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Die Hatsuharu Klasse japanisch 初春型駆逐艦 Hatsuharu gata kuchikukan war eine Klasse von sechs Zerstorern der Kaiserlich Japanischen Marine die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam Hatsuharu Klasse Ariake AriakeSchiffsdatenLand Japan JapanSchiffsart ZerstorerBauzeitraum 1933 bis 1935Stapellauf des Typschiffes 27 Februar 1933Gebaute Einheiten 6Dienstzeit 1933 bis 1945Schiffsmasse und BesatzungLange 109 5 m Lua 105 5 m KWL 103 5 m Lpp Breite 10 mTiefgang max 3 03 mVerdrangung Standard 1 490 ts 1 513 tEinsatz 1 802 ts 1 830 t Besatzung 200 MannMaschinenanlageMaschine 3 Dampfkessel 2 GetriebeturbinensatzeMaschinen leistung 42 000 PS 30 891 kW Hochst geschwindigkeit 36 5 kn 68 km h Propeller 2BewaffnungNach Umbau 5 12 7 cm Typ 3 4 13 2 mm MG Typ 93 6 Torpedorohre 61 cm bis zu 14 WasserbombenAb 1944 4 12 7 cm Typ 3 21 2 5 cm Typ 96 6 Torpedorohre 61 cmSensorenTyp 22 Seezielradar Typ 13 Luftzielradar Typ 93 Sonar Typ 93 Hydrophon Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte und Bau 1 1 Vorkriegsanderungen 2 Fotodetails 3 Liste der Schiffe 4 Technische Beschreibung 4 1 Rumpf 4 2 Antrieb 4 3 Bewaffnung 4 3 1 Artillerie 4 3 2 Flugabwehr 4 3 3 Torpedos 4 3 4 U Jagdausrustung 4 4 Sensoren 4 4 1 Radar 4 4 2 Sonar 5 Besatzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte und Bau BearbeitenBedingt durch den Londoner Flottenvertrag von 1930 welcher die Standardverdrangung fur Zerstorer auf 1500 ts festlegte und nur Ausnahmen fur Flottillenfuhrer zuliess welche 1850 ts verdrangen durften war es der Kaiserlich Japanischen Marine nicht mehr moglich Zerstorer des Spezialtypes Fubuki und Akatsuki Klasse zu bauen da diese eine Standardverdrangung von 1750 ts aufwiesen Den japanischen Marinekonstrukteuren gelang es aber durch gezielte Gewichtsreduktion im Umfang von 260 ts wie dem Einbau einer leichteren und weniger leistungsfahigen Antriebsanlage einen Entwurf zu erarbeiten welcher nur ein Geschutz weniger fuhrte und mit einem gut entworfenen Nachladesystem fur Torpedos ausgestattet war Nach Fertigstellung der ersten Einheiten Hatsuharu und Nenohi sahen diese Zerstorer aber topplastig aus was auch zutraf Dies wurde dadurch hervorgerufen dass die gleiche hoch aufgebaute Bruckenkonstruktion verwendet wurde und ein uberhoht aufgestellter Einzelgeschutzturm vor der Brucke hinzukam Ausserdem hatte der dritte Torpedorohrsatz eine uberhohte Position auf dem achteren Schutzdeck erhalten und zusammen mit seinen Reservetorpedos hatte diese Massnahme die gewichtsreduzierende Entfernung des Zwillingsgeschutzturm von dieser Position praktisch aufgehoben Dieses betrachtliche Obergewicht in Verbindung mit einem weniger breitem Schiffskorper hatte Stabilitatsprobleme verursachen mussen aber es hat den Anschein als ob die Stabilitat des Typschiffes nach der Fertigstellung als zufriedenstellend beurteilt wurde Im Rahmen des 1 Kreis Bauprogramms Maru 1 Keikaku von 1931 wurden zwolf Einheiten geordert In Folge des Tomozuru Zwischenfalls bei diesem war am 12 Marz 1934 das Torpedoboot Tomozuru in schwerer See unter Verlust eines Grossteils der Besatzung wegen Topplastigkeit