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Die Herz Jesu Kirche in Stettin polnisch Kosciol Najswietszego Serca Pana Jezusa w Szczecinie wurde 1913 bis 1919 als erstes Gotteshaus in Deutschland in Stahlfaserbetonbauweise errichtet Sie war bis 1945 evangelische Garnisonkirche Seit 1945 ist sie eine katholische Gemeindekirche die der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu geweiht ist Herz Jesu Kirchein Stettin Kosciol Najswietszego Serca Pana Jezusaw Szczecinie Fruhere Garnisonkirche und heutige Herz Jesu Kirche in Stettin im Jahr 2012Fruhere Garnisonkirche und heutige Herz Jesu Kirche in Stettin im Jahr 2012Baujahr 1913 bis 1919Baumeister Baurat Bernhard StahlStilelemente Hallenkirche Stahlbetonbauweise neobarocke und neoromanische ElementeLage 53 25 34 N 14 32 49 O 53 426111111111 14 546944444444 Koordinaten 53 25 34 N 14 32 49 OAnschrift ul sw WojciechaStettinWestpommern PolenZweck Romisch katholische PfarrkirchePfarrei Parafia Najswietszego Serca Pana Jezusa ul Bogurodzicy 370 400 SzczecinBistum Erzbistum Stettin CamminWebseite www nspj szczecin pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Deutsche evangelische Garnisonkirche bis 1945 2 2 Polnische katholische Herz Jesu Kirche nach 1945 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Herz Jesu Kirche liegt in der westlichen Altstadt Stettins an der ulica sw Wojciecha bis 1945 Karkutschstrasse in unmittelbarer Nahe zur sieben Jahre vorher errichteten Bugenhagenkirche heute polnisch Kosciol Garnizonowy pw sw Wojciecha Der nordlich der Kirche gelegene heutige plac Gen W Andersa war bis 1945 Militarfriedhofsgelande Geschichte BearbeitenDeutsche evangelische Garnisonkirche bis 1945 Bearbeiten Der Stettiner Stadtbaurat Adolf Stahl schuf in seinem Entwurf eine moderne Reformarchitektur mit dem ersten offentlichen Gebaude aus Stahlbeton im damaligen Deutschland 1 2 Die Formen waren dabei auch von der Romanik und dem Barock beeinflusst Die Garnisonkirche heute Pauluskirche in Ulm diente bei der Gestaltung als Vorbild Prinz Eitel Friedrich legte am 13 Oktober 1913 in Vertretung Kaiser Wilhelms II den Grundstein fur eine Garnisonkirche Charakteristisch fur die Stettiner Garnisonkirche ist ihr noch heute weithin sichtbarer markanter hoher und breiter Turm mit grunem Kupferdach Der Turm gibt der quadratischen Hallenkirche eine besondere Note deren Fenster in den Aussenmauern aufgrund des weit herabfallenden Daches nicht allzu hoch sind Allerdings erhalt der Innenraum dadurch nicht die erforderliche Helligkeit Die Chorgiebelwand passt sich nicht nahtlos an das Bauwerk an Der Zutritt zur Kirche erfolgt durch einen grossen Vorraum der vom breiten Turm gegeben ist Der Blick richtet sich im Innenraum sodann auf den Chorraum und seinem Altar bis 1945 aus Ebenholz und mit einem hohen Kreuz versehen Durch einen Anbau an den Chor schuf man einen Raum fur die Sakristei und fur Veranstaltungen Wegen des Ersten Weltkrieges konnte die Garnisonkirche erst im Sommer 1919 fertiggestellt und mit einem ersten Gottesdienst im Spatsommer eingeweiht werden Er wurde von dem damals amtierenden Militaroberpfarrer dem Geheimen Konsistorialrat Caesar gehalten In den folgenden Jahren erfolgte ein weiterer Ausbau des Gotteshauses So wurden die Stuhle durch Bankreihen ersetzt um den Raum mehr zu einer Predigtkirche zu machen Eine neue Kanzel aus Stein passte eher zum Innenraum An dieser Kanzel war ein Relief das einen Adler zeigte Darunter stand der Spruch Nec