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Hippolyt Marcel Kempf Rufname Hippy 1 10 Dezember 1965 in Luzern ist ein ehemaliger Schweizer Nordischer Kombinierer Hippolyt Kempf Rufname Hippy Voller Name Hippolyt Marcel KempfNation Schweiz SchweizGeburtstag 10 Dezember 1965 57 Jahre Geburtsort Luzern Schweiz SchweizGrosse 180 cmGewicht 68 kgKarriereVerein SC HorwNationalkader seit 1986Status zuruckgetretenKarriereende 1994MedaillenspiegelOlympische Medaillen 1 1 1 WM Medaillen 0 1 0 Nationale Medaillen 2 0 0 Olympische WinterspieleGold 1988 Calgary EinzelSilber 1988 Calgary 3 10 km Team NH Bronze 1994 Lillehammer 3 10 km Team NH Nordische SkiweltmeisterschaftenSilber 1989 Lahti 3 10 km Team NH Schweizer MeisterschaftenGold 1987 EinzelGold 1990 EinzelPlatzierungen im Weltcup Debut im Weltcup 4 Januar 1986 Weltcupsiege Einzel 5 Details Gesamtweltcup 3 1986 87 1988 89 Podiumsplatzierungen 1 2 3 Einzel 5 4 2 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Anfange im Weltcup 1 2 Durchbruch und Olympiasieg 1 3 Trainerstreit und Comeback 1 4 Karriereende 1 5 Schriften Auswahl 2 Erfolge 2 1 Weltcup Siege im Einzel 3 Statistik 3 1 Platzierungen bei Olympischen Winterspielen 3 2 Weltcup Statistik 4 Personliches 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenAnfange im Weltcup Bearbeiten Seit 1983 bestritt Kempf vermehrt Rennen in der Nordischen Kombination Sein internationales Debut gab er am 4 Januar 1986 im Rahmen des Weltcups der Nordischen Kombination in Schonach im Schwarzwald Dabei gelang ihm mit Rang 15 auf Anhieb auch der ersten Weltcup Punkte Gewinn Im Februar in Lahti landete er als Achter erstmals unter den besten zehn In die Saison 1986 87 startete er mit Rang sechs in Canmore Gut zwei Wochen spater gewann er in Oberwiesenthal sein erstes Weltcup Rennen den sogenannten Posamentenpokal Der Wettbewerb hatte an einem Tag abgewickelt werden mussen Im Januar erreichte er mit Rang drei in Schonach sein zweites Podium Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1987 in Oberstdorf kam Kempf nach einem schwachen Springen durch den funften Rang im 15 km Langlauf noch auf Platz sieben Im Mannschaftswettbewerb erreichte das Schweizer Team mit Kempf Andreas Schaad und Fredy Glanzmann mit der besten Langlaufzeit des Wettbewerbs den funften Rang Am Ende der Saison erreichte Kempf nach zwischenzeitlicher Fuhrung im Gesamtweltcup den dritten Platz Durchbruch und Olympiasieg Bearbeiten Zu Beginn der Saison 1987 88 begann Kempf bereits sich auf die Olympischen Winterspiele vorzubereiten Am 23 Januar 1988 in Seefeld in Tirol stand er nach dem Einzelwettbewerb als Zweiter erneut auf einem Podiumsrang Bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary gelang ihm in der Nordischen Kombination der erste Schweizer Olympiasieg in dieser Disziplin Nachdem er nach dem Skispringen noch auf dem dritten Platz gelegen war beendete er den Laufwettbewerb mit 19 Sekunden Vorsprung Es war dies ein Deja vu zum Weltcupsieg am 30 Dezember 1986 in Oberwiesenthal denn erneut wurden sowohl Springen als auch Langlauf an einem Tag 28 Februar durchgefuhrt 2 Im Mannschaftswettbewerb hatte er sich zusammen mit Schaad und Glanzmann schon wenige Tage zuvor die Silbermedaille gesichert Nach den Spielen belegte er in seinem letzten Weltcup der Saison in Oslo noch einmal Rang vier und schloss die Saison auch auf diesem Platz ab In die Saison 1988 89 startete er am 29 Dezember 1988 mit dem sechsten Rang in Oberwiesenthal bevor er im Januar uberlegen den Schwarzwaldpokal in Schonach gewann Da bei diesem Wettbewerb die gesamte Weltelite an den Start ging zahlte man das Rennen als Generalprobe fur die Nordische Skiweltmeisterschaft 1989 in Lahti Als Olympiasieger reiste er als Favorit zur Weltmeisterschaft verpasste