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Die romisch katholische Wallfahrtskirche Heilig Blut am Wasen ist eine spatgotische spater barockisierte Saalkirche im Ortsteil Heilig Blut von Rosenheim in Oberbayern Sie gehort zur Pfarrei Heilig Blut Rosenheim der Stadtteilkirche Rosenheim im Erzbistum Munchen und Freising Wallfahrtskirche Heilig Blut am Wasen Rosenheim InnenansichtKreuzaltarMarienaltar und Kanzel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Brunnenkapelle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenSeit etwa Ende des 15 Jahrhunderts entstand die Wallfahrtskapelle Heilig Blut Um 1610 11 erreichte die Wallfahrt ihren Hohepunkt weshalb eine Erweiterung der Kapelle durch ein Langhaus erforderlich wurde Nach der Sakularisation im Jahr 1802 wurde um 1807 der Abbruch der Kirche gefordert sie blieb jedoch auf Bitten aus der Bevolkerung erhalten Im Jahr 1871 wurde eine Renovierung der Kirche vorgenommen 1 Die Kirche wurde beginnend mit dem Chor um 1508 errichtet das Langhaus folgte im Jahr 1608 die Sakristei 1652 Der Chor und das Turmoberteil wurden 1686 87 durch Johann Mayr den Alteren von der Hausstatt barockisiert Nach 1992 war die Kirche in einem desolaten Zustand daher wurde eine Restaurierung in den Jahren 1996 1999 vorgenommen Im Juni 2011 wurde bei einem Gewittersturm das Dach beschadigt und die eindringende Feuchtigkeit fuhrte zu Schaden an der Stuckdecke Die Kirche musste zur Restaurierung fur mehrere Monate geschlossen werden und konnte im Dezember 2011 wieder eroffnet werden 1 Das Bauwerk ist ein breiter Saalbau zu vier Achsen mit einem stark eingezogenen dreiseitig schliessenden Chor und einem Sudturm mit Kuppelhaube dessen Erdgeschoss durch Kreuzrippengewolbe abgeschlossen ist Das Langhaus ist innen mit einer Flachdecke von 1760 uber einer umlaufenden Hohlkehle geschlossen der Chor mit einem Tonnengewolbe mit Stichkappen uber Komposit Pilastern Der schwere Chorstuck wurde im Jahr 1687 von Giulio Zuccalli mit Kartuschen Blattrahmen Akanthus Lorbeerzweigen und Fruchtgehangen modelliert Uber den Apostelkreuzen sind Stuckhalbfiguren der Apostel angeordnet die drei vordersten Paare stammen aus der Zeit um 1687 die ubrigen aus Holz wurden im 19 Jahrhundert hinzugefugt Die Deckengemalde in Ol auf Leinwand im Chor wurden 1686 87 von Anton Vicelli geschaffen und zeigen das letzte Abendmahl und die Marienkronung Der Stuck und die Gemalde im Langhaus wurden 1948 ausgefuhrt An der Westwand sind Freskenreste aus der Zeit um 1615 erhalten die eine Kreuztragung und eine Ecce homo Darstellung zeigen Ausstattung BearbeitenDas Hauptstuck der Ausstattung ist der Hochaltar aus der Zeit um 1690 mit einer Gnadenstuhl Darstellung von etwa 1520 welche dem Stil des Meisters von Rabenden nahesteht Die Figuren von Maria und Johannes wurden um 1690 von Blasius Mass hinzugefugt In den Blindfenstern des Chores sind Leinwandgemalde von Vicelli aus der Zeit um 1687 angeordnet welche die Verklarung Christi und Abrahams Opfer zeigen Ausserdem sind dort Figuren von 1690 der Heiligen Petrus und Paulus zu finden Ein dreiteiliger Beichtstuhl hinter dem Hochaltar stammt ebenfalls aus dieser Zeit Die Seitenaltare wurden 1764 65 geschaffen Am linken Altar sind ein Olbild der Kreuzabnahme aus der Zeit um 1615 und ein Schmerzensmann aus der Zeit um 1500 sowie Engel aus der Zeit um 1690 zu sehen Der rechte Altar zeigt ein Olbild der Unbefleckten Empfangnis von 1694 und Figuren im Altarauszug der Heiligen Korbinian und Benno von 1764 65 von Ignaz Sturmbeck nbsp BrunnenkapelleDer Bruderschaftsaltar wurde vermutlich in der Zeit um 1680 aus einem 1624 entstandenen grossangelegten Epitaph und einem Altar von 1657 nach Entwurf von Vicelli zusammengestellt Uber einer triumphbogenahnlichen Nische mit dem heiligen Sebastian und Engeln sind sieben manieristische Gemalde aus dem Jahr 1624 von Hanns Oberhofer angeordnet Sie zeigen die Blutvergiessungen Christi die Kreuzigung als Kopie nach Tintoretto die Beschneidung die Olbergszene die Dornenkronung die Geisselung die Entkleidung und die Kreuzannagelung Die Kanzel wurde 1762 63 von Sebastian Laufhueber geschaffen und mit Figuren von Sturmbeck versehen Das Chorbogenkreuz stammt aus der Zeit um 1610 und der Kreuzweg von etwa 1760 Im Jahr 1953 wurde eine neue Orgel mit 15 Registern durch die Firma Schuster aus Munchen eingebaut 1 Brunnenkapelle BearbeitenDie aus dem 17 Jahrhundert stammende nordlich der Kirche gelegene Brunnenkapelle wurde von Johann Mayr dem Alteren erbaut Das oktogonale Bauwerk mit Pilastergliederung und schindelgedeckter Laternenkuppel wurde im Jahr 1950 stuckiert Im Zentrum befindet sich ein achteckiger Brunnenschacht mit einer Brunnengrotte und einer Ecce homo Darstellung aus der Zeit um 1690 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 446 447 Kath Pfarramt Heilig Blut Hrsg Die Kirchen der Pfarrei Rosenheim Heilig Blut Christliche Kunst in Bayern Heft 7 2 Auflage Salzburg 2010Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Blut am Wasen Rosenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Geschichte der Wallfahrtskirche Heilig BlutEinzelnachweise Bearbeiten a b c Informationen zur Geschichte auf der Website der Stadtteilkirche Rosenheim Abgerufen am 13 Oktober 2018 Normdaten Geografikum GND 4362114 4 lobid OGND AKS VIAF 243839356 47 8356 12 120204 Koordinaten 47 50 8 2 N 12 7 12 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilig Blut am Wasen Rosenheim amp oldid 238157458