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Die Gunther Pluschow ex Krischan II war ein Flugsicherungsschiff der deutschen Luftwaffe Sie war benannt nach dem Marineflieger und Flugpionier Gunther Pluschow 1886 1931 Gunther Pluschow p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich NS Deutsches ReichSowjetunion Sowjetunionandere Schiffsnamen Krischan II 1935 1936 Kodor 1946 1947 Prut 1947 1978 Schiffstyp FlugsicherungsschiffKlasse Krischan KlasseBauwerft Norderwerft Koser amp Meyer HamburgBaunummer 682Stapellauf 17 Januar 1935Indienststellung 10 Marz 1935Schiffsmasse und BesatzungLange 53 75 m Lua 51 0 m KWL Breite 8 3 mTiefgang max 2 65 mVerdrangung 375 t Besatzung 30MaschinenanlageMaschine 2 10 Zyl MAN DieselmotorMaschinen leistung 3 200 PS 2 354 kW Hochst geschwindigkeit 19 kn 35 km h Propeller 2Bewaffnung1 3 7 cm Inhaltsverzeichnis 1 Kontext 2 Bau und Technische Daten 3 Schicksal 4 Literatur 5 WeblinksKontext BearbeitenMit dem Ausbau der Luftwaffe nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland begann auch die Einrichtung eines leistungsfahigen Luftwaffen Seenotdienstes der mit entsprechend ausgerusteten Booten und Schiffen auszustatten war Das erste zu diesem Zweck gebaute sogenannte Flugsicherungsschiff war die Krischan ein kleines Motorschiff von 196 Tonnen Auf die Krischan folgten im Jahre 1935 zwei weitere Schiffe ahnlichen Typs jedoch jeweils erheblich grosser als das vorhergegangene die 375 t grosse Gunther Pluschow und die 880 t grosse Bernhard von Tschirschky die beiden wurden zunachst auch als Krischan II und Krischan III bezeichnet und obwohl es sich nicht um Schwesterschiffe handelte zusammen mit ihrer Vorgangerin als allgemein der Krischan Klasse zugehorig betrachtet Bau und Technische Daten BearbeitenDie Krischan II Flugsicherungsschiff K II lief mit der Baunummer 682 am 17 Januar 1935 bei der Norderwerft Koser amp Meyer in Hamburg vom Stapel Nach Beendigung der Probefahrten wurde sie am 10 Marz 1935 vom Reichsluftfahrtministerium ubernommen und beim Luftkreiskommando VI See in Dienst gestellt Am 13 August 1936 erhielt das Schiff den Namen Gunther Pluschow Das Schiff war 53 75 Meter lang 51 0 m in der Wasserlinie und 8 3 m breit hatte 2 65 m Tiefgang und verdrangte 375 Tonnen Seine zwei 10 Zylinder 4 Takt MAN Dieselmotoren mit zusammen 3200 PSe ermoglichten ihm uber zwei Wellen eine Hochstgeschwindigkeit von 19 Knoten ohne Flugzeugbeladung Der Treibstoffvorrat betrug 50 t was einen Fahrbereich von bis zu 1500 Seemeilen ermoglichte Wahrend die Krischan noch mit zwei herkommlichen Ladebaumen mit je 4 t Hebekraft ausgestattet war hatte die Gunther Pluschow einen feststehenden drehbaren Kampnagel Flugzeughebekran mit 10 t Hebekraft am Vorderende des achtern befindlichen langen Arbeitsdecks Damit konnten Flugzeuge an Deck genommen und dort gewartet bzw transportiert werden Mittels einer Winde konnte es uber eine Slipbahn am Heck Flugzeuge bis zur Grosse einer Arado Ar 196 an Bord nehmen Auf dem Achterdeck war Platz fur zwei Flugzeuge der Typen Heinkel He 60 Heinkel He 114 oder Ar 196 die dort gewartet bzw transportiert werden konnten Das Schiff war mit einem 3 7 cm Geschutz bewaffnet und hatte eine Besatzung von 2 Offizieren und 28 Mann Schicksal BearbeitenIhre ersten Einsatze fuhr die Krischan II zunachst als Behordenfahrzeug mit schwarzem Rumpf und hellgrauen Aufbauten von List auf Sylt aus Ab Mai 1936 wurde sie dem Seenotbereich der Luftwaffe unterstellt und bekam nun die Farbgebung der Kriegsmarine und im August 1936 erfolgte ihre Umbenennung in Gunther Pluschow Im Juli 1937 wurde die Gunther Pluschow der Seenotbezirkstelle SNB Norderney zugeteilt und in Borkum stationiert Am 31 August 1939 wurde sie in Vorbereitung auf den Uberfall auf Polen in die Ostsee zur SNB Bug auf Rugen verlegt Ab Juli 1941 nach dem Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion unterstand sie dem Seenotdienstfuhrer 1 SNDF 1 in Pillau Im Dezember 1941 wurde sie dem SNDF Mitte zugewiesen und in Thisted am Limfjord in Norddanemark ab April 1942 in Vestero Havn auf der Insel Laeso im nordlichen Kattegat stationiert Im August 1944 wurde die Gunther Pluschow zusammen mit den Flugsicherungsschiffen Boelcke Greif und Hans Albrecht Wedel der neu gebildeten und bis zum Kriegsende bestehenden Seenotgruppe 81 in Bug auf Rugen unterstellt deren Einheiten ab Oktober 1944 bei der Raumung von Memel und dann beim Unternehmen Hannibal der Evakuierung deutscher Fluchtlinge und Soldaten aus Ostpreussen eingesetzt wurden Bei jeder Fahrt wurden Verwundete und Fluchtlinge evakuiert bei der Ruckfahrt wurden dann Munition und Treibstoff fur die noch kampfenden Truppen mitgenommen Nach dem Ende des Kriegs wurde die Gunther Pluschow als Kriegsbeute der Sowjetunion zugesprochen Ab 1946 war sie als Bergungsschiff Kodor in der Schwarzmeerflotte in Dienst Ab Marz 1947 diente sie als Schwimmkran Prut Das alte Schiff wurde 1978 ausgesondert und verschrottet Literatur BearbeitenDieter Jung Berndt Wenzel Arno Abendroth Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger 1912 1976 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 87943 469 7 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 7 Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger Bernard amp Graefe Munchen 1982 Volkmar Kuhn d i Franz Kurowski Der Seenotdienst der deutschen Luftwaffe 1939 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 87943 564 2 ISBN 978 3 87943 564 7 Weblinks BearbeitenGunter Pluschow im Historischen MarineArchiv http www navypedia org ships germany ger cv krishan 2 htm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther Pluschow Schiff amp oldid 236675892