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Der Innsbrucker Platz liegt im Berliner Bezirk Tempelhof Schoneberg und bildet die Nahtstelle der Ortsteile Schoneberg und Friedenau Dieser zentrale Verkehrsknotenpunkt befindet sich am Schnittpunkt der Hauptstrasse ehemalige Reichsstrasse 1 mit der Ringbahn der Berliner S Bahn Im Jahr 1978 wurde unter dem Innsbrucker Platz der Autobahntunnel des Berliner Stadtrings Bundesautobahn 100 in Betrieb genommen die mit einer beidseitigen Anschlussstelle an die Hauptstrasse angeschlossen ist Von Westen kommend endet hier die Wexstrasse leicht versetzt laufen zusatzlich die Martin Luther Strasse und die Rubensstrasse zum Innsbrucker Platz Ausserdem enden die Innsbrucker Strasse und die Ebersstrasse als Sackgassen kurz vor dem Platz Von Suden kommend endet die Eisackstrasse vor der erweiterten Platzflache Innsbrucker PlatzPlatz in BerlinInnsbrucker Platz Blick nach Norden 2006BasisdatenOrt BerlinOrtsteil Friedenau SchonebergAngelegt 1920er JahreNeugestaltet 1970er JahreEinmundende Strassen Hauptstrasse Wexstrasse Innsbrucker Strasse EbersstrasseBauwerke Bahnhof Innsbrucker PlatzNutzungNutzergruppen Fussganger Radfahrer Strassenverkehr OPNVSudlich des Platzes verlauft seit 1877 die Ringbahn Der S Bahnhof Innsbrucker Platz wurde allerdings erst 1933 angelegt Unter der Innsbrucker Strasse liegt seit 1910 der Bahnhof der Schoneberger U Bahn der heutigen Linie U4 Zahlreiche Buslinien sorgen fur Umsteigemoglichkeiten Seit 1979 fuhren die Anschlussstellen der Stadtautobahn auf den Platz Im Osten liegt die Anschlussstelle 17 ostlich des Stadtringes und von Westen fuhrt die Anschlussstelle 17 westlich von der sudlichen Wexstrasse kommend auf den Platz hin Der nordliche Teil der Wexstrasse hat hinter dem Platz mit der Anschlussstelle 16 eine Zufahrt zur Stadtautobahn Die Hauptfahrbahnen des Stadtrings liegen im Tunnel komplett unter dem Platz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung des Platzes 1 2 Bauliche Entwicklung in den 1920er und 1930er Jahren 1 3 Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg 1 4 Umbau des Innsbrucker Platzes zur Anschlussstelle der Stadtautobahn 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung des Platzes Bearbeiten Der Innsbrucker Platz befindet sich zwischen den alten Dorfern Schoneberg und Steglitz Im Zuge der heutigen Hauptstrasse verlief ein Weg zwischen Berlin und Potsdam der 1792 unter Friedrich Wilhelm II zur ersten befestigten Chaussee in Preussen ausgebaut und spater Bestandteil der Reichsstrasse 1 wurde Die Berliner Ringbahn wurde im Jahr 1877 vollstandig in Betrieb genommen und tangierte am sudlichen Rand die Flache des heutigen Platzes Zunachst gab es hier aufgrund der weitgehend landwirtschaftlichen Nutzung der Umgebung noch keinen Bahnhof Dichter an den damaligen Ortslagen befanden sich die Bahnhofe Schoneberg heute Julius Leber Brucke Ebersstrasse 1933 durch den neuen Umsteigebahnhof Schoneberg ersetzt und Wilmersdorf heute Bundesplatz Mit der Inbetriebnahme der Ringbahn 1877 entstand hier nur eine kleinere Bahnbrucke uber die Hauptstrasse Um 1900 wurde die Bahnbrucke mit breiteren Durchfahrten fur die Hauptstrasse und die verlangerte spatere Eisackstrasse neu erbaut Die Bruckentrager bekamen Jugendstilgelander und waren auf Hartungschen Saulen aufgelagert Die Bruckenwiderlager waren mit weiss