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Die Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttembergs K d o R IRGW ist ein judischer Landesverband mit Sitz in Stuttgart fur den wurttembergischen Landesteil Baden Wurttembergs Die IRGW Stuttgart ist weiterhin als einzige grosse Gemeinde fur den gesamten Regierungsbezirk Stuttgart und Tubingen zustandig 1 und knupft damit an die Situation von 1939 an als im Rahmen der Umwandlung der Reichsvertretung der Deutschen Juden in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland alle judischen Gemeinden in Wurttemberg zur Stuttgarter Grossgemeinde zusammengefasst wurden Bereits 1832 gehorten der IRG Stuttgart neben der israelitischen Gemeinde Stuttgart auch die judischen Gemeinden Esslingen Aldingen und Hochberg am Neckar an 2 3 4 Die IRGW zahlt insgesamt 2786 Mitglieder in Stuttgart sowie in den Zweigstellen Stand 2020 Mittelpunkt des Gemeindelebens sind in Stuttgart der Hospitalhof die in Ulm im Dezember 2012 eroffnete Synagoge am Weinhof sowie das Gemeindezentrum in Esslingen Inhaltsverzeichnis 1 Judische Gemeinde Wurttembergs 2 Judische Grundschule Stuttgart 3 Judische Kulturwochen 4 Israelitischer Oberrat 5 Geschichte 5 1 Juden in Wurttemberg 5 2 Offentliche Stellung der judischen Religionsgemeinschaft ab 1828 5 3 Stuttgart Israelitische Religionsgemeinschaft ab 1832 6 Aktuelles 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksJudische Gemeinde Wurttembergs Bearbeiten nbsp Stuttgarter Synagoge nach der Neugestaltung 2018 nbsp Die Hauptsynagoge in Stuttgart 2008 Bronzeskulptur Brennender Dornbusch von Roda ReilingerWahrend es bundesweit 84 eigenstandige judische Gemeinden und im badischen Landesteil 10 Gemeinden gibt Mannheim Heidelberg Karlsruhe Pforzheim Baden Baden Emmendingen Freiburg im Breisgau Lorrach Rottweil und Konstanz ist die IRG Stuttgart als einzige grosse Gemeinde fur das gesamte Gebiet der ehemaligen Regierungsbezirke Nord Wurttemberg und Sud Wurttemberg Hohenzollern massgebend ist laut Satzung der Gebietsstand zum 23 November 1966 zustandig Ab Anfang der 1990er Jahre vervierfachte sich mit Einsetzen der Zuwanderung sogenannter judischer Kontingentfluchtlinge die Zahl der IRGW Mitglieder auf uber 3000 Mitglieder Aktuell hat die IRGW etwa 3300 Mitglieder Stand Januar 2008 mit Sitz der Gemeinde in Stuttgart in der Synagoge und Gemeindezentrum Hospitalstrasse Zur flachendeckenden Betreuung ihrer Mitglieder unterhalt die IRGW in einer Reihe von Stadten Zweigstellen so beispielsweise Gemeindezentren in Ulm und Esslingen sowie Betraume in Reutlingen seit 2008 Heilbronn Heidenheim an der Brenz Aalen seit 2013 und Weingarten Wurttemberg bzw judische Gruppen in Schwabisch Hall und Bad Mergentheim Ein erster Betsaal in der IRGW Zweigstelle Ulm wurde 2002 eingeweiht der bis zur Einweihung des Gemeindezentrums mit Synagoge am 2 Dezember 2012 genutzt wurde 2003 folgten weitere Betsale in zwei weiteren Zweigstellen Am 18 Marz 2012 24 Adar 5772 wurde das Gebaude der ehemaligen Esslinger Synagoge an die IRGW zur Nutzung ubergeben Die Hauptsynagoge der IRGW befindet sich in Stuttgart in der Hospitalstrasse 36 Dort ist auch der offizielle Sitz der IRGW sowie deren Gemeinde und Verwaltungszentrum Die Gemeinde wird von jeweils fur drei Jahre gewahlten Vertretern den sog