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Gerhard Julius Coners 17 Oktober 1730 in Reepsholt 21 Januar 1797 in Aurich war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Berufliches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Gerhard Julius Coners war der Sohn des Pastors Johann Heinrich Coners 15 August 1700 in Friedeburg 20 April 1735 in Reepsholt 1 und dessen Ehefrau Anna Catharina 23 Januar 1704 in Reepsholt 22 Oktober 1782 ebenda die Tochter von Julius Gerhard Leiner 1674 1743 er hatte noch drei Geschwister Nach dem fruhen Tod seines Vaters zog seine Mutter nach Wittmund und heiratete 1754 den Lehrer und Organisten Folkert Kray in Buttforde 1765 heiratete er in erster Ehe Maria Magdalena Henrietta verw Tammena geb Bacmeister 28 September 1788 Witwe eines Regierungsrates sie wohnte in dem Wangelinschen Witwenstift in Esens und war vermogend Am 20 August 1789 heiratete er in zweiter Ehe Christine Charlotte Elisabeth die Nichte seiner ersten Ehefrau und eine Tochter des landschaftlichen Administrators Gerhard Warsing Beide Ehen blieben kinderlos Sein Leichnam wurde in der Stadtkirche Aurich beigesetzt Werdegang Bearbeiten Gerhard Julius Coners besuchte von 1736 bis 1744 die Lateinschule in Wittmund beim Rektor Hieronymus Bruckner 1744 begann er daraufhin in Aurich eine Ausbildung zum Apotheker und nahm zusatzlich noch Privatunterricht beim dortigen Rektor Schroder 1751 besuchte er die Lateinschule in Norden und bat den dortigen Rektor Joachim Gerhard Wiedeburg um eine Universitatsempfehlung Darauf bewarb er sich 1752 um das dreijahrige landschaftliche Stipendium das ihm auch gewahrt wurde Er immatrikulierte sich 1752 an der empfohlenen Universitat Halle zu einem Theologiestudium Nach seiner Dissertation Institutiones hermeneuticae 5 De Sensv Scriptvrae Sacrae Ad Breviarii Hermeneutici Cap I Paragraph XVIII XX und deren Verteidigung unter Siegmund Jakob Baumgarten kehrte er 1755 zu seiner Mutter und seinem Stiefvater nach Ostfriesland zuruck Er erhielt kurz nach seiner Ruckkehr eine Stelle als Privatlehrer fur die drei Kinder der Witwe des Landrichters Kettler in Neustadtgodens 1757 begleitete er einen der Sohne nach England und blieb zunachst bei einem deutschen Kaufmann der ein Verwandter des Landrichters war Wahrend seines Aufenthaltes lernte er den Pastor der deutschen lutherischen Gemeinde kennen und wurde dessen Assistent 1759 kehrte er nach Ostfriesland zuruck und bewarb sich erfolglos um die zweite Predigerstelle in Reepsholt worauf er als Hauslehrer zum Landrichter Frydach nach Neustadtgodens ging Im Juli 1760 ging er nach England zuruck und machte die Bekanntschaft mit dem spateren Gottinger Hochschullehrer Gottfried Less Wahrend seines Londoner Aufenthaltes predigte Gerhard Julius Coners in der lutherischen Gemeinde er wurde in dieser Zeit jedoch nicht ordiniert Am 2 August 1763 kehrte er erneut in seine Heimat zuruck und bekam im gleichen Jahr die vakant gewordene zweite Predigerstelle in Esens am dritten Adventssonntag erfolgte seine Einfuhrung durch den Generalsuperintendenten Johann Ludwig Lindhammer 1791 erfolgte seine Berufung auf die erste Predigerstelle 2 1770 erfolgte seine Ernennung zum Konsistorialrat und zum Kircheninspektor uber das Esener Land Er unternahm 1777 eine achtwochige Reise nach Berlin und besuchte dort den Minister Karl Abraham von Zedlitz und den spateren Staatsminister Johann Christoph von Woellner 3 In Braunschweig traf er sich mit dem protestantischen Theologen Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem und in Dessau lernte er die Padagogen Johann Bernhard Basedow und Christian Heinrich Wolke kennen mit denen er spater einen langen Briefwechsel pflegte 1784 wurde er zum Wirklichen Konsistorialrat ernannt Nach dem Tod des Generalsuperintendenten Johann Friedrich Hahn verwaltete er seit 1789 kommissarisch dessen Geschafte 4 1792 5 berief ihn Konig Friedrich Wilhelm II als erster in Ostfriesland geborenen Generalsuperintendenten fur die Grafschaft Ostfriesland und Harlingerland worauf er nach Aurich umzog im Amt in Esens folgte ihm der spatere