 1941 die Deportationen begannen wurde ihre Schwester Marta Lebenstein am 10 Dezember 1941 nach Munster verbracht und am 13 Dezember nach Riga deportiert von dort 1944 in das Konzentrationslager Stutthof wo sie umkam Ihre Eltern David und Berta Lebenstein sowie Salomon Lebenstein gehorten dem Transport von Munster nach Theresienstadt am 31 Juli 1942 an Alle drei wurden im September 1942 weiterverschleppt in das Vernichtungslager Treblinka Sie sind dem Holocaust zum Opfer gefallen Familie Silberschmidt Bearbeiten Samuel Silberschmidt war Viehhandler seine Frau Rosa betrieb ein Textilgeschaft ganz in der Nahe der Levinsteins Ihren beiden Kindern Fritz und Julia gelang die Flucht aus Deutschland Fritz Silberschmidt fluchtete uber die Niederlande 1937 nach Argentinien 1938 Seine Schwester Julia emigrierte mit ihrem Ehemann Richard Wolff den sie 1936 geheiratet hatte und ihrem Tochterchen 1939 nach Chile Ihre Eltern versuchten im Oktober 1941 auszuwandern Samuel Silberschmidt konnte am 23 Oktober 1941 von Berlin uber Lissabon nach Argentinien emigrieren wahrend seine Ehefrau Rosa zuruckbleiben musste da sie noch keine 60 Jahre alt war und inzwischen die Ausreise von Juden die diese Altersgrenze unterschritten untersagt war Sie wurde spater von Gemen aus in ein Vernichtungslager verschleppt Johanna Humberg in Klein Reken Bearbeiten Von der Familie Humberg lebte bis 1938 nur noch Johanna Juden Hannchen in Klein Reken Sie besass ein Wohnrecht im Haus der Familie Theodor Rentmeister und bestritt ihren Lebensunterhalt durch Naharbeiten 1938 holte der Bruder Sally Johanna Humberg nach Essen und besorgte ihr einen Platz in einem Altersheim Sie war zu diesem Zeitpunkt 72 Jahre alt Von dort wurde sie spater ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wo sie am 25 August 1942 umgekommen ist Nach dem Holocaust BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg haben sich ehemalige judische Bewohner oder deren Nachkommen nicht mehr in Reken niedergelassen Fritz Silberschmidt und der einzige Sohn von Hanni Roberts geborene Levinstein John Albert Roberts aus Sydney besuchten mehrfach Gross Reken Ruckerstattungen Bearbeiten In den ersten Nachkriegsjahren erhoben die Bruder Leopold und Alex Lebenstein inzwischen in Israel Anspruch auf das Erbe ihrer ermordeten Eltern David und Berta Lebenstein sowie ihrer Schwester Martha Haus und Grundstuck waren nach deren Deportation vom Deutschen Reich konfisziert und der Hausrat offentlich versteigert worden Die Wiedergutmachungskammer beim Landgericht in Munster entschied am 11 Dezember 1953 dass der derzeitige Mieter durch Zahlung einer Geldsumme Haus und Grundstuck in seinen Besitz nehmen durfte Fur den versteigerten Hausrat erhielten Lebensteins 1956 einen finanziellen Ausgleich aus dem Fonds fur gesperrte Vermogen Anspruche auf den Nachlass Hermann Levinsteins erhob am 17 Februar 1947 dessen einzige Tochter Johanna Roberts wohnhaft in Sydney Nach mehreren Verfahren vor der Wiedergutmachungskammer beim Landgericht in Munster einigten sich die Beteiligten schliesslich durch Vergleich auf Nachzahlungen seitens der Kaufer Das letzte Verfahren wurde am 21 Marz 1952 abgeschlossen Samuel Silberschmidt aus Argentinien hatte sich 1951 privat mit zwei ehemaligen Kaufern aus Gross Reken uber eine entsprechende Nachzahlung fur sein Geschaftshaus und ein Grundstuck geeinigt Weitere Ruckerstattungsverfahren erubrigten sich da Silberschmidt einem anderen Rekener Geschaftsmann schriftlich bestatigte dass dieser in den Jahren 1937 38 insgesamt drei Grundstucke reell von ihm erworben hatte Fur die Synagogengemeinde Borken erhob die Jewish Trust Corporation JTC Anspruch