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Heinrich Focken 16 Juli 1898 in Berlin 27 April 1992 in Buhl 1 war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus sowie Kommunalpolitiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erinnerung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Focken erlernte den Beruf des Messingschlossers und nahm am Ersten Weltkrieg teil In Garmisch lernte er seine spatere Frau kennen das Paar zog 1927 nach Ottenau wo Focken heimisch wurde Er arbeitete beim dort ansassigen Benz Werk Gaggenau 1927 trat er der SPD bei und engagierte sich im Burgerausschuss Nachdem die NSDAP immer mehr an Zuspruch erfahren hatte trat er aus der SPD aus Zusammen mit funf weiteren Mitgliedern grundete er in Ottenau eine Ortsgruppe der KPD Die Ortsgruppe gab als Parteiblatt die Dorfzeitung heraus Focken engagierte sich gegen die NSDAP und agitierte gegen sie auch bei von ihnen veranstalteten Versammlungen So wurde er nach der Machtergreifung auch relativ fruh aufgegriffen und in Schutzhaft genommen Er wurde zunachst im KZ Heuberg bis zu dessen Schliessung im Dezember 1933 untergebracht und musste danach noch bis zum Marz 1934 im KZ Kislau verbringen 2 1936 wurde Focken bei seiner Arbeit in den Benz Werken denunziert und nach dem Heimtuckegesetz vorm Sondergericht Mannheim angeklagt Er wurde zu 12 Monaten Gefangnis verurteilt Nach Verbussen seiner Haftstrafe im Rastatter Gefangnis wo er in Einzelhaft sass fand er eine Anstellung bei der Papierfabrik Scholler amp Hoesch in Gernsbach Er diente auch als Soldat und half bei der Befestigung des Westwalls 1941 fand er wieder eine Anstellung als Rundschleifer bei den Daimler Benz Werken in Gaggenau 2 Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler vom 20 Juli 1944 wurde er im Rahmen der Aktion Gitter erneut in Schutzhaft genommen und im KZ Stutthof eingesperrt Danach kam er ins KZ Dachau und wurde spater nach Mauthausen verlegt wo er vollig uberraschend am 21 November 1944 entlassen wurde Er kehrte vollig entkraftet und krank heim konnte sich jedoch wieder aufraffen Noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs galt er als Staatsfeind und wurde von der Gestapo uberwacht 2 Nach dem Einmarsch der franzosischen Truppen am 11 April 1945 1 wurde er als Burgermeister von Ottenau am 7 Mai 1945 von ganz Gaggenau eingesetzt Dabei ubernahm er die schwierige Aufgabe des Wiederaufbaus der zu 75 zerstorten Stadt sowie die Entnazifizierung Ausserdem verhinderte er federfuhrend eine Demontierung der Daimler Benz Werke Im Februar 1946 wurde er als Burgermeister abgesetzt vermutlich aufgrund von Intrigen Im selben Jahr trat er aus der KPD aus was er mit seiner Missbilligung des Hitler Stalin Paktes begrundete Stattdessen betatigte er sich kunstlerisch Zudem grundete er den Arbeiter Schachclub Ottenau und war Mitbegrunder der Stadtepartnerschaft mit der franzosischen Stadt Annemasse Beruflich blieb er den Daimler Benz Werken verbunden wo er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1963 im Ersatzteillager arbeitete 2 Focken verstarb am 27 April 1992 im Alter von 96 Jahren 2 Erinnerung Bearbeiten1983 lief im Sudwestfunk der Dokumentarfilm Ich kann alles ertragen bloss keine Ungerechtigkeit uber ihn und seine Frau Literatur BearbeitenAdalbert Metzinger Menschen im Widerstand Mittelbaden 1933 1943 Sonderveroffentlichung des Kreisarchivs Rastatt Band 13 verlag regionalkultur Rastatt 2017 ISBN 978 3 89735 978 9 S 51 58 Weblinks BearbeitenHeinrich Focken auf Landeskunde entdecken online LEO BW Einzelnachweise Bearbeiten a b Focken Heinrich In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg abgerufen am 24 Januar 2018 a b c d e Adalbert Metzinger Menschen im Widerstand Mittelbaden 1933 1943 Sonderveroffentlichung des Kreisarchivs Rastatt Band 13 verlag regionalkultur Rastatt 2017 ISBN 978 3 89735 978 9 S 51 58 Vogte Burgermeister und Oberburgermeister von Gaggenau Michael Merkel 1809 1820 Jacob Holl 1821 Josef Schmidt 1822 August Henkele 1823 1836 Florian Gotzmann 1837 1840 Adam Hirth 1840 1849 Daniel Henger 1849 1870 Hieronymus Merkel 1870 1877 Kilian Futterer 1877 Karl Lang 1878 1881 Franz Bracht 1881 1902 Karl Kohlbecker 1902 1919 August Schneider 1919 1933 Otto Dietz 1933 1935 Karl Futterer 1935 Adolf Martin 1936 1945 Heinrich Focken 1945 1946 Oskar Fritz 1946 1950 Josef Hollerbach 1950 1968 Helmut Dahringer 1968 1984 Thomas Schauble 1984 1991 Michael Schulz 1991 2007 Christof Florus 2007 2023 Michael Pfeiffer seit 2023 Normdaten Person GND 1024737276 lobid OGND AKS VIAF 252817774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Focken HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus sowie KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 16 Juli 1898GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 April 1992STERBEORT Buhl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Focken amp oldid 233021755