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Die Grosse Stalburg in alterer Literatur auch nur Stammhaus genannt war ein historisches Gebaude in der Altstadt von Frankfurt am Main Es lag in der Westbebauung des Grossen Kornmarkts heute Kornmarkt ungefahr an der Stelle an der heute das Gebaude des Bundesrechnungshofs in Frankfurt am Main steht Die Hausanschrift war seinerzeit nach der alten Quartiernummerierung F9 nach der Abschaffung des Systems 1845 hatte dies Grosser Kornmarkt 17 entsprochen 1 Grosse StalburgGrosse Stalburg vor 1789 Aquarell von Carl Theodor Reiffenstein 1853DatenOrt Frankfurt am MainBauherr Claus StalburgBaujahr 1490er JahreAbriss 1789Lage des Gebaudes in der Frankfurter AltstadtDas Ende des 15 Jahrhunderts erbaute Steinhaus war entsprechend zeitgenossischen Berichten das in Architektur und erhaltener Originalausstattung schonste profane Gebaude der Frankfurter Gotik Obwohl der Erbauer Claus Stalburg bestimmt hatte es niemals zu verandern oder abzubrechen musste es bereits 1789 fur den Bau der Deutsch reformierten Kirche in Frankfurt weichen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Die Zeit der Erbauung 1 3 Weitere Geschichte Abbruch und Nachfolgebebauung 2 Architektur 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Literatur 3 1 Hauptwerke 3 2 Verwendete weiterfuhrende Werke 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 5 1 Einzelnachweise 5 2 AnmerkungenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Hypothetische Bausituation um 1490Aufgrund einer Vielzahl von urkundlichen Erwahnungen und Bedebucheintragen lasst sich die topographische Situation am Grossen Kornmarkt der heute nur noch als Kornmarkt bekannt ist um 1490 gut rekonstruieren Demnach befanden sich anstelle der Grossen Stalburg zuvor vier Altstadthauser von Suden nach Norden genannt Zur Krone Zum Stern Friburg und Heussenstamm Den eher kurzen schriftlichen Zeugnissen nach zu urteilen scheint es sich aber um einfache Bauten mit den typischerweise schmalen aber sehr stark in die Tiefe gehenden Parzellen ohne besondere Funktion gehandelt zu haben 2 Bezuglich des Alters etwa ob die Gebaude noch aus der Erstbebauung des Strassenzuges im 12 Jahrhundert stammten lassen sich in Anbetracht der fruhesten urkundlichen Erwahnung eines der vier Gebaude 1336 keinerlei seriose Betrachtungen mehr anstellen 3 Zumindest von der Parzellierung vergleichbare aber mit Sicherheit im Spatmittelalter oder der fruhen Neuzeit vollstandig neu erbaute Hauser hatten sich vor allem am nordlichen Ende des Grossen Kornmarkts bis zur Zerstorung der Altstadt 1944 erhalten Die Besitztumsverhaltnisse des 14 und 15 Jahrhunderts liegen im Dunkeln obgleich hier weitergehende Quellenforschungen vermutlich noch heute Klarheit schaffen konnten Die Zeit der Erbauung Bearbeiten nbsp Claus Stalburg und seine Frau Margarethe vom Rhein 1504Urkundlich bewiesen ist dagegen dass der reiche Frankfurter Patrizier und Ratsherr Claus Stalburg die vier Gebaude wohl in den 1490er Jahren in seinen Besitz brachte niederlegte und dort bis 1498 einen steinernen Neubau ausfuhren liess Eine Urkunde vom 24 Januar 1498 4 nennt bereits die nach dem Bauherren benannte Grosse Stalburg namentlich und in diesem Zusammenhang eine ander nuwe husung so dass das Gebaude spatestens zu diesem Zeitpunkt als fertig gestellt betrachtet werden kann Als Baubeginn wird von der