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Heinrich von Bolanden um 1215 10 November 1286 in Karden war ein Mitglied des Trierer Domkapitels sowie Propst und Archidiakon im Kardener Kollegiatstift St Castor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich von Bolanden war der alteste Sohn des Reichstruchsessen Werner IV von Bolanden und dessen Ehefrau Kunigunde von Leiningen Saarbrucken der Tochter des Grafen Friedrich II von Leiningen 1 Seine Onkel Bruder der Mutter Berthold von Leiningen 1285 und Heinrich von Leiningen 1272 amtierten als Bischofe von Bamberg bzw von Speyer sein eigener jungerer Bruder Friedrich von Bolanden von 1272 bis 1302 ebenfalls als Bischof von Speyer Die Grossmutter Agnes von Leiningen geb von Eberstein war die Cousine der Hl Hedwig 2 Heinrich von Bolanden wurde ausserdem 1241 zur Verwandtschaft consanguineus des Trierer Erzbischofs und Kurfursten Theoderich II von Wied gezahlt der ihn nochmals 1255 als mannlichen Blutsverwandten cognatus nennt Im Jahre 1241 wurde von Bolanden bereits Mitglied des Trierer Domkapitels Ab 1244 wird er als Propst von St Stephan in Mainz ab 1258 von St Florin in Koblenz genannt Nachdem er im Bopparder Nekrolog als Propst von St Martin in Worms erscheint geht man uberdies davon aus dass er dieses Amt nicht nur dort sondern auch in St Severus zu Boppard bekleidete Als nach dem Tod des Trierer Erzbischofs und Kurfursten Arnold II von Isenburg 1259 in zwiespaltiger Bischofswahl durch das Trierer Domkapitel Heinrich von Bolanden und der Propst von St Paulin Arnold von Schleiden gewahlt worden waren ernannte Papst Alexander IV keinen der beiden Stattdessen bestimmte er den Metzer Domdekan Heinrich II von Finstingen zum neuen Erzbischof von Trier 3 Von Bolanden nahm die Entscheidung hin und wirkte fortan als Archidiakon und Propst zu Karden im dortigen St Castor Stift Hier fungierte er in vielfaltiger Weise in seiner Funktion als hochster Wurdentrager wie z B als Siegler von Besitzurkunden als Testamentsvollstrecker als Zeuge oder als Friedensstifter bei Streitigkeiten Wahrend die fruheren Kardener Stiftspropste wie die ubrigen Geistlichen des Stifts noch in der St Castor Kirche gewohnt hatten waren deren Nachfolger die Archidiakone Mitglieder des Domkapitels und deren Sitz war Trier Jedoch wohnten sie wahrend ihrer Aufenthalte an der Mosel auf der Burg Bischofstein zwischen Moselkern und Hatzenport deren Errichtung auf den Erzbischof Arnold II von Trier zwischen 1242 und 1259 zuruckgeht Spater erwarb sie dann Heinrich von Bolanden liess sie erweitern und schenkte sie am 11 September 1273 dem Trierer Erzstift unter der Bedingung dass sie seinen Nachfolgern im Archidiakonat eingeraumt werde Die spateren Kardener Archidiakone besassen sie dann als erzbischofliches Lehen und jeder von ihnen musste dieses bei Antritt seines Amtes anerkennen und dem zeitlichen Erzbischof von Trier daruber Brief und Siegel geben 4 Am 16 April 1274 stiftete Heinrich von Bolanden dem Stift in Karden die Guter in Pommern und Brieden welche er zuvor von dem Kloster Springiersbach erworben hatte gegen eine Leibrente in Korn und Wein in Muden und Karden welche nach dessen Tod Irmentrud die Tochter des verstorbenen Ritters Gobile von Franken beziehen nach ihrer beider Tod aber fur deren Anniversarien an das Stift fallen sollen Nach neueren Erkenntnissen war Heinrich von Bolanden auch Stifter des der Burg Bischofstein angegliederten Instituts der vier Prabendaten der Kapelle St Stephanus von Bischofstein Diese traten spater als Kollatoren in den Stiftspfarreien Alflen und Beltheim auf und erhielten dort je ein Drittel des Zehnten Als man im Juli 1965 in der ehemaligen Stiftskirche St Castor in Karden umfangreiche Restaurierungsmassnahmen durchfuhrte fand man unter einer grossen Grabplatte die Reste eines Holzsarges mit dem uber 2 Meter grossen Skelett von Heinrich von Bolanden Spater wurde dessen Gebeine dann in einem kleineren Sarg hinter einer Schieferplatte in der Krypta beigesetzt Literatur BearbeitenAlfons Friderichs Hrsg von Bolanden Heinrich In Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 54 Germania Sacra Neue Folge 19 Die Bistumer der Kirchenprovinz Trier Das Erzbistum Trier Das Stift St Kastor in Karden an der Mosel Bearbeitet im Auftrage des Max Planck Instituts fur Geschichte von Ferdinand Pauly Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 1986 Heinrich von Bolanden S 300 302 Peter und Dr Winfried Wiilicks Heinrich von Bolanden Vollender der St Castorkirche in Karden In Heimatjahrbuch Kreis Cochem Zell 2003 S 157 159 Alfons Friderichs Hrsg Urkunden amp Regesten der Stadte Gemeinden Burgen Kloster Muhlen und Hofe im Kreis Cochem Zell bis 1900 Klio Media Trier 2010 ISBN 978 3 89890 125 3 Heinrich von Bolanden S 271 Weblinks BearbeitenHeinrich von Bolanden in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Heinrich von Bolanden GSN 074 01665 001 in Germania Sacra Abgerufen 15 Mai 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogische Seite zur Familie Johann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlosser der bayerischen Pfalz Band IV S 76 78 Kaiserslautern 1857 Nachdruck Pirmasens 1969 Petrus Becker OSB Germania Sacra Neue Folge 34 Erzbistum Trier 8 Die Benediktinerabtei St Eucharius St Matthias vor Trier Walter de Gruyter Berlin New York 1996 S 257 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Back Die evangelische Kirche im Lande zwischen Rhein Mosel Nahe und Glan bis zum Beginn des dreissigjahrigen Krieges Bonn bei Adolph Marens 1872 S 195 Normdaten Person GND 1051188288 lobid OGND AKS VIAF 308714210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich von BolandenALTERNATIVNAMEN Heinrich de BolandiaKURZBESCHREIBUNG ArchidiakonGEBURTSDATUM um 1215STERBEDATUM 10 November 1286STERBEORT Karden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Bolanden amp oldid 235854598