gekentert kam es zu einer Uberprufung der Stabilitat der beiden bereits in Dienst stehen Schiffe und diese wurde als mangelhaft bewertet Vier weitere Einheiten befanden sich bereits in weiter fortgeschrittenen Baustadien und so wurde der Entwurf uberarbeitet und die letzten sechs Einheiten der ursprunglich geplanten Klasse bildeten nun den Grundstock der Shiratsuyu Klasse Vorkriegsanderungen Bearbeiten Die bei Hatsuharu Nenohi Wakaba und Hatsushimo in den Jahren 1935 bis 1937 vorgenommenen baulichen Anderungen bei Ariake und Yugure wurden diese vor Indienststellung durchgefuhrt waren das Entfernen des vorderen uberhoht aufgestellten Einzelturms des vorderen Deckshauses und des achteren Torpedorohrsatzes samt Reservetorpedos Aufbauten Schornsteine und Masten wurden verkurzt um den Einzelturm wieder auf dem Oberdeck diesmal Rucken an Rucken mit dem achteren Geschutzturm aufstellen zu konnen Durch die Umbauten erhohte sich die metazentrische Hohe von 0 588 auf 0 8 Meter und der Gewichtsschwerpunkt senkte sich von 1 232 auf 0 486 Meter Fotodetails Bearbeiten nbsp Die Nenohi mit ursprunglichen Aussehen Die Nenohi Im August 1933 vor ihrer Indienststellung mit ursprunglichen Aussehen unten die Hatsuharu im Jahr 1934 nach dem Umbau Deutlich erkennbar die veranderte Aufstellung der Geschutze und der veranderte Bruckenaufbau nbsp Die Hatsuharu nach dem Umbau Liste der Schiffe BearbeitenName Bei Planung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung VerbleibDai 59 Gō KuchikukanZerstorer Nr 59 Ariake 有明 Kawasaki Kōbe 14 Januar 1933 23 September 1934 25 Marz 1935 versenkt am 28 Juli 1943 durch Luftangriff nach Auflaufen auf ein Riff bei Kap GloucesterDai 60 Gō KuchikukanZerstorer Nr 60 Hatsuharu 初春 Marinewerft Sasebo 14 Mai 1931 27 Februar 1933 30 September 1934 versenkt am 13 November 1944 durch Luftangriff in der ManilabuchtDai 61 Gō KuchikukanZerstorer Nr 61 Hatsushimo 初霜 Uraga Senkyo Yokosuka 31 Januar 1933 4 November 1933 27 September 1934 gesunken am 30 Juli 1945 nach Minentreffer vor MaizuruDai 62 Gō KuchikukanZerstorer Nr 62 Nenohi 子日 15 Dezember 1931 22 Dezember 1932 30 September 1933 versenkt am 4 Juli 1942 durch amerik U Boot USS Triton bei AgattuDai 63 Gō KuchikukanZerstorer Nr 63 Wakaba 若葉 Marinewerft Sasebo 12 Dezember 1931 18 Marz 1934 31 Oktober 1934 versenkt am 24 Oktober 1944 durch Flugzeuge der USS Franklin bei der See und Luftschlacht im Golf von LeyteDai 64 gō kuchikukanZerstorer Nr 64 Yugure 夕暮 Marinewerft Maizuru 9 April 1933 6 Mai 1934 30 Marz 1935 versenkt am 20 Juli 1943 durch Luftangriff vor Vella LavellaShiratsuyuShigureMurasameYudachiSamidareHarusame Nach konstruktionsbedingten Anderungen als eigene Klasse gefuhrt Technische Beschreibung Bearbeiten nbsp Aufstellung der BewaffnungRumpf Bearbeiten Der Rumpf eines Zerstorers der Hatsuharu Klasse war unterteilt in wasserdichte Abteilungen 109 5 Meter lang 10 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrangung von 1 830 Tonnen einen Tiefgang von 3 03 Metern Antrieb Bearbeiten nbsp Schnitt durch einen Yarrow Kessel wovon der bei der Hatsuharu Klasse verwendete Kessel eine Variante darstellt Der Antrieb erfolgte drei olbefeuerte Dampferzeuger