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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst NeptunT Diskussion 22 47 10 Feb 2021 CET Die Glyptik von altgriechisch glyfein glyphein aushohlen herausschnitzen in den Stein eingraben oder Steinschneidekunst ist die plastische Bearbeitung von Schmucksteinen und Edelsteinen Bergkristall und ahnlichen Steinsorten mit Hilfe von Schneid und Schleifgeraten Mithilfe der Steinschneidekunst konnen vollig verschiedene Objekte hergestellt oder verziert werden wie beispielsweise Schmuck Schalen Zier oder Trinkgefasse ebenso wie Gemmen oder Kameen Auch die Technik der marmornen Einlegearbeiten beispielsweise bei Fussboden in italienischen Kirchen und der Pietra dura basiert auf Steinschnitt Die Steinschneidekunst wurde in der Praxis haufig mit Goldschmiedekunst kombiniert Schale aus Chalzedon mit Bergkristall italienisch ca 1590 1600 Montur aus dem 17 Jhd Inhaltsverzeichnis 1 Begriffe und Techniken 2 Epochen antiker Glyptik 3 Varia 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBegriffe und Techniken Bearbeiten nbsp Sassanidischer Kamee Schmuckstein mit Kampfszene aus dem Romisch Persischen Krieg 1 nbsp Bacchus und Ariadne Mitte und anderen Kameen der romischen Kaiserzeit in einer Montur von Luigi Valadier 1780 85 Louvre Paris nbsp Kannchen aus Bergkristall mit floralen und Tiermotiven ca 1000 1050 Agypten Victoria and Albert Museum London Hauptsachlich wird die Glyptik als Technik der Kleinplastik ausgeubt besonders bei der Herstellung von Gemmen Siegeln und dergleichen Neben der antiken Glyptik gibt es eine altere 3500 1500 v Chr vor allem in Schottland verbreitete Technik mit der Carved Stone Balls hergestellt wurden Zu einer westlich technischen Verfeinerung kam es im 6 Jahrhundert v Chr in der griechischen Glyptik nachdem bereits die kretisch mykenische Kultur die Steinbearbeitung zu beachtlicher Hohe gefuhrt hatte In der romischen Kaiserzeit wurde die Technik vor allem auf dem Gebiet der Portratkunst angewandt ebenso in der Renaissance in der die Steinschneidekunst neuen kunstlerischen Aufschwung nahm Einen weiteren Hohepunkt erfuhr sie im Klassizismus In der Vorderasiatischen Archaologie werden mit dem Begriff Glyptik sowohl Stempelsiegel ab der fruhen Halaf Zeit um 6000 v Chr belegt als auch Rollsiegel belegt ab der Uruk Zeit etwa 3400 v Chr bezeichnet Die Rollsiegel stellen eine der umfangreichsten Bildquellen der Kulturen des Alten Orients dar Ebenfalls eine fruhe Form war die Glyptik der Indus Kultur Im 16 bis 18 Jahrhundert wurde in Zentren wie Mailand Florenz Prag und Neapel von Kunstlern wie beispielsweise den Saracchi und der Familie Miseroni Meisterwerke der Steinschneidekunst geschaffen die bei furstlichen Sammlern in ganz Europa gefragt waren und noch heute die bedeutendsten Sammlungen zieren u a Schatzkammer des KHM Wien Galerie d Apollon im Louvre In Renaissance und Barock waren ausserdem Arbeiten in Pietra dura Technik beliebt das heisst Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen In der Kunstgeschichte spricht man von Gemmen gravierte Steine als Oberbegriff egal ob erhaben oder vertieft graviert Im Edelsteinhandel wird aber eingeteilt in die Begriffe Gemme vertieft und Kamee erhaben geschnitten Man spricht von gravierten oder geschnittenen Steinen Eine Sammlung von Originalwerken oder Abdrucken aus dem Bereich der Glyptik bezeichnet man als Daktyliothek Eine Glyptothek ist eine Sammlung von Skulpturen und geschnittenen Steinen Epochen antiker Glyptik BearbeitenDie antike Glyptik ist in Epochen und Stilmerkmale wie folgt gegliedert Minoische und Mykenische Siegel ca 3000 1000 v Chr Griechisch geometrische Glyptik Kyprische Glyptik Inselsteine griechische Gemmen des 7 6 Jahrhunderts v Chr Phonikische und phonikisch griechische Skarabaen des 6 Jahrhunderts v Chr Griechisch archaische Glyptik des 6 und fruhen 5 Jahrhunderts v Chr Griechisch klassische Glyptik des 5 4 Jahrhunderts v Chr Graeco persische Gemmen Hellenistische Gemmen Etruskische Skarabaen Italienische und romisch republikanische Gemmen Gemmen der romischen Kaiserzeit Gnostische Gemmen Magische Amulette 2 Sassanidische Siegel Christliche Gemmen der Spatantike und des Mittelalters und Neuzeitliche GemmenVaria BearbeitenHauptfigur des phantastischen Romans Der Golem von Gustav Meyrink ist der Gemmenschneider Athanasius Pernath Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glypten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 7000 Jahre Glyptik Uni Munster Hermann Rollett Goethe und die Glyptik In Goethe Jahrbuch Band 3 1882 S 352 358 archive org Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Schapur I gegen Valerian 3 Jahrhundert n Chr Cabinet des Medailles Peter Zazoff Die antiken Gemmen C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1983 ISBN 3 406 08896 1 Normdaten Sachbegriff GND 4057223 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glyptik amp oldid 232782466