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Israelitische Kultusgemeinde ist ein Synonym fur den Ausdruck judische Gemeinde Kehillah Er wird vor allem in Osterreich aber auch in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz benutzt Oft wird das Wort mit israelisch verwechselt das Wort israelitisch umschreibt jedoch den judischen mosaischen Glauben und die Kultur Die Bezeichnung geht auf Kaiser Franz Joseph I zuruck der in einer Ansprache am 3 April 1849 die Worte Israelitische Gemeinde von Wien verwendete Seither ist in Osterreich der Ausdruck Israelitische Kultusgemeinde IKG der amtliche Name fur judische Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 2 Osterreich 2 1 Israelitische Religionsgesellschaft in Osterreich 2 2 Bestehende Kultusgemeinden 2 3 Historisch 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseDeutschland BearbeitenIsraelitische Religionsgemeinschaft Baden Judische Gemeinde Emmendingen K d o R Synagogengemeinde Konstanz K d o R Israelitische Kultusgemeinde Pforzheim Israelitische Kultusgemeinde Rottweil Villingen Schwenningen Israelitische Kultusgemeinde Baden Baden Israelitische Gemeinde Freiburg Israelitische Kultusgemeinde Lorrach K d o R Weitere Gemeinden der Religionsgemeinschaft sind als Judische Gemeinden benannt Heidelberg Karlsruhe Mannheim Konstanz Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern 1 Israelitische Kultusgemeinde Amberg Israelitische Kultusgemeinde Bamberg K d o R Israelitische Kultusgemeinde Bayreuth Israelitische Kultusgemeinde Hof Israelitische Kultusgemeinde Nurnberg 2 Israelitische Kultusgemeinde Schwaben Augsburg Israelitische Kultusgemeinde Furth Israelitische Kultusgemeinde Straubing Israelitische Kultusgemeinde Wurzburg seit 1836 3 und UnterfrankenWeitere Mitgliedsgemeinden des Landesverbandes firmieren als Judische Gemeinden Erlangen Regensburg und Weiden Israelitische Kultusgemeinde Munchen und Oberbayern K d o R nicht Mitglied im Landesverband Bayern Landesverband der israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen K d o R Israelitische Religionsgemeinschaft Wurttembergs Stuttgart Israelitische Religionsgemeinde zu LeipzigOsterreich BearbeitenIsraelitische Religionsgesellschaft in Osterreich Bearbeiten Osterreichweit gibt es gegenwartig funf Israelitische Kultusgemeinden von denen die Israelitische Kultusgemeinde Wien Prasident ist Oskar Deutsch mit Abstand die grosste ist Dachorganisation ist die Israelitische Religionsgesellschaft in Osterreich die als Korperschaft eine gesetzlich anerkannte Religionsgesellschaft darstellt seit 1890 4 Sie wird von der Wiener Kultusgemeinde betreut Die Volkszahlung der Statistik Austria von 2001 ergab dass sich in Osterreich 8 140 Personen zum Judentum bekennen 5 Die Mehrheit davon rund 7 000 lebt in Wien Die Israelitische Religionsgesellschaft geht jedoch von rund 15 000 Juden in Osterreich aus 6 Siehe auch Judisches Leben in WienBestehende Kultusgemeinden Bearbeiten Israelitische Kultusgemeinde Linz Israelitische Kultusgemeinde Salzburg Israelitische Kultusgemeinde fur Tirol und Vorarlberg Israelitische Kultusgemeinde WienDie Israelitische Kultusgemeinde fur Steiermark Karnten und die politischen Bezirke des Burgenlandes Oberwart Gussing und Jennersdorf IKG Graz wurde 2013 aufgelost und mit der IKG Wien fusioniert 7 Die Judische Gemeinde Graz besteht seither unter diesem Namen als autonome Filialgemeinde der Israelitischen Kultusgemeinde Wien mit dem Zustandigkeitsbereich fur Steiermark Karnten und das sudliche Burgenland 8 Historisch Bearbeiten Bis 1848 hatten die judischen Gemeinden in der Habsburgermonarchie eine Autonomie in religiosen Angelegenheiten gleichzeitig