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Die Horner Kirche in Bremen Horn Lehe Ortsteil Horn Horner Heerstrasse Nr 30 ist die evangelische Kirche zum Heiligen Kreuz von 1824 Sie steht seit 1973 unter Denkmalschutz 1 Horner Kirche und Horner Linde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Friedhof 5 Kirchengemeinde Horn 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorganger Nach dem Eintreffen hollandischer Siedler 1106 wurde in den von 1116 bis 1179 das erste Gotteshaus errichtet 1187 erhielt es den Namen Ecclesia sanctae crucis tom Horne Kirche vom Heiligen Kreuz zu Horn Sie wurde dem Kollegialstift St Ansgarii ubertragen Nach der Reformation ging sie an den Bremer Rat als neuen Kirchenpatron Uber das erste Kirchengebaude ist wenig bekannt Vermutlich war es eine typisch romanische Dorfkirche Sie brannte mehrmals ab und wurde wiederaufgebaut 1822 erfolgte ihr Abriss wegen Baufalligkeit Heutige Kirche Von 1822 bis 1824 wurde eine klassizistische Saalkirche mit Satteldach und ohne Apsis auf dem alten Fundament errichtet Nach konsequent evangelisch reformierten Prinzipien lagen die Einrichtungen fur Predigt und Abendmahl in der Mitte einer Langswand 1894 erfolgte nach Planen des Architekten Wilhelm Weyhe ein erheblicher Umbau hin zu traditionelleren Formen Architektur BearbeitenTurm Der Glockenturm der sich ursprunglich im Westen befand wurde aus reprasentativen Grunden dem Kirchenschiff im Osten vorgesetzt Er hat nun drei Geschosse Das untere reicht bis zu einem Gesims in Hohe der Dachtraufe des Schiffs und ist gequadert In seiner Ostwand befindet sich das von Pilastern und einer antikisierenden Attika gerahmte Portal Oberhalb des Simses bis zu den knapp uber dem First des Schiffs liegenden Mauerkronen sind die Ecken durch flache Lisenen betont Ein Mauervorsprung schiesst die so gebildeten flachen Blenden nach oben ab Die frei liegenden Turmseiten haben hier je ein rechteckiges Fenster daruber nach Osten eine Turmuhr nach Norden und Suden in deren Hohe einen Okulus Das oberste Geschoss ist als achteckige Laterne gestaltet und beherbergt die Glockenstube Es hat an vier Seiten je ein Schallfenster und ist mit einer Haube bekront auf der eine Wetterfahne mit dem Bremer Schlussel sitzt Aussenwande Die Langswande sind aussen durch Lisenen gegliedert Jedes der rundbogigen Fenster ist von einer Rundbogenblende umgeben Kirchenraum Der Innenraum der Kirche war zunachst wie bei reformierten Neubauten ublich ein quer orientierter Predigtraum Seit dem Umbau von 1894 steht der Altar im Westen der Kirche Der Gottesdienstraum ist durch Reihen von je vier Stutzen in drei Schiffe gegliedert Eine U formig umlaufende Empore fullt die Seitenschiffe und tragt auf der ostlichen Verbindung zwischen beiden Seiten die Orgel Vom Boden bis zur Empore sind die Stutzen quadratische Pfeiler bestehend aus einer Holzverkleidung um Eisenteile die von einer Eisenbahnbrucke stammen Oberhalb stutzen holzerne Saulen die Flachdecken uber den Seitenschiffen Ebenfalls aus Holz sind die fensterlosen Hochschiffswande und die gut zwei Meter hoher gelegene Kassettendecke des Mittelschiffs So hat der Raum insgesamt den Querschnitt einer Pseudobasilika im Dehio Handbuch Bremen Niedersachsen steht stattdessen unglucklicherweise Pseudohalle Ausstattung Bearbeiten nbsp KirchenraumDas Inventar ist weitgehend neu Das Kruzifix aus Kupfer in der Apsisnische umrahmt von zehn Menschengestalten stammt von Claus Homfeld Der Altar ist aus einem Sandsteinblock gefertigt ebenso wie der Fuss der Kanzel und das Taufbecken Die Orgel ist 1955 von der Orgelbaufirma Paul Ott aus Gottingen erbaut worden Im Laufe der Zeit erfolgten umfangreichere Arbeiten am Instrument 1972 durch den Wilhelmshavener Orgelbauer Alfred Fuhrer 1996 durch den Walsroder Orgelbauer Martin Haspelmath und 2011 durch die Mainbernheimer Firma Werner Mann Sie hat Hauptwerk C f3 Oberwerk C f3 Pedal C f1 und Koppeln Spielhilfen Das 1986 nach flamischen Vorbildern gebaute Cembalo stammt von Theo de Haas aus Haarlem Es hat zwei Manuale FF f3 und FF f3 8 mit Lautenzug Die 1983 erbaute Truhenorgel hat ein Manual C f3 Im Turm hangen zwei Glocken von 1633 und 1451 Friedhof BearbeitenDie Horner Kirche umgibt ein von einer Mauer umzogener evangelischer Friedhof mit historischen Grabstatten und Grabern Bremer Personlichkeiten dem Kriegerdenkmal und einer alteren grossen Gruft Die Horner Linde auf dem Kirchhof gilt mit 800 oder 900 Jahren als altester Baum Bremens Hier fand im fruhen Mittelalter der Thing statt die Gerichtsstatte dinghe tho dem Horne Kirchengemeinde Horn BearbeitenDie evangelischen Kirchengemeinden in Horn haben sich nach langer Trennung wieder vereinigt Der Gemeinde gehort das Pfarrhaus Horn I von 1878 in der Berckstrasse 27 in dem die Vereine Fluchtraum Bremen und Zuflucht Okumenische Auslanderarbeit ihren Sitz haben sowie der Kindergarten in Horn Luisental 27 welcher sich 1991 aus einem Spielkreis entwickelte Musikalisch wirken hier der Kirchenchor der Posaunenchor der Gambenkreis und der Flotenkreis Von 1829 bis 1864 wirkte 35 Jahre lang Johann Melchior Kohlmann als Pastor Seit dem 1 Juni 2018 ist Jonathan Hiese Kantor der Horner Kirche Literatur BearbeitenOlga Braach Kirchenfuhrer fur die Kirche vom Heiligen Kreuz zu Horn Bremen 2015 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Michael Koppel Horn Lehe Lexikon Edition Temmen Bremen 2012 ISBN 978 3 8378 1029 5 Georg Dehio Hrsg Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horner Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchengemeinde Horn Chronik Horn LeheEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Bremen53 096722 8 869056 Koordinaten 53 5 48 2 N 8 52 8 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horner Kirche amp oldid 235353313