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Frankfurt Hochst besitzt insbesondere in seiner Altstadt mit ihrer Grundflache von ca 75 000 m 7 5 ha 1 eine ganze Reihe historischer Bauwerke die Zeugen einer langen Geschichte der bis 1928 unabhangigen Stadt Hochst am Main sind Trotz einiger schwerer Brande in der Stadt u a der beiden grossen Stadtbrande vom 10 Dezember 1586 und 24 September 1778 und Verwustungen im Dreissigjahrigen Krieg haben viele alte Gebaude die Jahrhunderte uberstanden Selbst im Zweiten Weltkrieg gab es in Hochst nur verhaltnismassig geringe Kriegsschaden es wurden 53 Hauser beschadigt oder zerstort Die historische Altstadt blieb erhalten Sie enthalt viele Bau und Kulturdenkmaler unter anderem um die 400 Fachwerkhauser siehe Liste der Kulturdenkmaler in Frankfurt Hochst 2 Blick von Schlossturm auf einen Teil der Hochster Altstadt Sept 2010 Lageplan der historischen Bauwerke Inhaltsverzeichnis 1 Die Entwicklung der Hochster Altstadt 2 Gefahren fur den Baubestand 3 Historische Bauwerke in der Hochster Altstadt 3 1 Altes Rathaus 3 2 Antoniterkloster 3 3 Dalberger Haus 3 4 Greiffenclausches Haus 3 5 Justinuskirche 3 6 Der Karpfen 3 7 Kronberger Haus 3 8 Stadtbefestigung mit Maintor 3 9 Hochster Schloss 3 10 Der Zollturm 3 11 Haus Zum Anker 4 Siehe auch 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Hochster Geschichtshefte HGH 6 WeblinksDie Entwicklung der Hochster Altstadt Bearbeiten nbsp Restaurierte Fachwerkhauser im Burggraben nbsp Hochster Altstadt und Stadterweiterung zwischen 1396 und 1475 nbsp Abriss des Zehnthofes im Marz 1893 rechts im Bild der TreppenturmIm Streit um den Hochster Mainzoll zwischen der Freien Reichsstadt Frankfurt und Kurmainz zerstorte 1396 ein Heer unter dem Frankfurter Stadthauptmann Johann von Cronberg die Stadt Hochst ihre Befestigungsanlagen und die Burg Daher datieren bis auf die aus dem Jahr 850 stammende Justinuskirche die allermeisten Bauwerke der Hochster Altstadt aus der Zeit danach Die Altstadt wurde ab 1396 wieder aufgebaut Im Zuge dieses Wiederaufbaus wurde die Stadt mit einer der Zeit entsprechenden Stadtbefestigung versehen und bis 1475 zweimal erweitert Danach anderte sich bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts an der grundsatzlichen Struktur der Hochster Altstadt nur wenig auch die beiden Brandkatastrophen und kriegerische Ereignisse hatten keinen gravierenden Einfluss Viele Parzellen waren unbebaut es herrschte kein akuter Platzmangel So bestand auch kein Bedurfnis nach einer erneuten Erweiterung der Stadt Daher stiess auch das seit 1771 geforderte Neustadtprojekt des Kurfursten Emmerich Joseph auf wenig Interesse bei den Hochster Burgern Mit dem Ende des Heiligen Romischen Reiches ging Hochst vom ehemaligen Kurmainz in nassauische Herrschaft uber Im 19 Jahrhundert wurden dann unter der neuen Regierung die landseitigen Befestigungsanlagen im Norden Osten und Westen der Stadt bis auf wenige Reste abgetragen um dem wachsenden Verkehrsaufkommen auf der Mainzer Landstrasse und der Ausdehnung der Stadt ab 1860 Platz zu machen Lediglich die Stadtmauer auf der Mainseite im Suden der Altstadt ist heute noch erhalten da hier durch den Fluss als naturliche Grenze eine weitere Ausdehnung nicht moglich war Gefahren fur den Baubestand Bearbeiten nbsp Der Treppenturm des ehemaligen Zehnthofs Sept 2006 Gefahr fur die alten Gebaude bestand hauptsachlich durch das geringe Verstandnis gegenuber historischer Bausubstanz seit der Grunderzeit bis zum Anfang der 1970er Jahre Aus dem Bedurfnis nach modernen Wohn und Geschaftshausern wurden entlang der Bolongarostrasse