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Isomertieit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit der chemischen Zusammensetzung Pd11Sb2As2 4 und ist damit chemisch gesehen ein legierungsahnliches Sulfid aus Palladium Antimon und Arsen IsomertieitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1973 057 1 IMA Symbol Ism 2 Andere Namen Fengluanit 3 Guanglinit 3 Chemische Formel Pd11Sb2As2 4 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II A 05 II A 05 050 2 AC 05 02 16 02 01Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol hexakisoktaedrisch 4 m3 2 mRaumgruppe Fd3 m Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227Gitterparameter a 12 28 A 4 Formeleinheiten Z 8 4 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 5 5 VHN100 587 597 durchschnittlich 592 6 Dichte g cm3 berechnet 10 33 6 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe blass gelb in reflektiertem LichtStrichfarbe Bitte erganzen Transparenz opakGlanz MetallglanzIsomertieit kristallisiert im kubischen Kristallsystem und bildet bis zu 0 8 mm grosse Korner von blass gelber Farbe Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Modifikationen und Varietaten 4 Bildung und Fundorte 5 Kristallstruktur 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenDas Mineral wurde 1974 von A M Clark A J Criddle und E E Fejer in der Typlokalitat Itabira im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entdeckt Sie nannten das neue Mineral nach dem sehr ahnlichen Mineral Mertieit I das wiederum nach dem amerikanischen Geologen John Beaver Mertie Jr benannt ist Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Isomertieit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur Abteilung der Legierungen und legierungsartigen Verbindungen wo er zusammen mit Arsenopalladinit Atheneit Genkinit Mertieit I Mertieit II Miessiit Majakit Menshikovit Naldrettit Palladoarsenid Palladobismutoarsenid Palladodymit Polkanovit Rhodarsenid Stibiopalladinit Stillwaterit Ungavait und Vincentit die Arsenopalladinit Gruppe mit der System Nr II A 05 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Isomertieit ebenfalls in die Abteilung der Legierungen und legierungsartigen Verbindungen ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen und Halbmetallen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Legierungen von Halbmetallen mit Platin Gruppen Elementen PGE zu finden ist wo es nur noch zusammen mit Miessiit die unbenannte Gruppe 2 AC 15a bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Isomertieit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale ein Hier ist er ebenfalls zusammen mit Miessiit in der unbenannten Gruppe 02 16 02 innerhalb der Unterabteilung Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit verschiedenen Formeln zu finden Modifikationen und Varietaten BearbeitenDas Mineral ist dimorph zu Mertieit I 6 Bildung und Fundorte BearbeitenIsomertieit bildet sich in Schwermetallkonzentraten die aus prakambrischen Eisen Edelmetall Vorkommen entstanden sind Es ist je nach Fundstelle vergesellschaftet mit Arsenopalladinit Palladseit Atheneit und Hamatit Chalkopyrit Millerit Kotulskit Arsenopalladinit und Hamatit oder Hongshiit Cooperit Sperrylith Vysotskit Magnetit Bornit Polydymit Diopsid Aktinolith und Epidot Vom sehr seltenen Mineral sind nur wenige Fundorte bekannt Neben der Typlokalitat fand man Isomertieit in Curionopolis im brasilianischen Bundesstaat Para Lac des Iles in Ontario Kanada Fengning in der chinesischen Provinz Hebei Lappland in Finnland Bleida in Marokko Russland dem Bushveld Komplex in Sudafrika Torquay und der Insel Rum im Vereinigten Konigreich sowie den US Bundesstaaten Alaska und Minnesota Kristallstruktur BearbeitenIsomertieit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fd3 m Raumgruppen Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227 mit dem Gitterparameter a 12 283 A sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenA M Clark A J Criddle and E E Fejer Palladium Arsenide Antimonides from Itabira Minas Gerais Brazil In Mineralogical Magazine Band 39 1974 S 528 543 minersoc org PDF 1 2 MB abgerufen am 19 Februar 2018 Michael Fleischer New Mineral Names In American Mineralogist Band 59 1974 S 1330 1332 minsocam org PDF 337 kB abgerufen am 19 Februar 2018 Y Vuorelainen T A Haekli E Haenninen Heikki Papunen J Reino R Toernroos Isomertieite and other platinum group minerals from the Konttijaervi layered mafic intrusion northern Finland In Economic Geology Band 77 Nr 6 1 Oktober 1982 S 1511 1518 doi 10 2113 gsecongeo 77 6 1511 Pete J Dunn Louis J Cabri Andrew M Clark Michael Fleischer New Mineral Names New Data In American Mineralogist Band 68 1983 S 849 852 minsocam org PDF 457 kB abgerufen am 19 Februar 2018 Weblinks BearbeitenMineralienatlas Isomertieit Mindat Isomertieite American Mineralogist Crystal Structure Database IsomertieiteEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b Michael Fleischer Louis J Cabri Adolf Pabst New Mineral Names In American Mineralogist Volume Band 65 1980 S 406 408 minsocam org PDF 377 kB abgerufen am 19 Februar 2018 a b c Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 60 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften 6 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2014 ISBN 978 3 921656 80 8 a b c Isomertieite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 handbookofmineralogy org PDF 62 kB abgerufen am 19 Februar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isomertieit amp oldid 239327603