Generalsuperintendent Ludwig Roentgen Er schenkte der ostfriesischen Witwenkasse 300 Gulden und dem landschaftlichen Administratorenkollegium 500 Reichstaler Als er verstarb wurde seine Bibliothek die 5 000 Bande umfasste noch im selben Jahr versteigert Nach seinem Tod folgte ihm Johann Peter Andreas Muller als Generalsuperintendent 6 in Aurich Berufliches Wirken Bearbeiten Gerhard Julius Coners wurde durch seine naturwissenschaftliche Ausbildung zum Apotheker und durch sein Studium an der Universitat Halle aufklarerisch gepragt Dazu kamen seine Erfahrungen in London wo er mit dem Deismus in Beruhrung kam und sich intensiv mit aufklarerischer Lekture befasste so war er unter anderem ein regelmassiger Besucher der Londoner Buchhandlungen und erwarb die klassischen Autoren der englischen Aufklarung Er beteiligte sich trotz Kritik durch andere Pastoren 7 an der Einfuhrung der Aufklarung in Ostfriesland 8 worauf die scharfen Bestimmungen des Wollnerschen Religionsedikt siehe auch Religionsedikt vom 9 Juli 1788 in Ostfriesland kaum Anwendung fanden Bei seinen Visitationen urteilte er unabhangig und kritisierte auch Geistliche seiner eigenen Tendenz Schriften Auswahl BearbeitenChristian Gottfried Hase Franz Jakob Muller Gerhard Julius Coners Ad Dvctvm Verborvm Difficiliorvm Ezechiel XIII 17 21 De Falsae Notae Prophetissis Agentivm Halae Ad Salam Typis Grvnertianis 1753 Institutiones hermeneuticae 5 De Sensv Scriptvrae Sacrae Ad Breviarii Hermeneutici Cap I Paragraph XVIII XX Halae Gebaver 1755 Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem Gerhard Julius Coners Lehre von der moralischen Regierung Gottes uber die Welt oder die Geschichte vom Falle Braunschweig 1780 Versuch einer christlichen Anthropologie Berlin 1781 Das seeligmachende Christenthum Aurich Winter 1793 Uberlegungen Gebete und Lieder Aurich 1796 Literatur BearbeitenUeber Herrn Consistorialrath Coners Streitigkeiten In Heinrich Martin Gottfried Koster Die neuesten Religionsbegebenheiten mit unpartheyischen Anmerkungen fur das Jahr 1781 4 Jahrgang Giessen Krieger 1778 1797 S 517 544 und 777 848 Johann Georg Gerdes Dem Andenken des verewigten Generalsuperintendenten G J Coners Aurich Schulte 1797 Gerhard Julius Coners In Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller 2 Band Leipzig 1805 S 170 f Gerhard Julius Coners In Heinrich Wilhelm Rotermund Das gelehrte Hannover Bremen 1823 S 383 f Gerhard Julius Coners In Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 19 Band Leipzig 1829 S 62 f Weblinks BearbeitenGerhard Julius Coners In Ostfriesische Landschaft Gerhard Julius Coners In Digitaler Portraitindex Gerhard Julius Coners In WorldCat Einzelnachweise Bearbeiten GEDBAS Johann Hinrich CONERS Abgerufen am 2 Marz 2022 Pastoren Abgerufen am 2 Marz 2022 Uta Wiggermann Woellner und das Religionsedikt Kirchenpolitik und kirchliche Wirklichkeit im Preussen des spaten 18 Jahrhunderts Mohr Siebeck 2010 ISBN 978 3 16 150186 9 google de abgerufen am 2 Marz 2022 Fridrich Arends Erdbeschreibung des Furstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes Gedruckt bei Wittwe Hyner 1824 google com abgerufen am 2 Marz 2022 Allgemeine Literatur Zeitung vom Jahre 1792 google de abgerufen am 2 Marz 2022 Peter Albrecht Hans Erich Bodeker Ernst Hinrichs Formen der Geselligkeit in Nordwestdeutschland 1750 1820 Walter de Gruyter 2012 ISBN 978 3 11 092715 3 google com abgerufen am 2 Marz 2022 Tileman Dothias Wiarda Ostfriesische Geschichte von 1758 bis 1786 Neunter und letzter Band bei August Friedrich Winter 1798 google com abgerufen am 2 Marz 2022 Chronik der Evangelisch altreformierten Gemeinde Ihrhove PDF Abgerufen am 2 Marz 2022 Normdaten Person GND 103131957 lobid OGND AKS VIAF 32403312 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coners Gerhard JuliusALTERNATIVNAMEN Coners Gerhard Iulius Coners Gerhard J Coners G J G J C C G J KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 17 Oktober 1730GEBURTSORT ReepsholtSTERBEDATUM 21 Januar 1797STERBEORT Aurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Julius Coners amp oldid 222767782