www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Ludwig Lindhammer 17 Mai 1689 in Eismannsberg im Furstentum Sulzbach 13 Juli 1771 in Aurich war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Geistliches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Ludwig Lindhammer war der Sohn des lutherischen Pastors Leonhard Lindhammer 1750 in Regensburg 30 August 1732 der sein Amt als Pastor in Eismannsberg ausubte nachdem er als Rektor am Gymnasium in Sulzbach tatig war 1 1694 wurde sein Vater wegen des Chiliasmi und Perfectionismi seines Amtes enthoben 2 erhielt aber 1696 erneut eine Pfarrei die er aber 1701 wieder aufgeben musste weil er seine fanatischen Grillen nicht fahren lies 3 Seine Mutter war Johanna Margaretha die Tochter von Clameri Florini Pastor in Neukirchen bei Sulzbach Sein Vater liess sich nach seinem Rucktritt in Halle nieder und lebte dort bis zu seinem Tod als Privatier Johann Ludwig Lindhammer war verheiratet und hatte mehrere Kinder Sein Schwiegervater war der spatere Generalsuperintendent 4 in Halberstadt Georg Erich Weissbeck 1675 1746 Werdegang Bearbeiten Seinen ersten Unterricht erhielt Johann Ludwig Lindhammer von seinem Vater bis er 1701 von einem Freund seines Grossvaters mutterlicherseits dem Generalsuperintendenten Johann Fischer in dessen Haus in Halle und spater in Magdeburg aufgenommen und mit dessen Sohn weiterhin unterrichtet wurde Er besuchte darauf seit 1705 die Lateinische Schule des Hallischen Waisenhauses Am 20 Oktober 1707 immatrikulierte er sich zu einem Theologiestudium an der Universitat Halle und horte unter anderem Vorlesungen bei Joachim Justus Breithaupt August Hermann Francke und seit 1710 bei Joachim Lange Dort wurde er auch Mitarbeiter von Christian Benedikt Michaelis und beschaftigte sich im Auftrag von August Hermann Francke mit philologischen Arbeiten am Bibeltext 1715 begleitete er gemeinsam mit Johann Jakob Rambach Johann Heinrich Michaelis dieser begab sich aus gesundheitlichen Grunden zum Freiherrn Carl Hildebrand von Canstein nach Dahlwitz bei Berlin und sie unterstutzten Michaelis bei dessen Arbeiten an der hebraischen Bibel 5 Seit dieser Zeit arbeitete er in Berlin fur Carl Hildebrand von Canstein der 1710 in Halle die Cansteinsche Bibelanstalt begrundet hatte an der Herausgabe der Bibel Nachdem Carl Hildebrand von Canstein bereits 1719 verstorben war lag es an Johann Ludwig Lindhammer den gesamten Kommentar zu verfassen und zu veroffentlichen 6 Das Ergebnis dieser Arbeiten war dann 1725 die Veroffentlichung der Cansteinschen Evangelienharmonien sowie die kritisch edierte und ausfuhrlich kommentierte Apostelgeschichte mit der Johann Ludwig Lindhammer seinen Ruf als Gelehrter begrundete Im Januar 1720 wurde er Feldprediger beim preussischen Reiterregiment Gens d armes das von Dubislav Gneomar von Natzmer befehligt wurde in Berlin dieser hatte Johann Ludwig Lindhammer fur das Amt favorisiert Er wurde 1725 Pastor an der St Laurentius Kirche in Halle bevor er 1730 auf Empfehlung von August Hermann Francke durch Furst Georg Albrecht als Nachfolger von Levin Coldewey 7 zum Generalsuperintendenten der evangelisch lutherischen Kirche in der Grafschaft Ostfriesland und dem Harlingerland berufen wurde verbunden mit den Aufgaben des Oberhofpredigers Kirchenrat und Scholarch der das gesamte Schulwesen leitete Bis 1766 bereiste er alle lutherischen Gemeinden des Landes Er fuhrte unter anderem 1763 den spateren Generalsuperintendenten Gerhard Julius Coners als Pastor in Esens ein Sein Nachfolger als Generalsuperintendent wurde Johann Friedrich Hahn Geistliches Wirken Bearbeiten Als Johann Ludwig Lindhammer der durch den offiziellen kirchlichen Pietismus gepragt war sein Amt als Generalsuperintendent antrat war die Kirche durch Auseinandersetzungen zwischen Orthodoxen und Pietisten gepragt Er konnte in dieser Situation als zuruckhaltender Reprasentant der Obrigkeit