und in der nordlichen Altstadt einige alte Fachwerkhauser umgebaut und verputzt oder durch Neubauten ersetzt Der Stadterweiterung an der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert fiel u a 1893 der Zehnthof am heutigen Marktplatz zum Opfer Erhalten ist nur noch der oktogonale gotische Treppenturm der ins Haus Hochster Markt 3 integriert ist 1927 erfolgte der Abriss des restlichen Alten Porzellanhofes zwischen Wed und Rosengasse heute die Verlangerung der Antoniterstrasse zwischen Hochster Markt und Bolongarostrasse Hier hatte zwischen 1746 und 1796 die erste Hochster Porzellanmanufaktur ihre Fabrikationsstatte Wie wenig die Hochster Altstadt in dieser Zeit als Kulturerbe angesehen wurde zeigen auch Planungen des Stadtarchitekten Carl Rohleder aus den 1920ern fur ein Gross Hochst Rohleders radikaler Plan aus dem Jahr 1924 ging von einem Abriss der gesamten nordlichen Altstadt zwischen Storchgasse und Wed aus um Platz fur einen neuen Marktplatz und eine Markthalle zu schaffen Erhalten geblieben ware an der Hauptstrasse heute die Bolongarostrasse lediglich das Kronberger Haus und sein Nachbarhaus zur Linken Diese Plane konnte die Stadt Hochst mangels Finanzmitteln bedingt durch die Inflation die Kosten der franzosischen Besatzung zwischen 1918 und 1930 sowie sinkende Gewerbesteuereinnahmen jedoch nicht verwirklichen Ein Umdenken in Richtung Erhaltung der alten Bausubstanz als Ganzes erfolgte erst in den 1970er Jahren Ende der 1960er waren einige der Bauten jedoch dringend renovierungsbedurftig oder so baufallig dass der Abriss erwogen wurde Durch die ehrenamtliche Initiative der Burgervereinigung Hochster Altstadt und teilweise das finanzielle Engagement der Farbwerke Hoechst konnten die Hauser erhalten werden Die Burgervereinigung wurde im Marz 1977 fur ihre Arbeit mit der von der Stadt Frankfurt vergebenen Walter Moller Plakette fur burgerschaftliche Mitarbeit ausgezeichnet Nachdem bereits im Januar 1959 einige Baudenkmaler und Hauser der Hochster Altstadt durch eine Bausatzung der Stadt Frankfurt geschutzt worden waren wurde am 10 Februar 1972 die Hochster Altstadt per Frankfurter Ortsstatut als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt So konnte sie erhalten und in den folgenden Jahren renoviert werden ein Prozess der allerdings bis heute noch nicht abgeschlossen ist Eine ganze Reihe von Hausern wartet wegen ungeklarter Besitzverhaltnisse Geldmangel oder baurechtlicher Grunde immer noch auf die Renovierung Historische Bauwerke in der Hochster Altstadt BearbeitenAltes Rathaus Bearbeiten nbsp Altes Rathaus um 1900 nbsp Altes Rathaus 2006Das Alte Rathaus im Allmeygang 8 50 098971 8 548015 wurde 1594 und 1595 von den Brudern Oswald und Jakob Stupanus an der Stelle eines Baues errichtet der beim Stadtbrand 1586 zerstort wurde Bauuntersuchungen am Alten Rathaus im Jahr 1992 bestatigten den bis dahin nur angenommenen Vorgangerbau Der Renaissancebau diente der Stadt Hochst bis 1844 als Rathaus dann wurde er wegen angeblicher Baufalligkeit fur 700 Gulden verkauft In den Jahren 1874 und 1875 wurde das Haus umgebaut die Arkadenbogen wurden zugemauert Ab Januar 1876 befand sich die Gaststatte Zur Stadt Hamburg im Alten Rathaus Der Besitzer ging 1880 bankrott das Alte Rathaus wurde fur 18 500 Mark verkauft Der neue Besitzer gestaltete das Gebaude um und eroffnete die Gaststatte Zum Alten Rathaus 1925 wurde das Haus renoviert die Bucherei des Bundes fur Volksbildung zog 1929 in die Raumlichkeiten Heute ist das Alte Rathaus ein Wohnhaus Antoniterkloster Bearbeiten nbsp Antoniterkloster nbsp Antoniterkreuz an der Fassade