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Die Kennedyallee ist eine bedeutende Innerortsstrasse im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg Sie bildet die Grenze zwischen den Ortsteilen Plittersdorf und Hochkreuz und damit den sudlichen Abschluss des Bundesviertels Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Bauwerke und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Kennedyallee liegt im Norden des Stadtbezirks Bad Godesberg und fuhrt uber die Gemarkungen Friesdorf und Plittersdorf auf einer Lange von etwa 1 7 km von der Godesberger Allee im Westen einem Teilstuck der Bundesstrasse 9 zur Turmstrasse Martin Luther King Strasse im Osten Zwischen Godesberger Allee und Mittelstrasse verlauft in der Mitte der Strasse die Grenze zwischen den Ortsteilen Plittersdorf im Suden und Hochkreuz im Norden wahrend der Abschnitt ostlich der Mittelstrasse im Bereich der HICOG Siedlung Plittersdorf ganzlich zum Ortsteil Plittersdorf gehort Geschichte BearbeitenDie Kennedyallee geht auf einen Weg zuruck der bereits in einem Adressbuch von 1890 als Motchgrabenweg bzw Mutschgrabenweg verzeichnet ist diesen Namen offiziell aber erst durch einen Beschluss des Rats der seinerzeit eigenstandigen Gemeinde Friesdorf am 1 Marz 1894 erhielt Dieser Weg verlief zwischen der Mittelstrasse und dem spater untergegangenen Griesfeldweg Auf Beschluss des Stadtrats von Bad Godesberg vom 29 Juli 1930 wurde der Motchgrabenweg mit Wirkung zum 1 Oktober 1930 in Frankengraben umbenannt und die Strasse erst danach in der heutigen Form angelegt und zum Teil besiedelt Nachdem Bonn 1949 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland geworden war wandelte sich das Erscheinungsbild der Strasse grundlegend Beim Bau der HICOG Siedlung Plittersdorf 1951 wurde der Abschnitt zwischen Mittelstrasse und Turmstrasse Martin Luther King Strasse als Teil dieser Siedlung neu angelegt und einschliesslich einer bei der Turmstrasse nach Suden ausgebuchteten Nebenstrasse am 22 Oktober 1951 ebenfalls in Frankengraben benannt Die Benennung der Strasse zu Ehren des im Monat zuvor verstorbenen US Prasidenten John F Kennedy erfolgte am 16 Dezember 1963 auf Beschluss des Rats der Stadt Bad Godesberg 1 In den 1950er und 1960er Jahren entstanden an der Kennedyallee zahlreiche Buro und Verwaltungsgebaude fur Bundesbehorden und diesen angegliederte Organisationen die heute noch die dominierende Bebauung der Strasse darstellen 1985 wurde die Kreuzung Kennedyallee Godesberger Allee B 9 zu einer Platzanlage ausgebaut 2 An der Sudseite der Kennedyallee gegenuber der HICOG Siedlung entstand in der ersten Halfte der 2010er Jahre das aus Ein und Mehrfamilienhausern bestehende Neubaugebiet Rheinauer Garten zu dem auch ein Wohn und Geschaftshaus mit einem Discounter und weiteren Ladenlokalen gehort 3 Bauwerke und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kennedy Standbild Ecke Kennedyallee Godesberger Allee Kennedy Statue Ecke Godesberger Allee KennedyalleeIm Zusammenhang mit dem Umbau eines Burogebaudes an der Ecke Godesberger Allee B 9 Kennedyallee s u auf Initiative der Architekten Dorothee Fiedler Denninger und Dirk Denninger von dem Kolner Kunstlerduo Herm Jorg Barner 1956 und Marlene Dammin 1941 geschaffenes und am 15 November 1989 aufgestelltes uberlebensgrosses Standbild des ehemaligen US Prasidenten John F Kennedy Die Statue misst 220 50 60 cm und besteht aus Weiberner Tuff wobei der Blick des abgebildeten Prasidenten auf die Godesberger Allee zeigt 4 134 Burogebaude Ecke Godesberger Allee KennedyalleeMitte der 1960er Jahre errichtetes achtgeschossiges Burogebaude das nach knapp 20 Jahren Nutzung durch Teile des Bundesamts fur Wehrverwaltung 1988 1989 nach Planen des Architekten Dirk Denninger vollstandig saniert und umgebaut wurde Dabei wurde die vormalige Granit Fassade gegen eine beigefarbene Naturstein Fassade aus romischem Travertin ausgetauscht 5 Spater wurde das Gebaude vom Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit angemietet 6 seit 2004 ist dort eine Augenklinik beheimatet 7 nbsp Aussenstelle der Botschaft von