aber auch eine gewisse Selbstverwaltung in politischen Angelegenheiten da sie von den christlichen Gemeinden getrennt waren Die am 4 Marz 1849 mit der Marzverfassung erlassene politische Rechte garantierte allen staatlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften Autonomie in inneren Angelegenheiten 9 Gleichzeitig sah das provisorische Gemeindegesetz den Zusammenschluss der judischen Viertel mit den christlichen Gemeinden zu einer einzigen Selbstverwaltungseinheit vor 10 Die Zustandigkeit der israelitischen Kultusgemeinden sollte sich somit auf religiose Angelegenheiten beschranken In den folgenden Jahrzehnten wurden neue israelitische Kultusgemeinden durch Verwaltungsentscheidungen gegrundet fur die es keine Rechtsgrundlage gab Das einschlagige Israelitengesetz RGBl 57 1890 wurde erst 1890 erlassen Nach dieser Norm hatte die israelitische Kultusgemeinde fur die religiosen Bedurfnisse ihrer Mitglieder zu sorgen 1 die obligatorisch alle in ihrem raumlich abgegrenzten Bezirk lebenden Personen judischen Glaubens waren 2 In Osterreich ist diese Norm in geanderter Form bis heute in Kraft Zahlreiche Kultusgemeinden fielen der Judenverfolgung wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft zum Opfer Lediglich die Kultusgemeinden von Sechshaus und Floridsdorf wurden administrativ aufgelost da diese vorher selbstandigen Gemeinden bereits im Jahr 1890 Sechshaus sowie im Jahr 1904 Floridsdorf in die Stadt Wien eingemeindet wurden und damit unter den Zustandigkeitsbereich der Israelitischen Kultusgemeinde Wien fielen 11 IKG Amstetten 1892 1940 IKG Baden 1892 1938 IKG Deutschkreutz IKG Floridsdorf 1892 1904 IKG Frauenkirchen IKG Ganserndorf IKG Graz IKG Gross Enzersdorf IKG Gussing IKG Hohenems IKG Hollabrunn 1902 1938 IKG Horn 1892 1938 IKG Kittsee IKG Klagenfurt IKG Kobersdorf IKG Krems 1892 1938 IKG Lackenbach IKG Leoben IKG Mattersburg IKG Mistelbach 1892 1938 IKG Modling 1892 1938 IKG Neunkirchen 1892 1938 IKG Oberwart IKG Rechnitz IKG Sechshaus 1868 1890 IKG Steyr IKG Stockerau IKG Sankt Polten 1892 1938 IKG Tulln an der Donau 1892 1938 IKG Unterberg Eisenstadt IKG Waidhofen an der Thaya 1892 1938 IKG Wiener Neustadt 1892 1938 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Juden in Osterreich Liste judischer Friedhofe in OsterreichEinzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento des Originals vom 14 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ikg bayern de Website der IKG Nurnberg Sybille Grubel Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814 2006 In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert Band 2 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 1225 1247 hier S 1227 Gesetz vom 21 Marz 1890 betreffend die Regelung der ausseren Rechtsverhaltnisse der israelitischen Religionsgesellschaft StF RGBl Nr 57 1890 novelliert April 2012 i d g F online ris bka Volkszahlung der Statistik Austria 2001 seit 2001 wird die Religionszugehorigkeit nicht mehr statistisch erfasst Ariel Muzicant Osterreich ist anders Memento des Originals vom 14 April 2020 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www restitution or at 12 Mai 2005 In Der Standard online 4 Mai 2005 Colette M Schmidt Grazer Synagoge Das Haus ist nicht einmal fur das eigene Volk offen In Der Standard online 5 Februar 2015 Pressemitteilung der Judischen Gemeinde Graz und Israelitischen Kultusgemeinde Wien vom 30 Juni 2013 RGBl 151 1848 RGBl 170 1848 1 2 Christoph Lind Der letzte Jude hat den Tempel verlassen Juden in Niederosterreich 1938 1945 Mandelbaum Verlag Wien 2004 ISBN 3 85476 141 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Israelitische Kultusgemeinde amp oldid 234991712