vorhandenen Literatur fast geschlossen das Jahr 1496 genannt Anja Johann nennt ohne Quellenangabe 1497 5 Zumindest die 1496 stutzt sich offensichtlich nur auf eine Angabe im zweiten Teil der Frankfurter Chronik von Georg August von Lersner 6 dessen Aussagen in Anbetracht der geschichtswissenschaftlichen Standards im fruhen 18 Jahrhundert zumindest kritisch zu hinterfragen sind Gemessen an anderen urkundlich besser dokumentierten Bauprojekten jener Jahre etwa dem Steinernen Haus erscheint eine Bauzeit von zwei Jahren jedoch realistisch Die geschickte Wahl des Baugrundes ist noch heute und trotz vor allem in der Nachkriegszeit geanderter Strassenverlaufe im Stadtbild ablesbar Der Grosse Kornmarkt war im mittelalterlichen Frankfurt neben der Fahrgasse und der Neuen Krame die wichtigste Nord Sud Verbindung zwischen dem nordlichen Stadttor Katharinenpforte und dem Leonhardstor am Mainhafen im Suden von der Bedeutung fur den Verkehr in etwa vergleichbar mit der heutigen Kurt Schumacher Strasse Steinerne Hauser in derart prominenter Lage von denen es in der Stadt ohnehin nur um die zwanzig gab 7 liessen sich insbesondere bei der zweimal jahrlich stattfindenden Messe vor allem fur die kostbarsten Waren vermieten Im Vergleich zu den anderen uberwiegend aus Holz verzimmerten Bauten der Stadt waren sie weit weniger durch standig drohende Brande gefahrdet Daruber hinaus kehrten in einem Bau wie diesem auch nur zahlungskraftige Messgaste aus der obersten Gesellschaftsschicht ein Weitere Geschichte Abbruch und Nachfolgebebauung Bearbeiten Nach dem Tode Claus Stalburgs ging das Haus an seinen zweiten Sohn Craft Stalburg uber der jedoch selber ohne Erben blieb und 1572 starb 8 Er hatte allerdings noch dreizehn Geschwister von denen acht das Erwachsenenalter erreicht hatten 9 Er bestimmte daher in seinem Testament vom 3 August 1567 dass immer der alteste mannliche Vertreter der Linie Stalburg das Haus besitzen und es zugleich unterhalten aber niemals verandern oder gar abreissen solle 6 10 So wurde das Haus von Generation zu Generation weitervererbt und dem Testament offenbar derart Genuge getan dass der Zeitzeuge Johann Karl von Fichard noch Anfang des 19 Jahrhunderts schrieb Claus Stalburg gab in diesem Hause der Nachwelt das Bild einer luxuriosen Privatwohnung wie man diese zu Ende des 15 Jahrhunderts als Muster aufstellen konnte 11 Doch der in Frankfurt sehr fruchtbare vorrevolutionare Klassizismus hatte nur noch wenig fur die Baukunst vorangegangener Jahrhunderte ubrig Trotz eines langsam erwachenenden kunsthistorischen Interesses wie es etwa die Werke von Heinrich Sebastian Husgen aus dem spaten 18 Jahrhundert bezeugen Anm 1 wurde flachenhaft mittelalterliche Bausubstanz im neuen Zeitgeist verandert oder wenn auch relativ zu spateren Zeiten betrachtet noch selten ganz abgebrochen So findet sich die Grosse Stalburg abgesehen von Lersners Chronik in keiner grosseren Stadtbeschreibung des 18 Jahrhunderts auch nur erwahnt geschweige denn als bedeutsam vermerkt Anm 2 1788 begann die Frankfurter deutsch reformierte Gemeinde nach einem Grundstuck fur den Bau einer Kirche zu suchen Zwar waren die ersten reformierten Glaubensfluchtlinge vor allem aus Frankreich und den Niederlanden schon 1555 nach Frankfurt gekommen und dort sesshaft geworden Nach heftigen theologischen Auseinandersetzungen mit dem lutherischen Predigerministerium hatte der