Kampon Kesseln des Yarrow Typs jeder in einem gesonderten Raum untergebracht und zwei Getriebeturbinensatze mit denen eine Gesamtleistung von 42 000 PS 30 891 kW erreicht wurde Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben Die Hochstgeschwindigkeit betrug 36 5 Knoten 68 km h Es konnten 508 Tonnen Kraftstoff gebunkert werden was eine maximale Fahrstrecke von 6 000 Seemeilen 11 112 km bei 15 Knoten ermoglichte Bewaffnung Bearbeiten Artillerie Bearbeiten Nach Behebung aller Stabilitatsproblemen bestand die Bewaffnung aus funf 12 7 cm Typ 3 Geschutzen mit Kaliberlange 50 in zwei Zwillingsturmen des B Modells und einem Einzelturm des A Modell Welche in Bootsmittellinie einer vor dem Bruckenaufbau und zwei hinter dem achteren Deckshaus Rucken an Rucken aufgestellt waren Flugabwehr Bearbeiten Zur Flugabwehr standen vier 13 2 mm Maschinengewehre des Typ 93 in zwei Doppellafette zur Verfugung welche auf einer Plattform am hinteren Schornstein beidseitig aufgestellt waren Die 13 2 mm Maschinengewehre verschossen im Einsatz rund 250 Schuss pro Minute die Reichweite lag bei etwa 4 5 Kilometern bei 85 Rohrerhohung Die 314 Kilogramm schwere Lafette war um 360 drehbar und hatte einen Hohenrichtbereich von 15 bis 85 1 Bedingt durch die starken alliierten Luftstreitkrafte wahrend des Krieges kam es zu einer kontinuierlichen Verstarkung der zwei 2 5 cm Geschutze diese hatte die 13 2 mm Maschinengewehre vor dem Krieg ersetzt Begonnen wurde damit den 12 7 cm Einzelturm an Land zu geben und stattdessen wurden zwei Drillingslafetten aufgestellt Bis Kriegsende erhohte sich der Bestand an 2 5 cm Flugabwehrgeschutzen auf 21 Stuck Leichte Flugabwehrbewaffnung von Zerstorern der Hauptmachte des Zweiten Weltkrieges etwa Anfang 1942 2 Klasse Hatsuharu Zerstorer 1936 Soldati Mogador Ognevoj Q und R FletcherLand Japan nbsp Japan Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich Italien nbsp Italien Frankreich nbsp Frankreich Sowjetunion nbsp Sowjetunion Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte StaatenFlugabwehr 4 2 5 cm 4 3 7 cm6 2 cm 4 2 cm 2 3 7 cm4 13 2 mm MG 2 7 62 cm6 3 7 cm 4 4 cm6 2 cm 4 2 8 cm6 2 cmTorpedos Bearbeiten Die Torpedobewaffnung bestand aus zwei um 360 schwenkbaren Dreifachtorpedorohrsatzen im Kaliber 61 cm welche Torpedos des Typ 93 verschossen Diese waren in Bootsmittellinie ein Satz zwischen den beiden Schornsteinen und der andere Satz zwischen dem achteren Schornstein und dem achteren Deckshaus aufgestellt Die Mitnahme von sechs Reservetorpedos war vorgesehen U Jagdausrustung Bearbeiten Zur U Jagd verfugte das Schiff uber die Moglichkeit des Einsatzes von 14 Wasserbomben 3 Ab Mitte 1944 wurde der Bestand auf Grund der gestiegenen U Bootgewahr erhoht Sensoren Bearbeiten nbsp Radargerate der Typen 22 und 13 hier im Hauptmast eines Zerstorers der Akizuki KlasseRadar Bearbeiten Japanische Zerstorer waren nicht von Beginn des Pazifikkrieges mit Funkmesstechnik ausgerustet Erst Ende des Jahres 1942 erhielten ausgewahlte Einheiten das Radar des Typ 22 4 Dieses zur Seeraumuberwachung und Feuerleitung fahige System welches normaler weise aus einem Doppelhorn eines zum Senden und eines zum Empfangen