aber als Vierter knapp eine Medaille und wurde damit auch seiner Favoritenrolle nicht gerecht Die Chance auf eine bessere Platzierung verpasste er bereits mit Rang 14 im Skispringen Im Teamwettbewerb sicherte er sich mit der Mannschaft die Silbermedaille In der Gesamtweltcup Wertung lag Kempf zum Ende der Saison nach einem weiteren Sieg in Thunder Bay erneut auf dem dritten Rang Trainerstreit und Comeback Bearbeiten Zur Saison 1989 90 die er mit einem Sieg im Gundersen Einzel in St Moritz begann kam es zu einem offenen Streit zwischen Kempf und dem Schweizer Nationaltrainer Ezio Damolin Im Verlauf dessen erfolgte der zeitweise Ausschluss aus dem Kader Sein internationales Comeback gab Kempf im Marz 1990 mit Platz sieben bei den Holmenkollen Spielen Die Saison schloss er im April 1990 mit dem Gewinn des zweiten Schweizer Meistertitels nach 1987 ab In der Saison 1990 91 fand Kempf schnell wieder Anschluss an die Weltspitze Nach Rang sieben in Trondheim stand er in Oberwiesenthal Schonach und Bad Goisern wieder auf dem Podium Es blieben jedoch fur mehr als zwei Jahre die letzten Weltcup Podeste Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville verpasste er die Verteidigung seiner Medaillen von 1988 deutlich So erreichte er im Einzel nur Rang 26 und wurde mit der Mannschaft Zehnter Karriereende Bearbeiten Obwohl er zwischen 1992 und 1994 nur funf Weltcup Rennen bestritt bei denen ein grosser Erfolg ausblieb gehorte Kempf auch zum Kader fur die Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer Uberraschend gelang ihm mit der Mannschaft der Gewinn der Bronzemedaille Im Einzel konnte er mit Rang sechs noch einmal seine Starke demonstrieren Nachdem er nach den Spielen sein Karriereende fur das Saisonende angekundigt hatte beendete er die Saison 1993 94 mit einem Sieg in Thunder Bay Nach seiner sportlichen Karriere begann Kempf mit dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universitat Freiburg Das Studium schloss er als Doktor der Wirtschafts und Sozialwissenschaften ab 2001 wurde er ehrenamtlicher Disziplinenchef der Schweizer Nordischen Kombinierer Im August 2004 wurde Kempf hinter Gian Gilli stellvertretender Bereichsleiter Leistungssport bei Swiss Ski In dieser Position vertrat er alle nordischen Disziplinen und Sportler bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf Im Juli 2005 verliess er den Schweizer Skiverband und nahm am 1 August eine Stelle als Sportokonom im Bundesamt fur Sport an 2009 wurde er Langlauftrainer der Schweizer Kombinierer 3 In weiterer Folge war er Trainer fur alle Langlaufer bei Swiss Ski Im Marz 2020 ubernahm er den Posten des Schweizer Direktors fur den Ski Nordisch Bereich war aber immer noch in Teilzeit als Sportokonom im Bundesamt fur Sport tatig 4 Im Fruhjahr 2022 gab er diesen Posten zugunsten seiner Tatigkeit als Sportokonom auf offiziell aufgrund der nicht mehr gegebenen Vereinbarkeit aus Good Governance Grunden Spekuliert wird ob die Grunde im Bereich Personalfuhrung umstrittene Kundigungen durch ihn eigene Kundigung durch wichtige Funktionstrager und enttauschende Leistungen der nordischen Athleten bei den Olympischen Spielen in Peking liegen und ihm de facto durch Swiss Ski gekundigt wurde 5 Schriften Auswahl Bearbeiten Sport zwischen Sturz und Euphorie Eine vergleichende Analyse der institutionellen Vorkehrungen fur den Sport als Spiel und jenem als Ware Dissertation Universitat Freiburg Freiburg in der Schweiz 2004 OCLC 718730607 mit Helmut Dietl Egon Franck Fussball Okonomie einer Leidenschaft 1 Auflage Hofmann Schorndorf 2009 ISBN 3 7780 8370 8 mit Janine Balter Im Schatten der Sportwissenschaft Sportokonomie Nr 15 Hofmann Schorndorf 2013 ISBN 978 3 7780 8375 8 Erfolge BearbeitenWeltcup Siege im Einzel Bearbeiten Datum Ort