Rat jedoch 1594 den reformierten Gottesdienst verboten und den Reformierten mit einer kurzen Ausnahme von 1601 bis 1608 kein eigenes Kirchengebaude im Stadtgebiet zugestanden Erst am 15 November 1787 gestattete der Rat den beiden reformierten Gemeinden unter strengen Auflagen den Bau eigener Kirchen Trotz eines offensichtlichen Interesses des damaligen Stammhalters der Familie des kaiserlichen Rats und alteren Schoffen Johann Adolph Friedrich von Stalburg das Haus zu verkaufen galt zunachst noch immer das Testament von 1561 Der Fall kam somit vor das Schoffengericht das durch Schiedsspruch vom 22 Dezember 1788 den testamentarischen Willen Craft Stalburgs faktisch aufhob und somit einen Verkauf und Abbruch erst moglich machte 12 Laut Begrundung des Gerichts lagen hierfur erheblichste Beweggrunde vor so etwa dass dieses Haus nach den veranderten Zeiten dem Zwecke schlechterdings nicht mehr entspreche vielmehr nach seiner innern Einrichtung und nach seinem aussern Ansehen allen burgerlichen Wohnungen weit hinten anstehe Letztendlich ausschlaggebend war jedoch dass fur einen angeblich notigen Neubau des Hauses wenn es zu einer wirklichen Wohnung fur den von Stalburg schen Mannesstamm zugerichtet werden wollte laut gutachterlicher Aussage wenigstens 30 000 Gulden zu veranschlagen waren die deutsch reformierte Gemeinde jedoch 45 000 Gulden geboten hatte nbsp Deutsch reformierte Kirche am Kornmarkt um 1880Abschliessend meinte das Gericht noch die Absicht des Fideicommissstifters Craft Stalburg sein Haus seinem Mannesstame zur Wohnung zu bestimmen ware gewiss in allem Betracht erreicht worden da solches noch nach seinem Tode uber 2 Secula hindurch in seiner Bestimmung belassen und jetzo nachdeme der Zahn der Zeit es unbewonbar gemacht hatte der durch einen glucklichen Zufall erhaltene so hohe Verkaufspreis von fl 45 000 zum namlichen Zwecke dem Fideicommis substituiret ward Nur kurze Zeit spater Anfang 1788 schloss das Presbyterium der deutsch reformierten Gemeinde den Kaufvertrag und das Schicksal der Grossen Stalburg war mit Zustimmung der Stadt zur Wahl dieses Platzes im Juli desselben Jahres endgultig besiegelt Das Haus wurde 1789 mitsamt seiner einmaligen und wohlerhaltenen Ausstattung abgebrochen Einzig das Mittelteil des Hausaltars ging in private Hande nach Hanau uber wo es 1813 beim Einmarsch der Franzosen verbrannte Die Altarflugel mit der Darstellung Claus Stalburgs und seiner Frau kaufte spater das Stadelsche Kunstinstitut 13 Der Neubau im damals modernen klassizistischen Stil sein Entwurf wird Nicolas Alexandre Salins de Montfort zugeschrieben erinnerte ausserlich nicht an eine Kirche Dies war eine Folge der Ratsverfugung die den reformierten Gemeinden auferlegt hatte die Fassaden ihrer Kirchenbauten in die Strassenfronten einzufugen und keine Glockenturme zu errichten Diese Nuchternheit zog jedoch auch Kritik auf sich Fichard merkte spater zu Abbruch und Neubau an Die an dieser Stelle hingebaute Kirche bei deren Anblick der welcher mit der Bestimmung des Gebaudes unbekannt ist kaum errathen kann zu welchem Zwecke hier Kalk und Stein zusammengesetzt wurden ersetzt diesen Verlust keineswegs So wird auch statt eines gediegenen alten Werkes im Bucherschrank oft eine elende Missgeburt neuerer Zeit hingestellt 14 Der Kunsthistoriker und spatere Burgermeister der Freien Stadt Frankfurt Philipp Friedrich Gwinner schrieb 1862 