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Die Gustave Zede war ein franzosisches Begleitschiff fur Tiefseeforschungstauchboote Das Schiff wurde ursprunglich als Bergungsschiff beziehungsweise Flugsicherungsschiff Greif der Luftwaffe gebaut und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt Nach dem Krieg diente sie von 1951 bis 1961 in der franzosischen Marine und danach bis 1987 als Tauchbootbegleitschiff Gustave Zede Als Marcel Le Bihan mit der Archimede Als Marcel Le Bihan mit der ArchimedeSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichFrankreich Frankreichandere Schiffsnamen Greif 1936 1948 Marcel Le Bihan 1948 1978 Schiffstyp FlugsicherungsschiffBauwerft Oderwerke StettinBaunummer 791Stapellauf 1936Indienststellung 1 August 1937Verbleib Am 22 Juni 1990 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 72 m Lua Breite 10 6 mTiefgang max 2 65 mVerdrangung 890 t Besatzung 41 MannMaschinenanlageMaschine 2 12 Zyl DieselMaschinen leistung 4 400 PS 3 236 kW Hochst geschwindigkeit 18 7 kn 35 km h Propeller 2 Voith Schneider AntriebBewaffnung2 Flak 2 0 cm 3 MG 2 0 cm Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Luftwaffe und Zweiter Weltkrieg 3 Frankreich 3 1 Franzosische Marine 3 2 Tiefsee Tauchboot Tender 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenBau und Technische Daten BearbeitenDas Schiff wurde 1936 37 unter der Baunummer 791 auf den Stettiner Oderwerken gebaut Es lief 1936 vom Stapel und wurde am 1 August 1937 mit der Kennung BS II BS Bergungsschiff in Dienst gestellt Die Greif war 72 Meter lang und 10 6 m breit hatte 2 65 m Tiefgang und verdrangte 890 Tonnen Zwei 12 Zylinder 4 Takt MAN Dieselmaschinen mit Buchi Aufladung und jeweils 2200 PSe trieben zwei Voith Schneider Propeller und ermoglichten dem Schiff eine Hochstgeschwindigkeit von 18 7 Knoten Mit 40 Tonnen Bunkerkapazitat betrug der Aktionsradius 1500 Seemeilen bei 17 4 Knoten Marschgeschwindigkeit Das Schiff war mit einem MAN Portaldrehkran mit 13 Tonnen Hebekraft und einer aufblasbaren 8 6 m grossen Auflaufmatte am Heck fur Wasserflugzeuge ausgerustet Es konnte maximal drei Seeflugzeuge an Deck nehmen Die Bewaffnung bestand aus einem 2 cm Geschutz spater aus zwei 2 cm Zwillings Fla Kanonen im Januar 1940 wurden zusatzlich drei 20 mm MG eingebaut Die Besatzung zahlte 41 Mann Luftwaffe und Zweiter Weltkrieg BearbeitenAm 1 August 1937 wurde die Greif als Versuchs und Bergungsschiff der Erprobungsstelle der Luftwaffe in Travemunde zugewiesen Als es mit dem schnellen Wachstum der Luftwaffe und insbesondere nach der Eingliederung der Marineflieger in die Luftwaffe am 27 Januar 1939 notwendig wurde einen Seenotdienst der Luftwaffe aufzubauen wurde die Greif fur Seenotrettungsaufgaben der Seenotbezirkstelle Luft in Bug auf Rugen und ab Marz 1939 der Seenotbezirkstelle Holtenau bei Kiel unterstellt blieb aber weiterhin in Travemunde stationiert Im November 1937 und im August 1938 war auf dem Achterschiff der Greif ein Flugzeugtragerdeck aufgebaut und mit Flugzeugen vom Typ Fieseler Storch wurden Starts und Landungen auf dem Schiff durchgefuhrt 1 Ab Juli 1942 war die Greif dem Torpedowaffenplatz Gotenhafen Hexengrund der Luftwaffe bei Gotenhafen zugeordnet wo Lufttorpedos und Gleittorpedos sowie die notwendigen Abschuss bzw Abwurfvorrichtungen auf Flugzeugen erprobt wurden 1942 und 1943 wurden Erprobungen mit Flettner Hubschraubern durchgefuhrt 2 Im August 1944 wurde sie zusammen mit den Flugsicherungsschiffen Boelcke Hans Albrecht Wedel und Gunther Pluschow der Seenotgruppe 81 in Bug auf Rugen unterstellt zu der auch die Seenotstaffel 81 in Bug die Such und Begleitstaffel 81 in Parow und die Seenotflottille 81 in Swinemunde