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Hermann Josef Schaufele 14 November 1906 in Stebbach 26 Juni 1977 in Langenegg Vorarlberg war ein deutscher Geistlicher und romisch katholischer Erzbischof von Freiburg Erzbischof Hermann Schaufele vorne rechts im Gesprach mit Minister Hermann Muller 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Wappen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Schaufele wurde in eine Eisenbahnerfamilie geboren Dies war mit mehrmaligen Ortswechseln verbunden Er ging in Bellingen und Sasbach in die Schule bevor er 1920 auf das Freiburger Berthold Gymnasium wechselte Nach dem Abitur trat er 1925 ins Collegium Borromaeum ein und begann das Studium der katholischen Theologie Schon nach einem Semester wurde er zum Studium an die Papstliche Universitat Gregoriana nach Rom geschickt wo er innerhalb neun Jahren sein Studium abschloss am 25 Oktober 1931 das Sakrament der Priesterweihe empfing und in Philosophie und Theologie promoviert wurde Danach folgten Stationen in Elzach und Mannheim bevor er zum Studentenseelsorger in Freiburg berufen wurde Hier geriet er mehrmals wie viele Jugendseelsorger ins Visier der Gestapo 1938 trat er der katholischen Studentenverbindung Unitas Lichtenstein bei Nach deren Verbot im selben Jahr wurden viele der Verbindungsveranstaltungen im Haus von Hermann Schaufele durchgefuhrt 1 Ab 1946 war Schaufele Direktor des Collegium Borromaeum 1950 Konviktsdirektor 1954 Offizial und wenig spater Domkapitular Am 11 April 1955 ernannte ihn Papst Pius XII zum Titularbischof von Leptis Magna und zum Weihbischof in Freiburg Die Bischofsweihe spendete ihm Erzbischof Eugen Seiterich am 11 Mai desselben Jahres Mitkonsekratoren waren Bischof Isidor Markus Emanuel von Speyer und der Mainzer Weihbischof Josef Maria Reuss Nach dem fruhen Tod von Erzbischof Seiterich 1958 wahlte das Domkapitel Hermann Schaufele zu dessen Nachfolger Papst Pius XII ernannte ihn darauf zum Erzbischof und Metropoliten der Oberrheinischen Kirchenprovinz Am 16 September 1958 wurde er durch den Bamberger Erzbischof Josef Schneider in sein Amt eingefuhrt Im selben Jahr wurde er auch als Ehrenmitglied in die KDStV Hercynia Freiburg im Breisgau aufgenommen Sein Episkopat fiel in die Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders Gleichzeitig nahmen die gesellschaftlichen Veranderungen zu Von 1962 bis 1965 nahm er am Zweiten Vatikanischen Konzil aktiv teil und nahm als Mitglied in der Kommission fur die Bischofe und die Verwaltung der Diozesen unmittelbar Einfluss auf die Formulierung bedeutender Aussagen des Konzils Auch die nachkonziliare Erneuerung der Kirche in seinem Bistum fiel in seine Amtszeit Der Aufbau demokratischer Strukturen entsprach allerdings nicht seinem Ideal der Kleriker und Bischofskirche Er starb am 26 Juni 1977 in seinem bevorzugten Urlaubsort in Vorarlberg wahrend des Rosenkranzgebetes in dem Jahr in dem im Erzbistum Freiburg das Jubilaum des 150 jahrigen Bestehens gefeiert wurde Dieses Jubilaum war Schaufele ein wichtiges Anliegen gewesen Den eigentlichen Jubilaumstag aber konnte er nicht mehr miterleben Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Wappen des ErzbischofsAm 22 September 1962 wurde ihm in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um die Erhebung der Wallfahrtskirche St Georg in Walldurn zur Basilika minor und in Wurdigung seiner lebendigen Anteilnahme am Gedeihen der Stadt und ihrer Burgerschaft das Ehrenburgerrecht verliehen 2 1966 wurde er mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet Am 12 November 1960 wurde dem Erzbischof von Freiburg in einer Feierstunde der Ehrenburgerbrief der Stadt Geisingen uberreicht Wappen BearbeitenErzbischof