Ein klaglicheres Zeugniss ihres nuchternen Philister Geschmacks konnte sich diese Zeit wahrlich nicht ausstellen 13 Mit dem kinderlos gebliebenen Johann Adolph Friedrich von Stalburg starb die Familie Stalburg 1808 im Mannesstamm aus 8 Architektur BearbeitenAusseres Bearbeiten nbsp Gebaude auf dem Merian Plan Frankfurts von 16281853 erstellte Carl Theodor Reiffenstein in einem Aquarell eine Rekonstruktion des Hauses die sich wiederum auf Informationen von Johann Georg Battonn und Johann Karl von Fichard stutzte die das Haus noch zu Lebzeiten gekannt und daruber berichtet hatten 15 Obgleich das Aquarell eigentlich der Illustration eines spateren Werkes uber die Goethestatten in Frankfurt diente 16 da das sudlich der Grossen Stalburg anschliessende Haus das Geburtshaus der Lili Schonemann war lieferte der Maler hier auch ein eindrucksvolles Zeugnis von der durch Claus Stalburg offentlich zur Schau gestellten Pracht Das Haus mit drei Vollgeschossen von schatzungsweise je wenigstens 4 Metern Raumhohe war demnach vollstandig massiv und ganz im gotischen Stil vergleichbarer Frankfurter Patrizierbauten des 14 und 15 Jahrhunderts gehalten Es kombinierte als einziges bekanntes Gebaude der Stadt einen an Wehrarchitektur erinnernden umlaufenden Zinnenkranz mit Treppengiebeln wie beim Romer Diese erstreckten sich entlang der nordlichen und sudlichen Hausachse zwischen polygonalen Eckturmchen an jeder Ecke des Satteldaches das wohl wenigstens zwei weitere Vollgeschosse aufwies Noch am ehesten Vorbilder im ubrigen Frankfurter Profanbau hatte eine Marienfigur die oberhalb des spitzbogigen links und rechts von je zwei gleich grossen Portalen flankierten Eingangstores platziert war Das Tor war mit so vielem und zierlich gearbeiteten Eisenwerke bedeckt dass die Vorubergehenden ofters stehen blieben und das Schone des Alterthums mit Bewunderung ansahen 14 Exotisch mutete an einem Bau des spaten 15 Jahrhunderts dagegen wohl an dass das auf den Dachrinnen gesammelte Regenwasser durch Elephantenkopfe mit Russeln herausfloss 17 Dies wird durch spater aus erhaltenen Inventaren gewonnene Erkenntnisse bestatigt nach denen sich in der Privatbibliothek Stalburgs zahlreiche naturkundliche Bucher befanden 18 nbsp Alternative Rekonstruktion von Reiffenstein wohl um 1850So weit decken sich die Notizen von Battonn Fichard sowie Reiffensteins grafische Ausfuhrungen bezuglich des ausseren Erscheinungsbildes des Hauses Problematisch ist bezuglich weiterer Details dass Reiffenstein ein zweites Rekonstruktionsbild des Hauses fertigte die Walter Sage nicht unbegrundet vermuten liess 19 dass er sich hierfur auf eine entweder nicht mehr erhaltene oder zumindest nicht mehr bekannte Beschreibung gestutzt hat Die zweite Skizze zeigt das wichtigste und fur einen Frankfurter Bau sehr seltene Detail einen Erker mittig an der Fassade Auf dem Aquarell ist er wie von Battonn beschrieben dagegen nach Suden verschoben Allerdings erstreckte sich der vorgenannte Erker in beiden Bildern in einer fur die Gotik typischen schlanken und emporstrebenden Form von etwa der halben Hohe des ersten Stocks bis uber den Dachbereich hinaus und schloss hier mit einem Spitzhelm Dies wird durch den Stadtplan Matthaus Merians von 1628 trotz ungunstiger Perspektive bestatigt so dass zumindest das Erscheinungsbild des Erkers als gesichert betrachtet werden kann Weitere Details wie in beiden