bestand war im Hauptmast hinter der Brucke verbaut Es arbeitete mit einer Wellenlange von 10 cm und hatte eine Sendeleistung von 2 kW Bedingt dadurch dass fruhe japanische Radargerate unzuverlassig und ihr Bedienpersonal schlecht ausgebildet war neigten Kommandanten dazu Hinweise durch diese nicht ernst zu nehmen und sich auf die klassischen Aufklarungsmethoden wie Ausgucke mit optischen Geraten zu verlassen Dieses Vertrauen wurde immer problematischer da die Amerikaner immer bessere Radarsysteme einfuhrten und diese hauptsachlich zur Feuerleitung einsetzten Ab 1944 erhielten die uberlebenden Zerstorer zur Luftraumuberwachung ein Gerat des Typ 13 eingerustet welches uber eine lange Leiterantenne verfugte die ebenfalls im Hauptmast und gegebenenfalls im achteren Mast montiert war Dieses Radargerat konnte eine Gruppe von Flugzeug in bis zu 100 Kilometer und ein einzelnes Flugzeug in bis zu 50 Kilometer orten Es arbeitete mit einer Wellenlange von 100 cm und hatte eine Sendeleistung von 10 kW Sonar Bearbeiten Zur Suche nach U Booten war ein Echoortungssystem des Typs 93 und einem Hydrophon Set vom Typ 93 eingerustet Dieses Hydrophon Set bestand aus zwei Gruppen zu je acht Sensoren eine Gruppe auf jeder Schiffsseite 5 Besatzung BearbeitenDie Besatzung hatte eine Starke von 200 Offizieren Unteroffizieren und Mannschaften welche sich bis Kriegsende auf Grund der personalintensiven zusatzlich eingerusteten Flugabwehrbewaffnung erhohte Literatur BearbeitenHarald Fock Flottenchronik Die an den beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2000 ISBN 3 7822 0788 2 S 173 200 Michael J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01426 2 S 190 191 Hansgeorg Jentschura Dieter Jung und Peter Mickel Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 US Naval Institute Press Annapolis 1977 ISBN 0 87021 893 X englisch Mark Stille Imperial Japanese Navy Destroyers 1919 45 Band 1 Osprey Publishing Oxford 2013 ISBN 978 1 84908 984 5 S 7 8 und 35 39 englisch Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka Destroyers Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum The Best from the Collection of Shizuo Fukui s Photos of Japanese Warships Naval Institute Press Annapolis 2020 ISBN 978 1 59114 630 8 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hatsuharu Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hatsuharu Klasse auf ww2technik de Hatsuharu Klasse bei combinedfleet com englisch Hatsuharu Klasse bei The Pacific War Online Encyclopedia englisch Einzelnachweise Bearbeiten Typ 93 13 2 mm Maschinengewehr In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 6 Januar 2021 englisch Michael J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg S 34 63 123 163 249 und 285 Japanische Wasserbomben im 2 WK In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 6 Januar 2021 englisch Type 22 General Purpose Radar In The Pacific War Online Encyclopedia Abgerufen am 6 Januar 2021 englisch Japanese Sonar and Asdic USNTMJ E 10 PDF US Navy Technical Mission to Japan 14 Dezember 1945 S 7 und 11 abgerufen am 8 November 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hatsuharu Klasse amp oldid 236606837