KubaVillen Kennedyallee 2 und 4Zwei eingeschossige Villen mit Mansardwalmdach die 1913 nach Planen des Godesberger Architekten Albert Keller als nordliche Auslaufer des Godesberger Villenviertels erbaut wurden Stilistisch lassen sie sich zwischen Historismus und Heimatschutzarchitektur einordnen 8 Beide Villen stehen als Baudenkmaler unter Denkmalschutz 9 Botschaft der Republik Kuba Kennedyallee 22 24Das Mitte der 1960er Jahre errichtete Gebaude 10 wurde 1976 77 Sitz der kubanischen Botschaft Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin 1999 beliess das Land dort eine Aussenstelle der Botschaft die aus einer Kultur und einer Konsularabteilung besteht nbsp Deutsche Forschungsgemeinschaft Kennedyallee 40Deutsche Forschungsgemeinschaft Kennedyallee 40In vier Bauabschnitten entstandenes Verwaltungsgebaude der Deutschen Forschungsgemeinschaft Erster Bauabschnitt 1953 1954 als viergeschossiger Hauptbaukorper zweiter Bauabschnitt 1956 als zweigeschossiges Atriumgebaude dritter Bauabschnitt 1960 als Kasino mit Hausmeisterwohnung alle nach Entwurf und Planung von Sep Ruf und letzter Bauabschnitt unter Beteiligung der Planungsgruppe der Bundesbaudirektion 1966 1967 als viergeschossiger Hochbau der 1969 1970 auf sieben Geschosse erhoht wurde 11 148 f 2000 wurde ein Erweiterungsbau fertiggestellt an dessen zum Innenhof gelegener Westfassade ein Hologramm Augenfeuer angebracht ist 12 Deutscher Akademischer Austauschdienst Kennedyallee 501962 fertiggestelltes und spater mit einer neuen Fassade versehenes Hauptgebaude des Deutschen Akademischen Austauschdienstes der an der Kennedyallee uber zwei weitere angemietete Burogebaude verfugt 13 Seit Mitte der 1990er Jahre ist es uber einen ruckwartigen Trakt mit dem Wissenschaftszentrum Bonn an der Ahrstrasse verbunden Vor dem Gebaude befand sich die kinetische Plastik Two lines oblique 1970 des US amerikanischen Bildhauers George Rickey die 2010 um wenige Meter an die Ahrstrasse versetzt und durch die Skulptur Nach Vorn II 2010 der chilenischen Bildhauerin und ehemaligen DAAD Stipendiatin Alejandra Ruddoff ersetzt wurde 4 135 f Burogebaude Kennedyallee 64 70Erbaut 1968 1970 als Verwaltungsgebaude fur die Deutsche Siedlungs und Landesrentenbank nach einem Entwurf von Wilhelm und Dirk Denninger Gartenarchitekt Heinrich Raderschall aus einem quadratischen viergeschossigen Block mit kreisrundem Innenhof sowie einem mit diesem durch zweigeschossige Trakte verbundenen zwolfgeschossigen pyramidenformigen Querriegel als ehemaliger Sitz des Bundesministeriums fur Verkehr bestehender Stahlbetonskelettbau Heute von der Postbank genutzt 11 159 f Ehemalige Botschaft von Brasilien Kennedyallee 74Erbaut um 1970 14 nach einem Entwurf von Dirk Denninger und ab Ende der 1970er Jahre Sitz der brasilianischen Botschaft 15 16 17 Mit der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin 1999 zog die Botschaft 2000 dorthin um Siedlung Kennedyallee 90 102 Mittelstrasse 88 94 Donatusstrasse 83 1111959 von der GAGFAH erbaute Siedlung die aus elf dreigeschossigen Mehrfamilienhausern mit Gemeinschaftsgrunflachen sowie 15 zweigeschossigen Einfamilienhausern mit privaten Garten besteht Die Hauser sind zu acht Zeilen zusammengefasst und beinhalten insgesamt 81 Wohneinheiten 18 Burogebaude Kennedyallee 91 103Erbaut 1964 1965 nach einem Entwurf von Wilhelm und Dirk Denninger fur Inter Nationes als viergeschossiger Stahlbetonskelettbau Von 1985 bis 1990 auch Sitz des Bonner Goethe Instituts 19 Heute vom Deutschen Akademischen Austauschdienst genutzt 11 153 f Vor dem Gebaude befindet sich die Skulptur Grosser Lichtpfeiler 1973 des Bildhauers Gunter Ferdinand Ris 4 128 f Burogebaude Kennedyallee 105 107Erbaut 1964 1965 als Miet Burohaus fur das Bundesministerium fur Familie und Jugend nach einem Entwurf von Wilhelm und Dirk Denninger aus einem funfgeschossigen Hauptbau und einem seitlich verschobenen viergeschossigen Anbau bestehender Stahlbetonbau 11 128 f Heute vom Deutschen Akademischen Austauschdienst genutzt 20 und Sitz der Otto Benecke Stiftung Zeitweise war hier ein Teil des Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen untergebracht 21 Evangelische Thomaskapelle mit Gemeindezentrum Kennedyallee 113Erbaut 1966 nach Planen des Trierer Architekten Heinrich Otto Vogel als dreiflugelige Backsteinanlage um einen gepflasterten Hof mit zugehorigem Kindergarten eroffnet 1971 sowie separatem Pfarrhaus und Wohnhaus des Gemeindedieners 22 23 HICOG Siedlung Plittersdorf1951 fur Mitarbeiter der US amerikanischen Hochkommission HICOG errichtete Siedlung die an ihrem sudlichen Rand von der Kennedyallee mit einer breiten Betonstrasse durchquert wird nbsp Stimson Memorial ChapelStimson Memorial Chapel Kennedyallee 1501951 als Teil der HICOG Siedlung Plittersdorf am rheinseitigen Ende der Kennedyallee erbaute und am 18 Juli 1952 eingeweihte Kapelle Seit 1999 im Besitz der Stadt Bonn und durch die englischsprachige American Protestant Church genutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kennedyallee Sammlung von Bildern Eintrag im Bonner Strassenkataster Eintrag zu Kennedyallee in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands RheinlandEinzelnachweise Bearbeiten Ansgar Sebastian Klein Bonner Strassennamen Herkunft und Bedeutung Norbert Schlossmacher Hrsg Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bonn Band 70 Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn Bonn 2011 ISBN 978 3 922832 48 5 S 199 Karl Heinz van Kaldenkerken Oberstadtdirektor Bonn Hrsg Friedrich Busmann Ausbau der Bundeshauptstadt 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 1985 Bonn 1986 S 75 Hochbetrieb am ersten Tag General Anzeiger 23 Oktober 2014 a b c Gabriele Zabel Zottmann Skulpturen und Objekte im offentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn Aufgestellt von 1970 bis 1991 Dissertation Bonn 2012 Teil 2 online PDF 5 8 MB Tristes Gebaude soll modernes Burohaus werden General Anzeiger 13 Januar 1989 Stadtausgabe Bonn S 9 Mietvertrage fur Liegenschaften der Bundesministerien in Bonn Deutscher Bundestag 13 Wahlperiode Drucksache 13 2779 Hochkreuz Augenklinik Bonn Die Angaben sind der rechtswirksamen Denkmalliste der Stadt Bonn entnommen Sie wird von der Unteren Denkmalbehorde gefuhrt von der die Eintrage zu den einzelnen Denkmalern kostenpflichtig bezogen werden konnen Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 Nummer A 1143 Luftaufnahmen auf stadtplan bonn de von 1963 und 1967 a b c d Ursel und Jurgen Zanker Bearb mit Beitragen von Edith Ennen Dietrich Horoldt Gerd Nieke Gunter Schubert Bauen im Bonner Raum 49 69 Versuch einer Bestandsaufnahme Kunst und Altertum am Rhein Fuhrer des Rheinischen Landesmuseums in Bonn Nr 21 Rheinland Verlag Dusseldorf 1969 Die Gebaude der DFG Geschaftsstelle Deutsche Forschungsgemeinschaft DAAD Geschichte Luftaufnahmen auf stadtplan bonn de von 1967 und 1972 Neue Raume am alten Platz fur Diplomaten aus Australien General Anzeiger 6 August 1987 Stadtausgabe Bonn S 9 Dirk Denninger pragte das Stadtbild 6 Marz 2002 Bonner Stadtausgabe S 6 Michael Wenzel Kleine Geschichte n Bad Godesberger Botschaften Bonn 2 Auflage 2011 S 65 Kerstin Kahling Stadt Bonn Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Hrsg Aufgelockert und gegliedert Stadte und Siedlungsbau der funfziger und fruhen sechziger Jahre in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bonn Bd 63 Bonn 2004 ISBN 978 3 922832 34 8 ISSN 0524 0352 S 400 401 zugleich Dissertation Universitat zu Koln 2001 Goethe Institut verlasst Bad Godesberg General Anzeiger 20 August 2010 Einfuhrung von neuen Erasmus Hochschulkoordinatoren Deutscher Akademischer Austauschdienst Contact information United Nations Framework Convention on Climate Change Eintrag zu Thomaskapelle in Plittersdorf in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland mit Kurzbeschreibung des LVR Amts fur Denkmalpflege im Rheinland von Angelika Schyma und Elke Janssen Schnabel 2014 Peter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier Verlag Bonn 1990 ISBN 3 416 80606 9 S 172 173 50 70292 7 153493 Koordinaten 50 42 10 5 N 7 9 12 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kennedyallee Bonn amp oldid 230066881