Reprasentanten geleitet Drei dieser Reprasentanten werden von der Reprasentanz als geschaftsfuhrender Vorstand gewahlt Im Dezember 2021 wurde der Vorstand von Hon Prof Barbara Traub M A Michael Kashi und Mihail Rubinstein gebildet Drei hauptamtliche Rabbiner betreuen die Mitglieder der IRGW Mit dem Ausscheiden von Landesrabbiner Netanel Wurmser 2018 kehrte die IRGW zum im Judentum ublichen Ortsrabbinerprinzip zuruck Fur Stuttgart als der grossten judischen Ortsgemeinde Baden Wurttembergs ist dies seither Rabbiner Yehuda Pushkin zugleich Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland ORD In Ulm ist Rabbiner Shneur Trebnik der Rabbiner der Gemeinde zugleich Polizeirabbiner fur den wurttembergischen Landesteil und zustandig fur die Zweigstellen in Ost Wurttemberg Das Gemeindezentrum in Esslingen sowie die weiteren Zweigstellen wie Reutlingen und Heilbronn werden durch Rabbiner Mark Mordechai Pavlovsky betreut Judische Grundschule Stuttgart BearbeitenDie judische Grundschule wurde im September 2008 als private Ganztagesschule eingeweiht 5 Sie steht 60 Kindern aller Konfessionen offen Dadurch unterhalt die judische Gemeinde in Wurttemberg neben einem betreuten Seniorenwohnen im Gemeindezentrum 1999 Kindergarten und Hort jetzt auch eine eigene Grundschule Sie schliesst sich an die Tradition der von 1945 bis 1949 in Stuttgart existierenden Chaim Nachman Bialik Volksschule sowie die vor der Shoah in 16 Orten Wurttembergs bestehenden Volksschulen u a in Esslingen Jebenhausen Buttenhausen Lauchheim an Diese Schule knupft auch an die judische Schule an die es bis 1949 in einem Auffanglager im Stuttgarter Westen gegeben hatte Vermittelt werden hier die judische Kultur Religion und die hebraische Sprache wobei Landesrabbiner Netanel Wurmser auch der erste Schulleiter war 6 Seit der Eroffnung der Schule im September wachst die Schulerzahl kontinuierlich an so dass Schuler aus dem ersten bis vierten Schuljahr in jeder der beiden Schulklassen miteinander lernen und die Lehrer die Kinder mit unterschiedlichem Alter parallel unterrichten und alle Altersgruppen gemeinsam in einer Klasse betreuen Bereits im ersten Schuljahr gibt es Unterricht im Umgang mit dem Computer Der Anspruch der Judischen Grundschule Stuttgart ist es eine judische Erziehung und individuelle Forderung zu bieten und die Eltern dabei aktiv einzubinden Judische Kulturwochen BearbeitenJedes Jahr bietet die judische Gemeinde Wurttemberg IRGW in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Stuttgart der Volkshochschule Stuttgart und mit weiteren Kulturinstitutionen judische Kulturwochen an wobei Konzerte Tanz und Film Ausstellungen und Diskussionsrunden angeboten werden Israelitischer Oberrat BearbeitenIm Jahr 1924 gaben die judischen Wurttemberger der Israelitischen Oberkirchenbehorde eine neue der Trennung von Staat und Religion entsprechende Verfassung Gesetzgebendes Organ der Religionsgemeinschaft war die Israelitische Landesversammlung Diese wahlte als Vollzugsorgan den sogenannten Israelitischen Oberrat Prasidenten des israelitischen Oberrats waren Carl Nordlinger 1924 bis 1929 und Otto Hirsch seit 1929 Geschichte Bearbeiten nbsp Die alte Synagoge Stuttgart nbsp Die judischen Friedhofe in Wurttemberg sind oft die letzten Zeugnisse der dort einst bestehenden judischen