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Heinrich August Ludwig Thiele 18 Januar 1814 in Konigslutter am Elm 17 Mai 1886 in Braunschweig war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe Padagoge Hofprediger und Landtagsabgeordneter Heinrich Thiele Olgemalde 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit in Braunschweig 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Thiele wurde 1814 in Konigslutter als Sohn eines Backers geboren Ab seinem 11 Lebensjahr besuchte er in Braunschweig die Burgerschule und das Martineum bevor er 1833 am Collegium Carolinum das Abitur ablegte Anschliessend studierte er evangelische Theologie in Gottingen und Jena wo Karl von Hase und Ludwig Friedrich Otto Baumgarten Crusius zu seinen akademischen Lehrern zahlten Das Erste theologische Staatsexamen legte er 1836 am Konsistorium in Wolfenbuttel ab Thiele ging 1837 in die Schweiz wo er in Hofwyl bei Bern an den renommierten Fellenbergschen Instituten Einzelunterricht erteilte Er bestand 1838 das Zweite theologische Staatsexamen in St Gallen und wurde dort als evangelischer Geistlicher ordiniert Im Winter 1840 1841 begleitete Thiele einen englischen Schuler der Fellenbergschen Institute als Tutor nach Rom Dort wurde er vom preussischen Gesandten als stellvertretender Gesandtschaftsprediger verpflichtet woraus 1842 eine bis 1848 wahrende Festanstellung entstand Tatigkeit in Braunschweig Bearbeiten Nachdem im Februar 1847 der Braunschweiger Domprediger Franz August Westphal gestorben war bewarb sich Thiele um die Stelle und hielt im August 1847 eine Probepredigt im Braunschweiger Dom Die Ernennung Thieles zum Hof und Domprediger erfolgte am 4 April 1848 Im Jahr 1851 heiratete er die Frankfurter Kaufmannstochter Elisabeth Hetzler 1823 1887 1 Er wurde 1864 Propst des Klosters Marienberg bei Helmstedt und 1875 Abt des Klosters Riddagshausen Thiele war Mitgrunder der Konferenz von Dienern und Freunden der ev lutherischen Kirche des Herzogtums Braunschweig zu deren Prasidenten er 1868 ernannt wurde Er war Veranstalter von Missionsfesten im Braunschweiger Dom er forderte die Diakonie und das Marienstift Thiele grundete das Braunschweiger Rettungshaus fur verwahrloste Kinder dem er seit 1853 vorstand Er gehorte ab 1872 der Landessynode an war ab 1876 Mitglied der Oberschulkommission und ab 1881 konservativer Abgeordneter im Braunschweigischen Landtag Thiele gehorte zu den Wegbereitern zur Uberwindung der rationalistischen Tendenzen in Kirche und Theologie Er schrieb kirchenhistorische Werke und setzte sich mit Erfolg fur eine liturgische Erneuerung der Gottesdienste ein Thiele starb im Mai 1886 im Alter von 72 Jahren in Braunschweig und wurde auf dem dortigen Domfriedhof beigesetzt In der Klosterkirche Riddagshausen erinnert ein Epitaph an ihn 2 Seine Privatsammlung prahistorischer Funde gelangte spater in den Besitz des Vaterlandischen Museums fur Braunschweigische Landesgeschichte Schriften Auswahl BearbeitenAllgemeines christliches Gebetbuch zur Forderung wahrer Gottesfurcht Meyer und Zeller Zurich 1845 Kirchenbuch zum evangelischen Gottesdienste in Gebeten Ehre und Liedern nach den Agenden der christlichen Kirche Augsburgischer Confession neugeordnet Leibrock Braunschweig 1852 Kurze Geschichte der Christlichen Kirche fur alle Stande 2 Aufl Meyer und Zeller Zurich 1852 Jerusalem seine Lage seine heiligen Statten und seine Bewohner nach eigener Anschauung dargestellt Muhlmann Halle a S 1861 Rom als Mittelpunkt der katholischen Christenheit nach eigener Anschauung dargestellt Muhlmann Halle a S 1861 Frei und Unfrei Ein Religionsgesprach Muhlmann Halle 1862 Der dritte Ostertag Ein Religionsgesprach Muhlmann Halle 1863 Literatur BearbeitenWilhelm Blasius Lebensbeschreibungen Braunschweigischer Naturforscher und Naturfreunde verstorbener ehemaliger Mitglieder des Vereins fur Naturwissenschaft zu Braunschweig Verlag der Schulbuchhandlung Braunschweig 1887 S 87 92 Digitalisat Wolfgang A Junke Gib ewigliche Freiheit Abt Henrich Thiele ein Portrait In Dietrich Kuessner Hrsg Eine Festschrift zum 75 Geburtstag von Landesbischof i R Dr Gerhard Heintze Blomberg 1987 S 405 424 Wolfgang Junke Thiele Heinrich In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 228 Gesine Schwarz Mackensen Thiele Heinrich August Ludwig In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 607 608 Paul Zimmermann Thiele Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 750 754 Einzelnachweise Bearbeiten Hetzler Johann Georg Ferdinand Hessische Biografie Stand 21 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Wolfgang Junke Thiele Heinrich In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 228 Normdaten Person GND 117335789 lobid OGND AKS VIAF 17997138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thiele HeinrichALTERNATIVNAMEN Thiele Heinrich August Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe Padagoge Hofprediger und LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 18 Januar 1814GEBURTSORT Konigslutter am ElmSTERBEDATUM 17 Mai 1886STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Thiele Theologe amp oldid 230922020