des Klostergebaudes Hauptartikel Antoniterkloster Hochst Das Antoniterkloster in der Bolongarostrasse 137 139 50 099622 8 54926 ist ein Restbestand der ehemaligen Wohn und Wirtschaftsraume des Antoniterordens der zwischen 1441 und 1802 in Hochst ein Kloster unterhielt Das Gebaude wurde in den Jahren 1441 bis 1443 errichtet Dalberger Haus Bearbeiten nbsp Dalberger HausIn der Bolongarostrasse 186 50 098375 8 54555 befindet sich das Dalberger Haus auch Dalberghaus oder Dalberger Hof genannt Das Renaissancegebaude wurde 1582 durch Hartmuth XIII von Cronberg 1517 1591 erbaut und ist damit dem Ursprung nach das zweite Kronberger Haus in Hochst Er verkaufte das Haus im Jahr 1586 an Wolfgang von Dalberg der seit 1582 Erzbischof von Mainz war Nach dem Aussterben der Familie von Dalberg in Hochst im Jahr 1811 hatte das Haus wechselnde Besitzer Im Frankfurter Konversationsblatt vom 18 Februar 1858 wurde berichtet dass der Dalberger Hof Sitz des Karnevalsprinzen sei 1889 befanden sich im Dalberger Haus die Deutschen Gelatine Fabriken 1926 wurde das gesamte Anwesen an die Stadt Hochst verkauft und ging mit deren Eingemeindung nach Frankfurt 1928 in den Besitz der Stadt Frankfurt uber Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Haus als Unterkunft fur franzosische Besatzungssoldaten genutzt dann fur verschiedene Handwerksbetriebe Im Jahr 1968 musste das Gebaude auf Anordnung der Frankfurter Baubehorden wegen Einsturzgefahr geraumt werden es sollte abgerissen werden und wurde 1971 mit einem Bauzaun umgeben Eine Gruppe Hochster Burger kampfte bis 1975 gegen den Abriss des Hauses den Ausschlag fur seinen Erhalt und seine Renovierung gab eine erhebliche finanzielle Zuwendung der Farbwerke Hoechst unter der Bedingung dass die Hochster Porzellanmanufaktur dort ihren Firmensitz haben sollte Mit Abschluss der Renovierung im Juli 1977 zog die Manufaktur in das Dalberger Haus betrieb aber nach ihrem Umzug in den neuen Porzellanhof in der Palleskestrasse im Dalberger Haus bis 2011 nur noch eine Verkaufsstelle und im Keller ein kleines Firmenmuseum mit Hochster Porzellan Heute befinden sich im Erdgeschoss eine Einrichtung des Evangelischen Familienzentrums Hochst und die Werkstatt eines Cembalobauers im oberen Teil des Hauses befinden sich Wohnungen Der historische Kreuzgratgewolbe Keller kann als stilvoller Veranstaltungsort gemietet werden 3 Greiffenclausches Haus Bearbeiten nbsp Greiffenclausches HausDas Greiffenclausche Haus auch Ruffersches Haus genannt liegt an der Wed 13 50 099322 8 546556 Uber die Geschichte des Renaissancebaus der wahrscheinlich zwischen 1590 und 1600 von den Brudern Stupanus errichtet wurde ist nur wenig bekannt Uber dem Kellereingang des Hauses befindet sich das Wappen derer von Heusenstamm Moglicherweise wurde das Haus im Auftrag Martins von Heusenstamm errichtet der 1540 Amtmann in Hochst war Es ist nicht uberliefert wann das Haus in den Besitz der Greiffenclaus uberging und wie die Besitzverhaltnisse anschliessend waren Bis 1848 hatte der letzte Hochster Schultheiss Ruffer seine Wohnung im Greiffenclauschen Haus Er nutzte die Wohnung auch als Amtssitz da ihm die eigentlichen Amtsraume nicht zusagten 1878 wurde die Hochster Mundartdichterin Frieda Dusterbehn Reuting eine Enkelin Ruffers im Greiffenclauschen Haus geboren Das Haus wurde 1936 innen und aussen umfassend renoviert es erhielt ein neues Dach und einen neuen Aussenputz Justinuskirche Bearbeiten nbsp Flussansicht der Justinuskirche Hochster Fahre Hauptartikel Justinuskirche Hochst Die karolingische Justinuskirche wurde zwischen 830 und 850 errichtet sie ist das