www.wikidata.de-de.nina.az
Buttforde ist ein Ortsteil der Stadt Wittmund im gleichnamigen Landkreis Wittmund in Niedersachsen ButtfordeStadt WittmundKoordinaten 53 37 N 7 44 O 53 621388888889 7 7263888888889 2 Koordinaten 53 37 17 N 7 43 35 OHohe 2 0 7 2 mFlache 24 34 km Einwohner 446 2011 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner km Eingemeindung 16 August 1972Postleitzahl 26409Vorwahlen 04973 04467Buttforde Niedersachsen Lage von Buttforde in NiedersachsenLuftbild von ButtfordeLage Buttfordes an der historischen Harlebucht und der Goldene Linie Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname 2 Geographie 3 Geschichte 4 Einwohner 5 Religion 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseOrtsname BearbeitenDer volksetymologischen Deutung dass der Name Buttforde mit dem Fang von Buttfisch in einem Zusammenhang stunde muss widersprochen werden Altere Schreibweisen wie Butefode Butaforda Butefoerde und Buthfoerde weisen auf die Herkunft vom niederdeutschen buten hochdeutsch aussen hin 1 Forde der zweite Teil des Ortsnamens bedeutet im ostfriesischen Bereich eine kunstliche Furt eine Brucke oder Damm 2 Buttforde meint danach Aussenfurt oder Aussendamm vielleicht auch Aussendeich Geographie BearbeitenButtforde ist ein Haufendorf Es liegt am Rande der historischen Harlebucht auf einer dem oldenburgisch ostfriesischen Geestrucken vorgelagerten Geestinsel Der Boden nordlich der Geestinsel besteht aus Klei wahrend im sudlichen Bereich sogenanntes Knickland vorherrscht Abgesehen von den Wurten und Geestdurchragungen ist Buttforde fast eben Die Hohe uber Normalnull liegt zwischen 0 7 und 2 Meter Umgeben ist Buttforde von folgenden Ortschaften Werdum Funnix Blersum Burhafe und Stedesdorf Durch Buttforde fuhrt die Kreisstrasse 16 die die B 210 mit Werdum verbindet In Buttforde zweigt die Kreisstrasse 17 nach Funnix ab Geschichte BearbeitenDie Anfange Buttfordes liegen im Dunkeln Im gesamten Bereich des Dorfes wurden allerdings Feuersteinartefakte gefunden die auf eine Besiedlung in urgeschichtlicher Zeit hinweisen Scherbenreste die auf einer 1400 Meter sudostlich von Buttforde befindlichen Warft entdeckt wurden weisen auf eine hoch beziehungsweise spatmittelalterliche Siedlung hin Ein Kirchspiel das zum Sendbezirk der Kirche Stedesdorf gehorte 3 lasst sich fur die erste Halfte des 13 Jahrhunderts nachweisen Vermutlich hatte die jetzige Buttforder Kirche einen fruhmittelalterlichen Vorgangerbau 1 Buttforde wird erstmals 1420 Im Stader Copiar einem Verzeichnis der dem Bistum Bremen zugeordneten Kirchen wird Buttforde 1420 als Buteferde erwahnt Fur 1455 ist ein Hauptling namens Aybo to Buthfoerde bezeugt dessen Sitz auf Haus Buttforde lokalisiert wird Im 16 Jahrhundert ging die Burg durch Heirat an eine Nebenlinie der Hauptlinge von Werdum Im 17 Jahrhundert gelangte sie wiederum durch eine Ehe an die Familie von Diepenbrook Am Ende des 17 Jhs ging der Besitz in burgerliche Hande uber Schon 1713 stand auf dem Burgplatz nur noch ein Gehoft Die Burg lag auf einer 1 50 m hohen Wurt von 110 60 m Grosse Sie soll ursprunglich von zwei Graben und einem Wall umgeben gewesen sein wovon nur noch der innere Graben ausser im Nordosten erhalten ist 4 Buttforde wurde um 1600 mit den anderen Orten des Harlingerlandes dem Furstentum Ostfriesland angegliedert und teilte dessen wechselvolle Geschichte 1744 kam Buttforde deshalb zu Preussen 1807 zu Frankreich 1815 zum Konigreich Hannover und ab 1866 wieder zu Preussen Bis 1806 bildeten Blersum und Buttforde eine Vogtei des Amtes Wittmund Von 1810 bis 1813 gehorte das Dorf an der ehemaligen Harlebucht zum Departement Ostems Arrondissement Jever Canton Wittmund Gegen Ende der franzosischen Herrschaft zogen Buttforder gemeinsam mit Dunumer Stedesdorfer und Burhafer Burgern nach Esens um dort die Buros der napoleonischen Besatzungsbehorden zu zerstoren 1 Ab 1824 wurde Buttforde von der Amtsvogtei Funnix aus verwaltet