GemeindenJuden in Wurttemberg Bearbeiten nbsp Die alte Synagoge Stuttgart1343 wird in Stuttgart der erste Jude erwahnt Es gab zu diesem Zeitpunkt eine Judengasse und eine Judenschule Synagoge Diese erste judische Gemeinde fand ihr Ende im Jahr 1348 im Zuge der allgemeinen Judenverfolgung Die Stuttgarter Chronik erwahnt 1434 wieder eine Synagoge und ein Ritualbad Mikwe in der Judengasse 12 1498 erfolgte entsprechend dem Testament des Grafen Eberhard im Bart die Ausschliessung aller Juden aus Wurttemberg Mit Ausnahme reichsritterlicher Dorfer wie Freudental Aldingen oder Hochberg fur die die Ausschliessung der Juden nicht galt konnten Juden bis Anfang des 19 Jahrhunderts in Wurttemberg fortan nur als Schutzjuden siedeln Diese Schutzjuden standen unter dem besonderen Schutz des jeweiligen Landesherrn so z B Joseph Suss Oppenheimer 1698 1738 oder die Hoffaktorin Karoline Kaulla 1739 1809 eine der Mitbegrunderinnen der Wurttembergischen Hofbank In den folgenden Jahrhunderten folgten Wiederansiedlungen und Vertreibungen In einzelnen Dorfern und Stadten gab es bedingt durch Ausnahmeregelungen auch in dieser Zeit dauerhaft bestehende Gemeinden so beispielsweise in Freudental im jetzigen Landkreis Ludwigsburg So bestehen noch heute mehrere Dutzend judische Friedhofe in Wurttemberg haufig die letzten Zeugnisse der dort einst bestehenden judischen Gemeinden Im Zeitraum 1804 bis 1837 fanden in Stuttgart wieder regelmassig judische Gottesdienste in judischen Privatwohnungen statt 1808 erfolgte die formelle Grundung einer judischen Gemeinde in Stuttgart Offentliche Stellung der judischen Religionsgemeinschaft ab 1828 Bearbeiten Judische Gemeinden waren bis 1828 immer autonom und regelten ihre finanziellen und institutionellen Angelegenheiten selbst Dies bezog sich auf Gottesdienst Toraschule Gemeindeeinrichtungen religiosen Charakters und die Anwendung der Rechtsvorschriften des Zivilrechts unter Juden die von den Vorschriften des Talmud gepragt war 1828 regelte das Gesetz in Betreff der offentlichen Verhaltnisse der israelitischen Glaubensgenossen die Religionsausubung die Verwaltung der Gemeinden und des Kultus in Wurttemberg Aufgrund dieses Gesetzes wurde die Israelitische Oberkirchenbehorde 1832 als gemischte staatliche und kirchliche Behorde errichtet Unter Vorsitz eines nichtjudischen Regierungskommissars gehorten ihr ein Rabbiner mit dem Titel Kirchenrat drei weltliche Oberkirchenvorsteher und ein Sekretar als juristisches Mitglied sowie zeitweise ein Kanzleibeamter an Alle Mitglieder der Oberkirchenbehorde wurden von der Regierung ernannt 7 Die judische Religion wurde damit staatlich anerkannt zugleich aber der strengen Reglementierung unterworfen die auch fur die christlichen Konfessionen bestand Nach der Verordnung vom 27 Oktober 1831 gehorten zum Geschaftsbereich der Oberkirchenbehorde die Verwaltungs und Religionsangelegenheiten der wurttembergischen Juden einschliesslich der Verwaltung der zugleich errichteten Israelitischen Zentralkirchenkasse 7 Die Oberkirchenbehorde unterstand bis 1848 dem Ministerium des Innern danach dem Ministerium des Kirchen und Schulwesens Der Oberkirchenbehorde nachgeordnet waren zunachst 41 Israelitische Kirchenvorsteheramter 1834 mussten alle Rabbiner ihr Amt aufgeben die nicht staatlich gepruft und keine akademische