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Hermann Maria Friedrich Otto von Hohenzollern Hechingen 30 Juli 1751 in Lockenhaus Burgenland Osterreich 2 November 1810 in Hechingen war ab 1798 siebter Reichsfurst und erster souveraner Furst von Hohenzollern Hechingen Furst Hermann von Hohenzollern Hechingen vor Furstenhut und Hermelinmantel mit Rotem und Schwarzem Adlerorden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann wohnte vor seinem Regierungsantritt in Hechingen im saarlandischen Dagstuhl Wohnsitz war das dortige Schloss Dagstuhl Er vermittelte die Ehe von Friedrich III Johann Otto zu Salm Kyrburg 1745 1794 und Johanna Franziska von Hohenzollern Sigmaringen 1765 1790 Bei deren Hochzeit 1781 in Strassburg lernten sich Erbprinz Anton Aloys von Hohenzollern Sigmaringen 1762 1831 der Bruder der Braut und Amalie Zephyrine von Salm Kyrburg 1760 1841 kennen und verlobten sich 1 Furst Hermann war mit den Verhaltnissen des Landes vertraut als er im April 1798 an die Regierung kam Er war in den Osterreichischen Niederlande aufgewachsen wo sein Vater Franz Xaver von Hohenzollern Hechingen 1719 1765 als kaiserlicher Offizier stand Von seiner Mutter der Grafin Anna Maria von Hoensbroech Geulle 8 Mai 1729 26 September 1798 erbte Furst Hermann deren niederlandische Besitzungen von seiner zweiten fruh verstorbenen Gemahlin der niederlandischen Prinzessin von Gavre Marquise d Aysseau hatte er eine Million Franken geerbt Seine erste Gattin die Grafin Luise von Merode Marquise von Westerlo hatte er nach nur einjahriger Ehe durch den Tod verloren und war seit 1779 in dritter Ehe mit der Grafin Maria Antonia von Waldburg Zeil Wurzach verheiratet Er versuchte nach der Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich bei den Entschadigungsverhandlungen Berucksichtigung zu finden Hermann erhielt schliesslich von der Reichsdeputation als Ersatz fur die verlorenen belgischen Besitzungen seiner Mutter die Herrschaft Hirschlatt bei Tettnang und das Kloster Gnadenthal in Stetten 2 Er verwendete Geld fur die Verschonerung von Hechingen und die Verbesserung der Landstrassen Alle seine Aktivitaten nach aussen dienten dem Ziel die Geschicke seines Hauses zu verbessern Furst Hermann war Generalfeldmarschallleutnant der Reichsarmee und Generalleutnant der preussischen Armee So schwierig sich die aussere Situation des Furstentums in der Zeit zwischen dem Rastatter Kongress und dem Reichsende darstellte so entspannend war der Einstand des Fursten im Innern Gleich nach seinem Regierungsantritt nahm er die Friedensverhandlungen mit den Landgemeinden auf schloss auf der Grundlage des Stadtvergleichs von 1795 am 26 Juni in Hechingen den Landesvergleich und entliess an diesem Tage dem heutigen erfreulichen Huldigungsfeste aus eigener freier Bewegung samtliche Untertanen der Leibeigenschaft von welcher Gnade jedoch das Dorf Bisingen weil es dem Vergleich nicht beigetreten auch bei der Huldigung nicht erschienen ausgeschlossen war seither tragen die Bisinger den Spitznamen Nichthuldiger Der Furst beschrankte seine Jagd auf drei Tiergarten ausserhalb durfte es von Gemeindeschutzen geschossen werden die unbegrenzten Jagd und Hagfronen wurden in gemessene oder Geld verwandelt Die Leibeigenschaft war als rechtliche Abhangigkeit aufgehoben die daraus entspringenden Lasten blieben jedoch Der Hauptfall wurde auf funf Prozent des Nachlasses festgesetzt Die Untertanen erhielten das Recht in allgemeiner Wahl zwolf Deputierte zu bestimmen denen das Recht zustand die Steuern zu