www.wikidata.de-de.nina.az
Der Halbmeilensee auch Halbmeilen See Halbe Meile See ist ein Naturdenkmal in der Gemarkung des Volkacher Ortsteils Rimbach in Bayern Der See war lange Zeit Teil des ausgedehnten Allmendelandes der Gemeinden Dimbach Eichfeld Rimbach und Volkach Halbmeilensee IUCN Kategorie III Natural Monument or FeatureDer Halbmeilensee von SudwestenDer Halbmeilensee von SudwestenLage Volkach Rimbach Unterfranken Bayern DeutschlandGeographische Lage 49 51 N 10 15 O 49 85119994 10 25722861 220 Koordinaten 49 51 4 N 10 15 26 OHalbmeilensee Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Flora und Fauna 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Halbmeilensee liegt im aussersten Sudwesten der Gemarkung Rimbach der unterfrankischen Stadt Volkach Im Norden fuhrt die Staatsstrasse St 2260 in einiger Entfernung am See vorbei Sie trennt den Halbmeilensee vom weiter nordostlich gelegenen Rotenbachsee Im Westen beginnt die Gemarkung von Eichfeld die Waldabteilung Hut liegt dem See am nachsten Der See wird vom Rotenbach und dem Halbmeilenbach gespeist die beide im Sudwesten in die Sommerach munden Unmittelbar westlich des Sees befindet sich die Mainfranken Kaserne Geschichte BearbeitenBeim Halbmeilensee handelt es sich wohl um ein naturliches Gewasser Er bestand bereits in der menschlichen Urgeschichte und die Umgebung wurde fruh besiedelt So konnten im Nordwesten des Sees einige Funde ausgegraben werden die auf diese menschliche Besiedlung hinweisen Die Bauern der jungsteinzeitlichen Kultur der Bandkeramiker nutzten einen Pflugkeil aus Amphibolit der nahe dem See ausgegraben wurde Im Mittelalter verlief am See vermutlich ein alter Heerweg Ein weiterer Weg kam von Sommerach und zog sich im Westen des Sees entlang in Richtung Eichfeld In unmittelbarer Nahe des Sees gab es bis in die Fruhe Neuzeit das Dorf Ulberg das heute wust ist Der Halbmeilensee war allerdings nicht Teil der Ulberger Gemarkung sondern lag zunachst in der Grossmark Volkach 1 Allerdings verortete man die sagenhafte Oeleburg am See 2 Das Flurstuck Halbe Meile prasentierte sich im 6 und 7 Jahrhundert als Waldgebiet lediglich um den See gab es Rodungsinseln Wahrend des Mittelalters war der Ort Allmendeplatz fur die Tiere aus den umgebenden Dorfern Der See und seine Umgebung waren kein Teil einer Gemarkung Dies belegen Streitigkeiten der Dorfer Volkach Dimbach Rimbach Eichfeld und Strehlhof um die genauen Abgrenzungen dieser Allmende Erst ein Schiedsspruch des Wurzburger Furstbischofs Konrad III von Bibra im Jahr 1540 legte den Streit bei Der See und die Flur blieben weiterhin Allmendeland Das nahe Dorf Ulberg wurde bis in die Mitte des 17 Jahrhunderts verlassen und die Gemarkung des Dorfes fiel an die Stadt Volkach Wahrend der ganzen Fruhen Neuzeit versuchte wiederum Volkach den Allmendesee in sein Gebiet einzugliedern scheiterte jedoch Allerdings war der See nun Teil des hochstiftischen Amtes Volkach Wahrscheinlich kam der Halbmeilensee zu Beginn des 19 Jahrhunderts zur Gemarkung von Eichfeld Am 21 Oktober 1824 gingen die Gemeinden Eichfeld und Volkach einen Kompromiss ein Der See war nun Teil der Stadt Volkach Im Jahr 1825 legte das nahegelegene Herrschaftsgericht Wiesentheid Protest gegen diese Entscheidung ein Am 23 August 1861 erhielt die Gemeinde Rimbach den See und das Flurstuck Halbe Meile 3 Mit dem Bau der Mainfranken Kaserne Mitte der 1980er Jahre entstanden in der Umgebung des Sees Ubungsflachen und ein Munitionsdepot Im Jahr 2015 wurde ein Krotentunnel unter der Staatsstrasse St 2260 zwischen dem Halbmeilensee und dem Rotenbachsee gebaut Flora und Fauna BearbeitenIm Halbmeilensee der im Keupergebiet um den Main liegt wurden viele Pflanzen ausgemacht die typisch fur die flachen stehenden Gewasser in Mainfranken sind Charakteristisch ist der sogenannte Kalmus Acorus calamus am Uferrand In der Ufergegend sind Individuen der Arten Ufer Wolfstrapp Lycopus europaeus Wasser Schwaden Glyceria maxima Sumpf Schwertlilie Iris pseudacorus Astiger Igelkolben Sparganium erectum beheimatet Im Seichtwasser ist das Gewohnliche Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia zu finden wahrend um den See Graser der Gattung Poa und die Geflugelte Braunwurz Scrophularia umbrosa wachsen Begleitet werden die Pflanzen vom Gewohnlichen Blutweiderich Lythrum salicaria vom Froschbiss Hydrocharis morsus ranae vom Rauen Hornblatt Ceratophyllum demersum von der Gelben Teichrose Nuphar lutea von der Kleinen Wasserlinse Lemna minor vom Bittersussen Nachtschatten Solanum dulcamara von der Echten Zaunwinde Calystagia sepium und der Rossminze Mentha longifolia 4 Der See hat eine Lange von knapp einem Kilometer Noch im 19 Jahrhundert wies der Halbmeilensee einen reichen Fischbestand auf Typisch sind heute die sogenannten Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis die um den See herum bruten 5 Viele Amphibien bewohnen den See So machten die vielen Erdkroten Bufo bufo einen Krotentunnel unter der nahegelegenen Staatsstrasse notig Seltener kommen Grasfrosche Rana temporaria Teichmolche Lissotriton vulgaris Grunfrosche Pelophylax esculentus Laubfrosche und Knoblauchkroten Pelobates fuscus vor 6 Literatur BearbeitenGerhard Egert Stadt und Pfarrei Volkach am Main Ein Beitrag zur Stadtgeschichte Frankens Teil I Das stadtische Territorium von den Anfangen bis zum Ende des Alten Reiches 1803 Volkach und Wurzburg 1964 Johann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Halbmeilensee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Egert Gerhard Stadt und Pfarrei Volkach am Main S 22 Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 198 Egert Gerhard Stadt und Pfarrei Volkach am Main S 78 BBGEV de Wasser und Sumpfpflanzengesellschaften der verschiedenen Gewassertypen im Schweinfurter Raum Ostliches Maindreieck PDF Datei abgerufen am 1 Februar 2018 Helmut Bandorf Das Vorkommen der See und Lappentaucher in Unterfranken 1960 zobodat at PDF Main Post Tunnel rette Population der Kroten abgerufen am 1 Februar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halbmeilensee amp oldid 234446473