www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Raderschall 18 Marz 1916 in Oberpleis 2010 1 war ein deutscher Garten und Landschaftsarchitekt In den 1950er bis 1970er Jahren wirkte er wesentlich an der Grungestaltung der Stadt Bonn mit dem Sitz seines Buros Uberregionale Bekanntheit erhielt Raderschall durch Teilnahmen an der Internationalen Gartenausstellung in Hamburg 1963 und der Weltausstellung 1967 in Montreal Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk Auswahl 2 1 Bonn 2 2 Ausserhalb von Bonn 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRaderschall besuchte ab 1926 das St Michael Gymnasium in Bad Munstereifel 2 106 Von 1932 bis 1934 absolvierte er eine Gartnerlehre und war anschliessend als Gartnergehilfe in verschiedenen Baumschulen tatig 1941 begann Raderschall ein Studium zum Diplomingenieur an der Lehr und Forschungsanstalt LuFA fur Gartenbau in Berlin Dahlem nach dessen Abschluss er bis 1945 ein Teilzeitstudium in den Fachern Botanik Wasserbiologie und Geologie an der Universitat Munster absolvierte 1945 46 war Raderschall Bauschuler in Hamburg 1946 nahm er in dieser Stadt ein Architekturstudium auf das er 1948 als Ing grad graduierter Ingenieur beendete An der Wiederbegrundung des Bundes Deutscher Gartenarchitekten am 19 Juni 1948 war Raderschall als Grundungsmitglied beteiligt 2 176Am 1 Mai 1948 wurde Raderschall bei der Stadtverwaltung Bonn als Leiter der Entwurfsabteilung beim Garten und Stadtplanungsamt angestellt In dieser Position war er mit der Instandsetzung des Alten Zolls und der Umgestaltung des angrenzenden Stadtgartens betraut Am 1 Juli 1951 liess sich Raderschall als Freier Garten und Landschaftsarchitekt in Bonn nieder Zunachst wirkte er insbesondere bei Projekten offentlicher Auftraggeber mit darunter bei der Gestaltung der Grunanlagen fur neu zu erbauende Wohnsiedlungen Dazu gehorte die Reutersiedlung 1949 1952 in Bonn fur deren Aussenanlagen der Architekt Max Taut Raderschall eine Zusammenarbeit anbot Eine langerfristige Verpflichtung ging er mit der Rheinischen Heimstatte ein fur die er Planung und Bauleitung von Grunanlagen der britischen Besatzungsbauten fur Offiziere und Unteroffiziere ubernahm 2 40 1954 plante Raderschall erstmals fur den in Bonn ansassigen Zentralverband Gartenbau eine Gartenausstellung in Mailand Zahlreiche weitere Ausstellungsteilnahmen folgten darunter an der Bundesgartenschau 1957 bei der das Buro Raderschall mit Planung der Eroffnung und einer Lehrschau beauftragt war 2 411958 59 entstand fur Raderschall und sein Architekturburo das zuvor in beengten Raumen beheimatet war am Rande des Parlaments und Regierungsviertels ein eigenes Wohn und Atelierhaus nach Planen des Architekten Ernst van Dorp Langenbachstrasse 19 Uberregionale Bekanntheit erhielt das Buro spatestens durch die Teilnahme an der Internationalen Gartenausstellung 1963 in Hamburg bei der es gemeinsam mit den Planern Plomin und Schulze den zweiten Preis gewann Auf der Ausstellung nahm eine langjahrige Zusammenarbeit zwischen Raderschall und dem Architekten Frei Otto ihren Anfang Bei der Expo 67 plante Raderschall auf Bitten des seinerzeitigen Bundesprasidenten Heinrich Lubke die Aussenanlagen des von Otto in Zusammenarbeit mit Rolf Gutbrod gestalteten Deutschen Pavillons der einen internationalen Architekturpreis erhielt 2 411968 bot Raderschall seinen bisherigen Mitarbeitern Carl Mohrer und Friedrich Wilhelm Peters eine dreijahrige gleichberechtigte Partnerschaft auf Probe an die 1971 dauerhaft unter dem Namen RMP Landschaftsarchitekten vertraglich vereinbart wurde Das Buro beschaftigte seinerzeit rund 15 Mitarbeiter darunter zehn Diplomingenieure In die nachfolgende Zeit fielen zahlreiche erfolgreiche Teilnahmen an Architekturwettbewerben darunter 1972 fur die Bundesgartenschau 1979 in Bonn