und ab 1885 durch den neugebildeten Landkreis Wittmund Am 16 August 1972 wurde Buttforde in die Kreisstadt Wittmund eingegliedert 5 Einwohner BearbeitenButtforde hatte Ende 2006 insgesamt 436 Einwohner auf einer Flache von 24 34 Quadratkilometern In der Vergangenheit lagen die Einwohnerzahlen erheblich hoher Die sinkende Einwohnerzahl wird unter anderem mit dem Ruckgang von Arbeitsplatzen in der Landwirtschaft erklart 1 Jahr Einwohner1710 6241812 7261818 7391848 7671875 7111910 544 Jahr Einwohner1925 5271933 6021939 5561946 7751950 7251961 5 562 Jahr Einwohner1966 5501970 5 5632006 4362011 446Religion Bearbeiten nbsp St Marienkirche ButtfordeDie Einwohner Butfordes gehoren seit der Reformationszeit uberwiegend der Evangelisch lutherischen Kirche an Ende des 17 Jahrhunderts gewann durch den Esenser Pastor Johann Husius der Pietismus Einfluss auf das Gemeindeleben 1713 schuf der aus Danzig stammende und von Woquard nach Buttforde versetzte Pastor Aegidius Lindenberg einen eigenen Katechismus der stark vom Calvinismus beeinflusst war Da er bereits drei Jahre spater deshalb seines Amtes enthoben wurde blieb sein Einfluss auf die theologische Entwicklung nur begrenzt Bis 1978 hatte die Kirchengemeinde einen eigenen Pastor Nachdem seit diesem Zeitpunkt Buttforde von einem Geistlichen gemeinsam mit Funnix und Werdum seelsorgerlich betreut wurde teilt sich die St Marien Kirchengemeinde seit 2003 eine Pastorenstelle mit der lutherischen Gemeinde in Werdum Die 34 romisch katholischen Christen 6 gehoren der Katholischen Kirchengemeinde Wittmund an Fur die geistliche Betreuung der freikirchlichen Christen sind unter anderem die Evangelisch methodistische Kirche Neuschoo sowie die Baptistengemeinden in Jever und Esens zustandig Sehenswurdigkeiten BearbeitenBedeutend auch uber die Grenzen des Harlingerlandes hinaus ist die St Marien Kirche zu Buttforde die der damaligen Sendkirche zu Stedesdorf angeschlossen war Die Granitquaderkirche wurde etwa von 1220 bis 1240 gebaut Im Jahr 1681 wurde noch ein Vorbau errichtet der 2005 grundlegend saniert wurde In der Kirche befindet sich die noch erhaltene und funktionierende Orgel des Meisters Joachim Richborn aus dem Jahre 1681 Im gesondert stehenden Glockenturm hangt die Marienglocke des Glockengiessers Berend Klinghe zu Bremen 1456 bis 1474 Diese Glocke war ursprunglich fur die Kirche in Fulkum heute zu Holtgast vorgesehen und wurde 1475 vom Kirchspiel Fulkum erworben Die Kirche steht unter Denkmalschutz Personlichkeiten BearbeitenFolkert Krey Schulmeister in ButtfordeLiteratur BearbeitenGottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Deutsche Stiftung Denkmalschutz Monumente Publikationen 2009 ISBN 978 3 86795 021 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buttforde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Buttforde Beschreibung von Buttforde in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen LandschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Manfred Wittor Paul Wessels Buttforde Samtgemeinde Wittmund Landkreis Wittmund Ortschronisten Ostfriesische Landschaft PDF 50 kB eingesehen am 9 Mai 2011 Vergleiche Ernst Wilhelm Forstemann Die deutschen Ortsnamen Nordhausen 1863 S 38 online eingesehen am 9 Mai 2011 Menno Smid Ostfriesische Kirchengeschichte Band VI in der Reihe Ostfriesland im Schutze des Deiches Beitrage zur Kultur und Wirtschaftsgeschichte des ostfriesischen Kustenlandes herausgegeben im Auftrage der Niederemsischen Deichacht und ihrer Rechtsnachfolgerin der Deichacht Krummhorn Pewsum 1974 S 39 Eintrag von Frank Both zu Buttforde in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 13 Juli 2021 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 264 und 265 Stand 2005Stadtteile von Wittmund Ardorf Asel Berdum Blersum Burhafe Buttforde Carolinensiel Eggelingen Funnix Hovel Leerhafe Uttel Willen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buttforde amp oldid 231877313