Land Disziplin30 Dezember 1986 Oberwiesenthal DDR Einzel7 Januar 1989 Schonach Deutschland Einzel25 Marz 1989 Thunder Bay Kanada Einzel16 Dezember 1989 St Moritz Schweiz Einzel19 Marz 1994 Thunder Bay Kanada EinzelStatistik BearbeitenPlatzierungen bei Olympischen Winterspielen nbsp Bearbeiten Jahr und Ort WettbewerbEinzel TeamKanada nbsp 1988 Calgary 0 1 0 2 Frankreich nbsp 1992 Albertville 26 10 Norwegen nbsp 1994 Lillehammer 0 6 0 3 Weltcup Statistik Bearbeiten Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen Platz 1 3 Anzahl der Podiumsplatzierungen Top 10 Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn Punkterange Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkterange Starts Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen DisziplinPlatzierung Einzel a Sprint Massenstart Team GesamtSprint Staffel1 Platz 5 52 Platz 4 43 Platz 2 2Top 10 32 32Punkterange 39 39Starts 39 39Stand Karriereendea inkl Einzelrennen und Gundersen EinzelstartsPersonliches BearbeitenKempf entstammt einem alten Rittergeschlecht welches seine Ursprunge im Elsass hat Auch sein Vater Grossvater und Urgrossvater trugen den Vornamen Hippolyt welcher die Bedeutung der vom Pferd Gefallene hat Wahrend der Anfange seiner Sportlerkarriere arbeitete er im Sportgeschaft seiner Eltern Am Skigymnasium Stams in Osterreich machte Kempf das Abitur Weblinks BearbeitenHippolyt Kempf in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Hippolyt Kempf in der Datenbank von Olympedia org englisch Hippolyt Kempf im Munzinger Archiv Internationales Sportarchiv 25 1990 vom 11 Juni 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Samuel Tanner Hippolyt Kempf wird nur Hippy genannt und gilt bis heute als blitzgescheiter Querulant In Neue Zurcher Zeitung 29 Januar 20s0 Kempfs Medaillenjagd In Sport Nr 25 29 Februar 1988 S 14 Roland Eggspuhler Kempf und Grunenfelder auch im Beruf erfolgreich In Neue Zurcher Zeitung 28 Februar 2013 Abgerufen am 24 November 2013 Hippolyt Kempf new SwissSki Director Nordic In fis ski com 16 Marz 2020 abgerufen am 18 Marz 2020 englisch Philipp Bartsch Der Mister Nordisch Hippolyt Kempf sieht sich als Stachel im Fleisch der Bequemen jetzt ist ihm sein Wesen und Wirken zum Verhangnis geworden In Neue Zurcher Zeitung 16 Juni 2022 abgerufen am 20 Juni 2022 Olympiasieger in der Nordischen Kombination Normalschanze 1924 Norwegen nbsp Thorleif Haug 1928 Norwegen nbsp Johan Grottumsbraten 1932 Norwegen nbsp Johan Grottumsbraten 1936 Norwegen nbsp Oddbjorn Hagen 1948 Finnland nbsp Heikki Hasu 1952 Norwegen nbsp Simon Slattvik 1956 Norwegen nbsp Sverre Stenersen 1960 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp Georg Thoma 1964 Norwegen nbsp Tormod Knutsen 1968 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp Franz Keller 1972 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Ulrich Wehling 1976 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Ulrich Wehling 1980 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Ulrich Wehling 1984 Norwegen nbsp Tom Sandberg 1988 Schweiz nbsp Hippolyt Kempf 1992 Frankreich nbsp Fabrice Guy 1994 Norwegen nbsp Fred Borre Lundberg 1998 Norwegen nbsp Bjarte Engen Vik 2002 Finnland nbsp Samppa Lajunen 2006 Deutschland nbsp Georg Hettich 2010 Frankreich nbsp Jason Lamy Chappuis 2014 Deutschland nbsp Eric Frenzel 2018 Deutschland nbsp Eric Frenzel 2022 Deutschland nbsp Vinzenz Geiger Normdaten Person GND 1044000015 lobid OGND AKS VIAF 305407423 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kempf HippolytALTERNATIVNAMEN Kempf Hippolyt Marcel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Nordischer KombiniererGEBURTSDATUM 10 Dezember 1965GEBURTSORT Luzern Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hippolyt Kempf amp oldid 225382558