alteste erhaltene Gebaude Frankfurts und einer der altesten Kirchen Deutschlands Im 15 Jahrhundert erweiterten die Antoniter das Bauwerk zu einer dreischiffigen Basilika mit hochgotischem Chor Der Karpfen Bearbeiten nbsp Der Karpfen nbsp Dachschindeln mit KarpfenmusterDas Haus Der Karpfen am Hochster Schlossplatz 11 50 09851 8 548039 war ein gotischer Fachwerkbau und wurde bereits um 1500 als Wirtshaus erwahnt Das ursprungliche Haus wurde im Dreissigjahrigen Krieg stark beschadigt und 1633 durch einen Nachfolgebau ersetzt Das Gasthaus hatte durch seine Lage am Schlossplatz auf dem auch anfangs zeitweise der Hochster Wochenmarkt abgehalten wurde und am Zollturm als dem wichtigsten Stadttor eine gute wirtschaftliche Stellung Das Marktschiff zwischen Frankfurt und Mainz hielt um die Mittagszeit und die Fahrgaste gingen meist an Land zum Mittagessen Der Karpfen war die erste Anlaufstelle durch seine Gastlichkeit war er bekannt und hatte einen guten Ruf Durer berichtet im Tagebuch seiner niederlandischen Reise uber den Karpfen Goethe erwahnt ihn in Dichtung und Wahrheit 1973 musste das Gebaude aus dem Jahr 1633 wegen starker baulicher Mangel abgebrochen werden Bei der Analyse des Baus fur die Rekonstruktion und den Wiederaufbau stellte sich heraus dass das Haus wahrend verschiedener Stilepochen umgebaut und erweitert worden war Bei einem Umbau Mitte des 18 Jahrhunderts wurde das Gebaude Richtung Schlossplatz 9 verlangert Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde das freiliegende Fachwerk verputzt Der Putz wurde beim Wiederaufbau weggelassen so dass die rekonstruierte Struktur gut sichtbar ist Der Karpfen dient heute als Wohnhaus Kronberger Haus Bearbeiten nbsp Kronberger Haus um 1870 nbsp Kronberger Haus 2006 mit FlachdachDas heutige Grundstuck Bolongarostrasse 152 50 099675 8 548576 wurde schon 1326 dreissig Jahre vor der Stadterhebung Hochsts vom Adelsgeschlecht der Cronberger erworben Das Haus selbst wurde in den Jahren 1577 bis 1580 im Auftrag Franz I von Cronberg 1605 erbaut und ist dem Baustil der Renaissance zuzurechnen Den grossen Stadtbrand vom 10 Dezember 1586 uberstand das Haus unbeschadigt nach der Uberlieferung ist dies zwei Inschriftsteinen von 1577 und 1580 an der Hofwand des Hauses zu verdanken die um gottlichen Segen fur das Bauwerk bitten Seit 1600 waren durch wechselnde Erbschaftsverhaltnisse unterschiedliche Familien Besitzer des Hauses in den Jahren 1710 bis 1758 war dies eine Familie von Kapp Zwischen 1758 und 1862 ist uber die Besitzverhaltnisse des Hauses nichts uberliefert Bekannt ist nur dass das Haus im Jahr 1812 durch Brand sein oberes Fachwerkgeschoss verlor das nicht wieder ersetzt wurde Seit 1862 war das Kronberger Haus im Besitz der Stadt Hochst und wurde zwischen 1870 und 1875 zum Rathaus mit seiner heutigen spatklassizistischen Fassade umgebaut Die Verwaltung zog 1875 in das Kronberger Haus ein bis 1909 diente es als Verwaltungssitz Plane zum Abriss und Neubau eines reprasentativen Rathauses im Grunderzeitstil wurden aber nicht verwirklicht Stattdessen wurde der Bolongaropalast nach seinem Umbau zum neuen Rathaus Hochsts Nach 1909 wurde das Bauwerk als Schulhaus und fur die Stadtbucherei genutzt spater war dort eine Beratungsstelle des Frankfurter Jugendamtes untergebracht Seit dem Jahr 1994 ist im Kronberger Haus das Porzellanmuseum als Aussenstelle des Historischen Museums Frankfurt untergebracht Ein Hallenbau im Hof beherbergt die Freiwillige Feuerwehr Hochst die seit 1879 dort ansassig ist Stadtbefestigung mit Maintor Bearbeiten nbsp Mainseitiges Panorama von Frankfurt Hochst mit Schlossturm