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Giselbert Hoke 12 September 1927 in Varnsdorf Tschechoslowakei 18 April 2015 in Klagenfurt 1 war ein osterreichischer Kunstler Seine Arbeitsgebiete waren Malereien in Form von Fresken Aquarellen sowie Lithographien und Glasarbeiten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHoke wurde als zweites von sechs Kindern in Varnsdorf geboren Schon fruh interessierte er sich fur das Schmiedehandwerk Wahrend des Zweiten Weltkrieges verlor er jedoch als gerade 17 Jahriger seinen rechten Arm Nach dem Krieg absolvierte er im Jahr 1946 die Matura am Gymnasium Klagenfurt Karnten und ging zum Studium an die Akademie der bildenden Kunste Wien bei Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl nbsp Denkmalgeschutztes Wandfresko Wand der Klager am Klagenfurter Hauptbahnhof nbsp Eines der beiden Wandgemalde in der Wiener StaatsoperIm Jahr 1950 erhielt er den 1 Preis im kunstlerischen Wettbewerb fur die Gestaltung der inzwischen denkmalgeschutzten Wandfresken in der Halle des damals neuerrichteten Klagenfurter Hauptbahnhofs die jeweils 22 Meter breit und 5 Meter hoch sind Die ostseitige Wand der Klager und die westseitige Wand der Angeklagten zeigen sich in der Formensprache von Pablo Picasso Die Klagenfurter Bevolkerung war von der modernen Kunst jedoch wenig angetan Nach der Fertigstellung im Jahr 1956 kam es zu Protesten die konservativen Burger verlangten die Zerstorung des Kunstwerkes Hoke zog sich nach Wien zuruck Im Jahr 1953 54 lebte und arbeitete er mit einem Stipendium des franzosischen Staates in Paris Von 1954 bis 1985 war er mit Margarethe Stolz Hoke einer Tochter des Malers Rudolf Stolz verheiratet die danach bis zu ihrem Tod 2018 als Landschafts und Portratmalerin in Karnten lebte 2 Mit ihr bekam er eine Tochter Karma und drei Sohne Edmund Thomas und Armin Guerino 3 1959 erhielt Giselbert Hoke den 1 Preis beim Wettbewerb fur sechs Fresken fur die Katholische Lehrerbildungsanstalt in Eisenstadt heute Gymnasium der Diozese Eisenstadt Wolfgarten Der Entwurf aus 1949 1951 wurde 1954 1956 ausgefuhrt sie erstrecken sich uber die gesamte Raumhohe von 2 9 Meter und je nach Wandflache eine Breite zwischen 4 und 5 5 Meter 2009 wurden sie von seiner Tochter Karma Eder restauriert und unter Denkmalschutz gestellt nbsp Schloss Saager Grafenstein Klagenfurt LandIm Jahr 1962 kam er nach Karnten zuruck und erwarb das Schloss Saager das er in den Jahren 1969 bis 1973 restaurierte Ebenfalls im Jahr 1962 fand seine erste Gemaldeausstellung in der Galerie 61 in Klagenfurt statt Im Jahr 1974 wurde Hoke als Professor fur Kunstlerische Gestaltung an die Fakultat fur Architektur der Technischen Universitat Graz berufen In den folgenden Jahren baute er im Stift Rein das Institut fur Kunstlerische Gestaltung heute Institut fur Zeitgenossische Kunst auf und leitete es 20 Jahre Von 1974 bis 1976 widmete er sich dem Bau des Werkhauses neben dem Schloss Saager mit Werkstatten fur Email und Glasarbeiten Von 1982 bis 1984 und 1987 war er Kursleiter an der Internationalen Sommerakademie fur Bildende Kunst Salzburg Giselbert Hoke zog es seit dem Jahr 1974 mehrmals nach Peru Seit dem Jahr 1980 widmete er sich hauptsachlich den Themen Toskana inneres Spanien und seinem Werkhaus Saager Studienreisen fuhrten ihn nach Nord und Sudamerika und in den Fernen Osten Giselbert Hoke lebte und arbeitete bis zu seinem Tod im sogenannten Werkhaus neben dem Schloss Saager in Grafenstein Werke BearbeitenHokes kunstlerisches Werk entfaltete sich zwischen den beiden Polen der Bildmalerei und der Arbeit in der Architektur Seine Werke im Zusammenhang mit der Architektur umfassen Wandmalereien Fresken Glaswande Glasfenster und Wande aus Email Parallel zur Arbeit an den Wanden Glas und Emailwande wurden in den eigenen Werkstatten im Werkhaus Saager hergestellt entstanden im Atelier die Bilder sitzender Frauen nach Modellen und Akt Darstellungen Die Frau als zentrales Thema in Hokes Malerei wurde in den 90er Jahren durch das Thema Landschaft abgelost Landschaftsaquarelle Gouachen entstanden auf Reisen vor allem wahrend seiner Aufenthalte in der Toskana in Spanien und in Peru 4 Mitte der 60er Jahre sowie zu Beginn der 80er Jahre schuf Hoke grossformatige Holztafelbilder in denen er einen monumentalen Figurentypus entwickelte aber auch Versatzstucke von Landschaft in einer schweren leuchtenden Farbigkeit einband Seine NADA Bilder die nach 2003 entstanden sind gewissermassen eine Fortsetzung dieser monumentalen