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Hans Peter Weszkalnys 1 September 1867 in Heinrichswalde Kreis Niederung Ostpreussen 13 Marz 1946 in Rosenthal Kreis Pirna war ein deutscher Architekt Er schuf vor allem in Saarbrucken und anderen Stadten im heutigen Saarland sowie in der Pfalz zahlreiche offentliche und private Gebaude Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Militardienst und erste Architektenjahre 1 3 Freier Architekt in Saarbrucken 1 4 Privatleben 1 5 Kriegsdienst und letzte Jahre 2 Werk 2 1 Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 2 2 Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Hans Peter Weszkalnys wurde als Sohn des Prazeptors Julius Weszkalnys 1832 1867 geboren der im Jahr seiner Geburt starb Seine ersten Lebensjahre verbrachte er mit seiner Mutter Anna geb Stillger 1850 1883 in Tilsit heute Sowetsk Ab Oktober 1871 wurde Weszkalnys im Alter von vier Jahren dem evangelischen Superintendenten Emil Hundertmarck in Schwarzort auf der Kurischen Nehrung heute Juodkrante in Litauen zur Erziehung anvertraut Dort erhielt das Pflegekind zunachst Hausunterricht und besuchte ab 1874 die ortliche Volksschule Ab September 1876 besuchte er das Gymnasium in Insterburg heute Tschernjachowsk dass er aber ein Jahr vor dem Abitur nach der Sekunda mit der Mittleren Reife Sekundarreife verliess Stattdessen begann er 1885 als Lehrling bei einem Maurer und Zimmerermeister in Tilsit An Pfingsten 1886 legte er seine Gesellenprufung als Maurer ab und ein Jahr spater die Gesellenprufung als Zimmerer Im Oktober 1887 nahm Hans Peter Weszkalnys ein Studium an der staatlichen Baugewerkschule in Koln auf an der er im Marz 1889 nach funf Semestern sein Examen mit Auszeichnung ablegte Im April 1889 trat er in das Buro des renommierten Kolner Architekten Hermann Otto Pflaume ein und arbeitete dort bis September 1890 am Bau mehrerer Villen an den Kolner Ringen mit Militardienst und erste Architektenjahre Bearbeiten Ab Herbst 1890 leistete Weszkalnys seinen Militardienst als Einjahrig Freiwilliger beim Infanterie Regiment von Boyen 5 Ostpreussisches Nr 41 das damals Standorte in Tilsit Insterburg und Memel heute Klaipeda in Litauen hatte Er beendete den Dienst nach einem Jahr als Unteroffizier absolvierte daruber hinaus aber 1892 noch eine Offiziersausbildung die er als Sekondeleutnant der Reserve abschloss Zwischenzeitlich lernte Hans Peter Weszkalnys von Oktober 1891 bis Marz 1892 im Meisteratelier von Prof Hermann Ende an der Berliner Bauakademie Dabei machte er auch Entwurfe fur das Architekturburo von Ende und seinem Partner Wilhelm Bockmann Ende amp Bockmann 1892 1893 arbeitete Weszkalnys als Architekt beim Garnisonsbauamt in Hagenau heute Haguenau im Elsass 1893 1894 war er leitender Architekt beim Bau der Luisenthaler Brucke bei Volklingen im Saarland Freier Architekt in Saarbrucken Bearbeiten Hans Peter Weszkalnys entschloss sich im Saarland zu bleiben und eroffnete am 1 Juli 1894 in Saarbrucken sein eigenes Architekturburo Er war am Bau von zahlreichen offentlichen Gebauden in Saarbrucken und anderen Stadten des Saarlandes sowie der Pfalz beteiligt Dazu gehorten auch mehrere betriebliche und stadtische Krankenhauser namlich die Huttenkrankenhauser von Brebach und Burbach beide heute Saarbrucken das Stadtische Burgerhospital von Saarbrucken das Huttenkrankenhaus von Volklingen und das stadtische Krankenhaus von Oberstein heute Idar Oberstein Privatleben Bearbeiten Am 5 August 1898 heiratete Hans Peter Weszkalnys in Insterburg Helene Christine geb Schulz 1875 1959 Das Paar hatte funf Sohne von denen jedoch die beiden Erstgeborenen bereits 1902 noch als Kleinkinder starben Gero 1899 1902 Bodo 1901 1902 Ulrich 1903 1941 Hako 1905 1943 Hans 1912 1969 Neben seinem Beruf engagierte sich Weszkalnys auch gesellschaftlich und war Mitglied in verschiedenen Gesellschaften und Vereinen So gehorte er der Saarbrucker Civil Casinogesellschaft und dem Historischen Verein fur die Saargegend an Ausserdem gehorte er zu den Grundungsmitgliedern des Kunst und Gewerbevereins fur das Saargebiet und der Saarbrucker Ortsgruppe des Bund Deutscher Architekten BDA Daruber hinaus wurde er in die 1903 gegrundete Freimaurerloge