Stadtmauer Justinuskirche Mainmuhle und Bolongaropalast von links nach rechts nbsp Der Ochsenturm nbsp Das Maintor nbsp Stadtmauer mit Isenburgischem Wappen am MaintorDas Hochster Maintor und die gotische Zwingermauer mit dem Wappen Diethers von Isenburg datieren auf das Jahr 1460 Der Ochsenturm ein ursprunglich freistehender Wartturm aus dem 13 Jahrhundert wurde bei der ersten Stadterweiterung zwischen 1396 und 1432 in die Stadtmauer einbezogen Sie sind die einzig erhaltenen Teile der alten Hochster Stadtbefestigung Die landseitigen Teile der Stadtmauer und die beiden Stadttore an der Hauptstrasse wurden fur die Erweiterung der Stadt und den Ausbau der Mainzer Landstrasse im Jahr abgebrochen Erhalten blieb nur die Mainfront der alten Stadtbefestigung da hier keine Ausdehnungsmoglichkeit fur die Stadt bestand und die Mauer zudem Hochwasserschutz bot Die Mauer ist auf der Mainseite zwischen Mainberg und Bruningpark knapp 400 Meter lang Sie pragt heute zusammen mit der Justinuskirche und dem Schlossturm den mainseitigen Anblick der Hochster Altstadt Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde das ehemals flache Hochster Mainufer zum Bau eines Hafenkais bis zwei Meter aufgeschuttet Dadurch liegen Teile der Mauer heute unter der Erde und sie wirkt niedriger als sie tatsachlich ist 1976 wurde die Stadtmauer renoviert Hochster Schloss Bearbeiten nbsp Hochster Schloss Hauptartikel Hochster Schloss Das Hochster Schloss ursprunglich eine gotische Zollfestung des 14 Jahrhunderts war Residenz der Mainzer Erzbischofe Der Renaissancebau entstand im 1568 anstelle des alten Bauwerks erhalten blieb nur der Bergfried Das Schloss wurde im Dreissigjahrigen Krieg 1635 zu grossen Teilen niedergebrannt und spater nicht wieder aufgebaut Der Zollturm Bearbeiten nbsp Zollturm und Zolltor 1901 nbsp Zollturm und Zolltor 2010Der Zollturm 50 098347 8 548096 mit dem Zolltor ist Teil der Hochster Stadtbefestigung und stammt in seiner Grundstruktur aus der Mitte des 14 Jahrhunderts seine Fertigstellung liegt nach einem dendrochronologischen Gutachten vor 1360 Ebenso wie das benachbarte Haus Der Karpfen wurde der Zollturm im Dreissigjahrigen Krieg stark beschadigt und 1664 wieder aufgebaut Die auffallige fachwerkartige Holzkonstruktion auf der Nordseite des Zolltores ist eine Stutzvorrichtung auf der das Gebaude ruht Der zweigeschossige Turm wurde von den kurmainzischen und ab 1802 den herzoglich nassauischen Zollbehorden als Wohn und Amtsgebaude des Zollaufsehers genutzt Mit der Eingliederung Frankfurts und Hochsts 1866 nach Preussen ging die Liegenschaft an die preussische Finanzverwaltung uber der Mainzoll wurde Ende 1866 aufgehoben und das Gebaude zwischen 1867 und 1870 als Wohnraum an ehemalige Zollbedienstete vermietet Im September 1870 erfolgte ein grundlicher Umbau im Inneren bei dem der Turm auch seine heutige Dachform erhielt Danach wurde der Zollturm als Schulgebaude genutzt Nachdem die Hochster Volksschule im Herbst 1898 in neue Raume gezogen war mietete der 1894 gegrundete Verein fur Geschichte und Altertumskunde Hochst den Zollturm als Vereinsgebaude und Archiv an 1899 wurde dort das Heimatmuseum eroffnet 1906 brach der Fussboden im ersten Stock des Turms wegen Uberlastung zusammen Die Stadt Hochst ubernahm die Liegenschaft fur die Renovierungskosten von 2000 Mark vom Regierungsbezirk Wiesbaden und stellte es dem Verein zur Verfugung 1928 ging der Zollturm in Frankfurter Besitz uber blieb aber weiterhin Hochster Heimatmuseum bis dieses 1975 in seine neuen Raume im Hochster Schloss zog 1955 und 1979 erfolgten weitere Renovierungen des