glasierten Riemchen verblendet und mit Schmuckturmchen verziert Am Bruckenwiderlager zwischen den Durchfahrten zur Eisackstrasse und zur Hauptstrasse war ein grosses steinernes Bezirkswappen angebracht das 1979 am neugestalteten Bahnhofszugang wiederverwendet wurde Die Berliner Strassenbahn erreichte den Platz im Jahr 1888 Die Linie Nollendorfplatz Steglitz des Berliner Dampfstrassenbahn Konsortiums fuhrte ab dem 23 Dezember 1888 uber den Platz 1 Ab 1898 betrieb die Westliche Berliner Vorortbahn die Linie deren Elektrifizierung kurze Zeit spater erfolgte Etwa zeitgleich beruhrten die Linien der Grossen Berliner Strassenbahn sowie ab 1907 der Sudlichen Berliner Vorortbahn den Platz Mit der Eroffnung der Schoneberger U Bahn im Jahr 1910 entstanden weitere Strassen in diesem als ein Tiroler Viertel geplanten Bereich Zusammen mit dem U Bahn Bau wurden die Innsbrucker Strasse und dann die Wexstrasse angelegt Der U Bahnhof hiess damals noch Hauptstrasse und wurde am sudlichen Ende der Innsbrucker Strasse direkt unter der Strassenoberflache gebaut Der Tunnel wurde unter der Hauptstrasse hindurchgefuhrt um eine Verbindung zur Betriebswerkstatt an der Eisackstrasse zu schaffen Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs entstanden hier einzelne prachtvolle viergeschossige Wohnhauser mit Laden im Erdgeschoss Bauliche Entwicklung in den 1920er und 1930er Jahren Bearbeiten In diesem und im folgenden Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Informationen zur Entwicklung der zum Teil herausragenden Gebaude zum Beispiel der Hochhauser und zur Platzgestaltung Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst In den 1920er Jahren wurde der Zugang zur U Bahn in die Mitte des neu entstandenen Kreisverkehrsplatz verlegt auf der sich auch eine Strassenbahnhaltestelle befand Am 14 September 1927 wurde der Platz nach der Stadt Innsbruck benannt als Anfangspunkt der schon seit 1907 gewidmeten Innsbrucker Strasse Ab 1930 wurden in Schoneberg mehrere neue S Bahnhofe gebaut darunter auch der S Bahnhof Innsbrucker Platz an der Ringbahn der im Jahr 1933 eroffnet wurde Infolgedessen wurde auch der U Bahnhof in Innsbrucker Platz Hauptstrasse umbenannt Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Die Ringbahn sollte zum Ende des Zweiten Weltkriegs als eine letzte grosse Verteidigungslinie von den deutschen Truppen gehalten werden Im Zuge der Kampfhandlungen waren schliesslich viele Gebaude am Innsbrucker Platz stark beschadigt oder zerstort Einige Gebaude wie das ehemals viergeschossige Haus am S Bahnhof wurde mit drei Geschossen notdurftig instand gesetzt und noch einige Jahre genutzt Nachdem auch der U Bahnhof im Krieg schwer beschadigt worden war baute man von 1953 bis 1955 den Zugang zum Bahnhof komplett um Der Zugang auf der Mittelinsel wurde geschlossen stattdessen wurde nordlich des Platzes in der Innsbrucker Strasse ein neuer Zugang in einem rundherum verglasten Pavillon im typischen Stil der 1950er Jahre geschaffen 2 Ab Marz 1961 begann mit der Einstellung der Strassenbahnlinie 88 Ersatz durch die Buslinie A75 das Ende der Strassenbahn am Innsbrucker Platz Es folgten zum Mai 1962 die Strassenbahnlinie 73 Ersatz im Sudabschnitt durch die Buslinie A53 sowie zum Mai 1963 schliesslich die Strassenbahnlinien 66 und 74 Ersatz durch die Buslinien A83 und A84 Nach dem Mauerbau im Jahr August 1961 und dem