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Herbert Drescher geboren 30 August 1910 in Pogorzela Deutsches Reich gestorben 20 Marz 2002 in Heidelberg war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert Drescher wurde im Kreis Koschmin in der Provinz Posen geboren Er besuchte das Reformrealgymnasium in Forst Lausitz und machte 1931 eine kaufmannische Lehre bei der Elektro Werke A G in Zschornewitz Drescher studierte ab 1931 Wirtschaftswissenschaften und die englische und polnische Sprache an der Handelshochschule Berlin und machte 1935 die Prufung zum Diplom Handelslehrer Er wurde 1939 promoviert Drescher trat zum 1 Februar 1932 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 924 743 1 war Mitglied im NSDStB und wurde 1933 Mitglied der SA in der Partei erreichte er den Rang eines Abschnittsleiters Von Mai 1935 bis Marz 1937 war er Referent fur Polen und die baltischen Staaten im Presseamt des Aussenpolitischen Amtes der NSDAP APA und wurde nach einem neunmonatigen Intermezzo im Forschungsamt des Reichsluftfahrtministeriums im Februar 1938 stellvertretender Leiter des Presseamtes und Hauptstellenleiter Innendienst und Landerreferate im APA Im September 1939 war er als Ubersetzer bei der Zivilverwaltung des Armeeoberkommandos VIII in Breslau und Lodz am Uberfall auf Polen beteiligt und ging im November 1939 als Pressezensor in die Verwaltung des Generalgouvernements im besetzten Krakau Drescher war ab Juli 1941 im Range eines Regierungsrats personlicher Referent Georg Leibbrandts in der Hauptabteilung Politik des Reichsministeriums fur die besetzten Ostgebiete Leibbrandt nahm im Januar 1942 an der Wannseekonferenz teil Vertreter Leibbrandts war Otto Brautigam Drescher erhielt 1942 das Kriegsverdienstkreuz II Klasse Drescher war ab Februar 1943 Soldat bei der Kriegsmarine und wurde nach Kriegsende von der britischen Besatzungsmacht als Ubersetzer beim Deutschen Minenraumdienst in Glucksburg Ostsee verpflichtet Im September 1945 kam er in den automatic arrest fur mutmassliche Kriegsverbrecher in den Internierungslagern Gadeland und Eselsheide Im September 1947 wurde er im Rahmen der Ermittlungen zum Wilhelmstrassenprozess in Nurnberg vernommen Nach seiner Freilassung wurde er im April 1947 durch den Entnazifizierungshauptausschuss Olpe als entlastet eingestuft und begann im Mai 1948 als Diplom Handelslehrer an der Kreisberufsschule Olpe zu unterrichten 1949 zog er nach Eberbach und arbeitete bis 1963 als kaufmannischer Angestellter und spater Handlungsbevollmachtigter bei Brown Boveri amp Cie in der Abteilung Leitungsbau in Mannheim Im September 1964 wurde er Dozent Studiendirektor und spater Professor fur Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule fur Wirtschaft in Pforzheim 1970 wurde er wegen seiner Aktivitaten im Nationalsozialismus von der Staatsanwaltschaft am Kammergericht Berlin vernommen Im Ruhestand ab 1975 widmete er sich der Geschichte und Landeskunde Polens und wurde 1987 Mitglied der Historisch Landeskundlichen Kommission fur Posen und das Deutschtum in Polen Schriften Auswahl BearbeitenOrganisation und wirtschaftliche Grundlagen der Polnischen Telegraphen Agentur Grafenheinichen 1942 Berlin Wirtsch H Diss 1940 2 Maximilian Freiherr du Prel Hrsg Die Polen vor Berlin Deutschland im Spiegel der polnischen Kriegspropaganda Bearbeitet von Herbert Drescher Krakau Buchverlag Ost 1940 Stadt und Herrschaft Krotoschin in der Zeit des Konigreichs Polen Pforzheim H Drescher Selbstverlag 1979 Bearbeiter Warschau und Modlin im Polenfeldzug 1939 Berichte und Dokumente Einleitung Horst Rohde Pforzheim H Drescher 1991 Die Stadt Pogorzela im Wandel der Zeiten Heidelberg H Drescher 2001Literatur BearbeitenEkkehard Henschke Rosenbergs Elite und ihr Nachleben Akademiker im Dritten Reich und nach 1945 Koln Bohlau 2020 S 61f Wolfgang Kessler Herbert Drescher 1910 2002 in Germano Polonica Mitteilungen zur Geschichte der Deutschen in Polen und der deutsch polnischen Beziehungen Nr 2 2002 S 40 41 Hochschule Pforzheim Hrsg 50 Jahre Fakultat fur Wirtschafts und Recht Hochschule Pforzheim Festschrift anlasslich des 50 jahrigen Jubilaums der Fakultat fur Wirtschaft und Recht Pforzheim 2013Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Drescher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Herbert Drescher Regierungsrat im RMfdbO bei Projekt Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien Herbert Drescher Zeugeneinvernahme Nurnberger Prozesse 4 bis 12 September 1947 bei IFZEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6840876 zur Polnischen Telegraphen Agentur PAT siehe pl Polska Agencja Telegraficzna in der polnischen WikipediaNormdaten Person GND 132922487 lobid OGND AKS LCCN n92089496 VIAF 166855353 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Drescher HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher WirtschaftswissenschaftlerGEBURTSDATUM 30 August 1910GEBURTSORT PogorzelaSTERBEDATUM 20 Marz 2002STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Drescher amp oldid 237333038