www.wikidata.de-de.nina.az
Isaak Iljitsch Rubin russisch Isaak Ilich Rubin 12 Juni 1886 in Dunaburg heute Lettland 27 November 1937 in Aktjubinsk heute Kasachstan war ein russischer bzw sowjetischer Okonom und gilt als der bedeutendste Theoretiker seiner Zeit auf dem Gebiet der marxschen Werttheorie Sein Hauptwerk Studien zur Marxschen Werttheorie erschien 1924 Im Zuge der stalinistischen Sauberungen wurde er 1937 hingerichtet Polina und Isaak Rubin 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 2 1 Hauptwerk 2 2 Weitere Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 4 1 Biographie 4 2 Primartexte 4 3 LiteraturverzeichnisseLeben BearbeitenRubin besuchte als Kind einen Cheder und setzte seine Schullaufbahn in Witebsk fort Er war seit 1904 Mitglied des Allgemeinen Judischen Arbeiterbundes 1905 schloss er sich der russischen revolutionaren Bewegung an Nach der gescheiterten Revolution schrieb er sich noch 1905 an der Universitat St Petersburg ein und schloss 1910 sein Studium der Rechtswissenschaft ab In den folgenden Jahren praktizierte er als Rechtsanwalt ab 1912 in Moskau Nach der Februarrevolution 1917 veroffentlichte Rubin verstarkt Artikel und Pamphlete uber Arbeits und Sozialversicherungsrecht sowie zu allgemein okonomischen Themen Er freundete sich mit dem Leiter des Marx Engels Institutes Dawid Rjasanow an und konnte sich dort schnell einen Ruf als fuhrender Marx Forscher erarbeiten Aufgrund seiner Reputation wurde er 1921 zum Professor fur Politische Okonomie an die Universitat Moskau berufen Rubin gehorte der menschewistischen Fraktion innerhalb des Allgemeinen judischen Arbeiterbundes an die sich 1920 dem Beitritt zur nunmehr von den Bolschewiki vollkommen dominierten Kommunistischen Partei widersetzte Die den Menschewiki zugeneigten Bundisten traten daraufhin aus und grundeten den kurzlebigen Sozialdemokratischen Bund in dem Rubin sich als Sekretar betatigte So war auch er ab 1921 Repressionen ausgesetzt und wurde immer wieder verhaftet Aufgrund seiner Reputation kam Rubin immerhin in den Genuss bevorzugter Behandlung und durfte an seinen Arbeiten weiter schreiben Zudem fuhrten Eingaben zahlreicher einflussreicher Bolschewiki wie Nikolai Krestinski Anatoli Lunatscharski Michail Pokrowski und Dawid Rjasanow auch immer wieder zu seiner Freilassung Nach Veroffentlichung seines Hauptwerks den Studien zur Marxschen Werttheorie 1928 verscharfte sich jedoch die Kritik an seinen Positionen Ihm wurde die Verfalschung von Marx okonomischer Theorie eine idealistische und metaphysische Herangehensweise an okonomische Kategorien sowie die Trennung von Form und Inhalt vorgeworfen Er wurde Ziel einer Kampagne die in einer im November 1930 in der Prawda veroffentlichten Anklage gipfelte in der Rubin vorgeworfen wurde Mitglied einer menschewistischen Kulak Verschworung zu sein Im Dezember 1930 wurde Rubin verhaftet und unter Folter zum Gestandnis gezwungen zu den seit dem Kronstadter Matrosenaufstand verbotenen Menschewiki zu gehoren Die Haftstrafe von funf Jahren wurde 1933 durch Verbannung in das kasachische Dorf Turgai ersetzt Spater durfte er nach Aktjubinsk umziehen um dort in einer Genossenschaft zu arbeiten Dort wurde Rubin jedoch im November 1937 wegen Grundung einer konterrevolutionaren Organisation erneut verhaftet zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet Zwischen 1989 und 1991 wurde Rubin im Zuge der Perestroika post mortem von allen Vorwurfen freigesprochen und rehabilitiert Isaak Rubins jungerer Bruder Aron 1888 1961 war Philosoph Literaturkritiker und Ubersetzer Publikationen Auswahl BearbeitenHauptwerk Bearbeiten Isaak Iljitsch Rubin Studien zur Marxschen Werttheorie Mit einer Einleitung und ubersetzt von Annette Neususs Fogen nach der unveroffentlichten amerikanischen Ubersetzung der dritten russischen Auflage Moskau Leningrad 1928 Frankfurt am Main 1973 ISBN 3 434 