Bruderkette an der Saar 1 aufgenommen Kriegsdienst und letzte Jahre Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkriegs war Hans Peter Weszkalnys von 1914 bis 1918 Kommandant der mobilen Bahnhofskommandantur 3 im Raum Lille des XXI Armeekorps auch Saarbrucker Korps genannt Nach dem Krieg nahm er wieder seine Arbeit als Architekt in Saarbrucken auf und baute unter anderem das neue Lichtspielhaus in Neunkirchen Saar Er engagierte sich auch politisch in der Vereinigung von Hausbesitz und Landwirtschaft VHL beziehungsweise der Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstandes der saarlandischen Vorlaufer der spateren Reichspartei des deutschen Mittelstandes Weszkalnys wurde auch in den Stadtrat von Saarbrucken gewahlt Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 wurden der inzwischen 72 jahrige Weszkalnys und seine Frau von Saarbrucken nach Bad Sachsa am Sudrand des Harzes evakuiert 1940 kamen sie bei Verwandten in Konigsberg Preussen in Ostpreussen unter Im Jahr 1941 starb der Sohn Ulrich und im Jahr 1943 der Sohn Hako 1944 flohen Weszkalnys und seine Frau vor den Kriegswirren nach Rosenthal Kreis Pirna wo beide das Kriegsende erlebte Weszkalnys starb dort am 13 Marz 1946 im Alter von 78 Jahren und wurde am 22 Marz 1946 auf dem Friedhof im Dresdener Stadtteil Tolkewitz beigesetzt Werk BearbeitenBis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Bearbeiten Volklingen Luisenthaler Brucke 1893 1894 Huttenkrankenhaus Saarbrucken Huttenkrankenhauser in Brebach und Burbach Stadtisches Burgerhospital Stadtischer Saalbau und Markthalle am Neumarkt Erschliessung der Winterberg und Petersbergstrasse Wirtschaftsgebaude der Villa Rochling 1897 98 Gartenhaus in der Narzissenstrasse 1898 Wohnhaus Ensemble in der Kamekestrasse 1899 Wohnhaus mit Gaststatte und Laden in der Spichererbergstrasse 78 1899 1900 Saarbrucken Doppelwohnhaus in der Spichererbergstrasse 23 23a 1900 Saarbrucken Doppelwohnhaus Waterloostrasse 8 10 St Wendel 2 Kreisstandehaus Landratsamt 1899 1900 Kreissparkasse 1904 05 Idar Oberstein Krankenhaus in Oberstein Jugendstil Villa in der Hauptstrasse 123 Idar 1901 Jugendstil Villa in der Mainzer Strasse 73 Idar 1905 06 Bismarckturm Idar 1907 Entwurf Wilhelm Kreis Bad Kreuznach Villa in der Rheingrafenstrasse 37 1905 06 Saarlouis Villa in der Gymnasiumstrasse 1 1906 Sulzbach Saar Bauten fur den Glasfabrikanten Max von Vopelius 1912 Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs Bearbeiten Saarbrucken Evangelisches Gemeindehauses in Sankt Arnual Fahrzeughalle der Saargarage in der Grossherzog Friedrich Strasse 16 bis 22 in St Johann Eingangspavillons des judischen Friedhofs 1929 Neunkirchen Saar LichtspielhausLiteratur BearbeitenStephan Weszkalnys Hans Weszkalnys Lebenserinnerungen eines Saarbrucker Architekten aus den Jahren 1894 1908 Teil 1 In Saarbrucker Hefte 34 1971 S 5 60 Teil 2 In Saarbrucker Hefte 37 1973 S 29 48 Teil 3 In Saarbrucker Hefte 38 1973 S 5 30 Teil 4 In Saarbrucker Hefte 41 1975 S 27 41 Teil 5 In Saarbrucker Hefte 43 1976 S 53 75 Weblinks BearbeitenWeszkalnys Hans Peter in der Datenbank Saarland Biografien Hans Peter Weszkalnys im historischen Architektenregister Literatur zu Hans Peter Weszkalnys in der Saarlandischen Bibliographie Stephan Weszkalnys Hans Weszkalnys Lebenserinnerungen eines Saarbrucker Architekten Teil IV Aus den Jahren 1893 1945 auf regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Best Willi Die Burgerlogen des 19 und 20 Jahrhunderts in Saarbrucken Hrsg Dr Gunter Scharwath und Dr Christof Trepesch Edition Europa Blieskastel 2002 ISBN 3 931773 40 X S 80 Gerhard Weber Hans Weszkalnys entwarf die Neubauplane zum Kreisstandehaus und zur Kreissparkasse Skizze zu Leben und Werk des Saarbrucker Architekten In Heimatbuch des Landkreises St Wendel 29 2000 2003 S 121 123 Normdaten Person GND 120629372 lobid OGND AKS LCCN n2008025027 VIAF 67302344 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weszkalnys Hans PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 1 September 1867GEBURTSORT Heinrichswalde Ostpreussen STERBEDATUM 13 Marz 1946STERBEORT Rosenthal Bielatal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Peter Weszkalnys amp oldid 212545594