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Die Bernhard von Tschirschky ex Krischan III war ein Flugsicherungsschiff der deutschen Luftwaffe Sie war benannt nach Bernhard von Tschirschky 1888 1918 Marineoffizier und Kommandeur der Seeflieger beim Marinekorps Flandern im Ersten Weltkrieg Bernhard von Tschirschky p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen Krischan III 1935 1936 Bauwerft Norderwerft HamburgBaunummer 684Stapellauf 1935Indienststellung 7 November 1935Schiffsmasse und BesatzungLange 77 m Lua Breite 11 mTiefgang max 3 mVerdrangung Standard 880 tMaximal 960 t Besatzung 61 MannMaschinenanlageMaschine 3 10 Zyl DieselMaschinen leistung 4 800 PS 3 530 kW Hochst geschwindigkeit 20 kn 37 km h Propeller 3Bewaffnung3 Flak 2 0 cmab 1943 3 Flak 3 7 cm 2 Flak 2 0 cm Inhaltsverzeichnis 1 Kontext 2 Bau und Technische Daten 3 Schicksal 4 Literatur 5 WeblinksKontext BearbeitenMit dem Ausbau der Luftwaffe nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland begann auch die Einrichtung eines leistungsfahigen Luftwaffen Seenotdienstes der mit entsprechend ausgerusteten Booten und Schiffen auszustatten war Das erste zu diesem Zweck gebaute sogenannte Flugsicherungsschiff war die Krischan ein kleines Motorschiff von 196 Tonnen Auf die Krischan folgten im Jahre 1935 zwei weitere Schiffe ahnlichen Typs jedoch jeweils erheblich grosser als das vorhergegangene die 375 t grosse Gunther Pluschow und die 880 t grosse Bernhard von Tschirschky die beiden wurden zunachst auch als Krischan II und Krischan III bezeichnet und obwohl es sich nicht um Schwesterschiffe handelte zusammen mit ihrer Vorgangerin als allgemein der Krischan Klasse zugehorig betrachtet Bau und Technische Daten BearbeitenDie Krischan III Flugsicherungsschiff K III lief 1935 mit der Baunummer 684 bei der Norderwerft Koser amp Meyer in Hamburg vom Stapel Nach dem Ende der Probefahrten wurde sie am 7 November 1935 vom Reichsluftfahrtministerium ubernommen Am 13 August 1936 erhielt das Schiff den Namen Bernhard von Tschirschky Das Schiff war 77 Meter lang und 11 m breit hatte 3 m Tiefgang und verdrangte 880 Tonnen Standard bzw 960 t maximal Drei 10 Zylinder 4 Takt MAN Dieselmotoren mit zusammen 4800 PS ermoglichten ihm uber drei Wellen eine Hochstgeschwindigkeit von 20 Knoten ohne Flugzeugbeladung 70 t Treibstoff ermoglichten einen Fahrbereich von 1500 Seemeilen Das Schiff war am Vorderende des achtern befindlichen langen Arbeitsdecks mit einem fahrbaren Kampnagel Portaldreh Wippkran von 12 t Hebekraft ausgerustet um Flugzeuge an Deck zu heben Auf dem Achterdeck war Platz fur zwei Flugzeuge bis zur Grosse der Typen Arado Ar 196 Heinkel He 60 oder Heinkel He 114 die dort gewartet bzw transportiert werden konnten Flugzeuge konnten auch mit einer Winden uber eine Slipbahn am Heck an Bord gezogen werden Neben Munitions und Treibstoffvorraten befand sich auch ein Raum zum Klarmachen von Torpedos an Bord Das Schiff war ursprunglich mit drei 20 mm Fla MG C 30 bewaffnet 1943 wurde dies durch drei 3 7 cm Flak und zwei 20 mm Fla MG ersetzt Im August 1940 wurde das Schiff mit einer MES Anlage versehen und im Juni 1944 mit einem Minenraumgerat KKG ausgestattet Die Besatzung bestand aus 7 Offizieren und 54 Mann Schicksal BearbeitenDie Bernhard von Tschirschky wurde bei ihrer Indienststellung am 7 November 1935 noch als Krischan III dem Luftkreiskommando VI See unterstellt Ab Juli 1937 gehorte sie zum Seenotbezirkstelle SNB List und war in List stationiert Nach dem Beginn des Krieges war sie von dort aus an der Bergung verschiedener in der Deutschen Bucht notgewasserter Flugzeuge bzw deren Besatzungen beteiligt Im April 1940 nahm sie am Unternehmen Weserubung der Besetzung Norwegens teil und war dann ab Juni 1940 unter dem Seenotdienstfuhrer SNDF II in Trondheim stationiert Nach der Besetzung Frankreichs war das Schiff ab dem 30 August 1940 in Cherbourg beim SNDF I stationiert Mit seiner Hilfe wurden entlang der franzosischen Kuste die sogenannten Udet Bojen verlegt Am 8 April 1943 wechselte es zum SNDF 5 Nord und operierte aus wechselnden norwegischen Hafen Anfang Dezember 1943 verlegte das Schiff durch das Kattegat in die Ostsee Am 20 Juni 1944 wurde das Schiff in der Norderwerft liegend beim Luftangriff auf Hamburg beschadigt Funf Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod darunter auch der Kommandant und der Erste Offizier Die weithin verbreitete Darstellung das Schiff sei am 4 Januar 1944 in Kiel durch Fliegerbomben versenkt worden beruht offensichtlich auf einer Verwechslung mit der Krischan I Literatur BearbeitenDieter Jung Berndt Wenzel Arno Abendroth Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger 1912 1976 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 87943 469 7 Erich Groner Dieter Jung und Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 7 Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger Bernard amp Graefe Munchen 1982 Volkmar Kuhn d i Franz Kurowski Der Seenotdienst der deutschen Luftwaffe 1939 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3879435642 ISBN 978 3879435647 Weblinks BearbeitenDie Bernhard von Tschirschky im Historischen MarineArchiv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard von Tschirschky Schiff amp oldid 236675895