Bildschopfungen wobei uns die Nada Werke als vollig gegenstandslose und namenlose Bilder entgegentreten 5 Ein Bindeglied zwischen den beiden Werkbereichen Bildmalerei und Werke im Zusammenhang mit der Architektur stellen die Tapisserien dar die zum einen auf einem gemalten Entwurf Karton basieren zum anderen in ihrer Gestalt und Form mit der Architektur korrespondieren Fresken in der Abt Kapelle des Stiftes Rein Emailwande in der Zentralschule Zeltweg nun HTL Zeltweg Glasfenster in der gotischen Kirche in Gnas Glasfenster in der Grabeskirche St Bartholomaus in Koln 6 Glasfenster in der Liebfrauenkirche in Oberursel Glasfenster im Foyer des Lesesaales der Universitatsbibliothek der Universitat Wien 2018 im Zuge von Sanierungsarbeiten entfernt Karntner Sonnenturm am Autobahnrastplatz Twimberg in der Nahe der Pack 1998 Emailwand im Forstseekraftwerk 2000 Zwei Rundfenster im Altarraum der Autobahnkirche DolinaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Giselbert Hoke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Giselbert Hoke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Trauer um Kunstler Giselbert Hoke Kulturraum Klagenfurt 19 April 2015Einzelnachweise Bearbeiten Der Maler Giselbert Hoke ist tot Margarethe Stolz Hoke Monografie Verlag Heyn Klagenfurt 2006 Margarethe Stolz Hoke Margarethe Stolz Hoke In hoke at Verlag Johannes Heyn S 43 amp 45 abgerufen am 27 April 2020 vgl Wieland Schmied Giselbert Hoke Ein Osterreicher in Europa Salzburg Verlag Galerie Welz 1994 S 22 Wieland Schmied Hrsg Hoke Giselbert Nada Klagenfurt Verlag Johannes Heyn 2006 S 9 Die Glasfenster In Grabeskirche St Bartholomaus Abgerufen am 14 Februar 2016 Professuren an der Fakultat fur Architektur an der Technischen Universitat Graz 1 Institut fur Gebaudelehre August Essenwein 1865 1866 Josef Horky 1866 1875 Johann Wist 1875 1913 Franz Drobny 1914 1925 Friedrich Jackel 1926 1943 Karl Raimund Lorenz 1947 1979 Gunther Domenig 1980 2000 Hrvoje Njiric 2000 2005 Andreas Hild 2005 2007 Hans Gangoly seit 2007 Anne Femmer 2020 2022 Florian Summa 2020 2022 Hans Gangoly seit 2007 2 Institut fur Architekturtechnologie Heinrich Bank 1872 1906 Leopold Theyer 1907 1914 Leopold Cerny 1914 1925 Julius Schulte 1926 1929 Wunibald Deininger 1931 1945 Rolf Eugen Heger 1947 1955 Gunther Gottwald 1957 1971 Wolfgang Fallosch 1973 1982 Werner Hollomey 1974 1997 Horst Gamerith 1977 1981 Roger Riewe seit 2002 Wolfgang Tom Kaden seit 2017 3 Institut fur Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege Wilhelm von Low 1888 1924 Friedrich Zotter 1925 1961 Ferdinand Schuster 1964 1972 Anatol Ginelli 1975 1996 Pierre Alain Croset 1997 2003 Ullrich Schwarz 2004 2007 Simone Hain 2007 2016 Matthias Castorph seit 2021 4 Institut fur Stadtebau Leopold Theyer 1914 1922 Karl Hoffmann 1922 1957 Hubert Hoffmann 1959 1974 Peter Breitling 1975 1993 Hansjorg Tschom 1988 2003 Jean Marie Corneille Meuwissen 1996 2016 Ernst Hubeli 2004 2007 Aglaee Degros seit 2016 5 Institut fur Raumgestaltung Karl Augustinus Bieber 1961 1973 Josef Klose 1974 1997 Irmgard Frank 1999 2018 Alexander Lehnerer seit 2020 6 Institut fur Tragwerksentwurf Friedrich Reisinger 1966 1974 Harald Egger 1975 2000 Evelin Rottke 2005 2007 Harald Kloft 2007 2008 Stefan Peters seit 2010 Alexander Passer seit 2022 7 Institut fur Architekturtheorie Kunst und Kulturwissenschaften Sokratis Dimitriou 1967 1989 Karin Wilhelm 1991 2002 Susanne Hauser 2003 2005 Simone Hain 2006 2007 Ullrich Schwarz 2007 2008 Anselm Wagner seit 2010 8 Institut fur Architektur und Landschaft Hinrich Bielenberg 1970 1978 Franz Riepl 1980 2000 Daniele Marques 2001 2006 Hans Gangoly 2006 2007 Klaus Loenhart seit 2007 9 Institut fur Zeitgenossische Kunst Giselbert Hoke 1976 1995 Rudolf Kedl 1987 1991 Hans Kupelwieser 1995 2014 Milica Tomic seit 2014 10 Institut fur Architektur und Medien Urs Leonhard Hirschberg seit 2003 11 Institut fur Gebaude und Energie Brian Cody seit 2004 12 Institut fur Wohnbau Hansjorg Tschom 2004 2009 Andreas Lichtblau seit 2011 13 Institut fur Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens Petra Petersson seit 2013 Normdaten Person GND 11870639X lobid OGND AKS LCCN n85316118 VIAF 806946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoke GiselbertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KunstlerGEBURTSDATUM 12 September 1927GEBURTSORT Varnsdorf TschechoslowakeiSTERBEDATUM 18 April 2015STERBEORT Klagenfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giselbert Hoke amp oldid 231330881