www.wikidata.de-de.nina.az
Totenkopfaffen Herpesvirus 2SystematikKlassifikation VirenRealm Duplodnaviria 1 Reich Heunggongvirae 1 Phylum Peploviricota 1 Klasse Herviviricetes 1 Ordnung Herpesvirales 1 Familie HerpesviridaeUnterfamilie GammaherpesvirinaeGattung RhadinovirusArt Herpesvirus saimiriTaxonomische MerkmaleGenom dsDNA linearBaltimore Gruppe 1Symmetrie ikosaedrischHulle vorhandenWissenschaftlicher NameSaimiriine gammaherpesvirus 2KurzbezeichnungSaHV 2LinksNCBI Taxonomy 10381NCBI Reference NC 001350ICTV Taxon History 201851514Das Herpesvirus saimiri HVS SaHV 2 auch Totenkopfaffen Herpesvirus 2 Herpesvirus saimiri 2 oder Saimirines Herpesvirus 2 wissenschaftlich Saimiriine gammaherpesvirus 2 ist ein Virus aus der Gattung Rhadinovirus dass 1968 bei der Kultivierung von primaren Nierenzellen eines Totenkopfaffchens Saimiri sciureus identifiziert wurde 2 Das SaHV 2 ist die Typspezies der spater definierten Virusgattung Ungewohnlich war seine Eigenschaft in anderen Affen ein Malignes Lymphom auszulosen 3 Bei einer artubergreifenden experimentellen Infektion von Nachtaffen kam es auch hier zu einem Lymphom und einer lymphatischen Leukamie 4 5 Ausgehend von dieser Eigenschaft als Tumorvirus bei Primaten gilt es in der experimentellen Tumorforschung als wichtiges Modellvirus zur Untersuchung onkogener Eigenschaften anderer Viren wie dem Epstein Barr Virus und dem ebenfalls den Rhadinoviren zugehorige Humanen Herpesvirus 8 sowie prinzipieller Mechanismen der Lymphom Entstehung Inhaltsverzeichnis 1 Virologie 2 Biologische Eigenschaften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVirologie BearbeitenSaHV 2 besitzt eine Vielzahl von Genen die in grossen Teilen oder vollstandig homologen Genprodukten der Wirtszelle entsprechen so Proteine des Zellzyklus wie das Cyclin D verschiedene Apoptose Inhibitoren Interleukin 17 und andere Cytokine sowie Proteine des Nukleotid Stoffwechsels Transformierende Eigenschaften besitzen besonders die beiden Virusproteine stpC und tip wobei ersteres durch seine Interaktion mit Ras die Eigenschaften eines Onkogens erfullt Das SaHV 2 ist eng verwandt mit dem Herpesvirus ateles das aus Klammeraffen Ateles spp isoliert wurde Biologische Eigenschaften Bearbeiten nbsp Totenkopfaffchen Saimiri sciureus Das SaHV 2 hat als naturlichen Wirt den Gewohnlichen Totenkopfaffen des sudamerikanische Regenwaldes Die Tiere infizieren sich naturlicherweise durch Speichelkontakt in den ersten zwei Lebensjahren Bei dieser Spezies von Neuweltaffen verursacht das SaHV 2 keine Infektionskrankheit auch sind diese Tiere von keiner lymphatischen Erkrankung betroffen Das Virus persistiert apathogen lebenslang in T Lymphozyten Bei anderen Neuweltaffen wie Tamarinen Saguinus spp Weissbuschelaffe Callithrix jacchus und Ostlichem Graukehl Nachtaffen Aotus trivirgatus kommt es etwa zwei Monate nach experimenteller Infektion mit hohen Virusmengen intramuskular oder intravenos zur Ausbildung eines T Zell Lymphoms Diese artubergreifende Infektion mit SaHV 2 kommt im naturlichen Habitat nicht vor Auch bei der experimentellen Infektion von Altweltaffen wie Rhesusaffen Macaca mulatta und Javaneraffen Macaca fascicularis kommt es nach wenigen Wochen zur Erkrankung Aufgrund unterschiedlicher Virulenz konnten drei verschiedene Gruppen A B und C von Isolaten des SaHV 2 unterschieden werden In der Zellkultur sind humane T Lymphozyten produktiv infizierbar Literatur BearbeitenGenus Rhadinovirus In A M Q King M J Adams E B Carstens E J Lefkowitz eds Virus Taxonomy Ninth Report of the International Committee on Taxonomy of Viruses Amsterdam 2012 ISBN 978 0 12 384684 6 S 121 Helmut Fickenscher Bernhard Fleckenstein Herpesvirus saimiri Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci 2001 356 1408 S 545 567 PMID 11313011Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e ICTV ICTV Taxonomy history Human alphaherpesvirus 1 EC 51 Berlin Germany July 2019 Email ratification March 2020 MSL 35 L V Melendez et al An apparently new herpesvirus from primary kidney cultures of the squirrel monkey Saimiri sciureus Lab Anim Care 1968 18 3 S 374 381 PMID 4233372 D G Morgan et al Morphological confirmation of the herpes nature of a carcinogenic virus of primates Herpes saimiri Nature 1970 228 5267 S 170 172 PMID 4318968 D V Ablashi DV et al Malignant lymphoma with lymphocytic leukemia induced in owl monkeys by Herpesvirus saimiri J Natl Cancer Inst 1971 47 4 S 837 855 PMID 4328952 J L Cicmanec et al Lymphoma in owl monkeys Aotus trivirgatus inoculated with Herpesvirus saimiri clinical hematologic and pathologic findings J Med Primatol 1974 3 1 S 8 17 PMID 4209602 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herpesvirus saimiri amp oldid 219630456