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Das Grosse Festspielhaus in Salzburg von 1960 bis 1962 Neues Festspielhaus seit 1963 Grosses Festspielhaus ist eine der Spielstatten der Salzburger Festspiele und befindet sich in der Altstadt es ist teilweise in den Monchsberg hinein gebaut Eingangsseite Hofstallgasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige furst erzbischofliche Hofstallungen 1 2 Hofstallkaserne und Haus der Natur 1 3 Bau des Grossen Festspielhauses 2 Eroffnung und Urauffuhrungen 3 Ausstattung und Technik des Grossen Festspielhauses 4 Kunstlerische Ausgestaltung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Vorderfront vom Herbert von Karajan Platz Ehemalige furst erzbischofliche Hofstallungen Bearbeiten Das Grosse Festspielhaus gehorte zusammen mit dem Haus fur Mozart i e dem vormals Kleinen Festspielhaus der Felsenreitschule und dem Stadtsaal zu den ehemaligen furst erzbischoflichen Hofstallungen Hofmarstall Sie wurden unter dem Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau 1606 und 1607 erbaut zur Anlage gehorte auch die Marstallschwemme am heutigen Herbert von Karajan Platz 1662 wurde dieser Bau erweitert und die Winterreitschule eingerichtet an deren Stelle sich heute das Haus fur Mozart befindet Ein weiterer Ausbau erfolgte unter Erzbischof Johann Ernst von Thun Die Sommerreitschule die heutige Felsenreitschule und die Fassade der nordliche Schmalseite zum Herbert von Karajan Platz und zur Marstallschwemme hin wurden nach Planen von Johann Bernhard Fischer von Erlach 1693 94 gestaltet Hofstallkaserne und Haus der Natur Bearbeiten nbsp Nordportal des Festspielhauses von Johann Bernhard Fischer von ErlachNach Ende des Fursterzbistums 1803 war das Haus eine Kavalleriekaserne die Hofstallkaserne Die Reitschule wurde 1841 als k k Kavallerie Reithalle adaptiert erweitert und gedeckt 1859 erfolgte eine Aufstockung des Haupthauses Untergebracht waren bis in das 2 Drittel des 19 Jahrhunderts Kavallerieabteilungen ab dann gemischt auch Artillerie Nach dem Ersten Weltkrieg war hier auch das Erste Bundesheer stationiert 1 Ab der Begrundung 1924 fand hier auch das Haus der Natur seinen Platz das 1959 in das aufgelassene Ursulinenkloster ubersiedelte Bau des Grossen Festspielhauses Bearbeiten Nach Planen des osterreichischen Architekten Clemens Holzmeister setzte man die Idee eines zweiten Opern und Konzerthauses in die Tat um Man errichtete dieses neben dem bereits bestehenden Festspielhaus dem heutigen Haus fur Mozart Zwischen 1956 und 1960 wurden fur den Neubau zuerst 55 000 Kubikmeter des Monchsbergs abgetragen um genug Platz vor allem fur das Buhnenhaus zu haben und anschliessend das Festspielhaus errichtet Eroffnung und Urauffuhrungen BearbeitenDas Grosse Festspielhaus wurde am 26 Juli 1960 mit Richard Strauss Oper Der Rosenkavalier unter der Leitung von Herbert von Karajan eroffnet mit diesem Werk wurden drei der bedeutendsten Personlichkeiten der Salzburger Festspiele namlich Richard Strauss Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt der als heimlicher Regisseur die Urauffuhrung betreut hatte geehrt Im Grossen Festspielhaus wurden u a folgende Werke uraufgefuhrt 1966 Die Bassariden von Hans Werner Henze unter Christoph von Dohnanyi 1973 De temporum fine comoedia von Carl Orff unter Herbert von KarajanAusstattung und Technik des Grossen Festspielhauses Bearbeiten nbsp Zuschauersaal und BuhneTechnische Daten Buhnenbreite 100 Meter Buhnentiefe 25 Meter Portalbreite 30 Meter Portalhohe 9 Meter Funf Hubpodien a 18 3 Meter Fahrgeschwindigkeit max 0 25 m s Tragfahigkeit jeweils 20 t Hydraulische Buhnenmaschinerien Doppelanlage von ABB Schnurboden 155 Zugeinrichtungen mit einer Tragkraft von jeweils 500 kg ein Drittel davon hydraulisch angetrieben und elektronisch steuerbar Beleuchtung 825 regelbare Stromkreise mit einer Leistung von je mindestens 5000 Watt digitales Lichtsteuerpult 2000 Scheinwerfer im Geratepark Elektroakustik Tonregiepult mit 16 Eingangen 16 Summenausgangen und 4 Hilfsausgangen Anschlusse