gehorten Die Greif und die anderen Einheiten der Seenotgruppe 81 wurden danach vor allem bei den Evakuierungsaktionen aus Ost und Westpreussen Unternehmen Hannibal eingesetzt Dabei brachte allein die Greif mit bis zu 2200 Menschen pro Fahrt etwa 30 000 Fluchtlinge nach Westen Frankreich BearbeitenFranzosische Marine Bearbeiten Am 22 Dezember 1945 wurde die Greif in Wilhelmshaven als Kriegsbeute durch die US Navy in Besitz genommen Danach kam sie zur Uberholung auf die Lubecker Flender Werft und wurde im Februar 1948 als Reparationszahlung an die franzosische Marine ubergeben Sie erhielt die Kennung A 759 und wurde in Marcel Le Bihan umbenannt 1951 und 1952 wurde das Schiff im franzosischen Indochinakrieg eingesetzt Dabei diente es als Tender fur Wasserflugzeuge zum Transport von Sonderkommandos und als Befehlszentrale fur Sonderoperationen Am 29 Oktober 1952 verliess es Saigon und kehrte nach Frankreich zuruck wo es der Hafenbehorde von Toulon Direction du Port de Toulon zugewiesen wurde 1956 nahm das Schiff an den franzosischen Kampfhandlungen wahrend der Sueskrise teil Tiefsee Tauchboot Tender Bearbeiten 1961 wurde das Schiff an die Tiefseestudien und Forschungsgruppe Groupe d Etudes et de Recherche Sous marine GERS uberstellt wo es als Begleitschiff des franzosischen Bathyscaphen Tiefsee U Boots Archimede bei dessen Tieftauchversuchen diente so 1962 63 im Kurilengraben 1964 im Puerto Rico Graben 1965 im Mittelmeer beim Kap Matapan Griechenland 1966 bei Madeira 1967 wiederum im Kurilengraben 1968 bei der Suche nach dem vor Toulon gesunkenen franzosischen U Boot Minerve 1970 bei der Suche nach der gesunkenen Eurydice beim FAMOUS Projekt und der Bergung des bei einem unbemannten Testtauchgang auf 3400 m Tiefe gesunkenen Tauchbootes Cyana Am 1 Januar 1978 erhielt das Schiff den neuen Namen Gustave Zede zu Ehren des am 26 April 1891 nach einer Explosion verstorbenen franzosischen U Boot Konstrukteurs 3 4 Nach Grunduberholung und Umbau 1980 1981 wobei der Kran abgenommen und stattdessen ein Unterwassergerust eingebaut wurde diente das Schiff wiederum bei der nunmehr seit 1973 in GISMER Groupe d Intervention Sous la Mer umbenannten Tiefseeforschungsgruppe nun als Mutterschiff fur das Forschungs U Boot Licorne Am 8 September 1987 wurde die Gustave Zede ausser Dienst gestellt Der ausgeschlachtete Schiffsrumpf wurde am 22 Juni 1990 im Mittelmeer vor Toulon versenkt Literatur BearbeitenVolkmar Kuhn d i Franz Kurowski Der Seenotdienst der deutschen Luftwaffe 1939 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 87943 564 2 ISBN 978 387943 564 7 Dieter Jung Berndt Wenzel Arno Abendroth Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger 1912 1976 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 87943 469 7 Georges Houot 20 ans de bathyscaphe Editions Arthaud Paris 1972 Weblinks BearbeitenGreif im Historischen MarineArchiv Seenotdienst der Luftwaffe im Bereich Parow http pagesperso orange fr resistances lactonlesap Voisins 20de 20quai htm frz Les batiments ayant porte le nom de Gustave Zede frz Le Marcel Le Bihan A 759 frz La tragedie de la Minerve frz http www hazegray org navhist carriers france htm biha engl Fussnoten Bearbeiten Erprobungstellen Travemunde und Tarnewitz Band 2 Luftfahrt Verlag Walter Zuerl Steinebach Worthsee ISBN 3 87500 024 2 S 115 124 Bordflugzeuge deutscher Hilfskreuzer und Hilfsschiffe Abgerufen 17 April 2015 Dies war zuvor der Name des nach dem Kriegsende von Frankreich ubernommenen ehemaligen und 1971 ausser Dienst gestellten deutschen U Boot Tenders Saar gewesen Der Name Marcel le Bihan wurde einem Aviso gegeben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustave Zede Schiff 1937 amp oldid 235732516