www.wikidata.de-de.nina.az
Gertrud Morgner geborene Muller 8 August 1887 in Gera 20 Juli 1978 in Berlin war eine deutsche Politikerin Sie war Mitbegrunderin der KPD in Jena Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Leistungen BearbeitenGertrud Muller Tochter eines Webers erlernte den Beruf der Schneiderin 1 1907 heiratete sie den Gewerkschafter und Sozialdemokraten Edwin Morgner 1884 1943 Im selben Jahr kam ihre Tochter Hildegard zur Welt 1909 ubersiedelte die Familie nach Jena 1909 trat Gertrud Morgner der SPD bei Von 1909 bis 1913 war sie Mitglied des Ortsvorstandes und Leiterin der SPD Frauenabteilung in Jena Wahrend des Ersten Weltkrieges organisierte sie Flugblattaktionen sowie Frauendemonstrationen und wurde wegen antimilitaristischer Propaganda aus der SPD ausgeschlossen 1916 wurde sie Mitglied der Spartakusgruppe und 1917 der USPD Im November 1918 wurde Morgner zur Zweiten Vorsitzende des Arbeiter und Soldatenrates in Jena gewahlt Ende November 1918 grundete sie in Jena einen Hausfrauenrat der von den Gewerkschaften anerkannt wurde und Sitz und Stimme im ortlichen Gewerkschaftskartell erhielt 2 Gemeinsam mit ihrem Ehemann nahm sie am Grundungsparteitag der KPD 30 Dezember 1918 1 Januar 1919 in Berlin teil Edwin Morgner war Mitglied im Arbeiterrat bei Carl Zeiss Jena beide grundeten im Januar 1919 im Gewerkschaftshaus Zum Lowen die KPD Ortsgruppe Jena Morgner gehorte dem Vorstand der KPD Ortsgruppe Jena an zeitweilig war sie auch Mitglied der KPD Bezirksleitung Thuringen Wegen ihrer Beteiligung an den Marzkampfen in Mitteldeutschland 1921 gesucht sie war Mitglied des Revolutionskomitees in Thuringen gewesen ging sie nach Berlin in die Illegalitat Nach einer Amnestie ubte sie von 1922 bis 1926 in Berlin Funktionen in der Reichsfrauenleitung der KPD aus und wirkte als Propagandistin des ZK Von 1927 bis 1929 war Morgner Sekretarin und Lebensgefahrtin des KPD Reichstagsabgeordneten Emil Hollein 1880 1929 Anschliessend leitete sie eine KPD Betriebszelle nbsp GrabstatteIm Marz 1932 reiste sie mit ihrem Ehemann Edwin Morgner in die Sowjetunion Sie wurde Leiterin des Frauenaktivs der Auslanderabteilung in Moskau und Mitglied der KPdSU Ab Juni 1941 war sie Redakteurin am Moskauer Rundfunk aber nach der Verhaftung ihres Ehemannes durch das NKWD im September 1941 wurde sie aus der KPdSU ausgeschlossen und spater nach Kasachstan evakuiert Sie arbeitete dort als Schneiderin in der Siedlung Ossakarowka Sie erfuhr erst 1949 dass ihr Mann bereits am 31 Januar 1943 verstorben sei Im Mai 1954 kehrte sie in die DDR zuruck und wurde Mitglied der SED Morgner wirkte im Demokratischen Frauenbund Deutschlands in der Nationalen Front und im Friedensrat In der DDR wurde sie als Parteiveteranin geehrt ihr Schicksal und das ihres Mannes in der Sowjetunion jedoch verschwiegen Sie lebte zuletzt im Veteranenheim des ZK der SED in Berlin Kopenick Gertrud Morgner starb am 20 Juli 1978 und wurde in der Grabanlage Pergolenweg auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenMorgner erhielt am 4 Januar 1959 die Ehrenburgerwurde der Stadt Jena Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1972 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1977 Literatur BearbeitenHermann Weber Hrsg Der Grundungsparteitag der KPD Protokoll und Materialien Europaische Verlagsanstalt Frankfurt am Main 1969 S 345 Peter Kuhlbrodt Herta Geffke und Gertrud Morgner Zwei hervorragende Kampferinnen der Novemberrevolution 1918 1919 In Mitteilungsblatt der Forschungsgemeinschaft Geschichte des Kampfes der deutschen Arbeiterklasse um die Befreiung der Frau 2 1980 S 113 139 Gisela Horn Hrsg Entwurf und Wirklichkeit Frauen in Jena 1900 bis 1933 Hain Rudolstadt 2001 ISBN 3 89807 022 0 S 391f Gottfried Hamacher et al Hrsg Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiografien Reihe Manuskripte Rosa Luxemburg Stiftung Bd 53 PDF 894 kB Dietz Berlin 2005 S 146 Morgner Gertrud In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenGertrud Morgner im DRAFD Wiki Portrat in Frauennamen fur Jenas Strassen Katalog zur Ausstellung des Frauenzentrums Towanda Jena e V Jena 2015 Seite 10 abgerufen am 21 Februar 2017 Nachlass BArch NY 4571Einzelnachweise Bearbeiten Morgner Gertrud Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Abgerufen am 11 Marz 2021 Dania Alasti Frauen in der Novemberrevolution Unrast Verlag 2018 zit n Dania Alasti Frauen in der Novemberrevolution In unsere zeit vom 8 Marz 1918Normdaten Person GND 136742378 lobid OGND AKS VIAF 81036084 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morgner GertrudALTERNATIVNAMEN Muller Gertrud Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin Mitbegrunderin der KPDGEBURTSDATUM 8 August 1887GEBURTSORT GeraSTERBEDATUM 20 Juli 1978STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gertrud Morgner amp oldid 220007698