Ausbildung hatten Das betraf 45 Rabbiner Die Zahl der Rabbinate wurde auf 13 reduziert um so den Rabbinerberuf zum Hauptberuf zu machen und Nebenwerbe auszuschliessen die bisher ublich gewesen waren Die Rabbinergehalter wurden zum Teil mit staatlichen Zuschussen vom Oberkonsistorium bezahlt nicht von den Gemeinden direkt die jedoch auch Gemeindesteuern zum Zweck der Entlohnung erhoben Das der Israelitischen Religionsgemeinschaft durch das Gesetz von 1828 aufgezwungene Staatskirchentum und damit die ursprungliche Kompetenz der Israelitischen Oberkirchenbehorde bestand unverandert bis in das fruhe 20 Jahrhundert 7 Erst das Gesetz vom 8 Juli 1912 und die neue Kirchenverfassung vom 16 September 1912 ersetzten das Staatskirchentum durch die sogenannte Kirchenhoheit die Israelitische Religionsgemeinschaft wurde damit Korperschaft des offentlichen Rechts die Israelitische Oberkirchenbehorde erhielt das Recht der Selbstverwaltung und der Gesetzgebung in Angelegenheiten der Israelitischen Religionsgemeinschaft das Ministerium des Kirchen und Schulwesens wurde auf die Rechte einer Aufsichtsinstanz beschrankt 7 Nach der Novemberrevolution von 1918 wurden die restlichen staatlichen Beschrankungen der Israelitischen Religionsgemeinschaft aufgehoben Auch der dem Judentum fremde Begriff Kirche entfiel 1924 endete die Tatigkeit der Israelitischen Oberkirchenbehorde An ihre Stelle trat der Israelitische Oberrat als landesweite Einrichtung d h ausfuhrende nichtstaatliche Behorde der Israelitischen Religionsgemeinschaft Wurttemberg 7 Durch das Gesetz uber die Rechtsverhaltnisse der judischen Kultusvereinigungen vom 28 Marz 1938 entzog die Reichsregierung der IRGW wie allen judischen Gemeinden in Deutschland den Status als Korperschaft des offentlichen Rechts 1948 erfolgte die Wiederanerkennung der Israelitischen Kultusgemeinde Wurttembergs heute Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttemberg als Korperschaft des offentlichen Rechts Am 13 Mai 1952 wurde die neue Synagoge an der Stelle der alten Synagoge feierlich eingeweiht Im Jahr 2010 wurde zwischen dem Land Baden Wurttemberg und den beiden israelitischen Religionsgemeinschaften der IRGW und der IRG Baden ein Staatsvertrag unterzeichnet mit dem die israelitischen Religionsgemeinschaften rechtlich den grossen christlichen Kirchen im Lande gleichgestellt wurden 8 Stuttgart Israelitische Religionsgemeinschaft ab 1832 Bearbeiten Die Israelitische Religionsgemeinschaft Stuttgart wurde am 3 August 1832 gegrundet 9 Damals war Stuttgart bereits Sitz der Israelitischen Oberkirchenbehorde und Zentrum der Israelitischen Religionsgemeinschaft des Konigreichs Dadurch wurde ihr der Status einer Israelitischen Kirchengemeinde verliehen Weiterhin erhielt sie auch ein Rabbinat Der IRG Stuttgart gehorten neben der israelitischen Gemeinde Stuttgart auch die judischen Gemeinden Esslingen am Neckar Aldingen und Hochberg am Neckar an 10 4 Im Oktober 1837 wurde der Betsaal in der Langgasse 16 in Stuttgart eingeweiht In den Folgejahren entstanden zahlreiche Vereine und Vereinigungen die zeigen welch Leben in der Gemeinde herrschte 1856 erwarb die Gemeinde das Anwesen in der Hospitalstrasse in Stuttgart und am 3 Mai 1861 konnte die im maurischen Stil erbaute Alte Synagoge eingeweiht werden Auch heute befindet sich die 