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Die Indexnotation ist eine Form Tensoren schriftlich darzustellen die vor allem in der Physik und gelegentlich auch im mathematischen Teilgebiet der Differentialgeometrie Anwendung findet In ihrer verbreiteteren Form gibt die Notation Tensorkomponenten in bestimmten Koordinaten an Mit der abstrakten Indexnotation werden dagegen Tensoren koordinatenunabhangig bezeichnet wobei die Notation den Typ des Tensors angibt und Kontraktionen und kovariante Differentiationen koordinatenfrei darstellen kann Die abstrakte Indexnotation wurde von Roger Penrose eingefuhrt 1 Am ublichsten ist diese Notation im Kontext der allgemeinen Relativitatstheorie deren Formulierung in Form von Tensoren erfolgt Auch einige moderne Texte uber spezielle Relativitatstheorie verwenden diese Notation und im Kontext von Eichtheorien ist sie auch in der Quantenfeldtheorie anzutreffen Diese Notation eignet sich besonders fur Rechnungen in lokalen Koordinaten weshalb sie in der Physik deutlich verbreiteter ist als in der Mathematik Es gibt zwei Grundformen dieser Notation In der einen stellen die Tensoren mit Indizes Elemente der Tensoren in lokalen Koordinaten dar Bei dieser Variante wird die Einsteinsche Summenkonvention verwendet um Kontraktionen oder Spurbildungen auszufuhren Die zweite Moglichkeit ist die abstrakte Tensornotation Bei dieser zeigen die Indizes nicht mehr die Komponenten in Koordinaten an sondern sind nur noch Symbole die die Stufe des Tensors angeben Inhaltsverzeichnis 1 Tensoren 2 Indexnotation 3 Tensoren in der Physik 3 1 Beziehung zum geometrischen Tensorprodukt 4 Beispiele der Koordinatennotation 4 1 Beispiele der Stufe 1 4 2 Beispiele der Stufe 2 5 Abstrakte Index Notation 5 1 Abstrakte Indizes und Tensorraume 5 2 Kontraktion 5 3 Zopfabbildungen Braiding Map 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 QuellenTensoren BearbeitenIn der Differentialgeometrie wird die Geometrie gekrummter Raume untersucht die durch sogenannte differenzierbare Mannigfaltigkeiten beschrieben werden Diese Mannigfaltigkeiten erlauben an jedem Punkt p displaystyle p nbsp die Definition eines d displaystyle d nbsp dimensionalen reellen Vektorraums der als Tangentialraum in diesem Punkt bezeichnet wird Wenn die Mannigfaltigkeit in einen hoherdimensionalen Raum eingebettet wird entspricht der Tangentialraum genau der d displaystyle d nbsp dimensionalen Hyperflache die die Mannigfaltigkeit im Punkt p displaystyle p nbsp beruhrt und dort zu ihr tangential ist Der Dualraum des Tangentialraums wird als Kotangentialraum bezeichnet Die Elemente eines Tensorproduktes aus k displaystyle k nbsp Kopien des Kotangentialraums und l displaystyle l nbsp Kopien des Tangentialraums werden als k l displaystyle k l nbsp Tensoren bezeichnet Sie sind also multilineare Abbildungen die k displaystyle k nbsp Elemente des Tangentialraums und l displaystyle l nbsp Elemente des Kotangentialraums auf eine reelle Zahl abbilden Ein k l displaystyle k l nbsp Tensorfeld ist eine Abbildung die jeden Punkt der Mannigfaltigkeit auf einen k l displaystyle k l nbsp Tensor abbildet Die Koordinatendarstellungen von Tensorfeldern mussen ein bestimmtes Transformationsverhalten unter Kartenwechselabbildungen also lokalen Diffeomorphismen erfullen Indexnotation BearbeitenDie Indexnotation schreibt die Argumente in denen der Tensor linear ist nicht mittels einer Argumentklammer sondern mittels Indizes Diese Indizes werden hoch oder tiefgestellt je nachdem ob das Argument aus dem Tangentialraum