30141 0 Weitere Publikationen Bearbeiten Zwei Schriften uber die Marxsche Werttheorie Franz Petry Der soziale Gehalt der Marxschen Werttheorie Jena 1916 70 S Heinrich Dietzel Vom Lehrwert der Wertlehre und vom Grundfehler der Marxschen Verteilungslehre Leipzig 1921 39 S In Marx Engels Archiv Zeitschrift des Marx Engels Instituts in Moskau hrsg von D Rjazanov Band 1 Marx Engels Archiv Verlagsgesellschaft Frankfurt a M 1925 S 360 369 Online I saak I ljitsch Rubin S A Bessonow u a Dialektik der Kategorien Debatte in der UdSSR 1927 29 VSA Berlin 1975 DNB 750363835 Die marxsche Theorie des Warenfetischismus In Devi Dumbadze Ingo Elbe u a Hrsg Kritik der politischen Philosophie Munster 2010 ISBN 978 3 89691 789 8 deutsche Erstubersetzung des ersten Kapitels von Studien zur Marxschen Werttheorie online pdf Studien zur Geldtheorie In Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge Sonderband 4 Argument Verlag Hamburg 2012 ISBN 978 3 88619 699 9 S 9 118 Inhaltsverzeichnis Rubin Isaac Ilyich A History of Economic Thought Ubersetzt von Don Filtzer nach der 2 russischen Auflage von 1929 Pluto Press London 1979Literatur BearbeitenHyeon soo Joe Politische Okonomie als Gesellschaftstheorie Studien zur Marx Rezeption von Isaak Iljitsch Rubin und Kozo Uno Dissertation Philipps Universitat Marburg 1995 Ken Kubota Die dialektische Darstellung des allgemeinen Begriffs des Kapitals im Lichte der Philosophie Hegels Zur logischen Analyse der politischen Okonomie unter besonderer Berucksichtigung Adornos und der Forschungsergebnisse von Rubin Backhaus Reichelt Uno und Sekine PDF 193 kB in Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge 2009 pp 199 224 doi 10 4444 100 100 de Ljudmilla Vasina I I Rubin Marxforscher und Politokonom In Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge 1994 S 144 149 Digitalisat Erklarung Rjazanovs zur Tatigkeit von Rubin im Marx Engels Institut Briefentwurf an das Politburo Februar 1931 In Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge Sonderband 1 David Borisovic Rjazanov und die erste MEGA Argument Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 88619 681 X S 234 244 Devi Dumbadze Sachliche Vermittlung und soziale Form I I Rubins Rekonstruktion der marxschen Theorie des Warenfetischismus In D Dumbadze I Elbe u a Hrsg Kritik der politischen Philosophie Munster 2010 Studien zur Geldtheorie von Marx Kritik der politischen Okonomie und Geschichte der okonomischen Lehrmeinungen Mitarbeiter des Marx Engels Instituts in Moskau Verbannter in Aktjubinsk In Isaak Il jic Rubin Marxforscher Okonom Verbannter 1886 1937 Argument Verlag Hamburg 2012 ISBN 978 3 88619 699 9 Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge Sonderband 4 Bibliografie S 204 210 Paula Joao Antonio Cerqueira Hugo Isaac I Rubin e sua historia do pensamento economico Belo Horizonte Cedeplar UFMG 2013 Weblinks BearbeitenBiographie Bearbeiten Elektronische Judische Enzyklopadie Isaac Rubin in russisch Primartexte Bearbeiten I I Rubin Abstrakte Arbeit und Wert im Marxschen System I I Rubin Essays on Marx s Theory of Value Schriften I I Rubins bei marxists org I I Rubin Die marxsche Theorie des WarenfetischismusLiteraturverzeichnisse Bearbeiten Literatur von und uber Isaak Iljitsch Rubin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Geprufte fortlaufend erganzte Auswahlbibliografie Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive mit Links und MaterialienNormdaten Person GND 119393638 lobid OGND AKS LCCN n88619543 NDL 00474156 VIAF 47570450 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rubin Isaak IljitschALTERNATIVNAMEN Rubin Isaak Ilich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer OkonomGEBURTSDATUM 12 Juni 1886GEBURTSORT DunaburgSTERBEDATUM 27 November 1937STERBEORT Aktjubinsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isaak Iljitsch Rubin amp oldid 237763872