1952 wieder errichtete Synagoge und Gemeindezentrum Hospitalstrasse auf diesem Gelande Rechtlich gleichberechtigt waren Juden erst ab dem Jahr 1864 und mit dem Inkrafttreten der Reichsverfassung im Jahre 1871 fiel auch das Verbot von Mischehen 11 Um die Wende zum 20 Jahrhundertwende lebten allein in Stuttgart rund 2 700 Juden Bis 1925 stieg ihre Zahl auf 4 500 Wurttembergweit existierten 51 israelitische Gemeinden von denen Stuttgart die weitaus grosste war Nach Stuttgart folgten Heilbronn mit ca 900 Mitgliedern und Ulm mit ca 566 Mitgliedern 1934 weihte die Gemeinde eine eigene Judische Schule in Stuttgart ein Sie entstand auf dem Gelande der Gemeinde im Hospitalviertel in Stuttgart Mitte im Zuge der Repressalien gegen judische Schuler an den Staatsschulen und bereitete unter anderem auf die erzwungene Auswanderung vor Sie bestand bis 1941 als das Verbot erlassen wurde judische Schuler zu unterrichten Am 9 November 1938 wurde wahrend der Novemberpogrome auch die Stuttgarter Synagoge in Brand gesetzt und zerstort 1939 erfolgte im Rahmen der Umwandlung der Reichsvertretung der Deutschen Juden in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland die Zusammenfassung aller judischen Gemeinden in Wurttemberg zur Stuttgarter Grossgemeinde Am 1 Dezember 1941 verliess dann ein erster Deportationszug mit fast 1 000 Juden den Stuttgarter Nordbahnhof in Richtung Jungfernhof bei Riga Zuvor hatten sich die Juden die aus mehr als 50 Gemeinden Wurttembergs stammten im Sammellager auf dem Stuttgarter Killesberg einzufinden Bis 1942 verblieben in Stuttgart noch 774 Juden Mit den letzten Deportationen war Stuttgart ab 1943 judenrein Bis Februar 1945 wurden in zwolf Transporten fast 2 800 Juden aus Wurttemberg und Hohenzollern deportiert von den nur wenige uberlebten Nach dem Ende der Shoah wuchs die Stuttgarter Gemeinde durch die in Lagern fur Displaced Persons DP u a in der Stuttgarter Reinsburgstrasse und in Stuttgart Degerloch schnell an Weitere DP Lager befanden sich in Dornstadt Heidenheim Backnang Kisslegg Schwabisch Hall Waiblingen Wasseralfingen und Ulm Betreut wurden diese durch den amerikanischen Militarrabbiner Herbert S Eskin der bereits Anfang Juni 1945 nur 41 Tage nach der Befreiung Stuttgarts mit Uberlebenden der Shoah in der Reinsburgstrasse 26 den ersten Gottesdienst abhielt Fur die Mehrheit dieser DPs war Stuttgart jedoch nur eine Zwischenstation vor der Ausreise in die USA oder nach Palastina Die Zahl der Mitglieder sank auf ca 700 Mitglieder in ganz Wurttemberg bis sie durch die judische Zuwanderung aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion ab 1992 wieder deutlich anstieg Aktuelles Bearbeiten nbsp Die neue Synagoge in Ulm einen Monat vor ihrer Eroffnung Am 17 Marz 2011 dem 11 Adar II 5771 nach judischer Zeitrechnung fand auf dem Weinhof in Ulm der Spatenstich fur den Neubau eines Gemeindezentrums Bauherr ist die IRGW statt Der Weinhof an dem sich auch die 1938 wahrend der Reichspogromnacht zerstorte Ulmer Synagoge befand wurde der IRGW bereits im Jahre 2009 durch den Gemeinderat der Stadt Ulm fur den Neubau zur Verfugung gestellt Den anschliessenden Architektenwettbewerb entschied Professor Susanne Gross vom Kolner Buro Kister Scheithauer Gross fur sich Richtfest war Ende Juni 2012 bzw Anfang Mitte Tammus 5772 nach