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Der Grosse Moseler italienisch Grande Mesule ist mit 3480 m u A 3 der zweithochste Berg der Zillertaler Alpen nach dem Hochfeiler 3509 m Er liegt im Zillertaler Hauptkamm der hier die Staatsgrenze zwischen dem osterreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Autonomen Provinz Sudtirol bildet Er ist durch seine Masse der beherrschende Berg des Gebietes Von Nordwesten aus betrachtet erscheint er als firnbedeckter Dom von Nordosten als ebenmassig geformter Felskegel Der Berg ist vom Furtschaglhaus aus leicht erreichbar und wird daher oft begangen Die Erstbesteigung fand am 16 Juni 1865 durch George Henry Fox Douglas William Freshfield und Francis Fox Tuckett mit den Bergfuhrern Francois Devouassoud aus Chamonix und Peter Michel aus Grindelwald sowie zwei namentlich nicht bekannten Tragern statt 4 Grosser MoselerGrande MesuleGrosser Moseler mittig von Sudwesten Gletscherstand Juli 2022 mit Furtschaglkees links und Schlegeiskees mittig bis rechtes rechts im Hintergrund der Turnerkamp links hinten die ReichenspitzgruppeHohe 3480 m u A Lage Tirol Osterreich und Sudtirol ItalienGebirge Zillertaler AlpenDominanz 4 7 km HochfeilerSchartenhohe 455 m Neveser Sattel 1 Koordinaten 46 59 33 N 11 46 54 O 46 9925 11 781667 3480 Koordinaten 46 59 33 N 11 46 54 OGrosser Moseler Zillertaler Alpen Gestein Meta Granodiorit Meta Tonalit und Meta Granit 2 Alter des Gesteins JungpalaozoikumErstbesteigung 16 Juni 1865 durch Douglas William Freshfield George Henry Fox und Francis Fox Tuckett gefuhrt durch Francois Devouassoud und Peter MichelWaxeggkees dahinter Schwarzenstein Hornspitzen Rossrugggrat Turnerkamp Rossruggspitze Moselernock Kleiner Moseler und Grosser Moseler von links nach rechts Gletscherstand Juli 2021 Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Umgebung 2 Besteigungsgeschichte 3 Stutzpunkte und Routen 4 Name 5 Literatur und Karte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUmgebung Bearbeiten nbsp Gipfelaufbau des Grossen Moseler von Norden mit FurtschaglkeesDer Grosse Moseler ist Bestandteil des Zillertaler Hauptkamms einer dominierenden Bergkette von uber 3000 Meter hohen Gipfeln Im weiteren Verlauf des Hauptkamms sind benachbarte Berge im Sudwesten getrennt durch die Westliche Moselerscharte der Nebengipfel Moselekopf mit einer Hohe von 3390 m und in der Folge der Hohe Weisszint mit 3371 m Hohe Richtung Osten folgen getrennt durch die auf 3240 m Hohe gelegene Ostliche Moselerscharte die 3304 m hohe Rossruggspitze und der Turnerkamp mit 3420 m Hohe Gegen Norden lost sich am Moseler vom Hauptkamm der Greinerkamm der den Schlegeisgrund und den Zemmgrund voneinander trennt und in dessen Verlauf die 3190 m hohe Furtschaglspitze den nachsten Gipfelpunkt darstellt Richtung Suden fallt der Bergstock ins Lappachtal ab Der Moseler ist umgeben von den Gletschergebieten Schlegeiskees und Furtschaglkees im Westen Waxeggkees im Norden und dem Westlichen und Ostlichen Nevesferner im Suden Besteigungsgeschichte BearbeitenIn der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts war man der Ansicht dass der Schwarzenstein der hochste Berg der Zillertaler Alpen sei Als der osterreichische Alpenforscher und Geograf Anton von Ruthner 1858 jedoch auf dem Gipfel dieses Berges stand wurde ihm klar dass der westlich gelegene von ihm Schneeberg genannte Moseler deutlich hoher sein musste Am 12 August 1863 versuchte von Ruthner mit zwei Bergfuhrern aus Breitlahner im Zemmgrund eine Besteigung des Moselers gelangte aber in dichtem Nebel nur bis zum Nevesattel den man zunachst fur den Moseler hielt Als sich spater der Nebel lichtete erkannte man den Fehler Allerdings waren sie nicht die Ersten auf diesem schon seit langem benutzten Wegubergang Erst die Tour der Englander um Francis Fox Tuckett ihren Schweizer Bergfuhrern und einheimischen Tragern am 16 Juni 1865 fuhrte zum