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Hans Dietrich 19 September 1898 in Seugast 11 April 1945 in Donauworth war ein deutscher Lehrer und nationalsozialistischer Politiker Hans Dietrich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDietrich besuchte von 1904 bis 1909 die Volksschule in Pfreimd von 1909 bis 1916 das Alte Gymnasium in Regensburg und von 1916 bis 1918 das Alte Gymnasium in Wurzburg 1916 ruckte er als Fahnenjunker in das 9 Bayerische Infanterie Regiment ein und wurde am 3 Juni 1917 in Flandern schwer verwundet weswegen er am rechten Oberschenkel amputiert werden musste Im Mai 1918 wurde er als Unteroffizier aus der Armee entlassen Er erhielt das Eiserne Kreuz II Klasse und das Verwundetenabzeichen schwarz oder silber 1918 19 studierte Dietrich in Wurzburg und Erlangen und besuchte 1919 20 die Lehrerbildungsanstalt in Bayreuth 1920 arbeitete er als Aushilfslehrer in Forchheim und von 1921 bis 1924 als Hilfslehrer in Coburg Von 1923 bis 1925 studierte er erneut in Erlangen Seit 1919 betatigte sich Dietrich in der volkischen Bewegung Von April bis Juni 1919 gehorte er als Freikorpskampfer dem 3 Bayerischen Infanterie Regiment Nr 45 und dem Freiwilligen Bataillon Dittmar in Wurzburg an Von 1920 bis 1922 war er Gauwart und ab 1922 Gauleiter des Deutsch Volkischen Schutz und Trutzbundes in Nordbayern In dieser Eigenschaft sagte er einer 600 Mann Delegation der NSDAP Rabatt auf die Teilnahmegebuhr am Deutschen Tag vom 14 15 Oktober unter der Bedingung zu dass Adolf Hitler personlich nach Coburg komme 1 Im Fruhjahr 1923 trat Dietrich erstmals in die NSDAP ein 1923 24 war Dietrich Komtur der Ballei Franken des Jungdeutschen Ordens und in derselben Zeitspanne Redakteur der Coburger Warte Wahrend des Hitlerputsches im November 1923 tat Dietrich Dienst als Propagandachef im Stab des Jungdeutschen Regiments an der thuringisch frankischen Grenze in Coburg In Thuringen regierte in dieser Zeit kurzfristig eine Koalition aus SPD und KPD Nach dem Verbot der NSDAP zog Dietrich 1924 fur die Nationalsozialistische Freiheitspartei in den Reichstag Wahlkreis 26 Franken Sein Reichstagsmandat hielt er in der folgenden Wahlperiode Ende 1924 grundete er den Gau Franken des im September des Jahres gegrundeten Bundes volkischer Lehrer Deutschlands 2 Nach der Neugrundung der NSDAP trat er dieser zum 24 Juni 1925 wieder bei Mitgliedsnummer 8 454 3 Von 1924 bis 1928 war Dietrich zudem verantwortlicher Redakteur mehrerer NS Kampfblatter darunter ab August 1924 der volkischen Tageszeitung Coburger Warte von September 1926 bis Mai 1927 in Vertretung des inhaftierten Julius Streichers auch als Herausgeber des antisemitischen Sturmers 1927 der Erlanger Wochenzeitung Die Fackel fur Recht und Freiheit ab Juli der eigenen Wochenzeitung Die Flamme und ab Februar 1928 der Wochenzeitungen Eisenhammer und Rheinischer Volksruf Nach dem Ausscheiden aus dem Reichstag und dem Verlust seiner parlamentarischen Immunitat wurde Dietrich wegen seiner journalistischen Tatigkeiten mehrfach angeklagt und erhielt so bis 1933 ca 40 Geld Gefangnis und Disziplinarstrafen weswegen die Regierung von Oberfranken Dietrich dazu veranlasste seine Zeitungen abzugeben da diese mit seinem Beruf als Lehrer den er wieder aufgenommen hatte nicht zu vereinbaren seien Er blieb durch diese Unternehmungen hoch verschuldet und spielte in der NSDAP in der Folge keine herausragende Rolle mehr 4 1929 war Dietrich am Wahlerfolg der NSDAP in Coburg beteiligt als erstmals die absolute Mehrheit in einer Stadt erzielt wurde Spater wurde er Stadtrat und Vorsitzender der Stadtratsfraktion Der SS trat Dietrich 1930 Mitgliedsnummer 3397 bei Mehrfach befordert erreichte er am 20 April 1935 den Rang eines SS Standartenfuhrers Seit Herbst 1930 war er dem Stab des Reichsfuhrers der SS Himmler zugeordnet und dort bis Marz 1936 fur Fragen der Kriegsbeschadigten zustandig 1932 wurde Dietrich Mitglied des Bayerischen Landtags Stimmkreis Bayreuth und Leiter der nationalsozialistischen Reichstags und Landtagsabgeordneten des Gaues Bayerische Ostmark Wegen Erscheinens in Parteiuniform in der Vollsitzung vom 17 Juni 1932 des Landtags wurde er wie 36 andere NSDAP Abgeordnete aus dem Saal gewiesen und dann zunachst fur die folgenden acht dann fur die folgenden 20 Sitzungstage ausgeschlossen Im November 1933 zog er in den nationalsozialistischen Reichstag ein Im selben Jahr wurde er Stadtschulreferent in Coburg danach Hauptlehrer in Neustadt an der Weinstrasse 1933 34 war er Landesobmann der NS Kriegsopferversorgung NSKOV Bayerns von Juli 1937 bis Kriegsende NSKOV Gauobmann im Gau Saarpfalz Dietrich war seit 1941 an offener Lungen Tuberkulose erkrankt Er starb im April 1945 bei einem Luftangriff auf Donauworth In der Entnazifizierung wurde im April 1955 20 Prozent seines in Bayern gelegenen Nachlasses eingezogen da er zu Lebzeiten in die Gruppe der Belasteten eingestuft worden ware Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 102 Franz Maier Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland Pfalz Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Band 28 Hase amp Koehler Mainz 2007 ISBN 3 7758 1407 8 S 185 188 Weblinks BearbeitenHans Dietrich in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Hans Dietrich in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Hans Dietrich Politiker in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der BavariathekEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Albrecht Deutscher Tag Coburg 14 15 Oktober 1922 in Historisches Lexikon Bayerns Rainer Hambrecht Der Aufstieg der NSDAP in Mittel und Oberfranken 1925 1933 Stadtarchiv Nurnberg Nurnberg 1976 S 482 ISBN 3 87432 039 1 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6291495 Hambrecht 1976 S 138 469f Normdaten Person GND 129935204 lobid OGND AKS VIAF 55240483 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrich HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 19 September 1898GEBURTSORT SeugastSTERBEDATUM 11 April 1945STERBEORT Donauworth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Dietrich Politiker amp oldid 231509166