daraus resultierenden S Bahn Boykott im Westteil Berlins wurde der Busverkehr auf der parallel zur Wannseebahn verlaufenden Haupt und Rheinstrasse und damit auch uber den Innsbrucker Platz deutlich intensiviert Nun bestimmten die Doppeldeckbusse der BVG das Stadtbild Umbau des Innsbrucker Platzes zur Anschlussstelle der Stadtautobahn Bearbeiten nbsp Westliche Ausfahrt aus dem und Einfahrt in den AutobahntunnelZwischen 1971 und 1979 wurde der Platz im Rahmen der Verlangerung der Stadtautobahn als Bestandteil der Konzeption Autogerechte Stadt vollkommen umgestaltet In diesem Zusammenhang wurde auch die Bundesstrasse 1 die viele Jahre lang im Zuge der Hauptstrasse den Innsbrucker Platz kreuzte auf die parallel verlaufende Westtangente umgelegt Wahrend dieser Bauphase wurde der Autoverkehr von der zwischen Funkturm Dreieck und einer provisorischen Rampe in Hohe der Kufsteiner Strasse in Betrieb befindlichen Stadtautobahn zum Teil uber Nebenstrassen in Richtung Sachsendamm umgeleitet Diese Umleitungsstrecke fuhrte in ostlicher Fahrtrichtung mit zwei Fahrstreifen uber Erfurter Strasse Heylstrasse Innsbrucker Strasse Fritz Elsas Strasse zur Dominicusstrasse In der Gegenrichtung verlief die Umleitungsstrecke ebenfalls mit zwei Fahrstreifen von der Dominicusstrasse uber Fritz Elsas Strasse Erfurter Strasse verlangerte Heylstrasse im Bereich einer ehemaligen Kleingartenkolonie und Wexstrasse zur provisorischen Auffahrt Hierzu wurden diese Stadtstrassen zur Aufnahme des zusatzlichen Umleitungsverkehrs umgebaut In der Erfurter Strasse und Teilabschnitten der Fritz Elsas Strasse wurden Einbahnstrassen eingerichtet Der Autobahnabschnitt bis zur Erfurter Strasse wurde am 17 Dezember 1969 eroffnet Zur Erhohung der Leistungsfahigkeit erhielt die Dominicusstrasse im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung pro Richtung vier Fahrstreifen mit nur 2 50 Meter Breite da sie zusatzlich auch noch den Verkehr von der westlichen Innenstadt in Richtung Tempelhof aufnehmen musste Im Zuge der Hauptstrasse wurde 1967 1968 eine umsetzbare Stahlhochstrasse uber die Dominicusstrasse gebaut Aufgrund der Grosse des zu bauenden Tunnelbauwerks und der gewahlten offenen Bauweise musste auch die Hauptstrasse fur mehrere Jahre verschwenkt werden Hierzu schwenkte sie in Hohe der Einmundung Rubensstrasse nach Osten ab um wieder auf die Achse der Eisackstrasse zuruckzuschwenken Der Innsbrucker Platz war in diesen Jahren stark durch diese Grossbaustelle gepragt die genannte Umleitungsstrecke war ebenso stark durch den Verkehr belastet Die als Stadtring projektierte heutige Stadtautobahn A 100 wurde unter dem Platz mit einem Tunnel hindurchgefuhrt Zwischen der Strassenoberflache und dem Autobahntunnel wurde ein grosses Fussgangerverteilergeschoss angeordnet Dabei musste der Tunnel der bestehenden U Bahn Linie 4 durchtrennt werden sodass ein Weiterbau der Linie in Richtung Suden nun nicht mehr moglich ist Auch die Abstellanlage sudlich des Innsbrucker Platzes konnte nicht mehr benutzt werden Stattdessen wurde ein Bahnhofsrohbau fur die geplante U Bahn Linie U10 im Zuge der Hauptstrasse unter dem Autobahntunnel errichtet Ausserdem wurden der in den 1950er Jahren gebaute verglaste Zugangspavillon abgerissen und der alte U Bahnhof mit dem neuen Fussgangerverteilergeschoss verbunden Das Fussgangerverteilergeschoss wurde einige Jahre nur