oder dem Kotangentialraum ist Ein k l displaystyle k l nbsp Tensor T displaystyle T nbsp mit Argumenten v 1 v k displaystyle v 1 ldots v k nbsp aus dem Tangentialraum und w 1 w l displaystyle w 1 ldots w l nbsp aus dem Kotangentialraum wird also notiert als T v 1 v k w 1 w l T m 1 m k n 1 n l v 1 m 1 v k m k w 1 n 1 w l n l displaystyle T v 1 ldots v k w 1 ldots w l T mu 1 ldots mu k nu 1 ldots nu l v 1 mu 1 ldots v k mu k w 1 nu 1 ldots w l nu l nbsp Die Indexnotation beruht darauf dass Tensoren multilineare Abbildungen sind und daher in den Argumenten in denen sie linear sind ein Distributivgesetz erfullen und mit der Multiplikation mit Skalaren kommutieren Das bedeutet dass sich z B r v 1 s V 1 displaystyle rv 1 sV 1 nbsp mit r displaystyle r nbsp und s displaystyle s nbsp reellen Zahlen und v 1 displaystyle v 1 nbsp und V 1 displaystyle V 1 nbsp aus dem Tangentialraum statt v 1 displaystyle v 1 nbsp einsetzen lasst und damit wie mit Zahlen weitergerechnet werden kann Wenn man die obige Formel als Koordinatenschreibweise versteht ist sie mit der Summenkonvention einfach zu verstehen Diese Notation lasst sich jedoch auch koordinatenfrei auffassen wobei die Position der Indizes nur beschreibt welche Art Tensor vorliegt wobei also obenstehende Indizes Kopien des Tangentialraums und untenstehende Indizes Kopien des Kotangentialraums bezeichnen Das Zeichen fur das Tensorprodukt wird in dieser Notation ausgelassen das heisst hintereinandergeschriebene Tensoren werden als Tensorprodukt aufgefasst Bei einem einmal oben und einmal untenstehenden Index wird eine Kontraktion analog zur kanonischen Paarung verstanden was prinzipiell nicht basisabhangig ist Tensoren in der Physik BearbeitenEin Tensor ist im Sprachgebrauch der Physik eine Aquivalenzklasse von Tripeln B S T displaystyle B S T nbsp bestehend aus einer Basis B displaystyle B nbsp eines fixierten n displaystyle n nbsp dimensionalen Vektorraums V displaystyle V nbsp z B des Minkowski Raumes einer Signatur S displaystyle S nbsp die ein Tupel einer Lange s displaystyle s nbsp mit Eintragen S k h t displaystyle S k in h t nbsp k 1 s displaystyle k 1 ldots s nbsp ist und einem Hypertupel T displaystyle T nbsp d h einer Abbildung T I s R displaystyle T colon I s to mathbb R nbsp wobei I 1 2 n displaystyle I 1 2 ldots n nbsp Die Lange s displaystyle s nbsp der Signatur die auch die Anzahl der Argumente der Abbildung T displaystyle T nbsp angibt heisst Stufe des Tensors Fur die Abbildung T displaystyle T nbsp wird nicht die ubliche Funktionsschreibweise verwendet sondern ahnlich wie bei Folgen die alternative und historisch altere Indexschreibweise wobei Indizes oben und unten hinter dem Funktionssymbol T displaystyle T nbsp angeordnet werden konnen Welche Indizes oben und welche unten geschrieben werden gibt die Signatur an Dabei steht ein Eintrag h displaystyle h nbsp oder t displaystyle t nbsp in der Signatur fur Hoch und Tiefstellen des entsprechenden Index Zwei Tripel B S T displaystyle B S T nbsp und B S T displaystyle B S T nbsp bezeichnen denselben Tensor wenn die Signatur ubereinstimmt d h S S displaystyle S S nbsp und die Komponenten von T displaystyle T nbsp und T displaystyle T nbsp uber die Koordinatenwechselmatrix A displaystyle A nbsp verbunden sind Das heisst B B A displaystyle B B A nbsp wenn die Basis als Zeilenvektor der Basisvektoren aufgefasst wird und A displaystyle A nbsp eine n n displaystyle n times n nbsp Matrix ist Das Transformationsverhalten hat dann folgende GestaltT i 1 i s j 1 j s A S 1 i 1 j 1 