ausgleichend und vermittelnd wirken 1739 war er an der theologischen Befragung des suspendierten Pfarrers Johann Joachim Roling der offen unitarische Standpunkte vertrat beteiligt Er blieb auch nachdem Carl Edzard der letzte einheimische Furst der die Grafschaft Ostfriesland regierte 1744 verstorben war bis zu seinem Tod in seiner Funktion als Generalsuperintendent Als das Land in acht Inspektionen aufgeteilt worden war und fur jede Inspektion ein Inspektor eingesetzt worden war wurde er durch diese weiterhin unterstutzt Schriften Auswahl BearbeitenHarmonie und Auslegung der Heiligen vier Evangelisten oder Die Schriften der Evangelisten in eine Zusammenfugung gebracht Halle 1718 Carl Hildebrand Canstein Johann Ludwig Lindhammer Der Von dem H Evangelisten Luca Beschriebenen Apostel Geschichte Ausfuhrliche Erklarung und Anwendung Halle Waysenhaus 1725 Ausfuhrliche Anwendung und Erklarung der Apostel Geschichte als eine Fortsetzung des Hrn Baron von Canstein Erklarung der 4 Evangelisten Halle 1725 Literatur BearbeitenJohann Ludwig Lindhammer In Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus neletici et nudzici oder ausfuhrliche diplomatisch historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz Stifft nunmehr aber durch den westphalischen Friedens Schluss secularisirten Herzogthum Magdeburg gehorigen Saal Kreyses 2 Teil Halle 1755 S 659 Weblinks BearbeitenJohann Ludwig Lindhammer In Ostfriesische Landschaft Johann Ludwig Lindhammer In Franckesche Stiftungen Johann Ludwig Lindhammer In Studienzentrum August Hermann Francke Johann Ludwig Lindhammer In Index Theologicus Johann Ludwig Lindhammer In Kalliope Verbund Johann Ludwig Lindhammer In WorldCat Einzelnachweise Bearbeiten Johann Gottlob Wilhelm Dunkel Johann Gottlob Wilhelm Dunkels Predigers des gottlichen Wortes im Hoch Furstl Anhalt Cothnischen Amte Wulfen zu Wulfen und Drosa Historisch Critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften Des Ersten Bandes Zweyter Theil In der Cornerische Buchhandlung 1753 google de abgerufen am 22 Februar 2022 Johann Gottlob Wilhelm Dunkel Historisch critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten 1753 google de abgerufen am 22 Februar 2022 Georg Andreas Will Nurnbergisches Gelehrten lexicon oder Beschreibung aller nurnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach ihrem Leben Th H M S 473 Zu finden bei L Schupfel 1756 google com abgerufen am 22 Februar 2022 Kalliope Verbundkatalog fur Archiv und archivahnliche Bestande und nationales Nachweisinstrument fur Nachlasse und Autographen Abgerufen am 22 Februar 2022 Carl Heinrich Christian Plath Carl Hildebrand Freiherr v Canstein Zum Theil nach handschriftlichen Quellen Mit Portrat und Facsimile Versuch eines Beitrages zur Geschichte des Spenerisch Franckischen Pietismus Buchhdl des Waisenhauses 1861 google com abgerufen am 23 Februar 2022 Daniel A Gleich Die lukanischen Paulusreden Ein sprachlicher und inhaltlicher Vergleich zwischen dem paulinischen Redestoff in Apg 9 28 und dem Corpus Paulinum Evangelische Verlagsanstalt 2021 ISBN 978 3 374 06870 8 google com abgerufen am 22 Februar 2022 Ostfriesisches Monatsblatt fur provinzielle Interessen 1880 google com abgerufen am 23 Februar 2022 Normdaten Person GND 130437948 lobid OGND AKS LCCN no2005064963 VIAF 65113914 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lindhammer Johann LudwigALTERNATIVNAMEN Lindhammer Johannes Ludwig Lindhammer Jo Ludov Lindhammer Johann Ludovicus Lindhammer Johannes Ludovicus Lindhammer Johannes Lvdwig Lindhammer Johann Lvdovicvs Lindhammer Johannes Lvdovicvs Lindhammer Ioannes Ludovicus Lindhammer Joannes Ludovicus Lindhammer Johan LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 17 Mai 1689GEBURTSORT Eismannsberg Furstentum SulzbachSTERBEDATUM 13 Juli 1771STERBEORT Aurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ludwig Lindhammer amp oldid 239308994