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Gonepteryx farinosa ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Weisslinge Pieridae Er kommt von Sudosteuropa bis Zentralasien vor Gonepteryx farinosaGonepteryx farinosaSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Weisslinge Pieridae Unterfamilie Gelblinge Coliadinae Gattung GonepteryxArt Gonepteryx farinosaWissenschaftlicher NameGonepteryx farinosa Zeller 1847 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Unterarten 3 Ahnliche Arten 4 Vorkommen 5 Lebensraum und Lebensweise 5 1 Lebensraum 5 2 Lebensweise 5 2 1 Flug und Raupenzeiten 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenGonepteryx farinosa sieht dem Zitronenfalter Gonepteryx rhamni sehr ahnlich ist jedoch grosser und die Beschuppung des Mannchens kreidig dick Die Hinterflugel sind etwas lichter als die Vorderflugel gefarbt was besonders im Flug auffallt Die gelben Discodialflecke sind undeutlicher und fehlen oft auf den Vorderflugeln besonders bei den Weibchen die manchmal schwach blaulich durchsetzt und noch bleicher als die Zitronenfalter Weibchen gefarbt sind 1 Nach der Uberwinterung haben die Flugel oft grunliche Flecken 2 Die erwachsene Raupe ist hell lindgrun und leicht blaulich grun Auf dem Rucken tragt sie auf breiter Flache feine dunkelblaugrune Warzen Daneben befinden sich grosse grunweissliche Flecke die ab den mittleren Segmenten besonders an den Einschnitten unregelmassig gross sind und sich teilweise mit den Flecken der anderen Seiten vereinen Weit unten an der Seite verlauft ein schmaler cremefarbener Streifen Der Kopf ist einfarbig und deutlich heller die Mandibeln sind braunlich rot 3 Die ebenfalls lindgrune Puppe ist an den Bein und Antennenscheiden gelb gefarbt Die Stigmata sind schwarzlich grun 3 Unterarten BearbeitenG farinosa turcirana de Freina 1982 kommt im gesamten anatolischen Raum vor der nicht von der Nominatunterart besiedelt wird Ausserdem kommt sie im Kleinen Kaukasus im Armenischen Hochland und im Nord und Nordost Iran vor Die Falter sind etwas kleiner haben einen spitzeren Apex und eine schwachere Beschuppung wodurch die Mannchen nicht so stark zitronengelb wirken 4 G farinosa meridiorana de Freina 1983 kommt im Sudwest Iran vor und hat einen sehr spitzen Apex und die Ecke am Ende der Ader M3 ist ebenfalls deutlich spitzer Die Beschuppung ist noch schwacher als bei spp turcirana und dadurch wirken die Falter leicht grunlich 5 Ahnliche Arten BearbeitenDer Zitronenfalter Gonepteryx rhamni Linnaeus 1758 sieht Gonepteryx farinosa sehr ahnlich und ist im Gelande nur schwer zu unterscheiden Die Weibchen konnten manchmal nur durch eine Genitaluntersuchung unterschieden werden da die Variabilitat der Merkmale bei beiden Arten gross ist 6 Die Mannchen der Zitronenfalter reflektieren auf der Flugeloberseite UV Licht im Gegensatz zu denen von Gonepteryx farinosa 7 Der Mittelmeer Zitronenfalter Gonepteryx cleopatra Linnaeus 1767 unterscheidet sich durch orange Vorderflugel bei den Mannchen deutlich und durch satteres gelb und einen intensiven zitronengelben Vorder und Aussenrand bei den Weibchen 6 Gonepteryx chitralensis Moore 1905 wurde lange als Unterart von farinosa betrachtet Sie ist geografisch getrennt und auch morphologisch unterschiedlich und wird deshalb als Art gesehen Bekannt ist sie nur aus Chitral in Pakistan 8 Vorkommen BearbeitenGonepteryx farinosa kommt in Europa in Albanien Mazedonien in Bulgarien an einer einzigen Stelle im Struma Tal und in Griechenland in Ost Thessalien Zentralgriechenland Attika auf dem Peloponnes und auf den Inseln Lefkada Kefalonia und Rhodos vor Sehr beschrankt kommt Gonepteryx farinosa in Nordgriechenland bei Kastoria Kozani Drama und Evros vor 9 Ausserhalb Europas erstreckt sich die Verbreitung uber die Turkei Israel Libanon Syrien Nord Irak Nord und West Iran und den Kaukasus bis nach