judischer Zeitrechnung Ulm ist bereits seit 2000 wieder Rabbinatssitz Das Gemeindezentrum dessen Einweihung am 2 Dezember 2012 war beherbergt neben der Synagoge auch eine Mikwe Kindergarten Jugendzentrum Bibliothek und einen Gemeindesaal Am 19 Dezember 2015 trat die neue Satzung der IRGW in Kraft die den Charakter der Gemeinde als Einheitsgemeinde starkt in der alle Ordinationen des Judentums ein Dach finden Am 28 Januar 2021 unterzeichnete die Landesregierung einen Vertrag mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften Baden und Wurttemberg zum Schutz judischer Einrichtungen und zur gemeinsamen Abwehr von Antisemitismus Im Rahmen des Vertrags wird die Landesregierung im laufenden Jahr 2021 fur bauliche Sicherungsmassnahmen von judischen Einrichtungen Mittel in Hohe von zunachst einer Million Euro zur Verfugung stellen Fur personelle Sicherheitsmassnahmen sowie fur Alarm und Meldesysteme stellt das Land in den dann kommenden drei Jahren der Vertragslaufzeit zudem rund 1 17 Millionen Euro jahrlich bereit Des Weiteren unterstutzt die Landesregierung den Aufbau einer Judischen Akademie fur Baden Wurttemberg wahrend der Vertragslaufzeit mit jahrlich 200 000 Euro Das Land und die Israelitischen Religionsgemeinschaften beabsichtigen auf Basis der bis dahin gemachten Erfahrungen und in Hinblick auf weiter erforderliche Bedarfe der Israelitischen Religionsgemeinschaften eine Anschlussregelung zu schliessen 12 Literatur BearbeitenIsraelitisches Kirchenvorsteheramt Stuttgart Hrsg Festschrift zum 50jahrigen Jubilaum der Synagoge zu Stuttgart Stuttgart 1911 Joachim Hahn Synagogen in Baden Wurttemberg Mit einem Geleitwort von Dietmar Schlee Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 Paul Sauer Sonja Hosseinzadeh Judisches Leben im Wandel der Zeit 170 Jahre Israelitische Religionsgemeinschaft 50 Jahre neue Synagoge in Stuttgart Bleicher Verlag Gerlingen 2002 Paul Sauer Die judischen Gemeinden in Wurttemberg und Hohenzollern Stuttgart 1966 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg Bd 18 Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttembergs Hrsg Gemeindezeitung Ausgabe August September 2008 Tamus Aw Elul Tischri Nr 08 09 Ausgabe Dezember 2008 Januar 2009 Kislew Tewet Schwat Nr 12 01 Ausgabe Februar Marz 2009 Schwat Adar Nissan Nr 02 03 Ausgabe April Mai 2009 Nissan Ijar Siwan Nr 04 05 IRGW Stadt Ulm Hrsg Dokumentation Gutachterverfahren Neue Synagoge Ulm Ulm 2010Einzelnachweise Bearbeiten PDF bei www landtag bw de Memento des Originals vom 26 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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israelitischen Religionsgemeinschaften PDF bei www irgw de Memento des Originals vom 3 Juli 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www irgw de Stuttgarter Amtsblatt Nr 31 vom 2 August 2007 Isidore Singer Theodor Kroner Stuttgart https stm baden wuerttemberg de de service presse pressemitteilung pid schutz juedischer einrichtungen und abwehr von antisemitismus Weblinks BearbeitenIsraelitische Religionsgemeinschaft Wurttembergs K d o R IRGW www irgw de IRGW Zweigstelle Ulm www irgw de ulm Alemannia Judaica Judische Enzyklopadie IRG Stuttgart Zentralrat der Juden Der Landesverband Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttembergs amp oldid 232302153