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Die Huttenkapelle Laucherthal ist eine im Jahre 1926 begrundete Werks und Bergmannskapelle der ehemaligen Furstlich Hohenzollernschen Huttenwerke in Laucherthal an der Lauchert einem Ortsteil der Gemeinde Sigmaringendorf im Naturpark Obere Donau Sie ist die einzige Musikkapelle in der Form einer Werks und Bergmannskapelle im Landkreis Sigmaringen und im Regierungsbezirk Tubingen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Grundung 1 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die acht Grundungsmitglieder der Huttenkapelle 1908Die Huttenkapelle hat ihren Ursprung in der 1847 gegrundeten Musikkapelle Sigmaringendorf Einige Mitglieder der Musikkapelle Sigmaringendorf arbeiteten bei den damaligen Furstlich Hohenzollernschen Huttenwerken und hatten die Idee eine Huttenkapelle zu begrunden Am 1 April 1908 fand die erste Probe der aus acht Musiker bestehenden vorlaufigen Werkskapelle des Huttenwerkes statt Ihren ersten Auftritt hatte die Kapelle bei der Hochzeit von Josef Speh genannt der Boller Sepp Ein Problem der Kapelle war die Beschaffung und Finanzierung der Instrumente Ein gangiges Holz oder Blechblasinstrument kostete damals den ungefahren Monatslohn eines Arbeiters des Huttenwerkes Der Musiker und Schreinermeister Gelle nahm im Namen der Kapelle ein Darlehen bei der Spar und Leihkasse Sigmaringen auf Im Jahre 1912 nahm die Kapelle am Musikfest in Bingen teil und spielte dort die Ouverture Der kleine General Wahrend des Ersten Weltkriegs ruhte der Spielbetrieb 1919 formierte sich die Kapelle mit einer Starke von zehn bis achtzehn Mann neu Grundung Bearbeiten Im Jahre 1926 wurde die Kapelle offiziell begrundet Fur die gesamten Musiker wurden im Auftrag der Furstlichen Huttenwerke Bergmannskapellenuniformen erworben und fur die Zeit ihrer aktiven Spielzeit den Musikern zur Verfugung gestellt Die Kapelle nahm am 9 und 10 Juni 1928 mit 17 Musikern an einem Wertungsspiel der Oberstufe in Gammertingen mit der Festouverture von Gottlober teil und erreichte den 1a Preis mit Urkunde und Pokal Beim Bezirksmusikfest am 25 Juli 1937 in Riedlingen spielte die Kapelle in der Oberstufe die Ouverture zur Oper Der Barbier von Sevilla von Rossini und erreichte hinter der Stadtkapelle Buchau am Federsee den zweiten Platz Am 13 August 1938 unternahm die Kapelle einen zweitagigen Ausflug nach Innsbruck Die Weihnachtsfeier am 22 Dezember 1940 musste kurz nach Beginn abgebrochen werden weil die Gefahr eines Fliegerangriffs drohte Wahrend des Zweiten Weltkrieges ruhte der Spielbetrieb Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Am 2 Juni 1949 wurde in einer Unterredung mit dem Direktor der Huttenwerke die Kapelle wiederbegrundet Am 25 Mai 1955 machte der Sudwestfunk Studio Tubingen in der Gluhhalle Aufnahmen von der Kapelle Sie spielte dann die Ungarische Fantasie von Bedrich Smetana und den Finnischen Reitermarsch Auf Vermittlung Furst Friedrichs von Hohenzollern nahm die Huttenkapelle 1960 beim Musikfest in Vandans in Vorarlberg teil Eine eigene Schallplatte wurde 1982 mit vier Marschen darunter dem Hohenzollern Marsch aufgenommen und uber den Souvenirladen auf Schloss Sigmaringen vertrieben Im Jahre 1987 trat die Kapelle bei dem Stand der Furstlichen Huttenwerke auf der Hannover Industrie Messe auf Dort wurde der Empfang des Wirtschaftsministers von Baden Wurttemberg mit der Huttenkapelle vom NDR in Echtzeit ubertragen 2002 ubergab Dirigent Hermann Schwald nach uber dreissig Jahren den Taktstock an Richard Reck Als dieser im Jahr 2003 uberraschend verstarb ubernahm zunachst Ehrendirigent Hermann Schwald ubergangsweise wieder das Dirigentenamt ehe im Januar 2004 Bernd Ott aus Langenenslingen als neuer Dirigent gewonnen wurde 2007 ubergab Ott aus beruflichen Grunden die musikalische Leitung der Huttenkapelle an Reiner Sigg aus Wilflingen 2008 spielte die Werkskapelle aus Anlass des 300 jahrigen Bestehens der Huttenwerke Am 22 September 2010 hielten Mitglieder der Huttenkapelle Laucherthal Totenwache am Sarg ihres Dienstherren des Fursten Friedrich Wilhelm von Hohenzollern der am 16 September 2010 verstorben war 1 Am 23 September 2010 spielte die Kapelle am Ende des Requiems fur den Fursten in der Erloserkirche von Kloster Hedingen der Grablege der Hohenzollern Chopins Trauermarsch 2 Literatur BearbeitenAdolf Freisinger Protokollbucher der Huttenkapelle Lauchertal der Jahre 1926 bis 1962 Weblinks BearbeitenInternetseite der Huttenkapelle LaucherthalEinzelnachweise Bearbeiten Schwabische Zeitung Die letzte Ehre Eine Krone schmuckt den Sarg vom 22 September 2010 Schwabische Zeitung Sechs Forster tragen den Fursten zur letzten Ruhestatte vom 23 September 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huttenkapelle Laucherthal amp oldid 233673391