fur Lautsprecher und Mikrophone im gesamten Buhnen und Zuschauerbereich Die Buhnentechnik und weitere Modernisierungen stammen auch von der Wiener Firma Waagner Biro 2 Der breite Zuschauerraum hat einen nahezu quadratischen Grundriss mit ca 35 Metern Seitenlange und hat 2179 Sitzplatze es gibt keine Stehplatze 3 Der Orchestergraben fasst bis zu 110 Musiker Kunstlerische Ausgestaltung Bearbeiten nbsp Maskenblock von Jakob AdlhartDer Boden des Foyers besteht aus Adneter Marmor der Boden des Pausensaals aus grunem Serpentin mit Pferdemosaiken von Richard Kurt Fischer Es finden sich hier auch zahlreiche Kunstwerke die Plastiken Theater und Musik von Wander Bertoni aus Carrara Marmor vier Grosskreuze zum Thema Dreams with the Wrong Solutions von Robert Longo Blau Druck auf den Himmel Rot Feuergebete Gold Wehklagen in der Offentlichkeit und Schwarz Lieder der Ergebung die vier Rangstiegen tragen Keramikplastiken von Arno Lehmann 12 Ton Fries zur Huldigung an Anton von Webern von Rudolf Hoflehner Gobelins von Oskar Kokoschka Wandmalereien von Wolfgang Hutter Foyer zu den Seitenlogen im Rang links Wandmalereien von Karl Plattner Foyer zu den Seitenlogen im Rang rechts Bronzetore von Toni Schneider Manzell Reliefmasken von Heinz Leinfellner drei Gobelins von Richard Kurt Fischer zu den Themen Feuer Wasser und Luft ein Gobelin von Giselbert Hoke Kampf zwischen Gutem und BosemDas Marmorportal an der nordseitigen Fassade zum Herbert von Karajan Platz ist eine Arbeit des Barockarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach Es wurde auch aus der Kriegsbeute des Turkenkriegs von 1683 finanziert bei dem Salzburg zum Entsatz der Turkenbelagerung von Wien 800 Mann aber auch hohe Geldmittel fur Munition entsandt hatte und 1688 auch an der Eroberung Belgrads unter Prinz Eugen von Savoyen teilgenommen hatte 4 Die Frauenfiguren auf dem Portal stellen Europa und Asia dar dass sie auf Einhornern sitzen ist erst seit der letzten Renovierung bekannt Eine weitere Besonderheit dieses Tores ist ein Lichtdurchbruch nach oben durch den Licht auf die Haupter der zur Pferdeschwemme gebrachten Pferde fallen konnte An der Fassade zur Hofstallgasse ist folgender vom Benediktinerpater Thomas Michels verfasste Spruch angebracht SACRA CAMENAE DOMUS CONCITIS CARMINE PATET QUO NOS ATTONITOS NUMEN AD AURAS FERAT Der Muse heiliges Haus steht Kunstbegeisterten offen als Entflammte empor trage uns gottliche Macht Literatur BearbeitenAndrea Gottdang Ingonda Hannesschlager Hgg Das Grosse Festspielhaus Clemens Holzmeisters Gesamtkunstwerk Salzburg Artbook 2018 Kunststandort Salzburg 2 ISBN 978 3 903078 20 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosses Festspielhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Salzburger Festspiele Grosses Festspielhaus auf salzburgerfestspiele atEinzelnachweise Bearbeiten Erhard Koppensteiner Das Christian Doppler Gymnasium erbaut als k u k Infanterie Bataillonskaserne in Salzburg Lehen Beitrage zu seiner Bau Kunst und Militargeschichte In Landesgeschichte aktuell Nr 137 Dezember 2006 1 Zum Kasernenwesen in Salzburg S 20 Sp 2 ganzer Artikel S 20 26 Artikel pdf rainerregiment at Memento vom 19 Dezember 2013 im Internet Archive ganzes heft pdf salzburger geschichte at dort jew S 1 Referenzen der Sparte Buhnentechnik von Waagner Biro Ubersicht der Sitzplatzkategorien Memento des Originals vom 22 Februar 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www salzburg ticketshop at Friederike Zaisberger Geschichte Salzburgs Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1998 ISBN 3 7028 0354 8 Theater in Salzburg Elisabethbuhne Felsenreitschule Grosses Festspielhaus Haus fur Mozart Kleines Theater Salzburg Salzburger Landestheater Salzburger Marionettentheater Schauspielhaus Salzburg Steintheater Hellbrunn 47 798611111111 13 041111111111 Koordinaten 47 47 55 N 13 2 28 O Normdaten Geografikum GND 4224678 7 lobid OGND AKS LCCN n90673269 VIAF 242169047 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosses Festspielhaus amp oldid 235728036