Erfolg Man begann die Tour im Sudtiroler Lappach im Lappachtal heute Teil der Gemeinde Muhlwald um vier Uhr morgens und ging in nordlicher Richtung bis zum Ostlichen Nevesferner Nach der Uberquerung des Gletschers erreichte man bei Nebel den Sudgrat des Moselers gelangte allerdings nur auf den sudlichen Vorgipfel den deutlich niedrigeren Moselekopf Als sich der Nebel hob erkannte man dass der Hauptgipfel noch nicht erreicht war im Nordosten erschien der hochste Punkt als breiter Felsgipfel Uber den vereisten Sudgrat gelangte man schliesslich nach zweieinhalb weiteren Stunden um 12 30 Uhr auf den Grossen Moseler Im aufklarenden Wetter erkannte Tuckett allerdings nun dass auch der muhsam bezwungene Grosse Moseler nicht der hochste Berg der Zillertaler Alpen war Im Westen ragte eine Eisspitze hoher empor Eine Winkelmessung brachte die unwillkommene Gewissheit Diese Eisspitze spater Hochfeiler genannt musste der lang gesuchte hochste Punkt sein Der Abstieg der Gruppe fuhrte Richtung Norden zum Schlegeistal hinunter um 21 Uhr erreichten sie die Almhutten bei Breitlahner 5 nbsp Historische Aufnahme etwa 1890Stutzpunkte und Routen BearbeitenDer heutige Normalweg von Nordtirol fuhrt von Westen in einer kombinierten Eis und Felstour Hochtour in vier Stunden vom Furtschaglhaus 2293 m uber das spaltenreiche Schlegeiskees und den Westgrat zum Gipfel laut Literatur am vereisten Gipfelgrat oft unterschatzt und problematisch Alpine Erfahrung und Ausrustung fur Gletscherbegehungen sind erforderlich Nach dem Gletscherubertritt erfolgt die Begehung durch eine Firnrinne in spateren Sommermonaten weicht der Anstieg links der Rinne in Blockgelande aus Der Normalweg von Sudtirol der im Sommer meist eisfrei ist fuhrt in ebenfalls vier Stunden von der Chemnitzer Hutte 2419 m uber den Neveser Hohenweg und die ausgepragte westliche Morane des Ostlichen Nevesferners in ein Kar sudostlich des Gipfels und uber die Scharte zwischen Grossem und Kleinem Moseler zum Ostgrat Die Morane ist uber das andere Ende des Neveser Hohenwegs von der Edelrauthutte 2545 m ebenfalls erreichbar Ausserdem ist ein Abstieg zur Berliner Hutte moglich Dieser Abstieg ist zunachst identisch zur Sudtiroler Route fuhrt dann jedoch nach erstem steilen Blockgelande uber den Ostlichen Nevesferner und die Ostliche Moselerscharte auf den spaltenreichen Waxeggkees und dann auf den Berliner Hohenweg Name BearbeitenDer Namensbestandteil Moseler ist eine Verhochdeutschung des Dialektworts Messila mit der Bedeutung kleines Hochmoor Der Bergname ist somit von einem am Bergfuss befindlichen Gelande aufgewandert 6 Literatur und Karte BearbeitenHeinrich und Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Zillertaler Alpen Bergverlag Rother Munchen 1996 ISBN 3 7633 1269 2 Alpenvereinskarte 1 25 000 Blatt 35 1 Zillertaler Alpen WestWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Moseler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Routenbeschreibung Eistouren Himmelsleiter und Firndreieck Bergtour Grosser Moseler vom Neves Stausee aus auf www wandernsuedtirol infoEinzelnachweise Bearbeiten Clem Clements Jonathan de Ferranti Eberhard Jurgalski Mark Trengove The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA 242 peaks with at least 150 m of prominence Oktober 2011 S 13 Geofast Karte 1 50 000 Geologische Bundesanstalt 2013 Blatt 176 Muhlbach Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich Grosser Moseler auf der Austrian Map online Osterreichische Karte 1 50 000 Douglas William Freshfield in The Alpine Journal Band VII London 1875 S 281 Carl Diener in Eduard Richter Redaktion Die Erschliessung der Ostalpen III Band Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Berlin 1894 S 18 ff Johannes Ortner Messila und Meisules In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 1 2017 S 58 59 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Moseler amp oldid 239021887