kontrollieren und Einspruchsvorschlage zu machen Den Juden gab der Furst auf Rat seines Hoffaktors Jakob Kaulla siehe auch Karoline Kaulla gegen angemessene Remuneration an die Hofkammer einen neuen Schutzbrief auf 40 Jahre Dem Furst gelang so die Beilegung des Untertanenkonfliktes binnen weniger Wochen Furst Hermann war nicht generell ein Mann des Kompromisses er war eine eher bizarre Personlichkeit seiner Natur nach argwohnisch kleinlich er kummerte sich ausserst pedantisch um alle Einzelheiten der Verwaltung Er liebte dem Zeitgeschmack entsprechend die Zuruckgezogenheit in der Natur vorzugsweise im Jagdschlosschen Friedrichstal Er war ein stets geschaftiger vigilanter Patriarch unter dem der kleinfurstliche Absolutismus einen letzten Hohepunkt erreichte Die Rheinbundakte rettete die selbstandige Existenz des Hechinger Fursten jedoch wurde ihm keinerlei Vergrosserung weder an Besitz noch an Souveranitatsrechten zuteil Er empfand dies als krasse Zurucksetzung und Benachteiligung seiner der alteren Linie des Hauses Tief gebeugt durch die Demutigung Preussens und Osterreichs starb am 2 November 1810 Furst Hermann Friedrich Otto Nachkommen BearbeitenFurst Hermann Friedrich Otto war dreimal verheiratet Am 18 November 1773 heiratete er in Maastricht Luise 1747 1774 Tochter des Comte Jean Guillaume de Merode Marquis de Westerloo 1722 1763 Mit ihr hatte er eine Tochter Luise Juliane Konstantine 1774 1846 1806 Freiherr Ludwig Heer von der Burg 1776 1833 In zweiter Ehe heiratete er am 15 Februar 1775 in Brussel Maximiliane 1753 1778 Tochter des Francois Joseph Rasse 2 Prince de Gavre Das Paar hatte einen Sohn Friedrich 1776 1838 Furst von Hohenzollern Hechingen 1800 Prinzessin Pauline Biron von Kurland 1782 1845 Seine dritte Frau wurde am 26 Juli 1779 in Dagstuhl die Maria Antonia 1753 1814 Tochter des Grafen Franz Ernst von Waldburg zu Zeil und Wurzach Das Paar hatte folgende Kinder Marie Antonie Philippine 1781 1831 1803 Graf Friedrich Ludwig von Waldburg Capustigall 1776 1844 Theresia 1784 Theresia 1786 1810 Maria Maximiliane Antonie 1787 1865 1 1811 Graf Eberhard von Waldburg zu Zeil und Wurzach 1778 1814 2 1817 Graf Klemens Josef von Lodron Laterano 1789 1861 Josephine 1790 1856 1811 Graf Ladislaus Festetics de Tolna 1785 1846 Literatur BearbeitenGustav Schilling Geschichte des Hauses Hohenzollern in genealogisch fortlaufenden Biographien aller seiner Regenten von den altesten bis auf die neuesten Zeiten nach Urkunden und andern authentischen Quellen F Fleischer 1843 S 249 ff Weblinks BearbeitenWerke von und uber Hermann in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gabriele Loges Eine Prinzessin sorgt fur den Erhalt der hohenzollerischen Furstentumer Geschichtsverein wandelt auf den Spuren von Amalie Zephyrine von Hohenzollern Sigmaringen In Schwabische Zeitung vom 15 Dezember 2010 E G Johler Geschichte Land und Ortskunde der souverainen teutschen Furstenthumer Hohenzollern Hechingen und Sigmaringen 1824 S 61 VorgangerAmtNachfolgerJosef Friedrich WilhelmFurst von Hohenzollern Hechingen 1798 1810FriedrichNormdaten Person GND 131600745 lobid OGND AKS VIAF 10983084 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HermannALTERNATIVNAMEN Hermann Maria Friedrich Otto von Hohenzollern HechingenKURZBESCHREIBUNG deutscher Furst von Hohenzollern HechingenGEBURTSDATUM 30 Juli 1751GEBURTSORT Lockenhaus OsterreichSTERBEDATUM 2 November 1810STERBEORT Hechingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann 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