soli cedit Nicht einmal der Sonne weicht er Gemeint war unverkennbar der Adler als Wappentier Preussens Im Sommer 1936 erhielt die Kirche eine neue Ausmalung die das vorher eintonig wirkende Grau abloste Kirchenschiff und Altarraum bekamen die Farben Rotbraun und Gold und an der Altarhinterwand stand in goldener Schrift Gott ist die Liebe Ausserdem schmuckten die Abendmahlselemente Brot und Wein in anspruchsvollen Bildern den Raum Das Deckengewolbe hielt man in einer hellblauen Farbe um das Kirchenschiff gleichsam nach oben hin offen erscheinen zu lassen Zu den regelmassigen Gottesdienstbesuchern der Garnisonkirche gehorte Generalfeldmarschall August von Mackensen Er stiftete der Kirche die Altarbibel Auf der grossen Empore uber dem Eingang wurde eine Orgel installiert mit genugend Platz fur die Mitwirkung von Choren Die Anschaffung von Glocken dagegen konnte vor 1945 nicht realisiert werden Erster Geistlicher an der Garnisonkirche war Wehrkreispfarrer Franz Dohrmann der 14 Jahre hier amtierte Im Jahre 1934 ernannte ihn Reichsprasident Paul von Hindenburg zum evangelischen Feldbischof Er hielt noch im gleichen Jahr die Trauerpredigt fur den verstorbenen Reichsprasidenten Zuletzt war an der Kirche Wehrmachtspfarrer Gerhard Plathow tatig Er war zugleich stellvertretender Wehrkreispfarrer im Wehrkreis II in der Kirchenprovinz Pommern und angrenzenden Gebieten der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Polnische katholische Herz Jesu Kirche nach 1945 Bearbeiten nbsp Kircheninnenraum im Jahr 2012 nbsp Altarraum im Jahr 2012Die Kirche blieb im Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadigt Bereits im Mai wurde sie von den polnischen Behorden der Katholischen Kirche in Polen ubereignet Am 29 Juni 1945 wurde sie zu einem katholischen Gotteshaus geweiht und dem Patrozinium der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu uberstellt Sie fungiert seither nicht mehr als Garnisonkirche diese Aufgabe hat jetzt die nahe gelegene Kosciol sw Wojciecha die ehemalige Bugenhagenkirche bekommen sondern als Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei Parafia Najswietszego Serca Pana Jezusa Sie hat ihren Sitz in der ulica Bogurodzicy bis 1945 Greifenstrasse Nr 3 und gehort zum Dekanat Stettin Innenstadt Szczecin Srodmiescie innerhalb des Erzbistums Stettin Cammin Die Herz Jesu Kirche ist die Hauptkirche des Dekanats In den Jahren nach 1945 wurden zahlreiche Veranderungen besonders im Inneren der Kirche vorgenommen um sie den katholisch liturgischen Bedingungen anzupassen Im Jahre 1986 erhielt die Kirche dann auch endlich ein Gelaut das aus vier Glocken besteht Literatur BearbeitenHellmuth Heyden Kirchengeschichte Pommerns 2 Bd Koln Braunsfeld 1957 Hans Glaeser Swantow Das Evangelische Pommern II Teil Behorden Kirchen Pfarrstellen Geistliche Anstalten und Vereine Stettin 1940 Dietrich Peitz Die neue Garnisonkirche am Hohenzollernplatz in Stettiner Burgerbrief 1992 Nachdruck in Die Pommersche Zeitung Folge 43 13 26 Oktober 2013 Seite 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herz Jesu Kirche Stettin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Arvid Hansmann Transformationen im Stettiner Kirchenbau Ludwig Kiel 2015 S 219 240 Dissertation Inhaltsverzeichnis misst dem Gebaude einen nationalen Rang zu Szczecin Architektur Szczecin 6 Absatz wurdigt die architektonische Bedeutung des Baus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herz Jesu Kirche Stettin amp oldid 230767725