Bildern vermauerte Fenster bekraftigen noch die Annahme einer heute dunklen Quelle da ihre Anordnung und Anzahl nirgendwo bei Battonn oder Fichard wiedergeben ist Es ware noch am ehesten zu vermuten dass Reiffenstein zu seiner Zeit noch lebende Zeitzeugen befragte was aufgrund der Tatsache dass er uber seine Quellen keine Aufzeichnungen fertigte 19 unbewiesen bleiben muss Inneres Bearbeiten Durch das Hauptportal am Kornmarkt trat man in ein vollstandig von Kreuzgewolben uberspanntes Erdgeschoss Von hier fuhrte eine nur als sehr merkwurdig bezeichnete Treppenkonstruktion in den ersten Stock 20 Von weiteren Raumen im Haus gibt es ab hier zwar Beschreibungen nicht jedoch konkrete Angaben wo sie sich im Haus befanden Am bemerkenswertesten war wohl der sogenannte Grosse Saal der Fensteranordnung nach Reiffenstein zu vermuten im ersten Stock In dem Saal waren oben unter der Decke auf einem 2 Schuh breiten Getafel drei in Freskotechnik ausgefuhrte Deckengemalde zu bewundern die durch die daruber gesetzten Verse erlautert wurden 21 Battonn hat die Verse bedauerlicherweise ohne eine genauere Beschreibung der Bildnisse selbst abgeschrieben und so der Nachwelt erhalten 22 I II III Koriolanus wart von Rom ferdrebenSo er doch gern wer by jm blebenDar umb er Rom belegert hattDas der rat jn um ein friden bat Min phert das wolt ich springen lonDa was einer armen witfrawen sonVon ungeschicht dar tzu komenDem hat min phert das leben genomen Ich sitzen hie vons Keissers wegenDas ich gericht und rechts sol plegenSo hat das gelt verfuret michDas ich den dot unschuldiglich Die prister auch al tzu im gingenUnd suchten frid in dissen dingenEr sprach latt bitten underwegenIr prister solt dem tempel plegen O her ich arme ruf uch anDas jr das recht wolt lassen ganDrum klag ich her uch mine notUvwer son hat mir min kind erdod Ach her got wellest dich erbarmenUber mich unschuldigen armenDen dot ich nit verdinet honDes welst du mich her genissen lon Ach her jr solt uns frawen ernUnd solt uns al des fredes gewernEr sprach ich wil nit ab lonIch wil Rom zu eigen hon Als ir mir fraw hie habt geklagtSo sy uch das tzu recht gesagtIch wil jn uch tzu eigen gebenDot jn ader last in leben Herr richter hort was wir uch sagenDer Keiser hat fon uch horn klagenDas jr die unschuldigen brengt in pinDes must jr sin gefangner sin Veturia versont irs sones tzornRom das wer sust gar ferlornDa mit verdint sie da tzu molDas man all frawen eren sol So ich uch mit recht gewonnen hanSo solt ir sein myn elich manNit bessers ich jn rechten fintDan das jr mir macht ein ander kind Das du falsz urteil hast gesprochenDas sal nu werden an dir gerochenDas du die unschuldigen brengst jn pinDes mustu hie geschunden syn Koriolanus hat sin mutter wertDet alles das ir herz begertDa kam herusz der gantz senatUnd furten jn erlich jn die stat Der Keiser lisz den richter bindenUnd offenbar fur jederman schindenDas ein jecklicher richter for sich seDas jm nit auch also geschee Die romer danckten der frawen serUnd daden ir disse grosse eerDas sie und alle frawen soltenFurters dragen was sie wollten Die hut lisz er an richtstul nelnDem son sins fatters ampt befelnDas er Recht richtet iedermanAder im word auch also gedon Also hat er das rich fursehenDass iedermann must recht gescheenUnd da jm Got der her gebotDa lag der edel Keiser dot Also hat er gefurt sin lebenUnd allen Keissern byspil