auf das Haus und das Grundstuck der Synagogenuntergemeinde Gross Reken Dieses Verfahren endete am 22 Oktober 1952 mit einem Vergleich zwischen der JTC und der Witwe des im Krieg umgekommenen Kaufers Kontakte zwischen Rekener Burgern und ausgewanderten Juden bzw deren Nachkommen BearbeitenNach dem Krieg gab es briefliche Kontakte zwischen ausgewanderten Juden und Rekener Burgern Fritz Silberschmidt besuchte mit seiner Frau Hilde mehrmals Reken und unterhielt Kontakte zu den Familien Lutkebohmert und Hesterwerth Beide Eheleute sind inzwischen verstorben John Albert Roberts aus Sydney einziger Sohn Johanna Roberts geborene Levinstein unterhalt noch heute personlichen Kontakt zu den Familien Moller Reken und Meirick Heiden Er hat mehrfach auch mit seiner Familie Reken und das Munsterland besucht nbsp Gedenkstele am ehemaligen SynagogenplatzErinnerungsstatten und Gedenksteine Bearbeiten Im Jahre 1981 erfolgte die Instandsetzung der judischen Friedhofe in Gross Reken und in Klein Reken Auf dem Klein Rekener Friedhof wurde ein Gedenkstein eingeweiht mit der Inschrift Der Ort auf dem du stehst ist heiliger Boden Exodus 3 5 judischer Friedhof 1985 errichtete die Gemeinde Reken auf dem Gross Rekener Friedhof einen weiteren Gedenkstein Er tragt ausser demselben Bibelzitat den Zusatz Zum ehrenden Gedenken an die judischen Mitburger unserer Gemeinde die in den Jahren 1933 1945 Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden Gemeinde Reken Am 13 Dezember 2005 wurde im Geschichtsort Villa ten Hompel in Munster ein Gedenkblatt fur die Familie Lebenstein Levinstein verlesen und dem dort gefuhrten Gedenkbuch hinzugefugt Am 6 Marz 2009 wurde in der Nahe des ehemaligen Synagogengebaudes ein Gedenkstein enthullt dessen Text auf dem nebenstehenden Bild zu lesen ist Literatur BearbeitenGeorg Meirick Ortsartikel Reken Gross Reken und Klein Reken in Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Munster hg von Susanne Freund Franz Josef Jakobi und Peter Johanek Munster 2008 ISBN 978 3 87023 282 5 S 595 602 auch als Online Fassung der Historischen Kommission fur Westfalen Georg Meirick Gerda Marie Moller Das Schicksal der judischen Gemeinde in Reken In Unsere Heimat Jahrbuch des Kreises Borken 1984 S 257 260 Bernhard Schulze Holthausen Die judische Gemeinde in Reken und ihr Untergang im Jahre 1942 In Westmunsterland Jahrbuch des Kreises Borken 1994 S 200 204Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Reken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eine PowerPoint Prasentation mit dem Titel Judisches Leben in Reken findet sich auf der Internetseite Projekte des Heimatarchivs Reken Notizen Bearbeiten zu diesem Abraham geb 1852 in Klein Reken seine Mutter hiess Anschel und seinen Nachkommen in Dingden ab 1882 siehe ausfuhrlich Humberghaus Ein weiblicher Abkommling in einer der beiden Humberg Familien war Rosa verh Heumann geb Humberg geb 17 August 1875 in Klein Reken sie lebte in Eschweiler Deportation am 22 Marz 1942 vom Verschiebebahnhof Koblenz Lutzel in das Ghetto Izbica ihr weiteres Schicksal ist unbekannt sie wurde fur tot erklart Ein weiteres Familienmitglied war Levi Humberg geb 14 Juli 1887 in Klein Reken letzter bekannter Wohnort Wuppertal Elberfeld von den Nationalsozialisten eingerichtetes Judenhaus zuvor in Bottrop und Gladbeck wohnhaft Deportation am 10 November 1941 von Dusseldorf in das Ghetto Minsk dort verschollen Quelle Reken Gemeinde Reken Kreis Borken auf zentralarchiv juden de Klein Reken Gemeinde Reken Kreis Borken auf zentralarchiv juden de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Reken amp oldid 227998239 Judische Friedhofe und die Synagoge in Reken