Tadschikistan Lebensraum und Lebensweise BearbeitenLebensraum Bearbeiten Gonepteryx farinosa lebt an heissen trockenen und ausgedehnten strauchbewachsenen Stellen mit Echter Feige Ficus cariaca Gotterbaum Ailanthus altissima Peruckenstrauch Cotinus coggygria und Ziziphus Arten 8 und in sommertrockenen und sehr heissen Kustenbergen mit sparlicher Strauchvegetation aus Christusdorn Paliurus spina christi und oft an felsigen Hangen in hoherer Lagen Im europaischen Teil der Turkei sind die Falter bis auf 1450 m anzutreffen In einigen Gebieten ubernachten die Falter oft in Strauchigem Brandkraut Phlomis fruticosa 9 Lebensweise Bearbeiten Die Eiablage erfolgt im zeitigen Fruhjahr an Blattknospen und spater an der Blattunterseite Die Raupen ernahren sich nach Tolman Lewington von Alpen Kreuzdorn Rhamnus alpina ssp fallax Rhamnus sibthorpiana Rhamnus lycioides ssp graeca und Christusdorn Paliurus spina christi 9 De Freina gibt dagegen Kreuzdorn Arten Rhamnus Ziziphus Arten Terpentin Pistazie Pistacia terebinthus Buchsbaume Buxus und Gerber Sumach Rhus coriaria als gesichert an 10 Die Raupen sitzen auf der Mittelrippe grosserer Blatter an der sie sich mit einem selbstgesponnenen Haftpolster festhalten Sie schauen zum Blattende von dem sie auch fressen und richten sich bei Storung auf ahnlich wir Schwarmerraupen Sie verpuppen sich als Gurtelpuppe durch Blatter getarnt an einem etwas starkeren Zweig 11 Im Gegensatz zum Zitronenfalter fliegt Gonepteryx farinosa nicht bei niedrigen Temperaturen er fliegt nur bei Sonnenschein ab dem fruhen Vormittag Bei zu starker Hitze um die Mittagszeit ruhen die Falter Vor der Uberwinterung zeigen die Falter kein Balzverhalten Die uberwinterten Falter nutzen den Vormittag fur die Nahrungssuche und den Nachmittag auch fur Partnersuche Balz und Paarung 11 Gonepteryx farinosa lebt sympatrisch mit dem Zitronenfalter Gonepteryx rhamni im gesamten Verbreitungsgebiet bis auf den Sudwestiran und mit Gonepteryx cleopatra nahe der Mittelmeerkuste 6 Die Falter sind sehr scheu und fliehen bei Storung im Zick zack Flug oder steigen einige Meter in die Hohe Wenn sich Straucher in der Nahe befinden suchen sie darin Schutz 11 Flug und Raupenzeiten Bearbeiten Die Falter fliegen in einer Generation univotil in niedrigen kustennahen und warmen Gebieten ab Ende April und Mitte Mai und in hoheren und kuhleren Langen ab Mitte Juni Die Flugzeit bis zum Uberwintern wird von einer Ubersommerung unterbrochen Im folgenden Jahr sind die Falter ab Marz wieder anzutreffen 11 Literatur BearbeitenTom Tolman Richard Lewington Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas Alle Tagfalter uber 400 Arten 2 Auflage Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 440 12868 8 S 57 Die palaearktischen Tagfalter In Adalbert Seitz Hrsg Die Grossschmetterlinge der Erde Band 1 Alfred Kernen Stuttgart 1909 Josef J de Freina Studien uber Biologie Verbreitung geographische Variabilitat und Morphologie von Gonepteryx farinosa Zeller 1847 nebst zusatzlicher Erlauterung der Verbreitung und geographischen Variabilitat von Gonepteryx rhamni Linne 1758 in Kleinasien In Munchner Entomologische Gesellschaft Hrsg Mitteilungen der Munchner Entomologischen Gesellschaft Band 72 28 Februar 1983 ISSN 0340 4943 S 9 55 archive org PDF abgerufen am 17 April 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Seitz S 60 de Freina 1983 S 29 a b de Freina 1983 S 27 de Freina 1983 S 32 de Freina 1983 S 33 a b c de Freina 1983 S 34f de Freina 1983 S 45 a b de Freina 1983 S 24 a b c Toman Lewington S 57 de Freina 1983 S 26 a b c d de Freina 1983 S 28Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gonepteryx farinosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepiforum e V Fotos und Taxonomie Gonepteryx farinosa bei Fauna Europaea Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gonepteryx farinosa amp oldid 228605676