gebenUnd al richter straffen woltenDie nit richtent als sie solten Wol uber Vc 500 jor darnachDa man ein alt gebu umbzogDa lag des Kysers haupt im lochUnd hat sin frise tzunge noch Da man das Keisers hapt da fantBracht man es dem babst zu hantDer wart dar by verstanDas er alweg hat recht gedan Der bobst bat got for den hidenDas er in nit lis fon jm scheidenDes wart der heilig bobst gewertWas er fon got dem hern begert Dargestellt war demnach die Sage des romischen Patriziers Coriolan in der Ich Form die Erzahlung einer Witwe die von dem Mann der ihren Sohn getotet hat fordert sie zu heiraten und ihr ein ander Kind zu machen sowie die Geschichte eines deutschen Kaisers als gerechter Richter Sie verdeutlichten den reprasentativen Anspruch des Erbauers fand man Bildfolgen dieser Art in jener Zeit doch vor allem in Rathausern 23 Der ausfuhrende Kunstler blieb unbekannt es gibt jedoch Versuche einer Zuschreibung an den fur Claus Stalburg ab 1514 tatigen Jerg Ratgeb 24 Ein weiterer Raum im Haus war die Hauskapelle Ihr heute noch fragmentarisch erhaltener Altar zeigte in seinen Flugelinnenseiten nahezu lebensgross den Erbauer und seine Frau Margarethe vom Rhein Er stand im von aussen zu sehenden Erker des Hauses 25 weswegen der Raum weiter Reiffenstein folgend wohl am ehesten im zweiten Obergeschoss anzusiedeln war Zuletzt gibt es noch Nachrichten die zumindest von der Existenz einer grosseren Privatbibliothek im Haus kunden 26 Sie bestand zunachst aus einigen traditionell religios erbaulichen Werken vor allem aber humanistischer naturkundlicher und historischer Literatur Aussergewohnlich war zudem dass es sich ausschliesslich um Titel in deutscher Sprache handelte war doch Latein gerade bei klassischer Literatur in jener Zeit noch weit verbreitet Literatur BearbeitenHauptwerke Bearbeiten Johann Georg Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band I Verein fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1861 S 250 u 251 online Johann Georg Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band V Verein fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1869 S 80 88 online Philipp Friedrich Gwinner Kunst und Kunstler in Frankfurt am Main vom dreizehnten Jahrhundert bis zur Eroffnung des Stadel schen Kunstinstituts Verlag von Joseph Baer Frankfurt am Main 1862 S 42 47 Anja Johann Der Frankfurter Patrizier Claus Stalburg der Reiche 1469 1524 In Dieter Rebentisch und Evelyn Hils Brockhoff im Auftrag der Gesellschaft fur Frankfurter Geschichte e V in Verbindung mit dem Institut fur Stadtgeschichte Hrsg Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 68 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 7829 0535 0 Walter Sage Das Burgerhaus in Frankfurt a M bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges Wasmuth Tubingen 1959 Das Deutsche Burgerhaus 2 S 22 u 23 Verwendete weiterfuhrende Werke Bearbeiten Johann Friedrich Boehmer Friedrich Lau Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Zweiter Band 1314 1340 J Baer amp Co Frankfurt am Main 1905 Johann Heinrich Faber Topographische politische und historische Beschreibung der Reichs Wahl und Handelsstadt Frankfurt am Mayn Verlag der Jagerischen Buchhandlung Frankfurt am Main 1788 Philipp Wilhelm Gercken Historisch statistische Beschreibung der freien Reichsstadt Frankfurt am Mayn und der herum liegenden Gegend von Homburg Darmstadt Hanau