A S s i s j s T j 1 j s displaystyle T i 1 dots i s sum j 1 dots j s A S 1 i 1 j 1 cdot ldots cdot A S s i s j s cdot T j 1 dots j s nbsp wobei A h A displaystyle A h A nbsp die Transformationsmatrix und A t A 1 T displaystyle A t A 1 text T nbsp die Transponierte der inversen Matrix ist d h A t i j A 1 j i displaystyle A t left i j right A 1 left j i right nbsp Der Allgemeinheit willen wurde auf das Hoch und Tiefstellen verzichtet und die Funktionsschreibweise statt der Indizes gewahlt konkrete Beispiele fur die Indexschreibweise finden sich weiter unten Beziehung zum geometrischen Tensorprodukt Bearbeiten Eine Klasse aquivalenter Darstellungstripel B S T displaystyle B S T nbsp bezeichnet die Koordinatendarstellung eines Elements aus dem Tensorproduktraum T S V V S 1 V S s displaystyle mathcal T S V V S 1 otimes ldots otimes V S s nbsp wobei V h V displaystyle V h V nbsp der Vektorraum und V t V displaystyle V t V nbsp der duale Vektorraum der Linearformen ist Das Element selbst ist dann die Summe T j 1 j s T j 1 j s e j 1 S 1 e j s S s displaystyle mathfrak T sum j 1 dots j s T j 1 dots j s cdot e j 1 S 1 otimes ldots otimes e j s S s nbsp mit e j h e j displaystyle e j h e j nbsp ein Basisvektor und e j t 8 j displaystyle e j t theta j nbsp ein Element der dualen Basis Beispiele der Koordinatennotation BearbeitenBeispiele der Stufe 1 Bearbeiten Beispiel einer kontravarianten Grosse ist der Spaltenvektor der Koordinaten eines Ortsvektors x m displaystyle x mu nbsp als Tripel also B h x displaystyle B h x nbsp Kontravariante Grossen haben vereinbarungsgemass immer hochgestellte Indizes Der Variationsbereich der Indizes entspricht gemass ihrer Herkunft immer der Basis hat also eine Anzahl die der Dimension des Raums entspricht Unter einem Basis Koordinatenwechsel B B A displaystyle B B A nbsp transformiert sich der Vektor als x m n 1 n A m n x n displaystyle x mu sum nu 1 n A mu nu cdot x nu nbsp d h x A x displaystyle vec x A vec x nbsp Das invariante geometrische Objekt ist der Vektor x n 1 n x n e n displaystyle x sum nu 1 n x nu cdot e nu nbsp In der relativistischen Raum Zeit werden die Koordinaten als Spaltenvektor x x m x 0 x 1 x 2 x 3 T c t x y z T displaystyle x left x mu right left x 0 x 1 x 2 x 3 right text T left c t x y z right text T nbsp angegeben Beispiel einer kovarianten Grosse ist der Zeilenvektor der Koordinaten einer 1 Form d h eines linearen Funktionals a a m displaystyle alpha alpha mu nbsp oder als Tripel B t a displaystyle B t alpha nbsp Kovariante Grossen haben vereinbarungsgemass immer tiefgestellte Indizes Sie transformieren sich definitionsgemass nach a m n 1 n A t m n a n displaystyle alpha mu sum nu 1 n A t mu nu cdot alpha nu nbsp Das invariante geometrische Objekt ist der Kovektor a n 1 n a n 8 n displaystyle mathbf alpha sum nu 1 n alpha nu cdot theta nu nbsp In der relativistischen Raum Zeit werden die Koordinaten als a m a 0 a 1 a 2 a 3 displaystyle left alpha mu right left alpha 0 alpha 1 alpha 2 alpha 3 right nbsp angegeben Analog zur Multiplikation eines Zeilen mit einem Spaltenvektor in R n displaystyle mathbb R n nbsp definiert man die Anwendung eines linearen Funktionals auf einen Vektor a x a x m a m x m a m x m displaystyle langle alpha x rangle mathbf alpha x sum mu alpha mu x mu alpha mu x mu nbsp Die letzte Schreibweise verwendet die Einsteinsche Summationskonvention die besagt dass uber gleich benannte Indizes summiert wird wenn der eine unten und der andere oben steht Man spricht auch etwas ungenau vom Skalarprodukt eines