und fur den Kurgarten in Bad Munstereifel Einweihung 1976 1981 stellte Raderschall seine Tatigkeit als gestalterischer Leiter fur das Buro ein blieb aber weiterhin gleichberechtigter Partner 2 106 Nach 1990 wirkte er beratend an der Neuordnung der stadtischen Grunplanung im sachsischen Hoyerswerda mit in die er auch sein Buro miteinbezog 1996 trat Raderschall endgultig aus diesem aus stand ihm aber weiter beratend zur Seite 2 107Ausserhalb seiner beruflichen Arbeit widmete sich Raderschall der Gestaltung eines naturbelassenen Landschaftsgartens am Blauen See bei Thomasberg einem ehemaligen Basaltsteinbruchgelande das er 1960 erworben hatte 3 4 Werk Auswahl Bearbeiten Projekte bis zur Grundung der Buropartnerschaft RMP Landschaftsarchitekten 1968 71 Bonn Bearbeiten 1950 9999 Nordstadt Thusneldastrasse 8 24 Ubierweg 27 Sigambrerweg 3 11 2 12 Bundessiedlung 5 284 f 1950 1951 Dottendorf Harlessstrasse 1 8 Hausdorffstrasse 244 272 Hindenburgplatz 3 5 Hittorfstrasse 1 21 2 56 Bundessiedlung 5 362 f 1950 1951 Dottendorf Schullerweg 2 20 Damaschkestrasse 1 9 11 21 2 20 Winzerstrasse 62 Bundessiedlung 5 363 f 1950 1951 Plittersdorf Wurzerstrasse 17 19 Hindenburgallee 1 17 23 35 Gotenstrasse 147 151 Teutonenstrasse 88 90 Bundessiedlung Architekt GAGFAH Sep Ruf Teil der Bundessiedlung Gotenstrasse Hindenburgallee 5 386 f 1950 1952 Nordstadt Nonnstrasse 1 27 2 24 Bundessiedlung 5 276 f 1950 1952 Kessenich Lotharstrasse 17 27 59 61 12 28 Geisslerstrasse 1 5 2 6 Julius Plucker Strasse 1 23 2 16 Luisenstrasse 38 40 60 78 80 82 Bundessiedlung 5 350 352 1951 9999 Plittersdorf Friesenstrasse 1 33 Germanenstrasse 36 70 Bundessiedlung Teil der Bundessiedlung Gotenstrasse Hindenburgallee 5 284 f 1951 1953 Endenich Wiesenweg 25 31a Brahmsstrasse 1 7b 13 35 2 12 Humperdinckstrasse 2 8 7 Endenicher Strasse 211 215 Regerstrasse 2 8 Bundessiedlung 5 303 305 1952 1953 Bonn Castell Nordstrasse 13 21 Bungartstrasse 1 11a 12 16 Kaiser Karl Ring 5 Peter Ruster Strasse 1 7 2 4 Bundessiedlung Architekt Ernst Maria Lang 5 287 f 1951 1952 Tannenbusch Hohe Strasse Im Tannenbusch HICOG Siedlung Tannenbusch 6 79 1952 9999 Kessenich Wohnsiedlung Lotharstrasse 2 20 1952 9999 Rungsdorf Deichmanns Aue Verwaltungsbau der US Hochkommission mit Hermann Mattern 6 124 1952 1956 Weststadt Kreuzbergweg 4 22 Bundessiedlung 5 317 319 2 24 1953 9999 Weststadt Richard Wagner Strasse 19 21 Bundeswohngebaude 5 315 1953 9999 Kessenich Hausdorffstrasse 17 19 Aloys Schulte Strasse 16 18 Bundessiedlung 5 354 f 1953 1957 Kessenich Saarweg 1 39 2 18 Gierenweg 1 31 2 6 Naheweg 2 6 Rurweg 1 11 2 24 Erftweg 1 2 44 Bundessiedlung 5 354 1954 9999 Kessenich Reutersiedlung 2 22 6 44 1954 1955 Plittersdorf Nahestrasse 1 15 Ahrstrasse 1 35 Mittelstrasse 49 65 Wupperstrasse 1 15 2 10 Lahnstrasse 1 59 44 50 Bundessiedlung Tessenow Siedlung 5 398 f 1955 1958 Friesdorf Gruner Weg Rudesheimer Strasse Eltviller Strasse Niersteiner Strasse Urziger Strasse Joseph Rot Strasse Dromersheimer Strasse Bundessiedlung Hochkreuzallee 5 371 373 1956 1958 Dottendorf Hermann Milde Strasse 2 26 Karl Barth Strasse 48 52 Langwartweg 78 80 Bundessiedlung 5 365 f 1958 9999 Duisdorf Wohnsiedlung Finkenhof 2 26 7 45 f 1958 9999 Kessenich Renoisstrasse 1a Paul Gerhardt Schule Architekt Ernst van Dorp heute Till Eulenspiegel Schule 2 28 1958 9999 Dottendorf Langwartweg 72 Elli Heuss Knapp Gymnasium Architekt Ernst van Dorp 2 34 1958 1961 Muffendorf Martinstrasse Remi Baert Platz Kriegerdenkmal 1870 71 1914 1918 1939 1945 8 1959 9999 Gronau Langenbachstrasse 19 Wohn und Atelierhaus Raderschall Architekt Ernst van Dorp 2 46 1960 9999 Bonn Zentrum Beethovenhalle Architekt Siegfried Wolske 2 62 1960 9999 Bonn Castell Romerstrasse 164 Padagogische Hochschule Entwurf und Planung Staatshochbauamt Bonn 2 32 7 107 1960 1963 Nordstadt