Turms bei denen auch altere unsachgemasse Umbauten beseitigt wurden Seit 1980 dient der Zollturm dem Hochster Geschichtsverein als Archiv und ist nicht mehr offentlich zuganglich Haus Zum Anker Bearbeiten nbsp Haus Zum AnkerDas 1483 errichtete Haus Zum Anker in der Bolongarostrasse 173 50 098782 8 547082 ist der Spatgotik zuzurechnen Die Bauausfuhrung und die Unterkellerung lassen den Schluss zu dass das Gebaude von Anfang an zur Nutzung als Gasthaus und Braustatte bestimmt war Das Haus uberstand den Stadtbrand von 1586 mit nur geringen Schaden In den folgenden Jahrhunderten wurden mehrfach bauliche Veranderungen an dem Haus durchgefuhrt Die Obergeschosse dienten nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohnungen das Haus war gegen Ende der 1960er vor allem mit bis zu 65 Bewohnern die sich auf engstem Raum drangten vollig uberbelegt 1973 brannten das Dachgeschoss vollstandig sowie der erste und zweite Stock teilweise aus Bei der Renovierung 1975 stellte sich allerdings heraus dass die Bausubstanz durch Bausunden in den vergangenen Jahrhunderten so gelitten hatte dass das Haus einsturzgefahrdet war Im gesamten Gebaude fanden sich Spuren vergangener Brande die Deckenbalken waren teilweise durch Uberbelastung und darauffolgende Nivellierung des abgesenkten Bodens mit Lehm gebrochen erhebliche Teile der Giebelkonstruktion waren unter dem Putz angefault Daher wurde die Fachwerkkonstruktion abgetragen und nach altem Vorbild neu aufgebaut Allerdings passte man dabei die Konstruktion vor allem die Standerabstande an eine ahistorische neue Disposition der Innenraume an Am 9 April 1976 wurde ein zweites Richtfest fur das Haus Zum Anker gefeiert Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in Frankfurt HochstQuellen Bearbeiten Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main Hrsg Portal GeoInfo Frankfurt Stadtplan Rundgang durch Hochst Das sind die Schandflecke in der Altstadt vom 14 Oktober 2017 aktualisiert 3 November 2018 abgerufen am 24 Marz 2023 Dalberghaus Website des Dalberghauses Literatur Bearbeiten Wilhelm Frischholz Alt Hochst Ein Heimatbuch in Wort und Bild Frankfurt am Main 1926 Hauser Wilhelm Grossbach Alt Hochst auf den zweiten Blick Impressionen aus einer alten Stadt Frankfurt Hochst 1980 Hochster Verlagsgesellschaft Wilhelm Grossbach Hochst am Main Gestern heute morgen Frankfurt am Main 2006 Frankfurter Sparkasse Wolfgang Metternich Die stadtebauliche Entwicklung von Hochst am Main Frankfurt Hochst 1990 Stadt Frankfurt und Verein fur Geschichte und Altertumskunde Rudolf Schafer Hochst am Main Frankfurt am Main 1986 Frankfurter Sparkasse von 1822 Rudolf Schafer Chronik von Hochst am Main Frankfurt am Main 1986 Waldemar Kramer Hochster Geschichtshefte HGH Bearbeiten Rudolf Schafer Das Dalberger Haus in Hochst am Main und seine Bewohner HGH 28 29 Frankfurt Hochst 1977 Verein fur Geschichte u Altertumskunde Rudolf Schafer Der Antoniterorden und ihr Haus Rossdorf Hochst HGH 32 33 Frankfurt Hochst 1979 Verein fur Geschichte u Altertumskunde Manfred Gerner Fachwerke in Hochst am Main HGH 26 27 Frankfurt Hochst 1976 Verein fur Geschichte und Altertumskunde e V U Maier Cl Bandur und R Kubon Der Zollturm zu Hochst am Main HGH 34 35 Frankfurt Hochst 1984 Verein fur Geschichte und Altertumskunde e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frankfurt Hochst Album mit Bildern Hochster Altstadt bei par frankfurt de der fruheren Website der Stadt Frankfurt am Main50 098611111111 8 5477777777778 Koordinaten 50 5 55 N 8 32 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochster Altstadt amp oldid 237261496