ko und eines kontravarianten Vektors Man rechnet leicht nach dass es sich dabei auch tatsachlich um einen Skalar d h einen transformationsinvarianten Tensor 0 Stufe handelt a x A t m n a n A m k x k A 1 n m A m k a n x k d n k a n x k a x displaystyle langle alpha x rangle A t mu nu alpha nu cdot A mu kappa x kappa A 1 nu mu A mu kappa cdot alpha nu x kappa delta nu kappa alpha nu x kappa langle alpha x rangle nbsp Das zweite Newtonsche Gesetz in Indexnotation d d t p i i ϕ displaystyle frac d dt p i partial i phi nbsp Beispiele der Stufe 2 Bearbeiten Es findet sehr oft eine Umschreibung kontravarianter Koordinaten in kovariante statt d h eine Umwandlung eines Vektors in eine 1 Form und umgekehrt Man bezeichnet dies als Hochstellen oder Herunterstellen von Indizes Dies wird durch einen metrischen Tensor g displaystyle g nbsp ermoglicht ein Tensor der Stufe 0 2 displaystyle 0 2 nbsp mit zweifach kovarianten Koordinaten g m n displaystyle g mu nu nbsp D h ihm entspricht das Tupel B t t g displaystyle B t t g nbsp und die Transformationsvorschrift g m n A t m k A t n l g k l displaystyle g mu nu A t mu kappa A t nu lambda cdot g kappa lambda nbsp und das geometrische invariante Objekt g g m n 8 m 8 n displaystyle mathbf g g mu nu cdot theta mu otimes theta nu nbsp Im Allgemeinen verlangt man dass der metrische Tensor symmetrisch g x y g y x displaystyle g x y g y x nbsp bzw g m n g n m displaystyle g mu nu g nu mu nbsp und nicht ausgeartet ist d h es muss einen inversen symmetrischen Tensor g 1 displaystyle g 1 nbsp der Stufe 2 0 geben welcher kontravariante Koordinaten g m n displaystyle g mu nu nbsp hat so dass gilt g m k g k n d m n 1 bei m n 0 bei m n displaystyle g mu kappa g kappa nu delta mu nu begin cases 1 amp text bei mu nu 0 amp text bei mu neq nu end cases nbsp Die Inverse zum metrischen Tensor wird auch als seine kontravariante Form bezeichnet Die adjungierte 1 Form des Ortsvektors x displaystyle x nbsp hat dann die gesenkten Koordinaten x m g m n x n displaystyle x mu g mu nu x nu nbsp umgekehrt ist x m g m n x n displaystyle x mu g mu nu x nu nbsp Die Anwendung der adjungierten 1 Form x m displaystyle x mu nbsp auf den Ortsvektor x m displaystyle x mu nbsp g x x g m n x m x n x m x m x 0 x 0 x 1 x 1 x 2 x 2 x 3 x 3 displaystyle g x x g mu nu x mu x nu x mu x mu x 0 x 0 x 1 x 1 x 2 x 2 x 3 x 3 nbsp ist eine quadratische Abbildung die den Ortsvektor auf eine reelle Zahl abbildet Der Vektor x k displaystyle x k nbsp wurde bereits durch die Kartesischen Koordinaten x y z displaystyle x y z nbsp und die Zeitkoordinate c t displaystyle c t nbsp ausgedruckt In der speziellen Relativitatstheorie bzw im Minkowski Raum ist die Koordinatenmatrix des metrischen Tensors diagonal mit Eintragen 1 1 1 1 displaystyle 1 1 1 1 nbsp auf der Diagonalen es werden als Koordinaten Basistransformationen nur sog Lorentz Transformationen zugelassen welche diese Normalform des metrischen Tensors unverandert lassen Der entsprechende adjungierte kovariante Vektor lautet in diesen Koordinaten x k c t x y z displaystyle x k c t x y z nbsp Hieraus folgt g x x x k x k c 2 t 2 x 2 y 2 z 2 displaystyle g x x x k x k c 2 t 2 x 2 y 2 z 2 nbsp Man beachte dass die scheinbare Einfachheit dieser Formel eine komplexe Konstruktion verbirgt Der Vektor x displaystyle x nbsp wird in zwei verschiedenen Koordinatendarstellungen ausgedruckt wobei in eine der Metrik Tensor schon eingegangen ist Die ubliche Koordinatendarstellung eines Skalarproduktes hat zwar dieselbe Komplexitat aber verbirgt diese nicht Durch