Adolfstrasse 45 Am Frankenbad 2 Frankenbad Architekt Hans Spoelgen 2 54 6 66 1960 1963 Venusberg Universitatssportanlage Melbtal 2 58 1961 1962 Duisdorf Helmholtzstrasse 18 Helmholtz Gymnasium Mitarbeiter Carl Mohrer Friedrich Wilhelm Peters 7 205 1962 9999 Sudstadt Adenauerallee 39 41 Universitats und Landesbibliothek Bonn Architekt Fritz Bornemann 2 38 1962 1963 Sudstadt Bonner Talweg 17 Industrie und Handelskammer Architekt Ernst van Dorp 7 150 1962 1964 Gronau Strasschensweg 10 Koniglich Niederlandische Botschaft Architekt Ernst van Dorp 2 52 6 98 1962 1964 Kessenich August Bier Strasse 2a Gottfried Kinkel Realschule Architekt Ernst van Dorp 7 90 1964 ff 99 Heiderhof Siedlung Heiderhof Bauherren u a Bund und GAGFAH 5 406 409 1964 1966 Graurheindorf Herseler Strasse 1 5 Schulzentrum Rheindorf Sud Architekt Joachim Hammerstein Stadtisches Hochbauamt heute Heinrich Hertz Europakolleg 7 91 1965 1966 Godesberg Villenviertel Herderstrasse 57 Gastehaus der Alexander von Humboldt Stiftung Architekten Erich Schneider Wessling Zeki Dinekli 6 123 1965 1966 Gronau Heussallee 7 11 Abgeordneten Wohnhauser 1967 9999 Sudstadt Adenauerallee 24 42 Juridicum 2 36 1969 9999 Friesdorf Godesberger Allee 149 Friedrich Ebert Stiftung 2 86 7 162 1968 1973 Plittersdorf Kennedyallee 64 70 Deutsche Siedlungs und Landesrentenbank Architekten Wilhelm und Dirk Denninger 2 88Ausserhalb von Bonn Bearbeiten 1951 9999 Essen Garten im Grugapark 2 16 1963 9999 Hamburg Internationale Gartenbauausstellung Wettbewerb 2 Platz 2 72 1966 9999 Paris Palais Beauharnais 2 48 1967 9999 Montreal Weltausstellung Deutscher Pavillon abgebaut 2 70 1967 9999 Brussel Residenz des deutschen Botschafters 2 50Literatur BearbeitenEdgar Haupt Hrsg 5x11 Vom Architektonischen in der Landschaft RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten Pellens Verlag Bonn 2006 ISBN 3 9810534 2 7 Weblinks BearbeitenRMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten LVR Amt fur Denkmalpflege im Rheinland Gutachtliche Stellungnahme gem 22 3 DSchG NW zum Denkmalwert der zum Baudenkmal gehorigen Aussenanlagen gemass 2 1 2 DSchG NW PDF 110 kB 14 Marz 2011 S 8 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Edgar Haupt Hrsg 5x11 Vom Architektonischen in der Landschaft RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten Der Blaue See wirkt wie ein Gesundbrunnen General Anzeiger 28 November 2002 S 6 Der Landschaftspark Am Blauen See Virtuelles Heimatmuseum Thomasberg a b c d e f g h i j k l m n o p q Kerstin Kahling Stadt Bonn Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Hrsg Aufgelockert und gegliedert Stadte und Siedlungsbau der funfziger und fruhen sechziger Jahre in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bonn Bd 63 Bonn 2004 ISBN 978 3 922832 34 8 ISSN 0524 0352 zugleich Dissertation Universitat zu Koln 2001 a b c d e f Andreas Denk Ingeborg Flagge Architekturfuhrer Bonn Dietrich Reimer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 496 01150 5 a b c d e f g Ursel und Jurgen Zanker Bearb mit Beitragen von Edith Ennen Dietrich Horoldt Gerd Nieke Gunter Schubert Bauen im Bonner Raum 49 69 Versuch einer Bestandsaufnahme Kunst und Altertum am Rhein Fuhrer des Rheinischen Landesmuseums in Bonn Nr 21 Rheinland Verlag Dusseldorf 1969 Gabriele Zabel Zottmann Skulpturen und Objekte im offentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn Aufgestellt von 1970 bis 1991 Dissertation Bonn 2012 Teil 2 S 6 online PDF 5 8 MB Normdaten Person GND 189443553 lobid OGND AKS VIAF 220990799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raderschall HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Garten und LandschaftsarchitektGEBURTSDATUM 18 Marz 1916GEBURTSORT OberpleisSTERBEDATUM 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Raderschall amp oldid 236583460