Aschaffenburg Gelnhausen etc Kranzbuhler Worms 1788 Rudolf Jung Julius Hulsen Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 3 Privatbauten Selbstverlag Keller Frankfurt am Main 1902 1914 Ute Nortrud Kaiser Jerg Ratgeb Spurensicherung C A Starke Verlag Limburg 1985 ISBN 3 7980 0225 8 Friedrich Krug Die Hausnummern zu Frankfurt am Main in einer vergleichenden Uebersicht der neuen mit den alten und umgekehrt zusammgestellt Georg Friedrich Krug s Verlags Buchhandlung Frankfurt am Main 1850 Achilles August von Lersner Georg August von Lersner Nachgehohlte vermehrte und continuirte Chronica der weitberuhmten freyen Reichs Wahl und Handels Stadt Franckfurth am Mayn Selbstverlag Franckfurt am Mayn 1734 online Johann Anton Moritz Versuch einer Einleitung in die Staatsverfassung derer Oberrheinischen Reichsstadte Erster Theil Reichsstadt Frankfurt Abschnitt 1 3 Andreaische Buchhandlung Frankfurt am Main 1785 online Johann Anton Moritz Versuch einer Einleitung in die Staatsverfassung derer Oberrheinischen Reichsstadte Zweyter Theil Reichsstadt Frankfurt Abschnitt 4 Andreaische Buchhandlung Frankfurt am Main 1786 online Johann Bernhard Muller Beschreibung des gegenwartigen Zustandes der Freien Reichs Wahl und Handels Stadt Franckfurt am Mayn Johann Friedrich Fleischer Franckfurt am Mayn 1747 Carl Theodor Reiffenstein Bilder zu Goethe s Dichtung und Wahrheit Blicke auf die Statten an denen der Dichter seine Kindheit verlebte Nach eigenen Forschungen dargestellt und mit einer Einleitung versehen Verlag von Karl Theodor Volcker Frankfurt am Main 1877 Heinrich Voelcker Die Altstadt in Frankfurt am Main innerhalb der Hohenstaufenmauer Verlag Moritz Diesterweg Frankfurt am Main 1937 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Stalburg Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Krug 1850 S 117 Battonn 1869 S 80 82 Battonn 1869 S 80 Zitat domum dictam zum Sterne sitam in foro frumenti auch abgedruckt bei Boehmer Lau S 548 dort 52 des altesten Insatzbuches Eintrag vom 1 Januar 1336 Sage 1959 S 22 Original im ISG Frankfurt a M bei den Hausurkunden zu F9 Johann 2002 S 49 a b Lersner 1734 Erstes Buch S 204 Voelcker 1937 S 49 a b Battonn 1861 S 251 Johann 2002 S 46 Jung Hulsen 1902 1914 S 281 u 282 Battonn 1869 S 82 Battonn 1869 S 87 u 88 weite Teile der nachfolgend zitierten Gerichtsentscheidung finden sich dort wortlich abgedruckt a b Gwinner 1862 S 46 a b Battonn 1869 S 83 wortliches Zitat Battonn Battonn 1869 S 82 88 Reiffenstein 1877 S 31 Battonn 1869 S 84 wortliches Zitat Fichard Johann 2002 S 53 a b Sage 1959 S 23 Battonn 1869 S 82 u 83 nach den Kindheitserinnerungen von Fichard Battonn 1869 S 84 wortliches Zitat Battonn Battonn 1869 Abdruck auf den S 84 87 Johann 2002 S 50 Kaiser 1985 S 66 70 Battonn 1869 S 83 Johann 2002 S 53 u 54 Anmerkungen Bearbeiten Heinrich Sebastian Husgen verfasste mit Nachrichten von Franckfurter Kunstlern und Kunst Sachen 1780 und Artistisches Magazin 1790 die ersten Frankfurt spezifischen kunstgeschichtlichen Abhandlungen uberhaupt Prufung des Verfassers keine Erwahnung bei den neben Lersner vier wichtigsten Stadtbeschreibungen des 18 Jahrhunderts also Faber 1788 Gercken 1788 Moritz 1785 86 u Muller 1747 50 110888888889 8 6793888888889 Koordinaten 50 6 39 2 N 8 40 45 8 O nbsp Dieser Artikel wurde am 13 April 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Stalburg amp oldid 234614588