Schaufele fuhrte folgendes Wappen Geviert Felder 1 und 4 in Gold ein rotes Balkenkreuz fur das Erzbistum Freiburg Felder 2 und 3 in Blau uber silbernem Wolkenboden eine goldene Sonne mit Gesicht 3 Der Wappenspruch lautete In Semita Justitiae vita Schriften BearbeitenAuf dem Weg der Gerechtigkeit ist Leben Wort und Weisung Verlag Herder Freiburg im Breisgau 1979 ISBN 3 451 18367 6 Literatur BearbeitenKarl Heinz Braun Schaufele Hermann 1906 1977 In Erwin Gatz Hrsg unter Mitarbeit von Franz Xaver Bischof u a Die Bischofe der deutschsprachigen Lander 1945 bis 2001 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 2002 ISBN 3 428 10684 9 S 217 221 Volltext Jurgen Brustle Studentenseelsorge im Spannungsfeld des Weltanschauungskampfes zwischen Katholischer Kirche und Nationalsozialismus 1933 bis 1945 In Freiburger Diozesan Archiv Band 117 1997 S 111 215 Volltext Christoph Schmider Die Freiburger Bischofe 175 Jahre Erzbistum Freiburg Eine Geschichte in Lebensbildern Herder Verlag Freiburg i Br 2002 ISBN 3 451 27847 2 Wolfgang Zwingmann Erzbischof Dr Hermann Schaufele In Freiburger Diozesan Archiv Bd 99 1979 S 5 19 Wolfgang Zwingmann Schaufele Hermann In Badische Biographien NF Bd 2 Kohlhammer Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009217 0 S 234 237 Hermann Schaufele Internationales Biographisches Archiv 35 1977 vom 22 August 1977 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Johannes Schaber Der Freiburger Erzbischof Dr Hermann Schaufele 1906 1977 und sein Geburtsort Gemmingen Stebbach In Kraichgau Beitrage uzr Landschafts und Heimatforschung Folge 20 2007 S 253 266 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Schaufele Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Hermann Schaufele in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Hermann Schaufele auf catholic hierarchy org Eintrag zu Hermann Schaufele auf gcatholic org englisch Schaufele Hermann Biografische Kurzinformation In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Burr Hrsg Unitas Handbuch Band 1 Verlag Franz Schmitt Siegburg 1995 S 162 Unsere Stadt Historisches und Personliches Ehrenburger www wallduern de archiviert vom Original am 26 Februar 2015 abgerufen am 9 Marz 2015 Dietrich Wehner Bischofswappen Stetigkeit und Wandel Die Entwicklung des kirchlichen Wappenwesens vom Ende der Reichskirche bis heute dargestellt am Beispiel der Bischofe der funf ursprunglichen Diozesen der Oberrheinischen Kirchenprovinz Dissertation Universitat Osnabruck 2006 S 63 E Text VorgangerAmtNachfolgerEugen SeiterichErzbischof von Freiburg 1958 1977Oskar SaierWeihbischofe in Freiburg seit 1828 Joseph Vitus Burg Hermann von Vicari Lothar von Kubel Friedrich Justus Knecht Wilhelm Burger Eugen Seiterich Hermann Schaufele Karl Gnadinger Oskar Saier Wolfgang Kirchgassner Paul Friedrich Wehrle Rainer Klug Bernd Uhl Michael Gerber Peter Birkhofer Christian WurtzErzbischofe von Freiburg seit 1827 Bernhard Boll Ignaz Anton Demeter Hermann von Vicari Sedisvakanz 1868 1881 Lothar von Kubel Administrator Johann Baptist Orbin Johannes Christian Roos Georg Ignaz Komp ernannt Thomas Norber Karl Fritz Conrad Grober Wendelin Rauch Eugen Seiterich Hermann Schaufele Oskar Saier Robert Zollitsch Stephan Burger Normdaten Person GND 118748351 lobid OGND AKS LCCN no2010117307 VIAF 171238789 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaufele HermannALTERNATIVNAMEN Schaufele Hermann Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und romisch katholischer Erzbischof von FreiburgGEBURTSDATUM 14 November 1906GEBURTSORT StebbachSTERBEDATUM 26 Juni 1977STERBEORT Langenegg Vorarlberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schaufele amp oldid 237013952