teilweise genutzt deshalb waren zunachst auch nur zwei Zugange auf der westlichen Seite der Hauptstrasse realisiert worden Spater zog in die Restflache ein Discountmarkt ein parallel hierzu wurden auch die Zugange auf der Ostseite der Hauptstrasse sowie ein Personenaufzug gebaut Seit der Inbetriebnahme des Autobahntunnels und der Autobahnanschlussstelle im Jahr 1978 dominiert der Autoverkehr mit starkenden Abbiegerverkehrsstromen den Platz Trotz der Inanspruchnahme grosser Flachen ist es den Planern nicht gelungen durchgehende Fahrradwege oder Fahrradstreifen im Verlauf der Hauptstrasse anzuordnen um die Radfahrer vor den abbiegenden Kraftfahrzeugen zu schutzen Im Zuge der Fertigstellung des Platzes Ende der 1970er Jahre wurden die Fussgangerbereiche des Platzes mit Kleinsteinpflaster aus dem fur Berlin unublichen rotem Granit befestigt Nordlich der Kreuzung auf dem Mittelstreifen der Hauptstrasse wurde der Nachbau eines grossen preussischen Meilensteins aufgestellt Das ursprunglich am alten Bruckenwiderlager angebrachte steinerne Wappen des Berliner Bezirks Schoneberg wurde am neuen Zugangsbauwerk zum S Bahnhof angebracht Wahrend des Kalten Kriegs war die Fahrt mit der von der Deutschen Reichsbahn betriebenen S Bahn im Westen Berlins verpont Als es im Sommer 1980 zu einem grossen Streik der West Beschaftigten der S Bahn kam wurden im Anschluss mehrere S Bahn Linien stillgelegt so auch der westliche Teil der Ringbahn mit dem S Bahnhof Innsbrucker Platz Erst nach der politischen Wende wurde am 17 Dezember 1993 das erste Teilstuck des sanierten Sudrings schliesslich wieder eroffnet darunter auch der S Bahnhof Innsbrucker Platz Im nordlichen Bereich befindet sich auf dem Mittelstreifen der Hauptstrasse ein preussischer Meilenstein mit der Angabe 1 Meile bis Berlin dies entspricht 7 53 Kilometern bis zum Donhoffplatz Literatur BearbeitenGudrun Blankenburg Friedenau Kunstlerort und Wohnidyll Die Geschichte eines Berliner Stadtteils Frieling Berlin 2006 ISBN 3 8280 2350 9 mit Register sowie beiliegender Denkmalkarte Christel und Heinz Blumensath Das andere Friedenau Spaziergange durch 125 Jahre Kunst Literatur und Baugeschichte Bezirksamt Schoneberg Berlin 1996 Alfred Burkner Friedenau Strassen Hauser Menschen Stapp Verlag Berlin 1996 ISBN 3 87776 065 1 Stefan Eggert Spaziergange in Schoneberg Berlinische Reminiszenzen Band 78 Haude amp Spener Berlin 1997 ISBN 3 7759 0419 0 Peter Hahn Jurgen Stich Friedenau Geschichte amp Geschichten Oase Verlag 2016 ISBN 978 3 88922 107 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Innsbrucker Platz Berlin Schoneberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Innsbrucker Platz In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Einzelnachweise Bearbeiten Arne Hengsbach Die Berliner Dampfstrassenbahn Ein Beitrag zur Verkehrsgeschichte des 19 Jahrhunderts In Bottchers Kleine Eisenbahnschriften Heft 39 Verlag Werner Bottcher Dortmund 1966 S 1 19 Ein Akt der Daseinsvorsorge von Liberalen Vor hundert Jahren ging in Schoneberg bei Berlin Deutschlands erste kommunale U Bahn in Betrieb mit Bild des Eingangspavillons des U Bahnhofs Innsbrucker Platz aus dem Jahr 1954 Auf www signalarchiv de abgerufen am 31 Dezember 2019 52 478611111111 13 343888888889 Koordinaten 52 28 43 N 13 20 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Innsbrucker Platz amp oldid 239358161