die kontravariante und kovariante Schreibweise werden Darstellungen in der Form x y z i c t displaystyle x y z mathrm i c t nbsp mit der imaginaren Einheit i displaystyle mathrm i nbsp vermieden wie sie fruher gebrauchlich waren und auch heute noch in manchen Lehrbuchern verwendet werden Daruber hinaus ermoglicht ihre Verwendung in der speziellen Relativitatstheorie den direkten Ubergang auf den allgemeinen Fall Abstrakte Index Notation BearbeitenDie abstrakte Index Notation benutzt die Formalismen von Einsteins Summenkonvention um die Schwierigkeiten der Beschreibung von Kontraktionen und kovarianten Differentiationen der modernen abstrakten Tensor Notation zu umgehen und die explizite Kovarianz des Ausdruckes zu erhalten Es sei V displaystyle V nbsp ein endlich dimensionaler Vektorraum und V displaystyle V nbsp sein Dualraum Man betrachte beispielsweise den metrischen Tensor g V V displaystyle g in V otimes V nbsp welcher eine Funktion mit zwei Argumenten aus V displaystyle V nbsp ist g g V V K displaystyle g g colon V times V to K nbsp Die Platzhalter displaystyle nbsp fur die Argumente werden durch tiefgestellte lateinische Indizes ersetzt die es erlauben den Typ des Tensors abzulesen tiefgestellt steht fur kovariant jedoch keine numerische Bedeutung haben g g a b displaystyle g g ab nbsp Die Argumente von g displaystyle g nbsp erhalten hochgestellte Indizes die deutlich machen fur welchen Platzhalter sie einzusetzen sind g x y g a b x a y b g a b y b x a displaystyle g x y g ab x a y b g ab y b x a nbsp Dabei kommt es nicht auf die Reihenfolge der Argumente an was den Rechenregeln bei der Einsteinschen Summenkonvention entspricht Ob der abstrakte Index einen Platzhalter fur ein Argument oder ein Argument selbst bezeichnet hangt von der Interpretation der Ausdrucke ab in denen gewisse naturliche Vektorraumisomorphismen manifest sind Beispielsweise steht x a y a y a x a displaystyle x a y a y a x a nbsp fur x y y x displaystyle x y y x nbsp wenn man y V V displaystyle y in V cong V nbsp mit seinem zugehorigen Element aus dem Bidualraum identifiziert Diese Notation benotigt also keine Bezeichnung fur den naturlichen Isomorphismus V V displaystyle V to V nbsp Die Identifikation V V displaystyle V cong V nbsp bezuglich des metrischen Tensors ist durch x b g a b x a displaystyle x b g ab x a nbsp gegeben In dieser Beziehung steht g a b displaystyle g ab nbsp fur den Isomorphismus V V x g x displaystyle V to V x mapsto g x nbsp fur welchen ebenfalls keine zusatzliche Bezeichnung eingefuhrt werden muss Der Zweideutigkeit des Symbols g a b displaystyle g ab nbsp liegt hierbei der Isomorphismus V V L V V displaystyle V otimes V cong L V V nbsp zugrunde Ein weiteres Beispiel ist die Spur eines Tensors t t a b c displaystyle t t ab c nbsp uber die letzten beiden Argumente t a b b displaystyle t ab b nbsp Dies soll in der abstrakten Index Notation eine Kontraktion darstellen Durch die Wiederholung des Index erinnert die abstrakte Index Notation an Einsteins Summenkonvention obwohl sie keine Summation beinhaltet Abstrakte Indizes und Tensorraume Bearbeiten Ein allgemeiner homogener Tensor ist ein Element eines beliebig oft wiederholten Tensorprodukts der Vektorraume V displaystyle V nbsp und V displaystyle V ast nbsp wie zum Beispiel V V V V V displaystyle V otimes V otimes V otimes V otimes V nbsp Nun erhalt jeder Faktor in diesem Tensorprodukt eine Bezeichnung mithilfe eines lateinischen Buchstabens in hochgestellter Position wenn es sich um einen kontravarianten Faktor also V displaystyle V nbsp handelt oder in einer tiefgestellten Position wenn es sich um einen kovarianten Faktor der Dualraum V displaystyle V ast nbsp handelt So ist das Produkt als V a V b V c V d V e displaystyle V a V b V c V d V e nbsp beziehungsweise V a b c d e displaystyle V a bc d e nbsp darstellbar Es ist wichtig sich bewusst zu machen dass diese Ausdrucke dasselbe Objekt darstellen Somit werden Tensoren dieses Typs durch folgende gleichwertige Ausdrucke dargestellt h a b c d e V a b c d e V V V V V displaystyle h a bc d e in V a bc d e V otimes V otimes V otimes V otimes V nbsp Kontraktion Bearbeiten Immer wenn im Tensorprodukt von Vektorraumen V displaystyle V nbsp und V displaystyle V ast nbsp ein kovarianter und ein kontravarianter Faktor auftritt existiert eine damit verbundene Spur Beispielsweise ist T r 12 V V V V V V V V displaystyle mathrm Tr 12 V otimes V otimes V otimes V otimes V rightarrow V otimes V otimes V nbsp die Spur der ersten beiden Vektorraume Und T r 15 V V V V V V V V displaystyle mathrm Tr 15 V otimes V otimes V otimes V otimes V rightarrow V otimes V otimes V nbsp die Spur des ersten und des funften Vektorraums Diese Spuroperationen lassen sich in der Abstrakten Index Notation wie folgt darstellen h a b c d e h a a c d e displaystyle h a bc d e mapsto h a ac d e nbsp h a b c d e h a b c d a displaystyle h a bc d e mapsto h a bc d a nbsp Zopfabbildungen Braiding Map Bearbeiten Zu jedem Tensorprodukt existieren sogenannte Zopfabbildungen Zum Beispiel vertauscht die Zopfabbildung t 12 V V V V displaystyle tau 12 V otimes V rightarrow V otimes V nbsp die beiden Tensorfaktoren also t u v v u displaystyle tau u otimes v v otimes u nbsp Zopfabbildungen stehen in einer eindeutigen Beziehung zur Symmetrischen Gruppe indem sie die Tensorfaktoren vertauschen Mit t s displaystyle tau sigma nbsp wird die Zopfabbildung bezeichnet die die Permutation s displaystyle sigma nbsp auf die Tensorfaktoren anwendet Zopfabbildungen sind wichtig in der Differentialgeometrie Beispielsweise lasst sich die Bianchi Identitat dadurch ausdrucken Hier sei R displaystyle R nbsp der Riemannsche Krummungstensor der als Tensor in V V V V displaystyle V otimes V otimes V otimes V nbsp betrachtet wird Die erste Bianchi Identitat lautet R t 123 R t 132 R 0 displaystyle R tau 123 R tau 132 R 0 nbsp In der Abstrakten Index Notation ist die Anordnung der Indizes fix normalerweise lexikographisch geordnet Somit kann eine Zopfabbildung durch Vertauschen der Indizes reprasentiert werden Beispielsweise ist der Riemannsche Krummungstensor in der Abstrakten Index Notation R R a b c d V a b c d V V V V displaystyle R R abc d in V abc d V otimes V otimes V otimes V nbsp Die Bianchi Identitat wird so zu R a b c d R c a b d R b c a d 0 displaystyle R abc d R cab d R bca d 0 nbsp Siehe auch BearbeitenPenrosesche graphische Notation ZopfgruppeEinzelnachweise Bearbeiten Roger Penrose Wolfgang Rindler Spinors and Space Time Band 1 Cambridge University Press 1984 Auch verwendet zum Beispiel in Marcus Kriele Spacetime Springer 1999 S 86 Wald General Relativity University of Chicago Press 1984 Kapitel 2 4Quellen BearbeitenRoger Penrose The Road to Reality A Complete Guide to the Laws of the Universe Cape London u a 2004 ISBN 0 224 04447 8 Roger Penrose Wolfgang Rindler Spinors and space time Volume 1 Two spinor calculus and relativistic fields Cambridge University Press Cambridge u a 1984 ISBN 0 521 24527 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indexnotation von Tensoren amp oldid 224897165